Hallo Freunde, Mitstreiter, Investoren.

Ich möchte den Oktober 2016 mal als "Monat der Wahrheit" bezeichnen, und das aus 2-facher Hinsicht.

1.) zum einen hat unserer Chart-Enthusiast Weia die aktuelle Situation so bezeichnet. Ohne seiner Analyse vorgreifen zu wollen erwähnte er bereits, dass AAPL zwischen 2 wichtigen Chart-Linien festhängt und sich nicht so richtig entscheiden kann, in welche Richtung es geht.

2.) ist momentane News-Lage dermaßen unsicher, dass sich wahrscheinlich die Investoren nicht entscheiden können, ob sie nun weiter in AAPL investieren sollen oder nicht, und es dazu zu Situation 1.) überhaupt kommt.

Zusammenfassung:

Mitte des letzten Monats hat Apple mit dem Verkauf des neuen iPhone 7/Plus begonnen.
Nachdem über Monate das neue Flaggschiff-Produkt des Konzerns mit ausreichend Häme, Spott, Innovationslosigkeit überschüttet wurde, um die Investoren ausreichend zu verunsichern (immerhin ist es DAS Produkt, was am meisten Geld bei Apple in die Kassen spült), war das, was am 07.09. vorgestellt wurde doch besser, als viele gedacht hatten.

Design ähnlich dem 6er? Ja...........und?
Zu diesem Thema gibt es einen sehr lesenswerten Beitrag von John Gruber drüben bei "Daring Fireball", den ich bereits im September-Thread verlinkt habe.

Die Quintessenz daraus: warum etwas komplett neu designen, wenn das aktuelle Design nah an der Perfektion ist?
Gruber zieht zum Vergleich den Porsche 911 heran (mein Lieblingsauto ), der seit Jahrzehnten von der Form her sanft weiterentwickelt wird, der aber technisch ein komplett anderes Auto ist, als die Generation davor (Facelift mal herausgelassen).
Ähnlich entwickelt Apple das neue iPhone: aussen ähnlich, innen komplett neu.

So, und nun hört man von gesteigerten Bestellungen, vervierfachten Verkäufen bei Providern etc.
Aber man ließt auch von enttäuschten Verkaufszahlen, meist aus Quellen, die nicht sooooo direkt etwas mit dem Verkauf zu tun haben.

Verunsicherung, wo man nur hinschaut.

Aus diesem Grund können wir alle nur dem 27.10. entgegenfiebern, an dem Apple uns die Verkaufszahlen verraten wird und wir können dann entscheiden: geht Apple nun wirklich unter, oder nicht?

Hinzu kommt, dass Apples Top-Konkurrent Samsung mit seinem aktuellen Flaggschiff komplett ins Klo gegriffen hat: das Ding explodiert, entlädt sich am Akku, darf im Flugzeug nicht mehr benutzt werden...geht es schlimmer?
Man sollte die Qualitätskontrolle eben doch nicht auf Kosten eines früheren Erscheinungstermin wegfallen lassen.

Natürlich wird jetzt jeder sagen:" die, die ein Samsung Galaxy Note 7 kaufen würden, würden nie ein iPhone kaufen....auch nicht umgekehrt"....das mag sein, aber ich kenne auch viele, nicht nicht "ideologisch Beeinflusst" an den Kauf eines neuen Handys gehen. Indofern dürfte das Galaxy-Desaster keinen Einfluss auf die iPhone7-Verkäufe haben.

Es gibt aber den einen oder anderen, der gerne mal wechselt, je nach dem, welche Neuigkeiten das aktuelle Modell verspricht.

Wir dürfen also gespannt bleiben.

Noch eine Bitte in eigener Sache: in diesem Thread ist alles erlaubt, was mit AAPL zu tun hat.
Ich bitte aber doch, "Gedankenexperimente" (Beispiel Schimpansen) in einen anderen Thread zu schieben oder aber "intellektuelle Duelle" per Privatnachrichten zu begehen.
Ich finde, wenn von 30 Posts nur einer zum Thema ist, ist das zu wenig.

OK?

Tim muss Weg.

Müssen nicht, aber nicht mehr einfach können? Ich benutze bspw. bei Kundendemos häufig das iPhone als Hotspot, da es besser als das Gäste-WLAN des Kunden funktioniert. Da das aber ordentlich Akku saugt, habe ich es dazu immer ans MacBook angeschlossen, da meistens Steckdosen Mangelware sind.

Aber das ist ja auch nur ein Aspekt. Was mir nicht gefällt, ist die schlechte Vorbereitung solcher Umstellungen. Da passt die Verzögerung bei den AirPods gut ins Bild. Wenn ich ein iPhone ohne Kopfhörer-Buchse auf den Markt bringe, gleichzeitig das Gemecker mit "geht doch alles kabellos" beantworte, dann ist so eine Verzögerung einfach dilettantisch und peinlich.

So kommt es mir jetzt beim MacBook Pro auch wieder vor. Wenn man schon so radikal bei den Schnittstellen aufräumt, warum überlebt ausgerechnet die uralte Kopfhörerbuchse, die man doch gerade mit großer Überzeugung zu Grabe getragen hat? Und die man an einem MacBook sicherlich weniger vermissen würde als an einem iPhone.
Kein MagSafe mehr, kein SD-Slot, kein normales USB. Auf der anderen Seite hat man beim iPhone noch als Anschlusskabel normales USB, aber keine Kopfhörerbuchse mehr.
Hört sich das nach einer abgestimmten Produktstrategie an?
Ich bin ja gerne bereit, mit Apple neue Wege zu gehen, aber dann muss Apple auch dafür sorgen, dass es gute Lösungen für den Übergang gibt. Dass man bspw. ein iPhone 7 laden kann, während man Musik mit den beigelegten Kopfhörern hört. Oder dass man sein iPhone an das neue MacBook anschließen kann. Bei den Margen spendiert man dafür einfach ein Kabel – Diskussion beendet. Solche fundamentalen Anwenderprobleme kann man doch nicht mit einem Schulterzucken ignorieren.
Gut gelöst war bspw. der Übergang von MagSafe auf MagSafe2. Ein kleines Adapterchen, und schon konnte ich mein altes Zweit-Netzteil, das ich immer zu Hause habe, weiter benutzen. DAS war eine gute Lösung.

Dass über Apple nur noch Witze gemacht werden, macht mich traurig, denn den Kritikern ist lange Zeit das Lachen vergangen. Aber so, wie sich Apple momentan aufführt, sind sie für jeden blöden Witz ein dankbares Ziel. Und ich muss sagen, dass mich das in einer PC-minded Firma ziemlich trifft, da man als Mac-Benutzer sowieso immer in einer Rechtfertigung-Position ist. Da ist es ärgerlich, dass das Android/Windows/...-Lager so reichlich Munition bekommt. Ja, auch Samsung hat viel abbekommen, aber die haben den Mist jedenfalls nicht absichtlich verzapft.

Ups, wir haben ja schon November ...

Nachteule!