Video-on-Demand-Dienste bieten in aller Regel eine Fülle an unterschiedlichen Inhalten: Diese übersichtlich aufzubereiten und Abonnenten einen schnellen und intuitiven Weg durch das Dickicht an Informationen zu geben, gelingt manchem Anbieter besser als anderen. Die Benutzeroberfläche von Amazon Prime Video löst aktuell ungeachtet der Plattform keine Begeisterungsstürme aus: Die einzelnen Inhalte der Benutzeroberfläche wirken oft deplatziert und wenig aufeinander abgestimmt. Außerdem macht das Angebot oft einen altbackenen Eindruck, was wenig verwunderlich ist: Die Apps harren bereits seit Jahren einer Frischzellenkur. Nun nimmt Amazon einige deutliche Veränderungen vor.


App-Update: Apple TV macht den Anfang
Kunden von Amazon Prime Video ist finden auf nahezu allen relevanten Systemen einen App-Ableger: Neben Spielekonsolen, Fire-TV-Geräten, Smart-TVs und Android TV kommt die Anwendung auch im Apple-Kosmos zum Einsatz. So erhalten Nutzer auch auf dem iPhone, iPad und Apple TV Zugang zum Streaming-Katalog – seit Ende des vergangenen Jahres steht auch für den Mac eine offizielle App des Dienstes zum Download bereit (siehe hier). Noch in dieser Woche liefert der Anbieter ein frisches Update der App für ausgewählte Geräte wie das Apple TV und Android-Smartphones aus. iPhone- und iPad-Besitzer müssen sich hingegen mit einer vagen Angabe von Amazon zufriedengeben: Die Generalüberholung der Anwendung erreicht iOS beziehungsweise iPadOS erst etwas später in diesem Jahr.


Amazon Prime Video nähert sich Netflix an
Bislang erfolgt die Navigation über eine Leiste am oberen Bildschirmrand – künftig taucht diese am linken Rand auf, was deutlich an Netflix angelehnt zu sein scheint. Überhaupt scheint Netflix für einige der Umgestaltungen Pate gestanden zu haben: So werden etwa Nutzer auf der Startseite bald mit einer Top-10-Liste mit beliebten Inhalten begrüßt. Serien und Filme, welche über eine Prime-Mitgliedschaft kostenlos zur Verfügung stehen, sind fortan über ein neues Symbol gekennzeichnet, welches allerdings manchmal erst in der Beschreibung ersichtlich ist.


Amazon verspricht eine dynamische und immersive User Experience. Tatsächlich machen die bislang gezeigten Bilder einen recht aufgeräumten Eindruck. Leider bleibt so manche Hardware außen vor: Auf dem Apple TV der dritten Generation und der PlayStation 3 müssen Anwender weiterhin mit dem alten Design vorliebnehmen.