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Großstörung im Netz der Deutschen Telekom

Gestern Nachmittag stieg die Anzahl der gemeldeten Störungen im Telekom-Netz sprunghaft an. Hunderttausende von Kunden konnten sich plötzlich nicht mehr im Internet einwählen. Abends bestätigte das Telekommunikationsunternehmen die Probleme und empfahl Betroffenen zunächst, ihre Router kurzzeitig vom Stromnetz zu trennen. Das führte aber in den meisten Fällen nicht zum gewünschten Erfolg.



Fast eine Million Betroffene
Offensichtlich ist es den Technikern die gesamte Nacht über nicht gelungen, das Problem zu isolieren oder zu identifizieren, geschweige denn zu beheben. Nun meldete sich der Konzern über Facebook und Twitter erneut bei den Kunden und informierte, dass etwa 900.000 Kunden »mit bestimmten Routern« betroffen seien. Um welche Router-Modelle es sich dabei handelt, stehe aber noch nicht fest. Bei der »überwiegenden Mehrheit« laufe das Netz aber störungsfrei und alle Dienste funktionierten. Die genannte Zahl von 900.000 Betroffenen entspricht etwa 5 Prozent der Telekom-Kunden.

Ein Angriff?
Da sich kein klares Fehlerbild ergebe, schließt die Telekom einen Angriff von außen nicht mehr aus. Bei einigen Kunden funktioniere gar nichts mehr, andere erlebten starke Schwankungen in der Verbindungsqualität. Eine mögliche Erklärung wäre »gezielter Einfluss von außen«, wie es in der jüngsten Mitteilung heißt. Bestätigen lassen sich diese Vermutungen allerdings noch nicht.

Aufgrund der Ratlosigkeit der Verantwortlichen bleibt die offizielle Empfehlung weiterhin, betroffenen Routern kurzzeitig den Netzstecker abzuziehen. In einigen Fällen könnte das helfen, die große Masse der Betroffenen erlebt die Probleme nach wenige Minuten aufs Neue.

Schließlich weist die Telekom noch die Vermutung zurück, dass sich die Störung auf die Ballungsgebiete konzentriere. Der scheinbare Schwerpunkt in großen Städten entstehe statistisch nur deswegen, weil dort eben auch mehr Menschen lebten.

Aktualisierung: Die Telekom hat bekannt gegeben, dass alle betroffenen Kunden kostenfrei eine Tages-Flatrate freischalten können, um mit einem Mobilgerät heute über das Mobilfunknetz ins Internet zu kommen. Möglich ist dies über http://pass.telekom.de. Die angezeigten Kosten werden nicht berechnet.

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Kommentare

KLX28.11.16 10:06
Ich habe einen Original Router der Telekom und seit Sonntag ca. 17 Uhr geht gar nichts mehr. Ein Neustart des Routers liefert für wenige Minuten Internet und VoIP Telefonie, bevor die Verbindung wieder abbricht. Alle LED leuchten außer Telefonie.

Das Erstaunliche: Ich kann mich auch nicht mehr in den Router einloggen, was sonst unabhängig von der DSL Verbindung immer funktioniert. Vieles spricht für einen Angriff von außen.
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gritsch28.11.16 10:10
KLX
Vieles spricht für einen Angriff von außen.

Ja, über das "Wartungsprotokoll" TR-069!
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macbeutling
macbeutling28.11.16 10:11
Habe eine FritzBox, keine Probleme bei Internet oder Telefonie
Glück auf🍀
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broxxer28.11.16 10:14
Ich habe auch einen Telekom Router. Habe auch keine Probleme. Könnte allerdings mit der Vermutung von gritsch zusammenhängen. Denn diese (für mich sinnlose) Funktion habe ich unerlaubterweise deaktiviert.
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cheesus1
cheesus128.11.16 10:15
Bei mir bis heute morgen das selbe. Seit ca. 8 Uhr läuft alles wieder problemlos, auch Telefon (Speedport W723V Typ B, Standort: Berlin).
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Boedefeld28.11.16 10:19
Bei mir gestern 17 Uhr bis mindestens heute Morgen 2 Uhr keine Internetverbindung, jetzt scheint es wieder zu laufen.
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chaot541828.11.16 10:46
Ich habe den Speedport W724... und hier im Dortmunder Nordosten keine Probleme.
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AndreasDV28.11.16 10:46
Bei mir ohne Probleme und bei mir ist das Wartungsprotokoll aktiv.

W724V oder so. Ruhrgebiet
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dylan51
dylan5128.11.16 10:54
KLX
Ich habe einen Original Router der Telekom und seit Sonntag ca. 17 Uhr geht gar nichts mehr. Ein Neustart des Routers liefert für wenige Minuten Internet und VoIP Telefonie, bevor die Verbindung wieder abbricht. Alle LED leuchten außer Telefonie.

Das Erstaunliche: Ich kann mich auch nicht mehr in den Router einloggen, was sonst unabhängig von der DSL Verbindung immer funktioniert. Vieles spricht für einen Angriff von außen.

Wie wundersam, daß Du hier posten kannst nach diesen Katastrophen…?!?!
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KLX28.11.16 11:04
dylan51
Wie wundersam, daß Du hier posten kannst nach diesen Katastrophen…?!?!

Du bist ja ganz ein Kluger...! Nein, ich sag dir die Lösung nicht, vielleicht kommst du ja allein drauf.
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Boedefeld28.11.16 11:16
KLX

Ich glaube, er will eher darauf hinaus, dass man auch ohne Internet überleben kann.
Aber das kann man zu allen Dingen des täglichen Lebens sagen. Ist eher die Frage, ob man das möchte.
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Garak
Garak28.11.16 11:19
Die Ratlosigkeit bei der Telekom hat System. Meine Umstellung auf VoIP dauerte mehrere Wochen, weil die Telekom ihre Prozesse und Technik nicht im Griff hat. Und viele Mitarbeiter verstehen selbst simpelste Sätze der Fehlerbeschreibung nicht. So z.B. dauerte es zwei Wochen, bis endlich ein Mitarbeiter am Telefon war, der begriff, dass "Eingehende Anrufer erhalten die Meldung - Ihr Gesprächspartner ist zur Zeit nicht erreichtbar" und "Die Telekom kann die Anruferweiterleitung nicht durchführen, weil das System die Rufnummer nicht kennt" NICHT bedeutet, dass mein Router die DECT-Telefone nicht erkennt.

Das Ganze gipfelte am Ende sogar darin, dass nachdem 5 Wochen später endlich alles lief, die Telekom mich freudestrahlend jetzt endlich auf VoIP umstellen wollte. Zum Glück rief der Techniker vorher an. Diesem verdutzten Menschen sagte ich dann, dass ich doch schon, wenn unter erheblichen Qualen, auf VoIP umgestellt wurde.
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Deichkind28.11.16 12:00
Zuhause am Speedport W724V, Typ C keine der beschriebenen Störungen bisher. Der Wartungszugang ist offen - wie vorgeschrieben bei Mietgeräten. Und die Firmware-Version ist noch unverändert seit Juni 2016.
Diejenigen, die Störungen am Router beobachten, mögen doch bitte den Typ nennen. Die Telekom sagt ja selbst, dass bislang nur einige Modelle betroffen sind.
Und betroffen sind wohl nur IP-Anschlüsse?
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EThie28.11.16 12:59
Auf n-tv steht, das es hauptsächlich die Speedports W921V und W723 betrifft. Habe das 724 und keine Probleme.
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jokermainz
jokermainz28.11.16 13:04
Speedport W 724V Typ B problemlos (Standort Zornheim bei Mainz) IP-Anschluss
Es gibt nichts, das man nicht lernen könnte ...
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kennytb
kennytb28.11.16 13:42
He, habe hier zwei Anschlüsse am Haus, an einem eine Fritzbox und am anderen ein Speedport. Die Fritzbox läuft, der Speedport nicht…
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iGod28.11.16 14:30
Die Telekom verschenkt gerade unlimited Tagespässe. 🤓
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chaot541828.11.16 16:27
Was ich ja spannend finde, ist das ich mit meinem Speedport W723v B im Oktober massive Probleme mit dem Netz hatte. Nach Austausch auf den W724v ist alles wieder Ok. Und nun sind wieder die W723 betroffen.
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MIke7428.11.16 20:32
Habe hier noch einen uralten Speedport W700 V der an einer 16000 Leitung hängt, läuft tadellos! Wird aber nur als Modem betrieben danach hängt eine Airport Extreme.
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pünktchen
pünktchen29.11.16 09:14
Ars Technica beschreibt den Angriff recht genau:

Hübsches Detail für unsere Verschwörungstheoretiker:
According to researchers at security firm Kaspersky, the command-and-control servers are, interestingly, pointing to IP addresses assigned to the US military.




PS:
Es sieht alles danach aus, als ob es sich um eine Variation der TR-069-Lücke handelt, die bereits 2014 von CheckPoint publik gemacht worden war. Zu diesem Zeitpunkt hatten deutsche Provider (darunter auch die Telekom) ihre Netze für sicher erklärt.


Sie hatten zwei Jahre Zeit sie wirklich zu sichern.
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Dekator
Dekator29.11.16 09:55
Hahaha, dass sich das US-Militär überall 'reinhackt ist weder eine Theorie, noch eine Verschwörung, sondern schlimmer, übliche, bekannte Praxis.
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pünktchen
pünktchen29.11.16 10:03
"Überall" ist eine unzuverlässige Verallgemeinerung. Aber wenn sie dir die Qual des Denkens erspart, bitte.
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cube4you29.11.16 10:48
Hatte hier in Berlin mit einem Speedport Hybrid keine Probleme (Wartungszugang ist offen).
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MacLisa29.11.16 11:02
Hatte das Problem auch. Der 721 Router der Telekom.

Das wichtigere, ist wohl die Info, dass ich das vor ein paar Wochen schon mal hatte und die hier liegende Fritzbox aktivierte. (Da ich krank war, war der Austausch eher im Blindflug mit Hilfe der Tochter erfolgt). Nach ein paar Wochen habe ich die leistungsfähigere 721 wieder eingerichtet. Fragt mich jetzt nicht was leistungsfähiger heißt, andere Funktionalitäten die die Fritz nicht lieferte.

Das heißt die Jungs und Mädels haben das nicht erkannt und diesmal sind die anderen großflächiger vorgegangen.

Hatte damals die Router der Nachbarn im Verdacht, die direkt nebenan stehen und einstrahlen und von der Menge zu viele sind.

Aber - und das finde ich interessant, - es war nur die WLAN Verbindung gestört, nicht die Ethernet Verbindung. Denn TV schauen konnte ich.
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