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Tech-Industrie: Ein Brief an Präsident Trump

Dass die meisten der großen US-amerikanischen Technologiefirmen nicht viel von Donald Trumps offensiver Immigrationsbeschränkungen halten, ist bekannt. Fast alle großen Namen der Branche haben inzwischen entsprechende Stellungnahmen abgegeben, Tim Cook etwa in Form einer internen Mitteilung an die Mitarbeiter und außerdem im Rahmen eines Interviews mit dem Wall Street Journal.


Offener Brief in Vorbereitung
Nun bereiten Apple, Google, Facebook, Uber, Microsoft und Amazon einen gemeinsamen offenen Brief an den Präsidenten vor, mit dem sie ihn zum Umdenken bewegen wollen. Die Formulierung der Zeilen sei noch nicht endgültig beschlossen, so heißt es aus Kreisen der Beteiligten, ebenso stehe bei vielen weiteren Unternehmen aus Finanzwesen, Produktion, Energie und Verbrauchsgüterindustrie noch die Entscheidung offen, ob und unter welchen Umständen sie ihre Unterschrift unter das Dokument setzen.


Dem aktuellen Entwurf zufolge gehen die Unterzeichner verbal auf den Präsidenten zu, wenngleich sie keinen Zweifel an ihrer Ablehnung des jüngsten Einreisedekrets lassen. „Wir teilen Ihr Ziel, dass unser Einwanderungssystem die heutigen Sicherheitsstandards erfüllen muss und unser Land schützen soll“, heißt es darin. „Trotzdem sind wir besorgt, dass Ihr Dekret viele Visa-Inhaber treffen könnte, die in den USA hart arbeiten und zum Erfolg unseres Landes beitragen.“ Laut Trumps Einreisedekret setzt die USA die Aufnahme von Flüchtlingen aus und lässt Staatsangehörige von sieben, vornehmlich muslimischen Ländern nicht mehr ins Land.

Hilfsangebote
Im weiteren Verlauf des Briefs ist geplant, dem Präsidenten konstruktive Hilfe anzubieten. So wollen die Unterzeichner dabei helfen, eine gründliche Auslese unter den Ankömmlingen einzuführen, ohne ihnen den Zutritt auf US-amerikanischen Boden gänzlich zu verbieten. Außerdem sollen auch die etwa 750.000 sogenannten »Träumer« thematisiert werden. Dabei handelt es sich um Einwanderer, die nicht dokumentiert als Kinder ins Land kamen und unter das »Deferred Action for Childhood Arrivals«-Programm fallen.

Den Abschluss des Entwurfs bildet die Aufforderung an den Präsidenten, die unterzeichnenden Unternehmen als »Ressourcen« zu verwenden, um die Einwanderungspolitik derart zu gestalten, dass sie der US-Wirtschaft nutzt und gleichzeitig die US-Werte einhalte. Keinen Zweifel lassen sie daran, wie groß die Abhängigkeit der Technologiefirmen von qualifizierter Einwanderung sind.

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Kommentare

Lefteous
Lefteous02.02.17 11:44
Etwas Inspiration gefällig?
+5
nane
nane02.02.17 12:20
Lefteous
Spitzenklasse! +1
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
0
darkdickfire
darkdickfire02.02.17 13:14
Warum ein Brief? - Der liest doch nur Tweets.
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TiBooX
TiBooX02.02.17 13:15
Lieber Tim, Elon, Jeff et.al.
sorgt doch einfach dafür das Hr. Trump keine weiteren Bilder mit euch in seinem pomposen Tower mit seinen pompösen Verwanten und viel zu viel Presse-Bohei bekommt.

Genau das ist der Sprit mit dem der Trump Motor rennt.
Ignoriert ihn einfach mal ein bisschen (boah bin ich heute fies)

Macht einfach mal ne Video-Konferenz
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
-2
wurzelmac02.02.17 13:32
TiBooX
... Ignoriert ihn einfach mal ein bisschen ...
Wenn es ums Geld geht, haben alle Technologiegrößen keine E**r in der Hose. Man will es sich halt doch nicht verscherzen mit Mr. President. So schauts aus.
-2
Atelier 'et Lux'02.02.17 13:47
TiBooX
Lieber Tim, Elon, Jeff et.al.
sorgt doch einfach dafür das Hr. Trump keine weiteren Bilder mit euch in seinem pomposen Tower mit seinen pompösen Verwanten und viel zu viel Presse-Bohei bekommt.

Genau das ist der Sprit mit dem der Trump Motor rennt.
Ignoriert ihn einfach mal ein bisschen (boah bin ich heute fies)

Macht einfach mal ne Video-Konferenz

Oder fördert doch mal die Bildung und den Intellekt der eigene Bevölkerung, satt bequem und billig die schlauen Köpfe anderer Länder zu entreissen und diese dadurch in der Steinzeit zu belassen.
+4
Walter Plinge02.02.17 14:31
wurzelmac
TiBooX
... Ignoriert ihn einfach mal ein bisschen ...
Wenn es ums Geld geht, haben alle Technologiegrößen keine E**r in der Hose. Man will es sich halt doch nicht verscherzen mit Mr. President. So schauts aus.

Was genau sollte denn Ignoranz gegenüber dem amerikanischen Präsidenten bewirken? Im besten Fall führt das dazu, dass er mit den Schultern zuckt, und "sein Ding" durchzieht. Im schlechtesten Fall führt es dazu, dass dann bei der kleinsten weiteren Kritik rot sieht und mit Atomraketen um sich wirft.

Es ist ein wenig wie beim Schachspiel. Eine erfolgversprechende Strategie beim Schach ist es immer, dem Gegner nicht etwa jeden Weg zu verbauen. Viel besser ist es ihm exakt einen - mehr oder weniger offensichtlichen - Ausweg anzubieten, den man aber natürlich vollständig kontrolliert. Und diese Methode ist die Einzige, die im Umgang mit Menschen wie Trump wirklich erfolgversprechend ist.

Trump zu ignorieren wäre nun wirklich das dümmste was man machen kann. Tatsächlich kann man ihm gegenüber nur mit kontruktiver Kritik kommunizieren, weil dies das einzige ist, was ihn in Zugzwang bringt. Ihm - wie hier - also einen Ausweg anzubieten, bei dem man selbst eine wichtige Rolle spielt ist geradezu lehrbuchhaft. Trump profitiert, weil er immer sagen kann: "Die warens." Die Konzerne profitieren, weil sie geeignetes Personal bekommen. Und die Menschen profitieren zumindest teilweise, weil die Alternative eben deutlich schlechter für sie wäre.
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TiBooX
TiBooX02.02.17 16:29
Walter Plinge
dann sollten sie wenigstens keine "Familienfotos" mit ihm machen.
Superpeinlich! (wo ist das Kotzemojii?)
Keine Presse ist das schlimmste das Trumps Ego passieren kann.
Zusammenfassung reicht!

Mann sollte selbstverständlich mit ihm reden, aber bitte trocken, höflich, reserviert und nicht öffentlich, unterwürfig.

Auf allen Bildern, die ich von diesen - ach so demokratischen - Treffen kenne, da redet der Keks und die Krümel schweigen betreten.
Welchen Eindruck(Image) hinterläst das in der Welt, wenn sich die Vertreter der Weltgrößten Konzerne so instrumentalisieren lassen?
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
+1
apfelnaut02.02.17 19:15
„Wir teilen Ihr Ziel, dass unser Einwanderungssystem die heutigen Sicherheitsstandards erfüllen muss und unser Land schützen soll“
"Den Abschluss des Entwurfs bildet die Aufforderung an den Präsidenten, die unterzeichnenden Unternehmen als »Ressourcen« zu verwenden, um die Einwanderungspolitik derart zu gestalten, dass sie der US-Wirtschaft nutzt und gleichzeitig die US-Werte einhalte."

Wow, das nenne ich mal Gegenwind für "America first".
Und jetzt noch die Beleidigungen auf der Oscar Party über sich ergehen lassen, mit wahrscheinlich wieder zuviel Weiß und Donald kann schon mal den ersten Haken auf seiner Liste machen.
+1

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