Zwei meiner Arbeitsplätze in der Praxis sind langsam in die Jahre gekommen. Ist es prinzipiell möglich auf den neuen iMac mit dem M1 Chip eine Kopie des alten Rechners mit Mac OS Mojave, Catalina zu installieren?

nix is -Big Sur !

Nein, das geht aus zwei Gründen nicht:
1. Es war noch nie auf einem Mac möglich, ein System zu installieren, was älter ist, als das, mit dem der Rechner ausgeliefert wurde.

2. Wie du schon schreibst, hat der neue Mac einen völlig neue CPU. Auf dieser CPU läuft auch nur ein System, welches aus ARM Befehlen (Maschinencode) besteht. Ältere Systeme sind ausschließlich für Intel-Code geschrieben, können also nicht auf dem ARM ausgeführt werden. Dazu müsste schon Apple diesen Intel-Code in ARM-Code transferieren (bzw. übersetzten, wie von Deutsch auf Englisch). Das wird aber nicht passieren.

Was gehen könnte: wenn es eine Emulation-Software gibt (wahrscheinlich wird Parallels Desktop dies ermöglichen), dann könnte man unter der Emulation ein Intel-System installieren. Das wird aber lange nicht so performant sein, als auf einem Intel-Mac, weil jeder Intel-Befehl bei der Ausführung Schritt für Schritt übersetzt werden muss.

Nein, weil Mojave und Catalina nur auf Intel CPUs laufen.
Und grundsätzlich kann man nie macOS Versionen installieren, die älter sind als das jeweilige Mac Modell, weil schlicht und ergreifend die Treiber fehlen.

Danke für Eure Antworten, da muss ich wohl den letzten Intel Mac mini kaufe.

Denkst Du, dass das auch für den letzen Mac mini gilt?

Selbstverständlich. Das gilt für jeden Mac.

Um Mojave zu installieren, brauchst Du in jedem Fall einen Intel-Mac, der entweder vor Catalina herauskam oder auf dem Du eine virtuelle Maschine startest, in der Du Mojave installierst.

Der letzte Intel-Mac mini kam aber 2018 heraus und wurde mit Mojave ausgeliefert, insofern hast Du mit einem Intel-Mac mini grundsätzlich kein Problem mit Mojave.

mmmmh. ich habs selber noch nie gemacht, aber kann man nicht eine weitere bootbare paritition erstellen und das ältere system dort laufen lassen? oder externes bootbares volume? wenn extern mit schneller ssd, diese nvmssd speicher? ihr wisst was ich meine?

würde mich mal interessieren.

Hallo,
ich würde an ihrer Stelle, zu Big Sur migieren, sodass die Programme und die Dateien vom alten System auf dem neuen System kopiert sind. Wenn Sie einen Mac mit M1CPU kaufen, sollten fast alle Programme die sie benötigen laufen. Deshalb würde ich zunächst dies mit einem Rechner ausprobieren und wenn alles zu ihrer Zufriendenheit läuft, die anderen Arbeitsplätze ausrüsten.

Kaji
you made my day!
ich liebe little britain.

Genau so würde ich es auch angehen, aber ganz wichtig:
Vorher ein Backup erstellen! Und nicht direkt versuchen die ganze Praxis umzustellen, sondern mit einem Gerät anfangen und gucken ob es gut läuft.

1. Backup des alten Mac Minis unter Mojave
2. Update des alten Mac Minis auf Big Sur
3. Migration der Daten auf Mac Mini M1 (Big Sur)
4. ausgiebiger Testlauf und gucken ob alle benötigten Programme laufen
5. ggf. Wiederholung der Prozedur beim zweiten Mac mini

P.S. @oxid freut mich, dass ich dich erfreuen konnte

Nein. Wieso sollte eine zweite Partition irgendwas ändern? Wenn die Treiber im Betriebssystem fehlen, fehlen sie.

Ich schmeiß mal meine Erfahrungen hier rein:

Bin selber von einem 2012er Mac Pro mit Mojave auf den neuen M1-Mini umgestiegen.

Fazit nach zwei Wochen: es läuft alles (wirklich alles!) was ich vorher hatte ohne Probleme und das sogar viel schneller.

Ich würde an deiner Stelle es mal probieren (notfalls geht halt der Mini wieder zurück)

@Weia
ähm… die treiber werden doch vom betriebssystem geliefert …
wie sollten dann tester eine beta laufen lassen… ?

Was Weia sagen will: Wenn Apple eine neuen Mac auf den Markt bringt, dann bastelt Apple die nötigen Treiber nur für die aktuelle Version von macOS, aktuell also nur für macOS 11.1 Big Sur und eben spätere Versionen. Abgesehen von der Spezialität, dass Catalina und älter auf einem M1-Mac auch mit den entsprechenden Treibern nicht laufen würden (da reiner Intel-Code), würde eben auch ein Intel-Mac, den Apple jetzt noch herausbringen würde nicht mit Catalina laufen. Catalina enthält eben noch nicht die passenden Treiber für die neue Hardware.

Was natürlich geht, ist dass man verschiedene unterstützte macOS-Versionen auf verschiedenen Partitionen installiert. So könnte ich auf meinem Late 2013-MBP je eine Partition für Mavericks, Yosemite, El Capitan, Sierra, High Sierra, Mojava, Catalina und Big Sur haben (solange die SSD groß genug ist) und fröhlich abwechselnd davon starten. Was aber nicht geht: Mountain Lion, denn das brachte für die Late 2013-Geräte noch keinen Treiber mit.

Die Frage verstehe ich nicht.

Klar werden die Treiber vom Betriebssystem geliefert, aber eine Beta-Version eines Betriebssystems ist doch auch ein Betriebssystem.

Du könntest z.B. weder High Sierra auf einem Mac mini 2018 laufen lassen (da der nach High Sierra erschien) noch eine Beta von High Sierra. Aber natürlich kannst Du auf einem Mac mini 2018 sowohl Catalina installieren als auch eine Beta von Catalina.

Notiz: viele Praxisverwaltungssoftware ist noch nicht lauffähig unter macOS Big Sur (11.x), somit auch nicht unter aktuellen M1-Macs.

ok. jetzt is klar!

d.h. ein gerät das neu herauskommt ist nicht mit älteren betriebsystemen kompatibel als dasjenige mit welchem es ausgeliefert wurde.
wegen silicon chip
du hast mojave vergessen oder? da ebenfalls intelcode, korrekt?

Exakt.
Catalina und älter schließt Mojave ein.

ohja shit, mojave ist ja älter als catalina. mann kommt irgendwann durcheinander mit den ganzen namen…

ja, daher unbedingt Backup erstellen. Am besten vorher nochmal den Hersteller der Praxissoftware anschreiben wie es mit der Kompatibilität aussieht.

Der Hersteller, auf Platz 10 von 145 der KBV-Liste zum Installationsbestand (aller System und Softwareanbieter) antwortete mir gestern: »[…] Bedauerlicher Weise müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir die neue Betriebssystemversion von Mac noch nicht freigegeben haben. Wir befinden uns in der Testung dessen. Leider können wir Ihnen auch noch keine Orientierung geben, wann die Testung abgeschlossen ist. […]«