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Foxconn: iPhone-Produktion in USA nur gegen finanzielle Anreize

Wenn es nach dem US-Präsidenten Donald Trump geht, haben inländische Konzerne wie Apple ihre Produkte gefälligst in den USA herzustellen und in seinem Zuständigkeitsbereich die Arbeitsplätze zu schaffen. Das machte er schon in seinem lautstarken Wahlkampf klar, als er ankündigte, Apple und Co. zur Rückverlagerung der Produktion zu zwingen.


Seit seinem Amtsantritt bemühten sich denn auch sowohl Apple als auch Foxconn darum, in den USA Standorte für iPhone-Produktion durch Foxconn zu evaluieren. Zuletzt deutete Foxconn-CEO Terry Gou gar eine Großinvestition in den USA an (MTN berichtete: ). Konkret sei eine Display-Panel-Fabrik geplant, welche 50.000 Jobs in den Staaten schaffen sollte.


Doch nun hat eben jener Terry Gou wieder zurückgerudert. Im Rahmen der Einweihung einer neuen Anlage im chinesischen Guangzhou sprach er über seine jüngste Reise in die USA - und er ließ keinen Zweifel daran bestehen, dass die US-Amerikaner erst noch die richtigen Voraussetzungen zu schaffen hätten, bevor Foxconn dort im großen Stil produzieren könne. „Ich hege Zweifel, ob die USA in nur wenigen Monaten alle Investitionshemmnise abbauen können“, sagte er. Die USA verfügten weder über ausreichend geschultes Personal für Produktionsfabriken noch über eine zufriedenstellende Zulieferkette im Display-Bereich.

Dementsprechend habe Donald Trump Anreize zu setzen und Gesetze zu verabschieden, fuhr Gou fort. Das sei nun der erste Schritt. Da er sich zum Zeitpunkt des Interviews in China befand, also dem Staat mit den meisten Foxconn-Fabriken, warnte er gleichzeitig vor einem Handelskrieg zwischen den beiden ökonomischen Großmächten. „Momentan konkurrieren beide sehr stark und ich halte es für möglich, dass sie am Ende zusammenarbeiten, um Wirtschaftswachstum und ein gutes Resultat für viele zu erreichen. Wenn sie das nicht tun, werden alle verlieren.“ Trumps Aussagen über Produktionsrückverlagerungen waren stets vor allem gegen Konzerne gerichtet, die aktuell in China produzieren lassen.

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Kommentare

sierkb10.03.17 17:53
heise (10.03.2017): Apple-Auftragsfertiger Foxconn zieht US-Werk in Zweifel
Amerika würden geschulte Arbeiter und die Lieferkette fehlen, so der Foxconn-Chef – sowie staatliche Anreize. Auf dem Spiel steht eine milliardenschwere Investition in US-Fabriken, die angeblich zusammen mit Apple geplant ist.
Fachkräfte für die Produktion fehlen in den USA angeblich

Der Foxconn-Chef führte außerdem an, den USA würden geschulte Arbeiter fehlen sowie eine umfassende Lieferkette für die Produktion von Displays. Ähnlich hatte schon Apple-Chef Tim Cook vor längerem argumentiert: Der Hauptgrund für die Fertigung in China liege gar nicht in den niedrigeren Lohnkosten, sondern in den Fähigkeiten der dortigen Arbeiter.

Golem (18.11.2016): Auftragsfertiger: Apple lässt iPhone-Fertigung in den USA durchrechnen
Apple lässt seine iPhones durch Auftragsfertiger in China bauen. Die beiden größten Lieferanten wurden von Apple gebeten, die Fertigung in den USA zu kalkulieren. Äußerungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump lassen diese Idee in neuem Licht erscheinen.
Vor der Wahl hielt der designierte US-Präsident Donald Trump eine Rede , in der er betonte, Apple zur Produktion in den USA bringen zu wollen. Er sagte an einer Uni im US-Bundesstaat Virginia: "Wir werden Apple dazu bringen, ihre verdammten Rechner und sonstigen Sachen in diesem Land statt in einem anderen Land zu produzieren" und drohte zur Durchsetzung dieser Forderung mit einer Importsteuer von 45 Prozent auf Waren aus China. Das hätte nicht nur für Apple gravierende Folgen, sondern für die Weltwirtschaft.

In einem Interview mit 60 Minutes hatte Tim Cook Ende 2015 auf die Frage, warum Apple in China produziere, geantwortet, dass die Fähigkeiten der chinesischen Arbeiter besser sind. Der Talkmaster fragte nach, ob sie besser seien als Amerikaner oder Deutsche. "In den USA fehlen viele berufliche Qualifikationen", erklärte Cook . "Ich meine, sie könnten jeden Werkzeugmacher in den USA vermutlich in dieses Studio packen. In China würden Sie mehrere Football-Stadien benötigen.".
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teorema67
teorema6710.03.17 20:13
Ich frage mich langsam, ob die USA noch so viel besser sind als China und ob ich amerikanische Produkte lieber kaufen würde als chinesische.

Sie richten weniger Leute hin als China, wenn das als Pluspunkt gelten darf. Sie sperren Kinder nicht ins Gefängnis (außer in Texas, Zitat Chief Wiggum). Sie haben eine gigantische Gefangenenrate, haben rund 0,7 % der Bevölkerung eingesperrt, etwa 2.300.000 Leute nach meiner Erinnerung. Sie haben mehr psychisch Kranke in Gefängnissen, als das ganze Land Betten in psychiatrischen Krankenhäusern hat. Ein Land der Rekorde, bewundernswert Und das noch ganz ohne Trump-Effekt
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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