Zur Apple Watch Series 8 sowie SE-Version gab es bereits in der vergangenen Woche ausführliche Testberichte. Allerdings ist im Falle der Apple Watch Ultra erst jetzt die Sperrfrist für jene Pressevertreter abgelaufen, die vorab von Apple mit einem Exemplar ausgestattet worden sind. Blickt man auf die bisherigen Diskussionen rund um die neue Modellreihe, so ist vor allem das Design umstritten. Wirklich elegant wirkt die Uhr angesichts der enormen Ausbuchtung zum Schutz der Krone nicht mehr, allerdings war das auch sicherlich nicht Apples erklärtes Ziel. Da die Apple Watch Ultra als "besonders stabil" und "für höchste Anforderungen gestaltet" beworben wird, ist das klobigere Auftreten als Markenbotschaft zu verstehen.


Groß, klotzig, bequem, leistungsfähig
Den bisherigen Rückmeldungen zufolge bleibt der Tragekomfort trotz der Abmessungen allerdings gut, dazu kommen positive Aspekte wie die sehr lange Akkulaufzeit und der neue Action-Button zum Auslösen bestimmter Funktionen. Das große Display erhält Lob und wird als sehr hell und immer gut ablesbar beschrieben. Allerdings gibt es im Testbericht von The Verge auch Kritik, denn weiterhin fehlt Offline-Navigation, was gerade bei einer Uhr für den Outdoor-Einsatz sinnvoll wäre. CNBC fügt hinzu, dass schlankere Handgelenke Probleme bereiten können, denn dann sitze die Apple Watch Ultra einfach nicht mehr so fest.


Ernsthafter Konkurrenz im "Rugged"-Sektor
Wie es im Fazit von The Verge heißt, biete die Ultra-Serie weitreichendes Potenzial – es handle sich um eine der überzeugendsten Neueinführungen seit langer Zeit. Für die angesprochene Zielgruppe bewege sich der Preis zudem in akzeptablen Regionen, wenngleich es sich aber um kein Produkt handle, das jede andere Intensivsport- oder Taucher-Uhr überflüssig machen könnte. In der Kategorie "Rugged" trete Apple nun aber als ernstzunehmender Konkurrent für bestehende Hersteller auf. Während bisherige Modelle eher elegant und empfindlich waren, gebe es mit der Apple Watch Ultra auf dem Markt für robuste Produkte definitiv einen respektablen Einstand.

CNBC erläutert, dass Anbieter wie Garmin ihre Hardcore-Modelle oft auf ganz spezielle Einsatzbereiche ausrichten, Apple jedoch eine breite Spanne an Aktivitäten abdecke. Dies geh dabei natürlich mit Kompromissen einher. Dennoch gibt es eine klare Empfehlung für Nutzer, die Outdoor- und Leistungssport-Features wirklich benötigen. Wer hingegen nur wegen besserer Lautsprecher und mehr Akkulaufzeit mit dem Kauf liebäugle, sollte sich gut überlegen, ob der Aufpreis von mehreren Hundert Euro im Vergleich zu Series 8 wirklich sinnvoll investiertes Geld ist.