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Papierkorb in macOS: Tipps für die Mülltonne

Apple gilt als Erfinder des Papierkorbs in Betriebssystemen – bereits 1982 brachte die Apple Lisa einen Papierkorb zum Löschen von Dateien mit. Auch der erste Mac erbte die Funktionalität, doch es dauerte noch bis System 7, bis Dateien wieder aus dem Papierkorb geholt werden konnten. In noch älteren Betriebssystemen wurden die Dateien sofort gelöscht. Hier einige Tipps rund um den Papierkorb in macOS.


Dateien sofort löschen
Zieht man eine Datei auf den Papierkorb, wird diese nicht sofort gelöscht – sondern eigentlich nur in einem speziellen Ordner verschoben. Ist man sich komplett sicher, dass man eine Datei oder ein Ordner sofort löschen will, hilft folgende Tastenkombination: + + . Der Finder fragt nun in einem Dialog nach, ob die ausgewählte Datei wirklich sofort gelöscht werden soll. Vorsicht: Die gelöschte Datei kann nach Bestätigung nicht mehr wieder hergestellt werden.

Dateien zurücklegen
Hat man eine Datei oder einen Ordner aus Versehen in den Papierkorb befördert, kann man diese wieder manuell aus dem Papierkorb bewegen. Liegen jedoch einige Dateien aus unterschiedlichen Ordnern im Papierkorb, ist dies mit einer Menge Klickarbeit verbunden – und unter Umständen erinnert mans ich nicht mehr, welche Datei wo hingehört. Doch es gibt eine einfache Möglichkeit: Wählt man im Papierkorb eine oder mehrere Dateien oder Ordner aus, genügt das "Zurücklegen"-Kommando, um die Dateien wieder an ihre ursprünglichen Orte zu befördern. "Zurücklegen" findet sich entweder über das Kontextmenu (Rechtsklick) oder im Ablage-Menü des Finders. Alternativ hilft auch die Tastenkombination + , welche sonst zum Bewegen von Dateien in den Papierkorb verwendet wird.

Automatisch entleeren
Viele Nutzer wundern sich, warum plötzlich die Festplatte voll ist – und manchmal ist der Grund schnell gefunden: Der Papierkorb wurde seit Monaten oder Jahren nicht geleert. Gehört man zu dieser Sorte Anwender, hilft eine Option weiter. In den Finder-Voreinstellungen (Finder-Menü Einstellungen) findet sich im Tab "Eweitert" die nützliche Option wieder, Dateien und Ordner nach 30 Tagen automatisch aus dem Papierkorb zu löschen.

Widerspenstige Dateien löschen
Ab und an kommt es vor, dass macOS denkt, eine Datei sei noch in Verwendung oder aufgrund von speziellen Dateirechten nicht löschbar. Oftmals hilft ein Neustart, um zumindest das erste Problem aus der Welt zu schaffen – doch hier kann das Terminal helfen. Um eine widerspenstige Datei zu löschen, welche nicht durch ein Entleeren des Papierkorbs entfernt werden kann, öffnet man das Terminal (am besten über Spotlight) und navigiert zuerst mit dem folgenden Kommando in den Papierkorb:

cd .Trash

Mit dem Kommando "ls" kann man sich alle Dateien und Ordner anzeigen lassen, welche sich im Papierkorb befinden. Um eine widerspenstige Datei zu löschen, verwendet man folgenden Befehl:

sudo rm -R NameDerDatei

Daraufhin wird man zur Eingabe des Nutzerpasswortes aufgefordert – dies ist notwendig, da das Löschkommando "rm" mit höheren Rechten ausgeführt wird, um mögliche Rechteproblematiken zu umgehen. Das "-R" bedeutet rekursiv – sollte es sich um einen Ordner handeln, werden auch alle Unterordner entfernt.

Sicheres Löschen?
Früher gab es einmal eine Funktion, mit der sich der Inhalt des Papierkorbes "sicher" löschen ließ – doch Apple entfernte diese Funktion schon mit OS X 10.11 El Capitan. Der Grund dahinter ist, dass je nach Steuerung der SSD oder Festplatte es nicht immer gewährleistet ist, dass die selben Bereiche mit Leerdaten überschrieben werden – und somit war die Funktion nicht mehr sonderlich sinnvoll. Den zugehörigen Terminal-Befehl ("srm") zum sicheren Löschen existierte unter El Capitan noch – doch in Folgeversionen entfernte Apple auch diesen.

Kommentare

massi
massi16.07.20 09:28
Vielleicht noch als Anmerkung, mit dem Befehl "sudo rm -R" sollte man extrem vorsichtig sein, am falschen Ort ausgeführt kann das fatale Folgen haben. Am besten vorher mal mit "pwd" nachsehen, ob man wirklich da ist, wo man meint zu sein.
+17

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