Wieder eine Romanverfilmung vergeigt. Diesmal von den Öffentlich-Rechtlichen.

Habe den Roman vor etwa 15 Jahren gelesen und fand ihn eigentlich durchgehend spannend. In der ZDF-Verfilmung war hingegen bis Ende Teil 5 durchgehend Langeweile und selbst die Tsunami-Szene am Ende baute keine echte Dramatik auf. In Teil 6 plätschert es weiter vor sich hin.

Kein Wunder, dass Schätzing sich ausgeklinkt und distanziert hat.
„Es pilchert mehr, als es schwärmt." – sagter er unter anderem.

Und was meint das ZDF?
Dass das bei der heutigen Technik einfach eine veraltete Regel ist, beweisen ja Produktionen wie der Herr der Ringe oder auch The Expanse. Und auch die Erzählweise muss nicht unbedingt immer komplett geändert werden.

Schade. 40 Mio. für so eine schwache Adaption sind ein Trauerspiel.

Heise hatte schon vorher gewarnt / verrissen.
Ungewöhnlich für ein Tech-Magazin. Deswegen habe ich schon von vorneherein nen Riesen-Bogen drum gemacht.

Für mich war Herr der Ringe ebenfalls eine Schlaftablette. Die Schlachten waren sogar noch langweiliger als im WDR-Hörspiel, das mir ansonsten besser gefiel als der Film. Allerdings bietet das Originalwerk von Tolkien ja auch wenig Stoff für einen interessanten und spannenden Film. Ist halt recht eindimensional.

Es beruhigt mich, daß ich doch nicht der einzige zu sein scheine, der die Trilogie nicht so toll fand.

Ich habe mich da vor vielen Jahren mal durchgequält, immer in der Annahme, dem Hype müsse ja etwas zugrundeliegen. Am Ende angekommen, war ich extrem ernüchtert und aufgrund der damit verschwendeten Stunden auf mich selbst sauer. Ich habe bis dahin noch nie und danach nie wieder etwas langweiligeres gelesen.

Eines hat mich "Der Herr der Ringe" also immerhin gelehrt: Wenn Du ein Werk langweilig findest, lege es weg, egal was die anderen sagen.

Beim Stichwort "Herr der Ringe" mußte ich gleich wieder an die herrliche Parodie von/mit Jack Black denken:
https://www.youtube.com/watch?v=do9xPQHI9G0