Zum letzten Mal fand Apples jährliches Anlegertreffen im Infinite Loop 1 zu Cupertino statt, so die Anschrift des bisherigen Hauptquartiers. Eigentlich war geplant, die anwesenden Anleger schon in diesem Jahr im neuen Apple Park zu begrüßen, allerdings verzögerte sich die Inbetriebnahme noch um einige Wochen. Tim Cook sowie Apples leitender Anwalt Bruce Sewell stellten sich den Fragen und konnten zudem zur Kenntnis nehmen, dass Apples Board of Directors in Gänze die erwartete Bestätigung erhielt.


Apple und "Pro"
Interessant ist Tim Cooks Aussage zum Thema "Pro". So versprach Cook, Apple werde in diesem Markt mehr tun und deutete zudem an, wie wichtig der Kreativbereich für Apple sei. Auf keinen Fall treffe die Einschätzung zu, Apple habe das Interesse am professionellen Markt verloren und richte sich nur noch an Consumer. Die Prioritäten seien unverändert. Natürlich waren Cook keine weiteren Details zu entlocken - dennoch klingt seine Aussage konkreter als die üblichen Beteuerungen, wie wichtig Produkt XY für Apple sei.

AirPods ein kulturelles Phänomen
Noch immer müssen Kunden erhebliche Geduld aufbringen, wenn sie eine Bestellung für Apples im Herbst präsentierte AirPods aufgeben. Unverändert lautet Apples Versandprognose "6 Wochen". Cook bezeichnete die kabellosen Kopfhörer als "kulturelles Phänomen". Man produziere so viele Exemplare wie möglich, komme aber dennoch nicht der Nachfrage hinterher. Die nicht im Detail ausgeführten Sicherheitsbedenken eines Investoren konterte Cook mit der Aussage, man würde die AirPods sicherlich nicht auf der Webseite führen, wenn es bekannte Sicherheitsrisiken gäbe.

Apple Music, Streaming, Energie, Stores
Apple arbeitete auf dem Treffen alle wichtigen Bereiche ab. Cook wiederholte den Wert von 20 Millionen zahlenden Abonnenten für Apple Music. Insgesamt laufen laut Cook sogar 150 Millionen Abos über Apple - damit gemeint sind die unzähligen Drittanbieter wie Netflix, Spotify und Co., die bei der Buchung via App die normalen Gebühren des App Stores an Apple abführen müssen. Weitere Zahlen hielt Cook in Hinblick auf den Retailmarkt bereit. 491 Apple Stores gebe es momentan, dies in 18 Ländern. 93 Prozent der Energie stamme bereits aus erneuerbaren Quellen. Zuletzt wollte ein Anleger noch wissen, ob Apple ein sehr smartes, klassisches Mobiltelefon herstellen wolle ("super smart dumb phone"). Cook zeigte sich wenig optimistisch, dass Apple jemals ein solches Produkt auf den Markt bringen werde. Selbiges gelte auch für einen Mac mit Touchscreen.