Ich habe meinen Internet Provider gewechselt und wollte die Geschwindigkeit überprüfen. Bestellt habe ich 500 Mbit. Der erste Test war recht ernüchternd 150 Mbit. Gut, war der falsche Router, eine Fritz!Box 7590 an einem G.fast Anschluß. Der Provider schickte mir einen anderen Router und siehe da, deutlich schneller. Ich war trotzdem misstrauisch und habe verschiedene Speedtests verwendet.
Das Ergebnis unter Big Sur ist inkonsistent und weicht stark vom Ergebnis auf einem alten Windows 10 Rechner ab. Unter Windows 10 mit Edge erhalte ich bei cnlab und Ookla etwas mehr als 500 Mbit.
Unter Big Sur erhalte ich mit Safari und Firefox bei Ookla eine ähnliche Geschwindigkeit, mit anderen Tests, cnlab z.b. erhalte ich 100 bis 150 Mbit weniger. Teilweise noch viel weniger. Und das auf zwei MacBook Pro, einer aus 2014 der andere aus 2019.
Interessanter Weise ist der Upload Wert auf allen Geräten und Betriebssystemen annähernd gleich.

Addons im Browser scheinen keine Rolle zu spielen.

WLAN ?

Nein, alles LAN mit 1000 Mbit

Der verwendete Browser spielt eine große Rolle. Auch völlig unabhängig von installierten Plugins.

Habe einen Bekannten, der einen Gigabit-Anschluss neu bekommen hatte und total enttäuscht war, weil er auf dem Mac unter Safari von www.wieistmeineip.de nur 414 kbit/s angezeigt bekam. Es folgte eine lange Fehlersuche mit Aktionen wie Netzwerkkabel austauschen, neue Ethernet-Karte einbauen – half alles nichts. Dann hat er denselben Test mal fast versehentlich bzw. zufällig unter Firefox ausgeführt und kam im selben Setup, das in Safari immer noch halb so schnelle Ergebnisse lieferte, auf einmal auf 875 kbit/s.

Das Ganze übrigens auf einem Mac Pro 2010 – vermutlich spielt die Rechenleistung des Testrechners auch noch eine wichtige Rolle in der Gesamtgleichung.

Im viel langsameren Upload merkst Du solche Kappungen bzw. Einbrems-Effekte kaum, weil die Datenraten dort unter der kritischen Schwelle bleiben.

Mein Windows 10 Rechner ist der leistungsschwächste, ein Core i5 und bestimmt 8 Jahre alt. Er liefert jedoch das beste und konsistenteste Resultat.

Interessant. Aber halt Windows und damit wieder ein komplett anderer Unterbau als bei macOS. Aus der von mir berichteten Erfahrung habe ich für mich abgeleitet, mich bei Leistungsschwächen einzelner Konfigurationen nicht verrückt zu machen. Hinzu kommt, dass auch die Speedtests auf ihrer Seite durchaus variable Ergebnisse liefern.

Hatte diesen Thread gerade mal zum Anlass genommen, zu schauen, was wieistmeineip.de auf meinem aktuellen Rechner so liefert (6 Core Intel Mac mini 2018 mit 10GbE). Da zeigt der Upload beeindruckende 42 Mbit/s an. Ich dachte schon, „Wow, hat die Telekom mein VDSL getuned?" Aber nein – die Fritzbox meldet immer noch einen Uplink (in den DSL-Parametern) von 31 MBit/s. Also errechnet der Speedtest wohl deutlich zu optimistische Ergebnisse – warum auch immer.

Die Behauptung, das der verwendete Browser eine Rolle spielt, kann ich so nicht nachvollziehen. Hab eben Safari, Vivaldi und Firefox getestet (mit wieistmeineip.de), und das Ergebnis war annähernd dasselbe. Woher die Unterschiede beim Test von Johnny65 kommen kann ich zwar nicht sagen, aber so pauschal auf den Browser schieben läßt sich das nicht. Waren da noch grenzwertige plug-ins installiert, die in Firefox fehlten? Woher stammt die Idee, das die keine Rolle spielen? Ist für mich nicht nachvollziehbar.

@maculi: Den Test habe nicht ich gemacht, sondern ein Bekannter. Ich war dann nur der natürliche Ansprechpartner für den IT-Support...

Ich habe natürlich keinen Einblick, was er in welchem Browser an Plugins installiert hat(te). Insofern, okay, ziehe ich den Nachsatz "Auch völlig unabhängig von installierten Plugins" meinerseits zurück...

Und wie gesagt: Die geschilderte Beobachtung fand auf nach heutigen Maßstäben nicht gerade super-perfomanter Hardware statt. In Ergänzung: Auch unter einem deutlich älteren macOS – ich glaube, es war Yosemite.

Aber dass bei Durchsätzen von 1 Gbit/s der Browser – in seinem, von mir berichteten Fall – letztlich die Lösung war, fand ich schon überraschend.

Das Ganze scheint mir aber schon ein Stück weit stimmig zu sein – zum Beispiel versucht die Bundesnetzagentur bei ihrer Breitband-Messung (https://breitbandmessung.de) ja derzeit auch, die User aus Browser-basierten Messungen auf eine „Desktop-App" zu ziehen. Einfach, weil dort kontrolliertere Bedingungen herrschen.

875 kbit/s bei einem 1Gbit Anschluss?

Katastrophe!

Da waren wohl 875 Mbit/s gemeint.

Stimmt – und trifft natürlich für beide Angaben zu. Hatte mich vertan, weil in seinen Screenshots 414.104 kbit/s und 875.914 kbit/s standen...

Johnny65
Wenn der Mac tatsächlich unter Yosemite lief, dann könnte dort auch die Erklärung drin stecken. Altes MacOS => altes Safari, noch nicht so optimiert wie inzwischen, während Firefox trotz altem System in der neuesten Version lief. Ist jetzt spekulativ, aber wenn die Versionen deutlich unterschiedlich alt waren, dann würde das manches erklären.
Yosemite ist von 2014, das dessen Browser nicht unbedingt mit einem aktuellen mithalten kann sollte niemanden überraschen.

Habe auch mal wieistmeineip.de benutzt. Sorry das Ergebnis stimmt hinten und vorne nicht. Ich würde nur mit ookla und cnlab testen. Das müsste +/- stimmen.

Hast du einfach mal eine größere Datei heruntergweladen und geschaut, was dann durch die Leitung gedrückt wurde? Kann man ja zb mit istat oder ähnlichem kontrollieren. Müsste halt eine hinreichend potente Gegenstelle sein, aber wenn du im App Store MAC OS runterladen würdest, könnte das ja schon mal einen Anhaltspunkt geben, was unter Realbedingungen bei dir ankommt.

Könnte das an der MTU liegen? Windows nutzt meiner Erinnerung nach kleinere Paketgrössen als macOS (149x vs 1500)... je nach Anbieter spricht der Router nach außen mit 149x Paketen.. daher müsste er das vom MacOS immer aufsplittern...

Guten Abend,

den genauesten Test erreicht man m.E. eigentlich nur, wenn die Firewall / Router etc. selbst messen läßt ( messen, nicht die Anzeige bei FritzBox, was technisch ankommt… ), sofern die das anbietet ( UniFi DreamMachine Pro kann das bspw. sehr gut und genau ).

Und: 1Gbit LAN ist ja schön und gut, aber ist der Rechner auch direkt am Router angeschlossen?? Bei mir hängt halt leider noch einiges dazwischen, so daß es auch hier zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen kann ( LAN-Aufbau: Internet <=> Kabelmoden als Modem only <=> UDM Pro <=> Switch <=> MacBook Pro ).

Nur so als Einwurf…

Greetings, CS.

Am genauesten ist meiner Erfahrung nach die App der Bundesnetzagentur (Breitbandmessung.de) Während ich damit direkt am Router konstante Ergebnisse hatte, schwankten die Werte bei wieistmeineip.de deutlich im Minutentakt.

Ich nutze meistens den von AVM

Andere Frage. Hast Du immer die gleichen Endpunkte genommen? Zumindest bei Ookla kann man da wechseln und ist öfters auch ein anderer Endpunkt dahinter. Je weiter weg, desto langsamer (meistens).

Von Ookla gibts auch eine Speedtest-App im Mac AppStore, mit der bekomm ich erfahrungsgemäß zuverlässigere Ergebnisse.

Zwischen den Rechnern und dem Router hängt nur ein Switch.

Ich habe auch früher schon gelegentlich die Geschwindigkeit des Providers geprüft. Da hatte ich dieses Verhalten nie. Auch das Betriebssystem hatte bisher nie einen signifikanten Einfluß. Die Ergebnisse sind natürlich nicht immer gleich, aber die Abweichungen waren noch im Rahmen.

Ich meine, diese großen Abweichungen kamen erst mit Big Sur.

Mit was für einem Ethernet-Adapter?
Dessen Ausführung kann auch Einfluss bei einem MBP haben.

"nur ein Switch" ist gut. Bei mir war der Switch (Netgear GS105E) mal das Problem. Nachdem ich die Kabel anders eingesteckt hatte, war das Problem damals beseitigt.

Für mein altes MacBook Pro habe ich den Apple Thunderbolt2 Ethernetadapter. Für das MacBook Pro aus 2019 habe ich zwei Adapter, ein USB-C Adapter von LMP und den Ethernetanschluss vom CalDigit Dock. Alle drei liefern Ergebnisse deren Abweichung im Rahmen liegt.

Ich habe den Rechner auch schon direkt am Router angeschloßen gehabt, kein Unterschied. Ein Problem mit dem Switch würde auch nicht erklären warum der eine Speedtest ein plausibles Ergebnis liefert, der andere jedoch nicht. Die Ausgangsbedingungen sind immer dieselben.

Ich habe mir die Mac Apps von cnlab und Ookla installiert. Und siehe da, der Ergebnis passt. Auf allen drei Geräten ein ähnliches Ergebnis.

Die Schussfolgerung für mich, zumindest unter Big Sur sind browserbasierte Speedtests bei schnellen Internetanschlüssen mit Vorsicht zu geniessen.

Ich hatte Vodafone Cable 1 Gbit ausprobiert. Die Ergebnisse waren absolut schwankend von 15 Mbit/s bis 870 Mbit/s. Auch kurz hintereinander gingen die Raten mehrere 100 Mbit/s auseinander. Das war absolut unbefriedigend. Dazu noch schlechte Ping Werte von um die 50 ms.
Bin dann wieder zurück zu DSL 250 Mbit gewechselt und habe hier immer stabile Durchsätze von knapp 240 Mbit/s, egal zu welcher Tageszeit.

Bei Cable kann es auch einfach nur daran liegen, dass da nicht ein Kabel vom DSLAM zum Nutzeranschluss geschaltet wird sondern die gesamte Nachbarschaft mit dran hängt. Dann hängt es auch stark von den Nachbarn ab. Da wirst du stündliche automatische Messungen machen müssen.
Bei meiner Schwiegermutter ist es noch übler: einfacher 16 MBit ADSL-Anschluss, DSLAM auf der gegenüberliegenden Seite der Straße. Regelmäßig im 1-stelligen kBit Bereich laut Box. Morgen hänge ich bei ihr einen RasPi an den Router und sammle Daten…