Apples Lieferkette ist hochoptimiert und setzt auf minimale Lagerhaltung. Was ein Erfolgsrezept der letzten 20 Jahre war, gerät allerdings ins Wanken, wenn einzelne Räder nicht mehr richtig rollen – so wie momentan angesichts diverser Fabrikschließungen. Wir werfen in dieser Meldung einen Blick darauf, wie sich die Lieferzeiten der verschiedenen Produktlinien entwickeln und welche konkreten Auswirkungen es derzeit für Kunden gibt. Da sämtliche Produkte schon seit geraumer Weile auf dem Markt sind, wäre normalerweise mit sofortigem Versand zu rechnen. Momentan ist dies allerdings nicht möglich.


Lieferzeit iPhone 11 und iPhone 11 Pro ()
Relativ stabil sieht die Situation im iPhone-Sortiment aus, denn die aktuellen Baureihen sind alle innerhalb einer bzw. eineinhalb Wochen zu haben. Das ist zwar deutlich länger als sonst, dürfte aber die wenigsten Kunden abschrecken. Apple gelang es offensichtlich, die Produktion so zu verlagern und zu diversifizieren, dass die Geldkuh des Unternehmens weiterhin in ausreichenden Stückzahlen in den (virtuellen) Regalen steht. Ist man auch mit einem der Vorgängermodelle zufrieden, dann sagt Apple sofortige Verfügbarkeit zu.

MacBook Pro 16" und MacBook Air: Leichte Entspannung ()
Mitte Februar hieß es, dass gerade der Notebook-Bereich stark betroffen sein könnte, da die Produktion um mehr als ein Drittel zurückgehe. Zu diesem Zeitpunkt dokumentierte Apple bereits Lieferzeiten von vier Wochen für mehrere Baureihen. Bislang verschärfte sich die Situation allerdings nicht, Standardkonfigurationen des MacBook Pro 16" hat Apple noch auf Lager, für BTO-Varianten beträgt die Lieferzeit etwa drei Wochen. Selbiges gilt für das MacBook Air.

Mac Pro: Bessere Verfügbarkeit ()
Apples leistungsfähigster Mac war im Februar international nur mit Lieferzeiten von vier Wochen oder mehr erhältlich. In den USA vergingen zu diesem Zeitpunkt nur acht Werktage bis zur Auslieferung – bekanntlich werden Geräte für US-Kunden in Austin montiert, wohingegen sonstige Geräte aus China stammen. Momentan muss man in Deutschland knappe drei Wochen warten, für US-Kunden sind es fünf bis sieben Werktage.

iPad: Sehr gut verfügbar ()
Komfortabel sieht es beim iPad aus – das iPad Pro ist in allen Varianten direkt verfügbar, ebenso das iPad Air. Auch in den Apple Stores dokumentiert Apple, dass alle Varianten sofort mitgenommen werden können. Damit handelt es sich um Apples derzeit am besten erhältliche Produktreihe. Lediglich in den USA scheint es in den Stores Engpässe zu geben, was manch ein Beobachter als Hinweis auf bevorstehende Aktualisierungen sieht.


iMac: Gute Verfügbarkeit ()
Die Standardkonfigurationen sind allesamt sehr gut verfügbar und Kunden können mit sofortiger Auslieferung rechnen. Für "Build to Order"-Varianten rechnet Apple mit einer bis eineinhalb Wochen Lieferzeit. Auch dies ist länger als normal, allerdings kein dramatischer Lieferengpass.

Apple Watch und sonstige Produkte ()
Der Kauf einer Apple Watch ist derzeit in fast jeder Variante mit eineinhalb Wochen Lieferzeit verbunden. Gleichzeitig verweist Apple aber darauf, dass in den Apple Stores noch alle Versionen verfügbar sind. Sofort erhältlich sind indes das Apple TV 4K sowie der HomePod. Bei den AirPods Pro muss man drei Wochen einplanen, die normalen AirPods stehen in ausreichenden Stückzahlen bereit. Etwas angespannter stellt sich die Situation bei anderen Händlern dar, die nur auf sehr geringen Lagerbestand setzen können.