Wahrscheinlich sind die Elkos verrottet, und damit ist meistens das Mainboard geschädigt. Leider

War auch mein erster Computer!! Schwelge gerade in Erinnerungen. Da war ich 15.. Aubacke..

Das befürchte ich auch bei meinem A1000, A2000, A1084 und NEC Multisync-3D.
Darum habe ich sie auch seit Jahren nicht mehr in Betrieb genommen, und ich bin auch, ehrlich gesagt, mittlerweile etwas von Amiga und Co. weg, müsste mich erst wieder in diversen Boards betreffend der Schwachstellen einlesen.

Mein A500 steht auch seit Jahren nur noch herum. Richtig interessant wäre es eigentlich nur noch die Disketten auszulesen und dann zu einem Apollo V4 zu greifen.

Die meisten Schaltungen sind da sehr «Gnädig» und es gibt im Wesentlichen nur 3 Szenarien:

1. Die Elkos sind noch o.k. (waren damals auch gut dimensioniert) und die Kiste läuft
2. Die Elkos sind teilweise ausgetrocknet und der Rechner fährt entweder nicht hoch oder stürtz ständig ab > Elkos tauschen
3. Die Elkos sind hoffnungslos ausgetrocknet. Dann gibt’s gern mal einen Knall und der Elko explodiert > Elko tauschen

Der Rest der Schaltung nimmt bei 2 und 3 nur sehr selten einen Schaden, so dass man üblicherweise die Kiste schonmal anwerfen kann. Ich hatte neulich zu Testzwecken ein C=128 Board mit Netzteil angeschlossen. Der lief noch ganz wunderbar.

Das macht Hoffnung.

Mal eine andere Frage, da sich hier so viele Amiganer outen: gibts mittlerweile eine Möglichkeit Disks mit prop. Bootloader, also i.d.R. Demos, mit Mac oder virt. PC, auf HD zu sichern?

Würde auch notfalls den A2000 starten, aber wie bekommt man die erzeugten Files auf den Mac? Das dürfte ja nur per Lan möglich sein, aber ich bin mir jetzt nicht sicher ob der 2000er eine LAN-Karte verbaut hat. Ich bekam den seinerzeit geschenkt und habe ihn noch nie geöffnet.

elko ausloeten, den evtl ausgetretenen auslauf-siff mit isoprop vom mainboard schrubben, neuen elko von conrad fuer 10 cent holen, einloeten, fertig

Für fast alle alten Systeme bietet sich Kryoflux an. Das ist ein kleines Board, welches per USB an den PC oder Mac geklemmt wird, auf der anderen seite wird ein nacktes, teilweise modifiziertes Floppy-Laufwerk angeklemmt und die Software versucht das möglichste der Disks auf ein Image zu retten.
Da hier durch das Board im Wesentlichen der Magnetfluss der Scheiben extrahiert (als RAW-Datei) und diese dann als Image gebannt wird, lassen sich auch Kopierschutzvorkehrungen, erweiterte oder versteckte Tracks und alles möglich und unmögliche Gedöns damit erfassen.

Ich selbst bin gerade noch auf der Suche nach einem Laufwerk für doppelseitige 5,25" Disks des C=64 (im Fachjargon Flippy-Disks genannt, da die zweite Seite durch die damals erfolgte Lochung wie eine zweite erste Seite und nicht mit umgekehrter Track-Reihenfolge (wie bei richtigen zweiseitigen Laufwerken) beschrieben wurde.

Die Software gibt’s auch für den Mac. Amiga Laufwerke bzw. 720k 3,5" Laufwerke werden unterstützt, ich hab’ bisher aber nur 64er Disks eingelesen.

Vieles an Demos oder Games gibt es aber auch zum Download im Web. Das muss man nicht immer selbst rippen. Die besseren Amiga Emulatoren laufen leider nur auf Windows (bei mir dann in VMware). Ein brauchbares Gesamtpaket (mit Emulator, ROMs, OS, etc. ist meiner Ansicht nach Amiga Forever . Der Preis liegt bei (wie ich finde vertretbaren) 30 €.

Du brauchst dir beim VC20 eigentlich keine großen Sorgen machen. Die 8-Bit-Rechner hatten weitaus weniger Probleme mit ausgelaufenen Elkos als z.B. die Amigas oder frühen Macs. Was auch für die Lebenserwartung von Vorteil ist: die Rechner ab und zu mal einschalten. Also keine Angst, was das Board angeht. Wenn man ängstlich ist, dann sollte man es am ehesten wegen der damaligen externen Netzteil-Klötze sein und die gegen was modernes austauschen. Ich bin da aber schmerzfrei und benutze meine alten Kisten (C64, VC20, Apple II, TRS-80, Atari ...) alle mit Original-Netzteil. Bisher keine Probleme ...

Ich geb mir einen Ruck und werde es die Tage probieren. Aber den 2000er mach ich vorher auf um zu sehen wie der Akku auf dem Board aussieht