Fast 180 Milliarden Dollar hat Apple auf der hohen Kante - und dennoch mehr als 30 Milliarden Dollar Schulden. In einer Meldung an die US-Börsenaufsichtsbehörde kündigte Apple an, weitere Anleihen im Wert von insgesamt fünf Milliarden Dollar auszugeben. Als Begründung nennt Apple lediglich "Allgemeine unternehmerische Verwendungszwecke" - es ist aber davon auszugehen, dass Apple damit weitere Aktien zurückkauft bzw. Dividende ausbezahlt. Die Laufzeiten der Anleihen soll bei bis zu 30 Jahren liegen. Bei den letzten Tranchen lag der Zinssatz 30-jähriger Anleihen bei knapp 4,5 Prozent, einjährige Anleihen brachten nur 1,06 Prozent Zinsen ein. Die Ausgabe der neuen Anleihen wird von Goldman Sachs sowie der Deutschen Bank durchgeführt.

Für Apple ist es erheblich günstiger, in der momentanen Niedrigzinsphase Schulden zu machen, als im Ausland liegendes Vermögen in die USA zu befördern und dafür weitere Steuern zu bezahlen. In den USA sind momentan wieder Diskussionen um Steuersenkungen für US-Unternehmen aufgekommen, die Auslandsvermögen in die USA transferieren wollen. Präsident Obama schlug vor, den Steuersatz einmalig von 35 auf 14 Prozent zu senken. In Zukunft sollen dann generell nur noch 19 Prozent fällig werden. Großunternehmen wie Apple, Google, Facebook und andere lagern momentan fast zwei Billionen Dollar außerhalb der USA - seit Jahren lauten die Forderungen, den Unternehmen Kapitalrückführung einfacher zu machen.

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