Man kann der vergangenen WWDC-Keynote nur schwerlich eine zu geringe Informationsdichte vorwerfen: Apple packte in die rund zweistündige Präsentation neue Hardware sowie einen Einblick in die neuen Features der kommenden Major Releases. Naturgemäß kommen manche der Neuerungen ein wenig zu kurz oder finden keine Erwähnung. Inzwischen sind jedoch etliche mehr oder weniger versteckte Details zu iOS 17 bekannt geworden.


Health-App kümmert sich um seelisches Wohlbefinden
Apple bohrt die Health-App deutlich auf: Neben einer Umsetzung für das iPad können Nutzer nun auch Angaben zu ihrer psychischen Verfassung machen. Über einen Schieberegler lässt sich auswählen, wie es um den allgemeinen Zustand bestellt ist – im nächsten Schritt dient eine Liste mit Gemütsbeschreibungen der Verfeinerung. Außerdem können Anwender zwischen verschiedenen Einflussfaktoren wählen. Apple erklärt, dass die Health-App diese Angaben mit den Fitness- und Schlafdaten verknüpft, um so mögliche Wechselwirkungen aufzuzeigen.


„Personal Voice“ erfordert etwas Zeitaufwand und ruhige Umgebung
Fotos lassen sich mit iOS 17 etwas schneller zuschneiden: Nach dem Zoom in ein Bild taucht eine neue Bedienfläche in der oberen rechten Ecke des Bildschirms auf, sodass dieser Bearbeitungsschritt rasch erfolgen kann. Wie Cupertino bereits vor etwa einem Monat ankündigte, erlaubt das kommende Update die Erzeugung einer synthetischen Stimme, welche die eigene Stimme imitieren soll. Die Funktion nennt sich „Personal Voice“, ist in den Bedienungshilfen zu finden und nimmt etwa eine Stunde des Anwenders in Anspruch. Dabei gilt es, einen möglichst ruhigen Ort aufzusuchen und eine Reihe von Sätzen laut vorzulesen, während das iPhone etwa 15 Zentimeter vom Gesicht entfernt ist.

Klügere Autokorrektur
Apple verspricht dramatische Verbesserungen bei der Autokorrektur. Diese sei dank maschinellem Lernen genauer als zuvor, außerdem lassen sich sogar ganze Sätze per Druck auf die Leertaste vervollständigen. Nach einer vorgenommenen Korrektur wird das Wort kurz unterstrichen: Nutzer haben dann die Möglichkeit, das ursprünglich eingetippte Wort auszuwählen.


Standby-Feature mit mehreren Modi
Lädt das iPhone im Querformat, so lässt sich von der Standby-Funktion Gebrauch machen. Dabei stehen mehrere Modi zur Auswahl und die Darstellung kann verfeinert werden, indem etwa passende Widgets auf dem Bildschirm Platz finden. Live-Aktivitäten kommen ebenfalls zur Anwendung. Nachts dunkelt der Bildschirm stärker ab, allerdings erfordert die kontinuierliche Anzeige der Informationen ein iPhone 14 Pro (Max). Bei anderen Geräten muss der Bildschirm zunächst angetippt werden.


Verbesserungen bei Einmalcodes, Safari, Widgets
Wer mit Safari den privaten Surfmodus aufruft, muss sich erneut via Face ID authentifizieren, wenn der entsprechende Tab bemüht wird. Ferner schärft Apple in puncto Datenschutz an so manchen Stellen des Browsers nach. Empfänger von Einmalcodes per E-Mail oder SMS kommen übrigens in den Genuss eines Komfortfeatures: In den Einstellungen lässt sich festlegen, dass derartige Nachrichten nach dem Einsetzen des Codes automatisch gelöscht werden. Widgets halten ebenfalls einige Neuerungen bereit: Diese sind mit iOS 17 interaktiv, sodass Nutzer etwa scrollen oder Einträge abhaken können.