Im Jahr 2015 startete Apple erstmalig in der jüngeren Konzern-Geschichte ein Public-Beta-Programm: Mitglieder erhalten kostenfrei Zugriff auf öffentliche Testversionen von iOS, macOS und tvOS. Meist veröffentlicht Apple die zweite oder dritte Entwicklervorabversion einer neuen Betriebssystemgeneration auch im Public-Beta-Programm. Zuerst will der Konzern mit Beta-Versionen für Entwickler ausschließen, dass sich katastrophale Fehler eingeschlichen haben.


Auf der gestrigen Quartalskonferenz zum abgelaufenen Finanzquartal machte Apple-CEO Tim Cook zum ersten Mal eine Aussage über die Größe des Testprogramms: Demnach nehmen derzeit über 4 Millionen Nutzer an Apples Public-Beta-Programm teil. Leider ist nicht klar, ob diese Zahl die tatsächlichen Installationen oder nur die Menge der registrierten Nutzer widerspiegelt. Mit Sicherheit registrierten sich über die Jahre viele Nutzer für das Beta-Programm, nahmen aber nur einmalig oder gar nicht an einem Test teil. Auch traf Cook keine Aussage darüber, wie sich die Nutzer auf die einzelnen Plattformen verteilen.


Eine Betriebssystemlinie war allerdings nie Teil des öffentlichen Test-Programms: watchOS. Da die Apple Watch nicht wie iOS-Geräte über einen Recovery-Modus verfügen, sind Fehler bei watchOS-Aktualisierungen ungleich gravierender. Der Kunde müsste nach einem fehlerhaften Update die Watch zu Apple schicken, um diese reparieren zu lassen.

Apple erhofft sich durch das öffentliche Testprogramm möglichst viel Feedback und Fehlerberichte von Kunden zu erhalten. Fehler in Testversionen verzeihen mutige Nutzer im Beta-Programm eher als Bugs in den finalen Versionen von iOS, macOS und tvOS.