Laut Meldung von MacLife wird Dragon Professional Individual für Mac eingestellt. Auf der US-Website des Herstellers findet sich das Mac Produkt nicht mehr. Auf der deutschen Seite wird es noch zum Kauf angeboten. – Die letzten Versionen und insbesondere das Handbuch wurden von Nuance sehr schlecht gepflegt. Die Software war aber recht stabil. Gut fand ich bei Dragon 6, dass ich auf MacBook mit dem eingebauten Mikrophon prima ausgekommen bin. Ich mag keine Headset oder ähnliches.
Noch läuft die aktuelle Version 6 unter 10.13., aber ein OS X Update später kann es damit vorbei sein. Was nun?

Mit dem Mac OS X zu diktieren wäre eine Möglichkeit (so geht's ); setzt aber immer einen Zugang zum Internet voraus, wenn ich es richtig verstanden habe.

Dragon ist in einigen Branchen Industriestandard. Ich würde erwarte, dass es für Mac ein anderes Produkt als Ersatz geben wird.

Nuance hat bisher nichts angekündigt und andere Anbieter konnte ich für Mac nicht entdecken.
Nuance der Hersteller von Dragon arbeitet bei Apple an SIRI mit, aber vielleicht liegt genau dort das Problem. Siri als Diktierfunktion zog Dragon vllt die Käufer ab.

Nachtrag: Offizielle Pressemitteilung

Öh, glaube nicht, ("erlaubt die Offline-Verwendung") siehe:

Siri, Cortana etc. sind ein Witz gegen Dragon, wenn man Arztberichte oder juristische Schriftsätze diktieren will, an dieser Konkurrenz kann es IMHO kaum liegen.

Leider war die Unterstützung und Umsetzung von Dragon für den Mac mehr ein schlechter Witz als ernsthaftes Programm.
Schlechte Verfügbarkeit anderer Sprachen als Englisch. Dragon Dictate Medical z.B. für Frankreich? Fehlanzeige.
Und dann die Geschwindigkeit und Einbindung am Mac. Katastrophe im Vergleich zu Windows.
Dazu ein Problem fur die Verfügbarkeit vernünftiger Mikrofonlösungen. Die Einbindung der SpeechMikes von Philipps ist auf dem Mac auch eher amateurhaft.
Die Einstellung war wohl weniger die "Konkurrenz" wie Siri, vor allem in Fachbereich (Jura, Medizin), als vielmehr mangelnder Wille zwei Plattformen zu bedienen.
Schade, vor allem da es keine vernünftige Alternative gibt. Online Versionen für vertrauliche Dokumente wie Arztberichte sind No Go.

Die in macOS eingebaute Diktierfunktion hat mit Siri nichts zu tun, sondern ist von Nuance, d.h. sie ist de facto Dragon, und das ist auch der Grund für die Produkteinstellung.

Was jetzt vermutlich fehlt, ist das Fachvokabular für die von Dir genannten Branchen. Das müsste jemand aus diesem Bereich mal ausprobieren.

Ich war in einem Emailverteiler von Dragon und habe kein Ausverkaufsangebot o.ä. bekommen, um auf Wunsch ggf. noch auf die letzte Version upgraden zu können, das war sicher ungeschickt von Nuance. Aber ich muss zugeben, dass ich meine frühere Version von Dragon kaum noch benutzt habe, eben einfach, weil die Diktierfunktion in macOS praktisch identische Ergebnisse liefert.

Es wird kein englischer Ausdruck im deutschen Diktat erkannt. Das macht die Sache für die Mehrzahl der professionellen Anwendungen schwierig.

Das klassische Problem von Apples stromlinienförmigen Vereinfachungen:

Wenn es geht, geht es wunderbar einfach. Wenn es nicht geht, ist es schwer bis unmöglich, es individuell zu konfigurieren.

Ich muß beruflich Windows benutzen. Und als ob das nicht schlimm genug wäre, Dragon bremst das ohnehin miese System noch mehr aus. Mit der hauseigenen Software ist es nicht kompatibel, sodaß ich ständig zwischen mindestens drei Programmen hin und her wechseln müßte. Also benutze ich es nicht und mein Arbeitgeber bezahlt meine Lizenz umsonst.

Zur Info für die Mitlesenden:
Ist Dragon richtig angelernt, sind Sätze wie "Dies ist im Artikel "Evaluation of Potential Inductive Effects of Aprepitant on Cytochrome P450 3A4 and 2C9 Activity" ausführlich dargestellt." so zu diktieren, dass kaum bis keine Nacharbeit nötig ist.

Was meinst Du hier mit „richtig”? Jedes der englischen Worte einmal explizit eingegeben?

Im Prinzip ja. Aber das kommt ja mit der Zeit. "Aprepitant" wird zwar erkannt, aber falsch geschrieben. Dann explizit anlernen, ab da funktioniert das zuverlässig.

Ist aber bei mir auch schon 15 Jahre her.

Hätte ich nicht gedacht. Dann bin ich froh, dass ich das Zeug auf Win und nicht auf Mac laufen habe.

BTW: Durch Dragon ausgebremstes Windows ist mir noch nicht aufgefallen.

zusatzfrage: bedeutet, dass wenn man Erweiterte Diktierfunktion verwenden aktiviert, tatsächlich offline arbeitet, also nichts an den apple-server gesendet wird oder muss, um sicher offline zu arbeiten, die verbindung zum internet gekappt werden? der hinweis Ist die erweiterte Diktierfunktion nicht aktiviert, werden Ihre gesprochenen Worte und bestimmte weitere Daten an Apple gesendet, um dort in Text umgewandelt zu werden … schließt den erwähnten umgekehrten fall nämlich nicht explizit aus. danke im voraus.

Ja.
Nein.

Kannst Du mit einem Netzwerkmonitor überprüfen.

Ich arbeite mit Dragon Deutsch, Version 6.08 – funktioniert eigentlich prima, gelegentlich muss man ein Wort verbessern, versteht mich in den allermeisten Fällen sehr gut – sogar ohne Headset. Läuft auch flott. Ich bin zufrieden.

Weia
vielen dank …!