Social-App Path muss 800.000 US-Dollar Strafe wegen unberechtigter Datensammlung zahlen
Die Betreiber der Social-Network-App Path haben sich mit der Federal Trade Commission geeinigt, um einer drohenden Klage zu entgehen. Vor einem Jahr sorgte die iOS-App für Aufsehen, weil sie
automatisch alle Kontakt-Daten aus dem Adressbuch sammelte, selbst wenn der Nutzer keine entsprechende Funktion zur Suche nach Kontakten im Adressbuch gewählt hatte. Als eine Konsequenz daraus führte Apple einige Wochen darauf eine Funktion in iOS ein, welche beim Zugriff auf Kontaktdaten das vorherige Einverständnis des Nutzers einholt. Unterdessen wurde Path wegen des unberechtigten Abrufs von Kontaktdaten von der Federal Trade Commission verklagt.
In der jetzt erzielten Einigung wird Path eine Strafzahlung in Höhe von 800.000 US-Dollar leisten, weil es unter anderem auch Kontaktdaten von minderjährigen Nutzern gesammelt hat, ohne das vorherige Einverständnis der Eltern einzuholen. Möglich war dies aufgrund eines kurzzeitigen Fehlers, bei dem Path die Registrierung von Nutzern jeden Alters zuließ. Neben dieser Strafzahlung hat sich Path außerdem verpflichtet, für die kommenden 20 Jahre jedes zweite Jahr eine unabhängige Prüfung zur Einhaltung des Datenschutzes durchzuführen. Darüber hinaus hat Path alle Kontaktdaten dieser Zeit sowie die Konten von Nutzern unter 13 Jahren gelöscht.
Die Strafzahlung in Höhe von 800.000 US-Dollar erscheint niedrig, liegt aber im Rahmen der bisherigen Praxis. So musste beispielsweise Google für die unberechtigte Verfolgung von Safari-Nutzern über mehrere Webseiten hinweg eine Strafzahlung in Höhe von 22,5 Millionen US-Dollar leisten, trotz eines Umsatzes von mehr als 10 Milliarden US-Dollar pro Quartal.
Weiterführende Links: