Mit dem iPhone X strich Apple im Jahr 2017 den Home-Knopf – und wollte erreichen, dass die gesamte Front des Smartphones für den Bildschirm zur Verfügung steht. Doch zwei Probleme machten Apple hier einen Strich durch die Rechnung: Die Selfie-Kamera wie auch die Sensorik für das damals neue Face ID mussten auf der Vorderseite untergebracht werden. Apple wählte hier eine Aussparung an der Oberkante des Bildschirms (die sogenannte "Notch"), in welcher sich die beiden Komponenten befinden.


Mit dem iPhone 14 Pro und 14 Pro Max wandelte Apple die Aussparung ab: Statt diese direkt an der Oberkante zu platzieren, wählte Apple hier ein pillenförmiges Loch. Doch der Konzern versucht mit einem geschickten Trick, die Aussparung zu kaschieren: Hört man zum Beispiel Musik, erweitert sich das "Dynamic Island" getaufte Loch und zeigt Bedienelemente und Statusinformationen an. Da der Hintergrund der Benutzeroberflächenelemente Schwarz ist, fällt die Aussparung nicht auf.

Kamera verstecken ist möglich
Trotzdem arbeitet Apple weiterhin daran, komplett auf ein Loch im Display zu verzichten. Die Selfie-Kamera zu verstecken, scheint möglich, da bereits andere Hersteller wie Samsung, Oppo oder Xiaomi Smartphones mit Kameras unter dem Bildschirm ausliefern. Hier gilt es aber, einen gewissen Qualitätsverlust zu kompensieren – und Apple ist wohl noch nicht bereit, Abstriche bei der Bildqualität in Kauf zu nehmen.

Face ID das größere Problem
Die Gesichtserkennung Face ID stellt aber das größere Problem dar: Der "Dot Projector" wie auch die Erkennungssensorik sind äußerst schwer unsichtbar hinter dem Bildschirm zu platzieren, ohne dass die Präzision abnimmt. Ross Young, welcher bereits in der Vergangenheit bewiesen hat, über gute Kontakte in der Bildschirmindustrie zu verfügen, geht nicht von einer baldigen Lösung des Problems aus. In einem Tweet berichtet Young, dass Apple wegen Sensorik-Problemen die Einführung auf frühestens 2025 verschoben hat:

Dies bedeutet, dass Apple frühestens mit dem iPhone 17 die "Dynamic Island" eliminiert und ein iPhone mit Bildschirm ohne Loch anbieten wird. Es ist zu erwarten, dass auch hier die teureren Pro-Modelle den Anfang machen und die günstigeren Varianten erst ein bis zwei Jahre später auf die neue Technik setzen.