Hallo,

eigentlich dachte ich so langsam mal, dass Apple mit ihrem Finder es hinbekommt, dass man ein NAS ohne Probleme betreiben kann.

Mein Bekannter hat in der Firma für ein Macbook/iMac/WinRechner ein Synology NAS zu stehen. Dort liegen 4 grosse Aperture Bibliotheken und die Sicherung vom Timemaschine, für die Drucker der SMB Speicher und für die Mobotix der Sicherherungsspeicher (NFS).

Seit ein paar Wochen fällt auf, dass etwa nicht so ganz passt. Die Aperture Archive können nur noch von ihm gelesen werden. Andere Benutzer (Admin) habe keine Zugriffsrechte vom Mac aus.
Von der Sache ja i.O. aber schon komisch wenn der Admin noch nicht mal mehr zugreifen kann.
Ich habe die umkopiert und die Rechte angepasst usw.. Nichts. Der Finder nervt mit Fehler 50 und ich glaube -32 oder so... und hat sogar heute morgen meinen iMac Finder komplett gekillt ich musste den Rechner hart neu starten.

Hmm, also mal Parallels mit Windows 10 angeschmissen... Beide Ordner freigegeben (vom NAS und von der Externen HDD am iMac) und ich kopiere gerade 300 GB Daten vom NAS auf meine HFS formatierte Festplatte über den normalen Explorer ...

Das finde ich schon interessant...

Hintergrund: Ich habe das NAS über Weihnachten hier um es komplett neu aufzusetzen. Es war auch gut zu wissen, dass externe Festplatten die am NAS für eine Sicherung angeschlossen sind am Mac auch nicht mehr zu lesen sind. Ich hätte gemeint das würde gehen.

Das NAS wird also mit allen drei File-Server-Protokollen genutzt (SMB, NFS, AFP)? Werden diese Protokolle auch innerhalb ein und derselben Freigabe gemischt?

Admin auf dem Mac oder Admin auf dem NAS? Wenn NFS zum Einsatz kommt, muss eigentlich zwingend dafür gesorgt werden, dass die Benutzer-Accounts auf allen Rechnern synchronisiert weden. Dazu muss man einen Verzeichnisdienst einsetzen und darf (außer zur Wartung) nicht mehr mit lokalen Accounts, sondern nur noch mit netzweiten Accounts arbeiten. Bei Synology würde man üblicherweise Microsoft Active Directory als Dienst konfigurieren. Wurde das gemacht?

Das geht, wenn man das entsprechend einrichtet. Dazu muss man die Platte als FAT32 formatieren, hat aber dann die entsprechenden Einschränkungen (keine Dateien größer 2GB, keine Berechtigungen, Namensprobleme). Da das NAS in Wirklichkeit in Linux-File-Server ist, sind externe Platten ansonsten standardmäßig als ext3 oder ext4 formatiert, was OS X ohne Zusatzsoftware nicht lesen kann.

Und selbst wenn man die entsprechende Erweiterung (z.B. Paragon) unter OS X hat, geht es bei Platten aus einem RAID immer noch nicht unbedingt, weil die NAS-Hersteller da oft ihre eigenen Protokolle zum Zusammenfügen der Platten verwenden. Ich hatte da mal so ein Erlebnis mit einem LaCie-RAID ...

Hi.

ich habe auf dem Synology alle SMB, AFP und NFS freigegeben. Egal was ich auswähle ... es kommt immer der Fehler 50 oder ich hätte keine Zugriffsrechte. Ich habe das schon mit dem Eigentümer Account probiert und auch mit Admin... Keiner hatte Zugriff.

Die Externe HDD wurde von der Synology Station formatiert. Und ist eben nur daran lesbar. Das NAS selber hat eine Raid 1 Installation... 2 x 4 TB sind da drin.

Ich kopiere jetzt erst einmal alles mit Windows herunter. Dann werde ich das NAS komplett zurück setzen und neu installieren. Mal sehen wie das dann funktioniert.

Ich weiß nicht, ob ich hier wirklich helfen kann, jedoch sind mir die Finder Fehler 50 und 32 durchaus bekannt. Bei mir lag es an einer defekten Festplatte. Bitte überprüfe doch mal die SMART-Status?!

Das kann zu einem Problem werden, wenn die Clients "gemischt" schreibend auf die gleichen Daten zugreifen. Die unterschiedlichen Protokolle unterstützen unterschiedliche Features und die, die gerade nicht unterstützt werden, werden mithilfe verschiedener (miteinander nicht kompatibler!) Verfahren emuliert.

Beim Zurücklesen der Daten müssen jeweils die gleichen Protokolle verwendet werden, wie beim Schreiben, ansonsten gibt es Verluste bei den Metadaten.

Nochmal: Account auf dem NAS oder Account auf dem Client?

Das ist normal, da wie gesagt standardmäßig ein Linux-ext-Format zum Einsatz kommt. Das kann auch Windows ohne Hilfsmittel nicht lesen.

Dabei gehen sämtliche Berechtigungseinstellungen, Erweiterte Attribute und möglicherweise auch symbolische Links verloren. Dass der Windows-Explorer das ohne Fehlermeldungen macht, kann man auch als Bug von Windows ansehen.

Wozu soll das gut sein? Da hierbei neue Accounts auf dem NAS angelegt werden, dürften die Berechtigungen danach völlig im Eimer sein.

Kopieraktionen des Finders von/auf meine Lacie 5 big brechen immer nach der ersten Datei ab. Als Übeltäter hat sich herausgestellt, dass OSX sogenannte .AppleDouble-Dateien anlegt, die wasweissich enthalten, und dann über diese stolpert. Ich habe mir seither angewöhnt, solche Aktionen mittels Cyberduck über FTP zu erledigen, da geht das superflott mit bis zu 90 MB / Sekunde und ohne Abbrüche.

Nein, die werden von der Software "netatalk" angelegt, die auf dem NAS läuft. Mithilfe dieser Ordner emuliert das NAS die oben schon erwähnten Erweiterten Attribute. Falls diese Ordner beim Lesen sichtbar werden, heißt das, dass für Lesen und Schreiben fälschlicherweise unterschiedliche Protokolle zum Einsatz gekommen sind. Das ist unbedingt zu vermeiden.

Das kann man machen, aber genau wie oben beim Kopieren mit dem Explorer über SMB gehen dabei alle Zusatzattribute verloren. Es kann Dateien geben, die dadurch unbrauchbar werden.

Danke für die Aufklärung. Allerdings frage ich mich, wie ich unterschiedliche Protokolle verwenden kann, wenn ich ein und denselben Kanal für alle Aktionen zwischen Mac und LaCie verwende. Dann müsste ja entweder der Finder oder das NAS diesen Wechsel des Protokolls vollziehen.

Kommt darauf an, wie die Verbindung hergestellt wird. Wenn man kein Protokoll explizit angibt, wurde früher AFP verwendet, ab OS X 10.10 jedoch SMB. Ob die .AppleDouble-Ordner beim Zugriff über FTP sichtbar werden, hängt davon ab, mit welcher Einstellung man den FTP-Server betreibt.

Der Smart Status ist natürlich in Ordnung

Ich habe jetzt die Daten über die Windows Maschine am ende mit 3-4 Fehlern kopiert bekommen. Dateien mit 0Bytes konnte nicht kopiert werden.
Die Aperture Bibliotheken laufen ohne Probleme.. Von daher bin ich erst einmal zufrieden.
Sämtliche andere Daten habe ich so schon kopieren können.


Marcel, ja ich verstehe das was du meinst. Nur wir verhindere ich, dass nicht alle Protokolle gleichzeitig verwendet werden.

AFP brauche ich für die TM
SMB für die Drucker und den Windows Zugriff
und NFS ist ausschliesslich für die Webcam.

Wenn ich AFP ausschalte funktioniert doch kein Backup mehr.. Hmm, sollte ich vielleicht was anderes verwenden ?

Ich will das Ding erst einmal neu aufsetzen damit ich sicher sein kann, dass alles wieder richtig ist. So viele Daten sind es ja nicht.

Es wird dann sauber getrennt aufgebaut. Vielleicht habe ich beim ersten einrichten auch nicht alles richtig gemacht. Daher ist es mir lieber alles neu aufzubauen.

Vermute ebenfalls, das dies mit den verschiedenen Protokollen zu tun hat.
Hier hängen zwei Macs an der DiskStation, bei dem einen gibt es seit einiger Zeit teilweise Probleme beim verschieben von Daten in einem bestimmten Verzeichnis, während die gleiche Aktion vom anderen Mac aus problemlos ausgeführt wird.
Hab den ersteren Mac gerade neu aufgesetzt, bin gespannt ob das Problem nun weg ist.

Das ist überhaupt kein Problem, davon habe ich ja auch gar nicht gesprochen. Es ging um das Mischen von Protokollen beim Zugriff auf ein- und dieselben Dateien. Man kann das trennen, indem man z.B. unterschiedliche Freigaben mit je nur einem Protokoll anlegt. Theoretisch würde es auch reichen, wenn client-seitig auf bestimmte Ordner immer nur mit dem gleichen Protokoll zugegriffen wird, aber das erfordert sehr viel Disziplin.

Hallo Marcel,

Danke.. Dann muss ich das wirklich konsequent so einhalten lassen.
Derzeit sind die Rechner wohl mit AFP und SMB am aufgreifen von Daten gewesen. Daher will ich das jetzt auch einmal neu machen.

Dann schau ich mir mal das an, wie das geht, dass ich bestimmte Freigaben nur mit einem Protokoll freigebe.

- iMac und Macbook greifen auf die gleichen Daten zu
- Scanner - Laufwerk nur per SMB. Hier müssen alle zugreifen können (Lesen&Schreiben)

Das heisst ich mache nur noch AFP Freigaben und eine mit SMB für das eine Laufwerk wo die Drucker ihre Daten nach dem Einscannen ablegen.

Ich fahre noch 10.9. Dass ich die versteckten Dateien in Cyberduck sehe, habe ich aktiv eingeschaltet.

Wäre es vielleicht sinnvoll nur SMB zu aktivieren. Kein AFP mehr ? Geht dann TM noch?

Hallo,


Nicht unbedingt.

In der Regel weist Windows darauf hin, dass beim Kopieren von dem einen Dateisystem auf das andere Meta- und andere Daten verloren gehen oder verloren gehen könnten.