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Startschuss für Differential Privacy in iOS 10.3

In der letzten Woche hat Apple die neueste Beta-Version von iOS 10.3 veröffentlicht. Von vielen ignoriert: iOS 10.3 Beta gibt den Startschuss für Differential Privacy. Bei dieser handelt es sich um eine von Apple bereits auf der WWDC 2016 angekündigte Analyse von Kundendaten.


Die Analyse ist Apples neue Strategie, mit der man Siri und verwandte Anwendungen verbessern möchte. Bisher wurde Siri über das stete Analysieren von verwendeten Sprachbefehlen erweitert. Hiermit konnte man zwar die Spracherkennung verbessern. Das Ausführen von Befehlen konnte mit dieser Methode hingegen nicht erweitert werden. Um Apples AI-Assistenten zu verbessern, hat Apple jetzt ein Analyse-Tool für die Kundendaten in der iCloud in der neuesten iOS-Beta implementiert. Datenschutzrechtlich ist dieses Vorhaben normalerweise äußerst bedenklich. Apple hat jedoch eine Möglichkeit gefunden, die bisher kaum ein Konzern in solchem Ausmaß nutzt: Differential Privacy.

Das Konzept ist ein Programm, welches die Kundendaten präpariert und mit Hash- und Zufallswerten anreichert. Genaueres hierzu in diesem Artikel: . Durch dieses wissenschaftlich anerkannte und bestätigte Verfahren lassen sich die Inhalte der Dateien nicht mehr erkennen, eine statistische Auswertung ist hingegen weiter möglich.


Datenschutzrichtlinien bereits im September angepasst
Cupertinos Technikgigant hatte die Datenschutzrichtlinien bereits im September angepasst, um Differential Privacy zu ermöglichen (MTN berichtete: ). Differential Privacy kommt übrigens als Opt-In-Funktion. Sie ist also standardmäßig deaktiviert und Anwender müssen der Verwendung ihrer Daten erst zustimmen. Bei Aktivierung der Datenanalyse wird der Anwender über die Funktion aufgeklärt. Apple möchte die in iOS implementierten Assistenten durch die statistische Auswertung verbessern. Aktuell reichert die künstliche Intelligenz ihr Wissen nur auf dem Gerät an. So beispielsweise auch bei Apples neuen Funktionen in der Fotos-App. Aus Sicht von Datenschützern ist diese Arbeitsweise sehr zu begrüßen. Eine statistische Auswertung von Kundendaten lässt eine künstliche Intelligenz aber sehr viel schneller lernen. Daher haben Amazon und Google auf dem Gebiet aktuell auch einen größer werdenden Vorsprung. Mit der verschlüsselten und anonymen statistischen Analyse will Apple das beste aus beiden Methoden zusammenfügen.

Kommentare

PythagorasTraining
PythagorasTraining03.02.17 11:06
Eigentlich zu begrüßen. Vermutlich wird Apple aber von Google und Amazon weiter abgehängt. Der DAU sagt dann, Siri arbeitet nicht gut und wechselt zu Android. ... Denn der DAU denkt, dass er nichts zu verbergen hat.
+2
MacRudi03.02.17 11:35
Die XServer sind künstlich mit Duplizieren auf die Anzahl von 2 x 6 gebracht.
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Black Mac
Black Mac03.02.17 12:05
Bei der K.I. wird es sich verhalten wie bei Apple Maps: Man macht zwar ein paar Schritte nach vorn, aber in der Zwischenzeit ist die Konkurrenz bereits am Horizont verschwunden. Ich kann mir nicht vorstellen, wie Apple auch nur den Hauch einer Chance gegen Google haben soll.
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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