Was soll so ein Posting bringen? Es spaltet die Gesellschaft weiter und nützt dann Trump o.a.

Genau. Wer sich gegen Trump und Co wehrt, spaltet die Gesellschaft. Russland, Weißrussland, etc zeigen vor, wie mit solchen Spaltern umzugehen ist. Am besten einfach schweigen und warten, was da kommt. Alles wird gut.

Nein, jetzt im ernst: Danke für den Beitrag. Natürlich ist das provokant und die folgende Diskussion könnte hitzig werden. Aber deshalb werden wir jetzt nicht gespalten und zur Hälfte Trumpisten, oder?

Falsch! Es geht um die Form. Eine Beleidigungsgeste ist nicht dazu angetan die Gesellschaft zu versöhnen. Wer so etwas tut, verhält sich exakt wie Trump nur halt politisch spiegelverkehrt.

Überempfindlichkeit wird normalerweise eher dem politisch linken Lager attestiert, aber ist verstehe den Punkt.

Wegen der Verwendung dieser bekannten Fotografie ist für mich hier eher die satirische Komponente im Vordergrund und weniger die untergriffige. Aber natürlich kann man das auch anders auffassen.

P.S. Zum Thema Form: Fettdruck ist hier nicht nötig. Ich verstehe den Text auch ohne Hervorhebung.

Es ist ein Prozess bei dem sich beide Seiten gegenseitig hochschaukeln. Wenn man nicht endlich verbal abrüstet, eskaliert das immer weiter. Kritik an Trump ist legitim, aber bitte in der angemessenen Form.

P.S. Das Wort Satire wird von Linken viel zu häufig verwandt um Beleidigungen zu rechtfertigen.

Welche Formen der Kritik wären angemessen beziehungsweise tolerierbar?

Eine sachliche Kritik die ohne Beleidigungen auskommt. Wenn man anderen unterstellt Verfassungsfeind zu sein, dann hat man das auch konkret zu belegen. Das inflationäre Verwenden der Begriffe „Nazi“ und „Faschist“ ohne jeden Belege zerstört systematisch die bürgerliche Gesellschaft. Denn wenn das nicht zutrifft, ist das die schlimmstmögliche Beleidigung die man überhaupt aussprechen kann.

Ich habe in diesem Kontext natürlich sehr bewusst dieses Bild gewählt. Und natürlich ist es eine massive Übertreibung …

Interessant ist aber, dass mir, bzw. der Seite die pro Inklusion steht, Spaltung vorgeworfen wird … von der Seite die für Ausgrenzen steht.
Aber das ist ja schon länger die Taktik der rechten Seite.

Ich werfe sowohl der linken Identitätspolitik als auch der rechten Identitären Bewegung Spaltung vor.
Wer gegen die Auswüchse von DEI ist, kann dennoch Inklusion befürworten (jedenfalls betrachte ich mich nicht als gespaltene Persönlichkeit).

Das ist soweit absolut nachvollziehbar. Persönliche Anfeindungen mit diffamierenden Begriffen wie beispielsweise "Schwurbler" oder "Klimakleber" sind jedenfalls unangebracht.

Allerdings bin ich der Meinung, dass der Eingangsbeitrag nicht einer persönlichen Anfeindung oder der Zuordnung einer Person zu einer der obgenannten Kategorien entspricht. Ich lese das Bild als "so nicht!" oder "nicht mit mir!".

Exakt!

Schon seltsam diese Diskussion um solch ein harmloses Plakat!
"Früher" hätte man darüber geschmunzelt und gut war's.

Da wünsche ich mir mit einem anderen (leider schon verstorbenen) Musiker etwas mehr Gelassenheit:

Übrigens auch die krasse Verdrehung der Tatsachen, denn auch das ist ein häufig angewandtes Mittel von rechten Personen, besonders in Verbindung mit Hetze gegen grüne Politiker. Da wurden erfundene Zitate inkl. Bild der entsprechenden Person verbreitet und klein mit Satire gekennzeichnet.

Also ich finde "Na*ischlampe" als Schimpfwort schlimmer, welches natürlich nur satirisch benutzt wird , als "Schwachkopf" oder "dümmste Außenministerin".

Ich weiß nicht, was an "Nachttischlampe" so schlimm sein soll
(die Auslassung habe ich wirklich so gelesen)

Ich auch - was soll es denn sonst bedeuten. Aber ich bin auch Schweizer, was weiss ich schon?!


Und das Poster finde ich auch nicht wirklich schlimm. Hier bringt es eine Geste auf den Punkt (du kannst mich mal)...

Aber Cash’s Foto oder die Geste haben so rein gar nichts mit diesem Thema zu tun. Das ist von einem 1969er Konzert im Gefängnis San Quentin …

@ gfhfkgfhfk

Hey man, entspann dich! "Strafbare Beleidigung"? Geht´s noch?
Das ist doch nur Johnny Cash. Und wenn er noch am Leben wäre, würde er, wie jeder, der noch auf Drei zählen kann, nicht nur zeigen, sondern laut sagen:
"FUCK YOU, TRUMP!"

Was wäre, wenn das Bild einer Präsidentin Kamala Harris gegolten hätte? Doppelmoral ist keine Einbildung. Anscheinend ist bei Trump (ganz gleich, was man von ihm hält) alles erlaubt, was bei anderen Persönlichkeiten des politischen Lebens als "Hass und Hetze" gilt.
Der Nutzer LoCal hat sich anscheinend direkt nach der US-Wahl hier bei MTN angemeldet, um regelmäßig seine Liebeserklärungen zu posten. "Aktivisten" sind halt überall unterwegs.

@Mr. Meisenheimer, man soll nicht längst Verstorbenen irgendwelche Dinge in den Mund legen.

Nein, LoCal ist seit 2004 hier aktiv. Bitte prüfen, bevor solche Behauptungen in den Raum gestellt werden. Das ist ganz einfach durch einen Blick ins Profil möglich.

Du hast recht … und bezahlt werde ich von Soros und der Antifa GmbH:

Du solltest Dich dringend mit dem geltenden Recht in Deutschland befassen. Das zeigen dieser Geste gilt als strafbare Beleidigung. Beleidigungen sind Antragsdelikte und keine Offizialdelikte, so dass das nur auf Antrag vom Betroffenen verfolgt wird. Postet man so etwas als Reaktion von Aktionen der aktuellen Regierung, darfst Du mit einer Hausdurchsuchung inklusive des dazu gehörenden Strafverfahrens rechnen.
In den USA darfst Du so etwas zeigen (sagen) – in Deutschland ist das strafbar!

Zumindest unwahrscheinlich und es wird durch die Fettung auch nicht wahrer.

Die Aussage "Fuck you, Trump" dürfte in Deutschland nicht strafbar sein, da sie als Meinungsäußerung unter den Schutz des Grundgesetzes fällt. Artikel 5 des Grundgesetzes garantiert die Meinungsfreiheit, und insbesondere im politischen Diskurs wird dieser Schutz weit ausgelegt. Zwar ist Beleidigung nach § 185 StGB strafbar, doch nicht jede derbe oder unhöfliche Formulierung erfüllt diesen Tatbestand. Gerade Personen des öffentlichen Lebens müssen schärfere Kritik hinnehmen als Privatpersonen, erst recht, wenn sie sich in der politischen Arena bewegen. In der Praxis werden Äußerungen dieser Art oft als zugespitzte Meinungsäußerung gewertet und nicht als strafbare Beleidigung verfolgt.

Früher gab es in Deutschland mit § 103 StGB eine spezielle Regelung, die ausländische Staatsoberhäupter besonders vor Beleidigungen schützte – die sogenannte Majestätsbeleidigung. Dieser Paragraf wurde jedoch 2017 abgeschafft, nachdem der Fall Böhmermann gegen Erdogan für große Diskussionen gesorgt hatte. Damit gibt es keinen besonderen strafrechtlichen Schutz mehr für ausländische Politiker wie Donald Trump.

Da Trump zudem kein deutscher Staatsbürger ist und nicht in Deutschland lebt, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass deutsche Gerichte sich mit einer solchen Äußerung überhaupt befassen würden. Es bleibt eine direkte, aber wohl erlaubte Meinungsäußerung im Rahmen der politischen Debatte.

Das kann in Deutschland keine Beleidigung sein, da es ein Tatsache ist.

Danke für die ausführliche Auflistung und Erläuterungen. Man sollte aber noch hinzufügen, dass man zwar 2017 die „Majestätsbeleidigung“ abgeschafft hat, aber 2021 mit der Verschärfung des § 188 etwas ähnliches (aber vermutlich nur für deutsche Personen) eingerichtet hat. Hier wurde der recht unscharfe Begriff „Beleidigung“ als Tatbestand neu eingeführt (vorher nur üble Nachrede und Verleumdung also basierend auf „Tatsachenbehauptungen“). Hinzu kommt die Änderung, dass für die Strafverfolgung keine Anzeige des Beleidigten voraussetzt. Der Beleidigte kann aber immerhin einer Strafverfolgung widersprechen.

Hier haben sich die Befürchtungen bestätigt, dass man hier über das Ziel hinausgeschossen ist (den Umgangston mäßigen… ). Allein Robert Habeck und Frau Baerbock z. B. führen mit 805 und 513 Anzeigen die Anzeigenstatistik an und haben sich damit als etwas unsouverän gezeigt. Damit kann man die Aussage „Gerade Personen des öffentlichen Lebens müssen schärfere Kritik hinnehmen“ als nicht mehr gegeben ansehen. Immerhin kam es dazu, dass das einfache Retweeten des Schwachkopf Professional-Memes schon zu einer Hausdurchsuchung führte. Da sehe ich keine Verhältnismäßigkeit, aber viel Einschüchterungspotential.

Solltest Du damit auf den Typen aus Hassfurt/Unterfranken anspielen, dann ist die Behauptung falsch!
Die Hausdurchsuchung war im Rahmen einer Bayernweiten Aktion gegen Rechtsextreme angeordnete worden und er hatte sich durch einen anderen, den nazionalsozialismus verherrlichenden Post, dafür qualifiziert.

Das ist eine sehr tendenziöse Sichtweise. Als "unsouverän" würde ich jemanden bezeichnen, der nicht mal über was hinwegsehen kann. Gerade Grünen-Politiker stehen aber unter Dauerbeschuss. Die Anzeigenflut sollte man als Aktion verstehen um klarzustellen, das Netz ist kein rechtsfreier Raum. Und Beleidigungen sind keine scharfe Kritik!

2018, M. Obama: “When they go low, we go high.”

Was für ein orkanartiger Beifall von links. Schulterklopfen. Tränen fließen.
Umarmungen.
Ja! Wir sind die Guten!
Soweit die Eigenwahrnehmung.

Die Fremdwahrnehmung hingegen verdeutlicht der OP hinreichend.