Ich informiere mich hin und wieder über WhatsApp und Co. Dabei interessieren mich die Funktionen und vor allem der Sicherheitsaspekt. Leider konnte ich keinen halbwegs aktuellen Test finden. Mich interessiert ein Test der die letzten Updates von WhatsApp (iCloud Verschlüsselung) und Telegram (Telefonie, neuartige Sprach- und Videoaufnahmen) behandelt wenn möglich.

Ich bin eigentlich überzeugter Telegram Nutzer und habe dort auch einige Kontakte, jedoch nicht alle. Gerade wenn ich neue Leute kennenlerne ist es immer schwierig
Ich denke warum ich Telegram trotz der mangelnden Userzahl gerne nutze muss ich nicht erklären. Leider gibt es aber immer wieder mal Momente in meinem Leben in der ich eigentlich WhatsApp haben sollte. Ich habe ja die Hoffnung das man das irgendwann mal nutzen kann ^^
Threema war leider in meinen Kreisen quasi eine Totgeburt daher ist dort die fehlende Desktop Version fast schon egal.

Wenn jemand gute Tests hat dann bitte teilen. Eigene Meinungen lese ich aber auch gerne! Allerdings sind unverschlüsselte Dienste für mich nicht relevant.

Vorab: vom Verbraucherschutz.
Ja, nach dem 3. Weltkrieg, wird Facebook eingestellt. Dann kann man auch gut WhatsApp nutzen...
Je nach Einstellung, wird das nie passieren. Der Hintergrund ist einfach nicht zu ändern.

Ähnlich fragwürdig kann man Telegram einstufen, weil der Anbieter nicht mal seinen Firmensitz bekannt gibt.
Signal ist dann auch nicht gerade das gelbe vom Ei, weil wohl Metadaten über Googleserver laufen sollen, Edward hin oder her.

Letztendlich muss man aber mal folgendes fragen: Wenn ich ein Smartphone nutze und über mein Verhalten im Netz nicht großartig nachdenke, muss ich mir überhaupt Sorgen über den Messenger machen?

Man hört immer wieder OpenSource ist gut. Aber wer schaut denn wirklich in den Code? Oder verlässt man sich drauf, dass das schon jemand macht und auf Problem hinweist?

Danke für deinen Beitrag! Der Firmensitz von Telegram liegt in Berlin.

In der Tat hat WhatsApp eine üble Vorgeschichte. Nenne wir es einfach mal Knastzeit. Die User sind Frauen. In dem Fall nehmen die Frauen sich also freiwillig einen ehemaligen Knastbruder ins Haus. Das machen normalerweise die wenigsten im Falle von WhatsApp juckt aber den wenigsten die Vorgeschichte. Traurig aber wahr. Dennoch auch ein Knastbruder kann sich zum guten ändern. Dazu ist der Knast ursprünglich mal gedacht gewesen. Rehabilitation.

Bezüglich Open Source stimme ich dir zu. Man hört hin und wieder von Experten die so etwas prüfen aber wer die wirklich sind...

Also nehmen wir mal an ich nutze ein Smartphone aber bewege mich bewusst im Netz. Könnte ich dann nicht prinzipiell sogar alles nutzen das ich möchte ohne über Verschlüsselung und so etwas nachzudenken? Ich würde sagen nein. Demn trotzdem könnte einer die Dinge gegen mich verwenden. Beispielsweise: Ich poste Bilder auf fb vom Familienurlaub in Afrika. Ein Einbrecher sieht das und weiß es ist keiner zuhause. Also räumt er mir die Bude leer obwohl ich in dem Fall nichts verwerfliches preisgegeben habe. Es müssen ja nicht mal Bilder von Personen sein. Exif Daten und ein Bild vom Kongo reichen schon.

Ich nutze SMS und iMessage, das reicht mir.

Nicht mehr ganz aktuell: Die Scorecared der EFF.

Es soll wohl in absehbarer Zeit eine neue Version geben:

Die Hoffnung, daß man WhatsApp irgendwann mal nutzen kann, würde ich aufgeben. WA gehört bekanntlich Facebook, und in Bezug auf die Nutzung der persönlichen Daten (in diesem Fall der Telefonnummern) der Benutzer haben sie schon einmal gelogen und sind dafür gerade von der EU zu bescheidenen 110 Millionen Euro Strafe verdonnert worden.

Wer einmal lügt ...

Das ist ein guter Einwand, der sich leider in der jüngeren Vergangenheit (OpenSSL ist da ein netter Kandidat) wiederholt als richtig erwiesen hat. Open Source ist keine Garantie dafür, daß keine Fehler oder Schlampereien im Code sind.

Nur muß man es in Relation zu nicht quelloffener Software betrachten: Da schaut im Zweifel gar keiner über den Code, und je nach Hersteller sind auch durchaus Hintertüren darin zu finden, die man, fände ein externer Code Review statt, sicherlich fände. Sowas kann ich in Open Source-Software nicht so ohne weiteres machen, da muß ich meine Sauereien zumindest mal gut verstecken.

Unter Blinden ist der Einäugige immer noch König.

ja und unter den Eunuchen, der Eineiige...
Als Admin merke ich, wie wenig die Nutzer heute denken, das ist echt erschreckend.
Bei Tests muss man auch immer schauen wer den macht. heise ist bei mir unten durch, nachdem FB und WA als unumgänglich bezeichnet wurden...
Berlin ist bekannt, die Adresse nicht! Wie glaubwürdig ist das? Egal.
Also: überlegen, wie paranoid man sein will und was man preisgeben möchte und dann entscheiden.
Threema ist nur nicht so verbreitet, weil es Geld kostet. Ein weiteres Problem unserer Gesellschaft!
Die schneiden immer recht gut ab.
Keine Nutzer ist in diesem Fall auch zu kurz gedacht, denn 1. kann man bei Threema verhindern, dass das Adressbuch synchronisiert wird und 2. ist dieses argument selten Dämlich: wie viele Nutzer hatte denn WhatsApp am Anfang auch gleich 3 Zyrriaden?

Ach ich reg mich schon wieder auf...

Streiche "heute". Früher war es nur nicht so einfach, sich mit Nichtdenken in den Fuß zu schießen. Man muß sich nur anschauen, wie viele Leute alle ihre Informationen, die früher auf Schuhschachteln voller Fotos, Adreßbücher, Briefe, Aktenordner etc. verteilt waren, auf ihrem Rechner lagern und dabei nicht eine Sekunde lang das Wort "Datensicherung" vor ihrem geistigen Auge erscheint ... "Datensicherheit" noch viel weniger.

Heise hat leider schon vor einigen Jahren den Weg des Qualitätsjournalismus verlassen. Ich will ihnen mal zugute halten, daß sie das gleiche Problem haben wie alle: Niemand will dafür bezahlen, also müssen sie Klicks akkumulieren um Werbeeinnahmen zu generieren, und in der Folge werden entsprechende Meldungen als Klickbait geliefert, die nicht unbedingt das sind, was in einer c't im Jahre 1986 gestanden hätte.

Nur erklärt das halt die Situation und macht sie nicht besser. Ich habe vor vielen Jahren mein c't-Abo gekündigt und bin zur iX gewechselt, etwas später war dann auch die nicht mehr wirklich brauchbar. Von den Forenkriegen bei Heise Online habe ich die Schnauze schon lange voll.

Ich mache es ja auch ganz gerne mal, aber eigentlich sollte man einen sorgsamen Umgang mit den eigenen Daten nicht als Paranoia bezeichnen. Die Sache ist doch ganz einfach die: Daten, die man nicht herausgibt (sofern das noch möglich ist), sind immer besser als welche, die man unter die Leute streut, und zwar aus einem ganz banalen Grund: Der Vorgang ist nicht reversibel. Was draußen ist, ist draußen, und wenn sich das als ein Fehler herausstellt, ist er nicht korrigierbar. Umgekehrt geht das, falls sinnvoll und erforderlich, einfach.

Bei einem Preis von 3.50 ist das eigentlich ziemlich lächerlich, aber Du hast auch da Recht. Die Leute hauen Geld für allen möglichen Scheißdreck raus, aber wenn sie mal für eine Software und eine Dienstleistung (die zudem auch noch ziemlich gut funktioniert) bezahlen sollen, fallen die Klappen.

Das ist das eine. Das andere ist, daß es mir vollkommen schnurz ist, wieviele Nutzer Threema hat, solange es a) für den Dienst zum Überleben reicht und b) die Leute, die ich erreichen will, erreichbar sind. Das ist der Fall, bis auf sehr wenige Ausnahmen (die teilweise Threema hatten, aber es gelöscht haben, weil da so wenige Leute sind ... das Argument muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen).

Ich nutze auch noch andere Messenger, z.B. Signal, aber erstens haben das noch viel weniger Leute als Threema und zweitens ist es von der Bedienung her eher nicht so komfortabel. Und für die Fälle, in denen ich gar niemanden dazwischen haben will, verwende ich ChatSecure mit meinem eigenen Jabber-Server, Verschlüsselung auf allen Kanälen und gepinnten Zertifikaten - z.B. für die Alarmierungsfunktion meiner Serverüberwachung.

Irgendjemand hatte im Forum mal einen Link gepostet bei dem die WA Verschlüsselung geprüft und als sicher eingestuft wurde. Gibt es den noch?
Ansonsten wären die Probleme das WA/FB meine Nummer und die gespeicherten kennt, die Metadaten kennt und sonst noch was?

Da wäre nämlich schon mal die Sache mit der Nummer egal. Ich kenne genug Leute die mich im Adressbuch haben und somit ist da meine Nummer ohnehin schon vertreten und dagegen kann ich leider nichts machen. Die Metadaten sind dann eine andere Baustelle. In dem Fall aber nur weil FB diese kennt. Die Behörden haben diese nämlich sowieso. Gänzlich abschotten ist nicht wenn man solche Dienste nutzen will.

Was machst du wenn in deinen Verein/Gruppe es eine Whatsapp Gruppe gibt?

Das, was jeder vernünftige Mensch macht: Es ändern oder nicht teilnehmen. Ganz einfach.

Bei aller lobhuddelei zu Threema.
Zum einen dürfte der Bekanntheitsgrad derzeit mehr in den DACH Ländern sein. Jedenfalls sehe ich derzeit keine grossartige Werbung ausserhalb. Da frag ich mich wollen sie nun oder wollen sie nicht. Halten sie das wie, im übertragenen Sinne, wie Marco Polo.
Ausserdem frage ich noch provokant. Wie gross ist das Risiko als Nutzer, dass ich auf irgendeiner Hehler-CD, -DVD oder sonst was auftauche. Erfahrungen diesbezüglich sind ja auch vorhanden!