Häufig schaffen es nicht sämtliche zur alljährlichen WWDC im Juni angekündigten neuen Funktionen auch direkt in die erste marktreife Version. Dies trifft umso mehr auf die Zeit nach iOS und iPadOS 13 zu, denn infolge der ziemlich missglückten Einführung hatte Apple die interne Strategie geändert. Seitdem ist es nicht mehr oberste Priorität, die genannten Features alle bis September umzusetzen – stattdessen soll nur das ins finale Release wandern, was den Qualitätsstandards entspricht. Bei iOS 16 lief es daher genauso wie bei den Vorgängern, denn einige Neuerungen wurden erst mit den folgenden Updates nachgeliefert. Noch immer gibt es Anpassungen, die Apple 2022 gezeigt, bis dato aber nicht umgesetzt hat.


Apple Pay Later
In den USA steht eine wichtige Erweiterung von Apple Pay an, denn Käufe lassen sich demnächst optional auf sechs Wochenraten verteilen. Zinsen fallen für diese Art der Finanzierung nicht an. Bei uns steht das Feature noch aus, irgendwann dürfte Ratenzahlung jedoch auch in weiteren Ländern anstehen. Ob es ein Wochentakt wie in den Vereinigten Staaten ist, darf aber bezweifelt werden, denn Abrechnungen und Gehaltseingänge finden hierzulande normalerweise monatlich statt.

Apple Card Savings Account
Die Apple Card steht ebenfalls noch nicht in Europa zur Verfügung. Sollte sich Apple irgendwann zur Markteinführung entschließen und einen Bankpartner finden, könnte die Karte zudem eine Sparfunktion erhalten. Apples Konzept sieht vor, dass die zwei bis drei Prozent "Daily Cash" auf getätigte Käufe direkt in einen Savings-Account fließen, Nutzer sich damit ein virtuelles Sparschwein anlegen.

Web Push Notifications
Auf dem Mac ist Web-Push sieht vielen Jahren gut bekannt, unter iOS und iPadOS gibt es bislang jedoch nur Push-Nachrichten von Apps. Apple versprach aber, dies mit iOS 16 zu ändern. Noch ist nichts geschehen, im Verlauf des Jahres 2023 soll es jedoch so weit sein.

iMessage Contact Key Verification
Noch recht frisch ist die Ankündigung, iMessage-Konversationen durch Kontakt-Verifizierung sicherer zu machen. Diese soll sicherstellen, auch tatsächlich mit der richtigen Person in Kontakt zu stehen. Wenn jemand mitlauschen möchte, beispielsweise durch einen Trojaner oder einen Servereinbruch, gibt es einen Alarm.


CarPlay der nächsten Generation
Apple hatte zwar die nächste Version von CarPlay gezeigt, es war jedoch von Anfang an klar, wie viel Zeit noch bis zur Umsetzung vergeht. Anstatt die Oberfläche nur auf dem einen zentralen Display im Cockpit darzustellen, will Apple die kompletten Displaysysteme moderner Fahrzeuge nutzen. Ende 2023 soll die erste marktreife Version zu sehen sein, bis zur Unterstützung von Herstellern kann es noch deutlich länger dauern.