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Vor 25 Jahren: Der erste Mac mit Intel-Prozessor

Aus heutiger Sicht ist es selbstverständlich, dass Macs mit einem Intel-Chip arbeiten – und zwar seit mehr als 13 Jahren. Jeder neue Mac verfügt über einen Intel-Prozessor und auch wenn seit geraumer Zeit Berichte rund um die angeblich geplanten Wechsel zu hauseigenen ARM-Chips diskutiert wird, so ist Intel derzeit Apples Hoflieferant. Ohne Probleme ist es möglich, auf dem Mac entweder das von Apple vorgesehene Betriebssystem zu installieren – oder auch unter Windows zu booten bzw. Windows in einer Virtuellen Maschine auszuführen. Vor 25 Jahren sah die Computerwelt hingegen noch ganz anders aus und dass Apple einem bestimmten neuen Mac auch optional einen Intel-Prozessor spendierte, war durchaus spektakulär.


Eine Brücke zwischen zwei Welten spannen
Vor zweieinhalb Jahrzehnten waren Mac-Welt und PC-Welt noch streng voneinander getrennt. Sich darauf zu verlassen, dass man schon für die meisten Anwendungsfälle ein plattform-übergreifendes Standardformat findet, wurde erst später zum Alltag. Noch lange bevor es VirtualPC oder gar BootCamp gab, unternahm Apple schon einmal den Versuch, PC-Software auf den Mac zu holen. Vor 25 Jahren stellte Apple den LC 630 DOS Compatible vor, der zusätzlich zu dem 33 MHz schnellen 68LC040-Prozessor einen 486DX2 mit 66 MHz mitbrachte. Der Chip stammte entweder von Intel oder später von Cyrix (im LC 640), nachdem einige Intel-Patente ausgelaufen waren.

System 7 und MS DOS
Jener Prozessor war auf einer gesonderten Karte untergebracht und beherbergte quasi einen kompletten PC, viele Komponenten wurden aber zwischen den beiden "Computern" geteilt wie z.B. die Festplatte, die Tastatur und auch der Arbeitsspeicher. Auf "Mac-Seite" ließ sich das Gerät mit Mac OS System 7.5 betreiben, in der PC-Umgebung war es Windows 3.11 bzw. MS DOS 6.22. Auf der DOS-Partition gespeicherte Inhalte ließen sich auch vom Mac aus aufrufen. Erfunden hatte Apple das Konzept "zweite Architektur per Karte" natürlich nicht, derlei Bauweisen gab es schon sehr viel früher. Großen Absatz fand die Lösung damals nicht und zählt daher eher zu einer der Kuriositäten der Apple-Geschichte. Nach zwei weiteren Baureihen stellte Apple das Konzept auch wieder ein, erst ein knappes Jahrzehnt später gab es die nächsten Macs mit Intel-Chip.

Kommentare

Frank Drebin
Frank Drebin12.07.19 12:51
Das waren echt coole Zeiten…
+2
Deichkind12.07.19 13:00
Und für den Apple II entwickelte Microsoft eine dem Vernehmen nach finanziell erfolgreiche Karte mit einem zum Intel 8080 kompatiblen Prozessor für das Betriebssystem CP/M mit Microsoft BASIC, also noch bevor Microsoft MS-DOS heraus brachte. Softcard:
+1
Assassin12.07.19 13:41
Sowas gab es für den Amiga auch mal.
Wohingegen es aufgrund der gleichen 680x0-Architektur relativ einfach war mit dem Amiga auch Mac zu emulieren.

Hach ja. Das waren Zeiten.
+3
Zikade
Zikade12.07.19 14:20
Soll ich jetzt vom Apple II mit Z80-Karte schwadronieren?
+1
Bitsurfer12.07.19 14:22
Und ich dachte schon mein PowerMac 6100 wäre der erste gewesen. Der LC630 war wohl ein paar Monate vorher.
0
Pixelmeister12.07.19 14:28
Assassin
Sowas gab es für den Amiga auch mal.
Ja, das Sidecar, welches man seitlich an den Amiga 1000 anstecken konnte. Glücklicherweise habe ich das. Wie natürlich auch den LC 630 DOS.
+4
jens-ulrich
jens-ulrich12.07.19 14:29
Sehr schön sind auch die beiden Werbeclips:
Mac G3
vs.
Mac Intel
Im Rückblick sehr lustig.
+1
Pinarek12.07.19 16:02
Und in 20 Jahren wird man über die heutigen iPhones
und Mac's sagen "das waren noch coole Zeiten".
0
Termi
Termi12.07.19 16:06
Pixelmeister

Das Sidecar gab‘s für den Amiga 1000 ab 1986. Ich hatte für den A2000 oder A4000 damals eine GoldenGate Karte. Ich glaube, ich werde schon wieder nostalgisch...
+3
TiBooX
TiBooX12.07.19 17:46
Deichkind

Meinst du nicht eher die Z80 Prozessorkarte für den Apple ][
Die lief mit UCSD P-System(meist Pascal) oder CP/m
Um nein CP/m war definitiv NICHT von MSchrott sondern von deren direkter ‚Konkurrenz‘ Digital Research. D.R. hat später mal versucht ein alternatives DOS für PCs anzubieten und ist krachend an der ‚Fairness‘ von M$ gescheitert.
D.R. DOS als Nachfahre von CP/m wäre wirklich besser gewesen.
Aber Betamax und V2000 waren auch besser als VHS.

Die Motorola 68k Gepard Karten für den Apple ][ waren damals der Hammer. Endlich ein Schneller Prozessor mit reichlich (32bit!)Registern und ordentlichem Befehlssatz und linearem Speicher. Da leif zum Glück auch kein MS DOS drauf.
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
0
TiBooX
TiBooX12.07.19 17:46
Zikade

People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
0
Esperanto12.07.19 22:35
Ich hatte meinen ersten Mac 1984. Der war für damalige Verhältnisse revolutionär. Nachdem Steve Jobs abserviert worden war, habe ich den NeXT gekauft. Ein toller Computer! Danach habe ich Windows-Computer gekauft und es tief bereut. Ich habe unzählige Bücher gekauft, um die Computer per Netzwerk zu verbinden. Schon beim ersten Macintosh war das ganz einfach. Meine Frau ist mit den Windows-Computern überhaupt nicht zurecht gekommen.

Seither nutzen wir wieder nur Macs und alles ist gut!
+2
AppleUser2013
AppleUser201312.07.19 22:38
Apple Talk war sagen wir mal schwierig...
+1
Schweizer
Schweizer12.07.19 22:53
Wenn wir schon bei alten iMac sind.

Letzte Woche vom Nachbarsdachboden einen
Apple iMac G3/400 (Early 2001 - Indigo)
(64MB/6GB) M5521
mitgenommen, Zustand optisch sehr gut, technisch auch alles o.k.

Ist der iMac noch etwas Wert oder ab damit auf den Müll, Wertstoffhof?
0
Pixelmeister13.07.19 10:34
Schweizer
Letzte Woche vom Nachbarsdachboden einen
Apple iMac G3/400 (Early 2001 - Indigo)
(64MB/6GB) M5521
mitgenommen, Zustand optisch sehr gut, technisch auch alles o.k.
Ist der iMac noch etwas Wert oder ab damit auf den Müll, Wertstoffhof?
Wert ist der nicht mehr viel – ich würde mal so von 30 Euro ausgehen, werden aber auch gerne verschenkt. Trotzdem fände ich es schade, wenn man den zum Elektroschrott bringen würde. Mehr wert sind seltene Farben, wie z.B. "Flowerpower".
+1
coin_op13.07.19 11:53
Ich weiss Off-Topic aba nur etwas Sind ja hier bei nostalgischen Gefühlen

Ich hab hier noch einen funktionierenden Power Mac G4 - 3,1 (AGP Grafik) Oder einen iMac mit 10.3 Jemand Interesse




Schweizer
Wenn wir schon bei alten iMac sind.

Letzte Woche vom Nachbarsdachboden einen
Apple iMac G3/400 (Early 2001 - Indigo)
(64MB/6GB) M5521
mitgenommen, Zustand optisch sehr gut, technisch auch alles o.k.

Ist der iMac noch etwas Wert oder ab damit auf den Müll, Wertstoffhof?
0
Schweizer
Schweizer13.07.19 13:29
Pixelmeister
Schweizer
Letzte Woche vom Nachbarsdachboden einen
Apple iMac G3/400 (Early 2001 - Indigo)
(64MB/6GB) M5521
mitgenommen, Zustand optisch sehr gut, technisch auch alles o.k.
Ist der iMac noch etwas Wert oder ab damit auf den Müll, Wertstoffhof?
Wert ist der nicht mehr viel – ich würde mal so von 30 Euro ausgehen, werden aber auch gerne verschenkt. Trotzdem fände ich es schade, wenn man den zum Elektroschrott bringen würde. Mehr wert sind seltene Farben, wie z.B. "Flowerpower".

Ich danke dir.
0
Deichkind13.07.19 15:12
TiBooX
DeichkindMeinst du nicht eher die Z80 Prozessorkarte für den Apple ][
Die lief mit UCSD P-System(meist Pascal) oder CP/m
Um nein CP/m war definitiv NICHT von MSchrott sondern von deren direkter ‚Konkurrenz‘ Digital Research.
Schon klar. Das Betriebssystem CP/M war nicht von Microsoft, aber Microsoft brachte die Karte heraus und hat dafür CP/M lizenziert, um die für CP/M entwickelte Software auch auf dem populären Apple II verbreiten zu können.
0
gfhfkgfhfk16.07.19 09:03
AppleUser2013
Apple Talk war sagen wir mal schwierig...
AppleTalk (das Protokoll) war nahezu idiotensicher. LocalTalk (das zuerst AppleTalk hieß) konnte schon zickig sein, insbesondere wenn es sich um die Variante über Telefonkabel handelte. EtherTalk kam erst später.
0

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