Wer Routineaufgaben am iPhone oder iPad mit geringen Programmierkenntnissen umsetzen will, kommt um die kostenlose App Kurzbefehle kaum herum. Der vorinstallierte Skriptbaukasten ruft Sensordaten und Netzinformationen ab, erstellt Erinnerungen, Termine und Protokolle oder schreibt Wetterdaten auf Fotos. Auch auf dem Mac haben es die Kurzbefehle bereits geschafft. In den etwa 200 vorinstallierten Aktionen müssen Anwender derzeit vollständig auf KI-Funktionen verzichten: Von Apple Intelligence fehlt derzeit noch jede Spur. Das will Apple schnell ändern – allerdings verschiebt sich die Umsetzung ins Jahr 2026.


Dies berichtet Mark Gurman in seinem wöchentlichen Newsletter „Power On“, den er bei Bloomberg veröffentlicht. Er will herausgefunden haben, dass Apple eine überarbeitete Version der Kurzbefehle-App plane, bei der Apple Intelligence bei der Auswahl neuer Aktionen unterstützt. Ursprünglich sei dies bereits für dieses Jahr geplant gewesen; unerwartete Verzögerungen könnten das Erscheinen dieses Features allerdings ins nächste Jahr verschieben.

Sky for Mac: intuitive KI-Integration
Die Kurzbefehle-App baut auf „Workflow“ auf; Apple zeichnete diese im Jahr 2015 mit einem Apple Design Award aus; zwei Jahre später übernahm sie das Start-up. Zwei der ursprünglichen Entwickler verließen vor zwei Jahren den Konzern und gründeten ein neues Unternehmen. Nun gaben sie einen ersten Einblick, woran sie seitdem gearbeitet haben: Unter dem Namen „Sky for Mac“ präsentierten sie eine App, die eine nahtlose Interaktion mit chat-basierten KI-Assistenten ermöglicht.

Schwebepalette für KI-Chat
In Grundform besteht Sky aus einem weitgehend transparenten Eingabefeld, dem man Text, Gesprochenes oder Bildschirmfotos übereignen kann. Eine KI (derzeit ChatGPT oder Claude) analysiert Inhalte und setzt Aufträge um. In schwebenden Fenstern können Anwender die Resultate überprüfen und anpassen, etwa einen Termin oder eine Textnachricht mit Anmerkungen ergänzen. MacStories durfte eine frühe Alpha-Version testen und zeigt sich begeistert von der ausgereiften Bedienschnittstelle. Derzeit bleibt die Testerzahl eingeschränkt; noch in diesem Sommer soll eine erste öffentliche Version erscheinen. Ein kurzes Beispielvideo gibt eine Vorschau auf die Funktionsweise.