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Ken Segall: Apple verliert die Einfachheit

Ob es um Mausbedienung, die intuitiven Gesten bei der Touch-Eingabe oder das Konzept einer grafischen Benutzeroberfläche geht: Apple legte unter Steve Jobs stets großen Wert auf Einfachheit. Ist dieses Erfolgsrezept inzwischen aus dem Fokus geraten, wie viele es dem Konzern unter Tim Cook vorwerfen?

Ken Segall, Apples langjähriger Werbebeauftragter aus Steve Jobs’ Zeiten, hatte vor vier Jahren ein Buch zum Thema geschrieben: Insanely Simple: The Obsession That Drives Apple's Success. Nun legte er in einem Guardian-Artikel ein Update seiner Betrachtungen vor: durchaus kritisch, aber nicht nur negativ.



Steve Jobs, der Meister der Einfachheit
„Als Erstes muss ich einen wichtigen Fakt aus dem Weg räumen: Steve Jobs ist nicht ersetzbar.“ Mit diesen Worten stellt Segall klar, dass sich unter Tim Cook selbstverständlich etwas geändert hat. Jobs legte in der ihm eigenen Weise und mit dem ihm gegebenen Nachdruck Wert darauf, dass das Nutzererlebnis von Apple-Produkten einfach, klar und verständlich sein soll. Im Marketing vertraute er nur wenigen Personen, über deren Aktivitäten er stets persönlich auf dem Laufenden blieb und bei denen er sich immer wieder einmischte. So funktionieren eigentlich nur kleine Unternehmen.


Unter Tim Cook hat sich das Marketingteam deutlich vergrößert. Verschiedene Gruppen stehen im Wettbewerb. „Kurz gesagt: Apple behandelt Marketing inzwischen wie ein Großunternehmen, nicht mehr wie ein Startup.“

Einfachheit der Produktpalette
Früher gab es den iMac, einen Mac Pro für anspruchsvollere Anwender und ein Apple-Laptop. Inzwischen listet Apple gleichzeitig drei verschiedene iPhones, vier verschiedene iPads und drei unterschiedliche MacBook-Reihen. Oftmals gilt das als äußeres Zeichen der verschwindenden Einfachheit.


Hier positioniert sich Segall allerdings als Fürsprecher Apples. „Märkte reifen. Eine größere Kundschaft hat unterschiedliche Bedürfnisse“, rechtfertigt er etwa die Existenz dreier unterschiedlicher Displaygrößen bei iPhone und iPad. „Ja, Apples Produktlinien sind komplizierter geworden. Aber ehrlich, sind sie zu kompliziert? Die gesamte Produktpalette des Konzerns würde immer noch auf einen durchschnittlichen Wohnzimmertisch passen.“

Problematischer sieht er die Praxis der Produktbenennungen. Weniger den Switch von den iProdukten zu den Apple-x-Produktnamen - dieser lasse sich natürlich nicht über Nacht bewerkstelligen und sorge nunmal dafür, dass beides für eine Zeit nebeneinanderstehe. Aber insbesondere die schon unter Steve Jobs aufgekommene Praxis, jedes zweite iPhone-Modell nur als »S-Modell« zu bezeichnen, sieht er negativ. Es sorge für die mediale Meinung, dass es bei den S-Modellen keine Neuerungen gäbe. Aber immerhin fanden wegweisende Technologien wie Siri, Touch ID oder der 64-Bit-Prozessor in solchen S-Modellen ihren Eingang ins iPhone.

Einfachheit der Software
Apples Hauptproblem sei aber ohnehin die schwindende Einfachheit in der Software. Als Hauptbeispiel dafür könne Apple Music gelten. „Apple Music wurde gnadenlos attackiert - und hat es auch so verdient“, urteilt Segall. „Mich persönlich machen Teile davon irre.“ Auch unter Jobs habe es Software-Flops gegeben, allen voran der frühe Vorstoß in den Cloud-Markt namens MobileMe (zu den »Jobs-Flops« siehe diesen Artikel: ), aber inzwischen häuften sich die Probleme.


Nichtsdestotrotz endet Segall nicht mit der Generalkritik, die die Artikelüberschrift „Wie Apple seinen Weg verlor“ vermuten lässt. „Ich habe keinen Zweifel, dass Apple immer noch an die Macht der Einfachheit glaubt. Einfachheit ist das Herz der Produkte dieser Firma und die Basis ihrer Zukunftsvisionen.“ Zwar wackle Apples Bild als Vorreiter in diesem Bereich, dennoch glaubt Segall nicht, dass es in der Tech-Branche irgendein Unternehmen gibt, das Apple in Sachen Einfachheit den Rang ablaufe. So schließt er mit den Sätzen: „Wir leben in einer komplizierten Welt. Dasjenige Unternehmen, das Einfachheit ausliefern kann, wird am Ende gewinnen.“

Kommentare

mayo8103.06.16 15:37
MobileMe war nicht der erste Vorstoß, sondern .mac.
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tippmam
tippmam03.06.16 15:39
Das sehe ich anders ... Apple hat sie meiner Meinung nach bereits vor einiger Zeit verloren. Dies mag teilweise auch an der gestiegenen Komplexibilität der Dienste wie iCloud usw. liegen ...
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Mercy
Mercy03.06.16 15:49
Meine sehr achtens war der Fehler einen Buchhalter die Führung dieses Unternehmens anzuvertrauen
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Perlensucher
Perlensucher03.06.16 15:52
Ich denke nicht dass Tim Cook einen aktiven Einfluß auf das Produktdesign hat. Es sind die Spezialisten unter ihm und TC lässt Sie einfach machen...
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Eventus
Eventus03.06.16 15:53
Mercy
Meine sehr achtens war der Fehler einen Buchhalter die Führung dieses Unternehmens anzuvertrauen
Argh, nicht noch einer mit diesem Buchhalter-Quatsch!
Live long and prosper! 🖖
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coffee
coffee03.06.16 16:05
Mercy
Meine sehr achtens war der Fehler einen Buchhalter die Führung dieses Unternehmens anzuvertrauen

Achwas?! (Loriot)
Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)
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Ties-Malte
Ties-Malte03.06.16 16:07
mayo81
MobileMe war nicht der erste Vorstoß, sondern .mac.

Richtig. Der „kostenlose“ Dienst, der erst kostenpflichtig wurde und dann floppte.

Einfachheit und Reduktion waren Teil eines klaren Konzept-Designs, das seinen Ausdruck in Hard- und Software fand, daher auch immer wieder die Anlehnung ans Bauhaus.

Mein Eindruck ist, dass immer noch flachere Geräte zum Selbstzweck mutierten und „Hübschheit“ gutes Design abgelöst hat. So landen Uhren dann in Lifestyle-Magazinen, während Macs, iPads und iPhones mit immer mehr GHz aufwarten wie graue Win-Kisten anno '95, nur zu Apple-typischen Preisen. Statt einfacherer Bedienung gibt es noch mehr auswendig zu lernende Gesten samt Foto-Gadgets, von denen niemand weiß, wozu sie gut sein sollen: Gif-Ersatz? Oder doch nur Platzkiller als Argument für größere und Apple-typisch überteuerte Flashspeicher?

Wäre schön, Apple fände zu dem zurück, was in der Vergangenheit ihre Faszination und folglich ihren Erfolg ausmachte.
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
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ilig
ilig03.06.16 16:14
Oftmals gilt das als äußeres Zeichen der verschwindenden Einfachheit. Hier positioniert sich Segall allerdings als Fürsprecher Apples. „Märkte reifen. Eine größere Kundschaft hat unterschiedliche Bedürfnisse“
Wie kommt MTN eigentlich auf diese Überschrift: Apple verliert die Einfachheit?

Ties-Malte
während Macs, iPads und iPhones mit immer mehr GHz aufwarten wie graue Win-Kisten anno '95
Wie kommst Du zu Deinem Vergleich. Sieh Dir mal alte Win-Kisten anno '95 an und vergleiche Sie mit Apple Produkten. Die sind sich so ähnlich wie eine Kastanie und eine Banane. Oder verstehe ich Dich falsch.
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coffee
coffee03.06.16 16:33
"Simplicity is the ultimate Sophistication" war Steve Jobs' Designphilosophie, die bei Apple auch heute noch gelebt wird. Bestes Beispiel: MacBook Retina 12" 2015.
Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)
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Fehler 11
Fehler 1103.06.16 17:15
Sehe ich etwas anders als Herr Segall. Vor allem bei der Software.

Man schaue sich nur mal das Festplatten-Dienstprogramm in El Capitan an. Einige Funktionen fehlen obwohl sie noch im Terminal ausführbar sind. RAID anzulegen z.B.

Keynote, Pages, etc. haben auch einige Funktionen verloren. Apple hat sie anscheinend nicht in den Griff bekommen und somit gestrichen. Ist einfacher.

In der Schlüsselbundverwaltung ist die praktische "Erste Hilfe weg". Warum?

Warum lassen sich in iTunes nicht mehr die E-Mail Konten auf andere iOS Geräte übertragen? Obwohl... iTunes ist eh noch mal ein Thema für sich.

Das wäre aber alles nicht so tragisch, wenn Apple wenigstens die Vorhandenen Funktionen im Griff hätte. Mail, SMB, Festplatten-Dienstprgramm, der Migrations-Assistent um nur einige Punkte zu nennen sind unterirdisch schlecht geworden.
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high-and-fly
high-and-fly03.06.16 17:19
Die Einfachheit wird aber nicht dadurch erreicht, dass man etwas wegnimmt, Beispiel MacBook 2015 - die Anschlüsse zu entfernen, zeugt nicht von Genialität. Und bei einer Software Buttons durch schlichten Text zu ersetzen (wobei man immer erst überlegen muss, ist es normaler Text oder ein Button...), ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Dauernd nach Knickmöglichkeiten zu suchen bringt kein Bedienerlebnis. Die Nutzerfreundlichkeit leidet darunter immens... Dies zieht sich bei Apple durch alle eigenen Anwendungen - falls Anwendungen nicht schon komplett entfernt wurden (Aperture) oder zusammengestutzt wurden (iWork) oder Upgrades nicht mehr kompatibel zur Vorversion waren (Final Cut)!
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Turbo
Turbo03.06.16 17:37
Und mit der Kernaussage hat Ken Segall absolut Recht!
Sei und bleibe höflich!
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Eventus
Eventus03.06.16 18:28
high-and-fly
Und bei einer Software Buttons durch schlichten Text zu ersetzen (wobei man immer erst überlegen muss, ist es normaler Text oder ein Button...),
Der entsprechende Text ist immer in der Signalfarbe der App. Und warum sollte ein Button verständlicher sein als Text?! (Persönlich mag ich lieber Buttons, weil sie platzsparend sind, aber eben, gerade für unerfahrene Nutzer ist Text oft eindeutiger!)
Live long and prosper! 🖖
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Tzunami
Tzunami03.06.16 18:39
Geht es nur mir so, oder sieht Ken Segall aus wie Dr. Evil?
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Ties-Malte
Ties-Malte03.06.16 18:58
ilig

Ich meinte natürlich nicht den direkten Gerätevergleich. Aber wenn da, wo früher™ mal Innovation ganz oben stand, a. „(höher, weiter,) schneller“ und b. „noch flacher“ (zzgl. einiger unbedeutender Gadgets und einer güldenen Farbe) als Verkaufsargumente übrig bleiben, dann nähert sich Apple dem früheren Gegenspieler mit großen Schritten.

Gutes Design (= Innovation in adäquater Qualität auf allen Ebenen) bezahle ich gerne, aber für schnöden Snobismus, wie er sich in der Vogue abbildet, eben nicht. Und wenn Apple im Herbst mit einer Doppellinse in wenigen Top-Modellen nachziehen wird oder irgendwann mit gebogenem Display, dann ist das für einen früheren Taktgeber auf Dauer einfach zu wenig, selbst wenn sich auch das 7er vermutlich recht gut verkaufen wird.

Keine Ahnung, vielleicht reicht das ja als Geschäftsmodell, gibt schließlich genügend Kunden, die sich nicht an Inhalten, sondern an Marken orientieren. Mir wäre solch schöner Schein auf Dauer zu wenig.

Apple war mal angetreten, die Komplexität der virtuellen Welt auf die reale Welt herunterzubrechen oder, wo nicht möglich, zumindest intuitiv erfahrbar zu machen (ein recht guter Lackmustest dafür waren z.B. Switcher oder Newbies, die sich i.d.R. schnell auf einem Mac – und darüber in der virtuellen Welt – zurechtfinden konnten). Und heute so, wieviel ist davon übrig? Aus meiner Perspektive leider nicht so viel, wie ich es mir erwarten würde. Und in dem Sinne war meine Analogie zu MS zu verstehen: „Schneller, flacher, golden“, dazu Bewegtbilder, die kaum einer versteht und noch mehr Gesten, die sich eben gerade nicht intuitiv erschließen (statt auch auf älteren Devices vernünftig zu implementierende Kontextmenüs), ist einfach zu wenig.
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
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Black Mac
Black Mac03.06.16 19:11
mayo81
MobileMe war nicht der erste Vorstoß, sondern .mac.
Nope! Vor “.mac war “iTools”. Und davor “eWorld” – das allerdings hatte mit dem Rest nicht viel gemein.
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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massi
massi03.06.16 19:37
Meine sehr achtens
War es nicht eher neuntens?
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coffee
coffee03.06.16 19:42
massi

Sei gnädig. Das kam von Mercy, und das heißt "Erbarmen".
Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)
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Grolox03.06.16 20:15
Cook will mithalten , zeigen das er es kann.
Leider ging das alles nach hinten los. Jobs liebte die Einfachheit ,
die gerade Linie , Ive konnte es so auch viel besser in ein
Produkt umsetzen. Heute ist Cook nur der Nachbauer , wenn überhaupt.
Ihm fehlen Visionen , Ideen und "DerBoss" sein wie Jobs.
Da wurde unter Jobs wochenlang versucht , in die Tonne getreten ,
neu Designt , wieder verworfen, so lang bis Jobs zufrieden war
und das konnte lang dauern.
Cook geht da schon mal zu einer Charty Veranstaltung , geht Essen
mit Freunden , fliegt nach Japan , China oder Indien.
Er verliert das Ziel aus den Augen wenn er es überhaupt sieht.
Klar ist die Firma größer geworden und braucht mehr Personal aber
ganz oben sollte man wissen was man will.
Nur Software , wieder Software und die Hardware ist 2 Jahre hinter
der Konkurenz für den doppelten Preis. Da muss man schon sehr
FanBoy sein um immer die neusten Produkte von Apple zu haben.

Wird das Auto wie das iPhone...?
also schmal ( nur für Leute unter 50kg) , alles über Touchpat
mit Untermenüs erst nach dem 4..5 Tippen erreichbar , der Lack
ist teuer und Empfindlich , Akku reicht für 50km/h , Service
gibt es nur im Applestore der nur in der Fußgängerzone erreichbar
ist.
Was für ein Alptraum , nein Tim macht das schon .

Thies - Malte ...ganz genau
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snowman-x03.06.16 21:54
vll ist es eher so, dass tim cook KEINEN einfluss auf die software nimmt und steve jobs sehr VIEL einfluss nahm!

ich habe das gefühl das da ein qualitäter mit sem schneid eines steve jobes fehlt! meist haben informatiker wenig sinn für ästhetik und können sich zudem in den menschen der wenig technisches verständnis hat nicht reinversetzen.

ich bin ingenieur und merke immer wieder wie auch im professionellen bereich workflows etc unnötig schwer gestaltet werden!
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sierkb03.06.16 22:22
snowman-x
ich habe das gefühl das da ein qualitäter mit sem schneid eines steve jobes fehlt! meist haben informatiker wenig sinn für ästhetik und können sich zudem in den menschen der wenig technisches verständnis hat nicht reinversetzen.

Da gibt es bereits jemanden. Hochgezogen von Steve Jobs persönlich und mit ihm ja in so vielem auf eine Stufe gestellt ("Brüder im Geiste", grad' was das Thema Einfachheit und Ästhetik angeht) und von Jobs persönlich auch in dieses Amt gehievt – genauso wie Tim Cook.
Wikipedia (de), Jonathan Ive
Seit Oktober 2012 ist Jonathan Ive auch für die Gestaltung der grafischen Benutzeroberfläche von Apple-Software verantwortlich.

Wikipedia (en), Jonathan Ive
On 29 October 2012, Apple announced that "Jony Ive will provide leadership and direction for Human Interface (HI) across the company in addition to his role as the leader of Industrial Design." With the WWDC13 announcement of iOS 7 and Ive's role as principal, the Apple Press information was also updated to reflect his new title: Senior Vice President of Design.
[…]
On 26 May 2015, Apple announced that Ive was promoted to the new role of Chief Design Officer. Ive is one of only four C-level executive at Apple along with CEO Tim Cook, CFO Luca Maestri and COO Jeff Williams.
Quelle:

Apple
Jonathan Ive

Chief Design Officer

Jonathan Ive is Apple’s Chief Design Officer, reporting to CEO Tim Cook. Jony is responsible for all design at Apple, including the look and feel of Apple hardware, user interface, packaging, major architectural projects such as Apple Campus 2 and Apple’s retail stores, as well as new ideas and future initiatives.
Apple: Jonathan Ive, Chief Design Officer
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blackadder
blackadder03.06.16 23:18
Itunes könnte deutlich einfacher und intuitiver sein. Ein sauberer Schnitt bei iPhoto zu Fotos wäre auch schön. Ich kenne nicht wenige die nun einen Teil in dem einen und den anderen Teil der Bibliothek im anderen Programm haben. Beiden Programmen würde eine gut funktionierende (ÜBERSICHTLICHE) Funktion zum Aufspüren von Duplikaten gut zu Gesicht stehen.
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mayo8104.06.16 01:36
Black Mac
mayo81
MobileMe war nicht der erste Vorstoß, sondern .mac.
Nope! Vor “.mac war “iTools”. Und davor “eWorld” – das allerdings hatte mit dem Rest nicht viel gemein.

Stimmt.
Donnerwetter, iTools hatte ich nicht mehr auf dem Schirm.
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Gerry
Gerry04.06.16 06:55
Das Problem von Apple ist meiner Meinung nach nicht das es seinen Weg verliert, sondern eher das die Anderen auch nicht schlafen.

Dazu kommt aber auch noch dass das Preis-/Leistungsverhältnis immer schlechter geworden ist bei den Rechnern. Das war auch der Grund warum ich umgestiegen bin und jetzt auch meine ganze Familie.
Gerade steht jetzt wieder in unserer Familie der Kauf eines neuen Laptops an. Die Wahl ist auf eine Windows Gerät gefallen. Warum? Ja es ist natürlich dann Plastik. Aber abgesehen davon lässt es um 1144.-€ jedes MacBook von der Leistung her stehen. Bis auf die Bildschirmauflösung, da müsste man so an die 1900.-€ hinlegen. Und es ist nicht lauter im normal Betrieb als ein MacBook. Außer man gibt ihm echt Gas. Aber genau das würde bei einen MacBook nicht gehen, weil kein MacBook um 1144..-€ kann mit einer GTX 960M mit 4GB Ram aufwarten.
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deus-ex
deus-ex04.06.16 08:51
Die Leute verlangen das Software ubd Hardware immer mehr können aber kommen dann nicht mit klar? Tja Pech würde ich sagen.

Also. Soll das Zeig jetzt was können oder nicht?

Precht mal iTunes nur auf Musik runter. Kein Store keine Apps, Filme, Serien, Podcast.

Ups. Man ist das einfach zu bedienen...
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kilian2504.06.16 18:21
Steve Jobs war einer, der hat einen Neuentwicklung in die Hand genommen, sich blöd gestellt, und das Teil dann versucht zu bedienen. Damit hat er gnadenlos Fehler aufgedeckt, und dabei hat er die gesamte Produktpalette immer im Auge gehabt.

Also ein Koch, der ißt was er kocht.

Heute tut das keiner, offensichtlich. Einfaches Beispiel:

iPhone iOS Musikinteface, Wiedergabe eines Titels auf dem iPhone, der Bildschirm ist gesperrt. Drückt man eine der Tasten sieht man oben den Zeitbalken, darunter die Tasten für vor, play/stop und weiter, und darunter einen Volumebalken, direkt über dem Cover des Albums.

Als ich das erste mal die Lautstärke aus dem Sperrbildschirm ändern wollte, hab ich statt irgendetwas lauter zu kriegen ständig vorgespult. zurückgespult. vorgespult. zurückgespult. WUTanfall!!! Der Volumebalken hat keine Funktion!!!!

Wer kommt den bitte auf diese saudumme Idee, da einen Volumbalken hinzumachen, der da nix tun funktionieren??? Bin mir sicher da hätte el jobs einen Wutanfall gekriegt.

Genauso das Tastenfeld des Telefons. Wenn man eine Nummer reintippt, ist der Löschbutton rechts davon so dünn und mini und blau, daß ich ohne Lesebrille im Auto das Teil einfach nicht sehe. Das ist absolut unfunktional, unpraktisch, BAD DESIGN.

Wutanfall

Nehmen wir die Cal app. In Zeiten wie 10.5/6 war es vollkommen logisch, daß wenn man links den Kalender "zB. Weißwerwas" ausgewählt hat, dann ein neuer Termin Eintrag natürlich in dem betreffenden Kalender war. Nun gut, seit 10.8 geht da nix mehr automatisch. Da öffnen Sie bitte ihr (Windows XP Handbuch… ups Verzeihung) ihre Cal Voreinstellungen, dann wählen Sie unter, bla bla bla, und dann geht das, und es ist nicht mehr der Standard Kalender.

Wozu einfach, wenn es kompliziert auch geht ?? Wir haben doch eine Rechte-Maus Taste. (falls jemand die sehr feine Ironie hier versteht)

In meinen Augen ist das alles ein Gebiet, daß man als unwichtig abgestempelt hat. Wenn man die Rosa Brillen abnimmt, und klar hinsieht, dann braucht man doch nur schauen, man sieht sofort, wie die Realität aussieht. XServe, MacPro, Aperture, FinalCut, Safari, Mail, etc. etc. Rotstift, ich fühl Dich rubbeln...

Man hat nicht gerade das Gefühl, der Computersector wird in Cupertino mit Liebe gepflegt, das fühlt sich mehr nach vernachlässigte Pflicht an.
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Ties-Malte
Ties-Malte04.06.16 18:45
deus-ex
Die Leute verlangen das Software ubd Hardware immer mehr können aber kommen dann nicht mit klar?

Endlich hat jemand das Apple-Rätsel gelöst: Die Produkte waren bei Mac-Jüngern nämlich deswegen so beliebt, weil sie nichts konnten! Ha! (Also die Produkte; aber die User vermutlich auch). Und kaum kann Apple so viel wie Windoofs immer schon, fangen die Apostel des magischen Apfels an zu mosern.

🤐😙

deus-ex
Precht mal iTunes nur auf Musik runter.

Chleudert den Purchen zu Poden!

Im Übrigen ist genau das einer der Wünsche, den Mac-User seit Jahren! äußern.
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
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Thyl05.06.16 17:54
@Gerry: mag sein, dass das mittlerweile sogar stimmt, aber ich hab das so oft gehört, und bei Dir klingt es wieder genau so, also antworte ich reflexhaft

Du sagst "zu teuer", aber Du meinst "Ich brauche bestimmte Merkmale nicht und sehe nicht ein, dass ich für sie in einem Bundle mitzahlen soll", was etwas sehr anderes ist. Du kritisiert damit eigentlich die Produktbreite Apples. Im Konkreten zB maulst Du rum, dass es keine Macbooks aus billigem Plastik gibt und mit schlechterem Display.

Das bedeutet aber noch lange nicht, dass Apple teurer ist oder die anderen nicht schlafen. Übrigens sind die Geräte auch deshalb in letzter Zeit teurer geworden, weil Apple mangels anderer Fortschritte von Intel oder den GPU-Herstellern PCIe-basierte SSDs einbaut, um wenigstens noch irgendwo schnellere Rechner anbieten zu können als die der vorigen Generation.

Die Probleme liegen meines Erachtens woanders. Bei der Software und bei dem sturen Beharren auf weiterer Miniaturisierung.
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pb_user
pb_user07.06.16 00:43
ja, gekonnte einfachheit ist eine tugend, das arbeiten zu erleichtern und angenehm zu machen. aber die erreicht man eben nicht durch simple reduktion, egal, ob aus absicht (= bevormundung) oder unvermögen, ein feature angemessen umzusetzen. statt dessen haben die irgendwann einen kurs der trivialisierung eingeschlagen – damit die unbedarften, die bei starbucks o.ä. herumsitzen, nicht nachdenken müssen, wenn sie gleichzeitig auf drei gadgets herumspielen.
auch die hardware-magersucht (beim imac etwa geradezu grotesk: wenn man davor sitzt, könnte der auch 20 cm dick sein und sähe ebenso aus) auf kosten mündiger konfigurations-optionen, ist ist ein ärgernis und hat mit wahrer einfachheit wenig zu tun, simuliert diese aber.
im grunde hat der paradigmenwechsel vom arbeits- zum spielgerät die o.g. entwicklung eingeleitet, und damit die massenproduktion und damit die (beinahe alleinige) fixierung auf umsatz und wachstum und damit die vernachlässigung der nachhaltigkeit und vieles andere mehr …
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cont
cont07.06.16 00:47
Bin seid 28 Jahren bei Apple, aber was jetzt mit den System OS abgeht ist nicht mehr nach zu voll ziehen. Es geschieht alles ohne Not und diese Jährlichen OSX und IOS updates nerven gewaltig, weil nichts mehr zuverlässig funktioniert.
bestes Beispiel, ElCapitan. Das schlechteste OSX was Apple je verzapft hat.
Apple sollte endlich mal wieder ein System richtig zu ende entwickeln und continues updates einführen was die Systeme wesentlich stabiler hält, Apple setzt sich immer mehr selber unter Druck mit dieser jährlichen Taktung und krankt am eigenen Erfolg... "wir sind die geilsten..." Siehe auch das was Walt Mossberg (re:code) geschrieben hat... das hat Apple sehr ernst genommen.. Apple hat sein Peak überschritten. ...
Bin selber Mac Developer in Pro Audio & Video, und weis von was ich rede ...
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