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MacBook Pro 17 Zoll Unibody

Live-Test

MacBook Pro 17 Zoll Unibody

Testbericht

Nachdem Apple uns ein Testgerät eines neuen MacBook Pro 17 Zoll mit 2,66 GHz und 4 GB RAM zur Verfügung stellte, können wir hier unsere ersten Eindrücke schildern.

Das neue MacBook Pro 17 Zoll zeichnet sich optisch durch ein hochwertiges Unibody-Aluminium-Gehäuse aus. Im Vergleich zum vorherigen Modell erscheint die Verarbeitung noch hochwertiger zu sein. Sehr schnell bemerkt man auch die glatte Unterseite, welche sich Apple durch einen integrierten Akku erkauft hat. Dieser lässt sich zwar nur umständlich austauschen, ermöglicht aber eine Laufzeit von bis zu 8 Stunden. Der Akku-Stand kann im ausgeschalteten Zustand über eine an der linken Seite über LED-Statusanzeige in Erfahrung gebracht werden. Ebenfalls fällt im geschlossen Zustand die schwarze Leiste an der Scharnier-Seite auf, in der sich die Antennen für Bluetooth Wireless-LAN befinden.

Display
Seitdem Apple den Entschluss gefasst hat, auf spiegelnde Displays zu setzen, sorgt die bloße Nennung von "Spiegeln" für beherzte Diskussionen. Auch bei der verspiegelten Version des MacBook Pro muss sich das Auge erst daran gewöhnen, nicht den Bereich vor dem Display zu fokussieren. Wer sich immer wieder selbst bestätigen will, wie unangenehm spiegelnde Displays sind, wird unwillkürlich sein eigenes Bild wie in einem Spiegel betrachten. Verglichen mit dem ersten MacBook spiegelt das neue MacBook Pro noch stärker, sodass bei ungünstigem Lichteinfall viel vom Hintergrund zu sehen ist. Der Bildschirm ist sehr hell und gleicht dadurch die Spiegelung zum Teil aus. Glossy-Gegner dürfte dies dennoch nicht zufrieden stellen und stattdessen dazu bringen, den Aufpreis für das entspiegelte Display zu bezahlen. Blickt man von der Seite auf den Bildschirminhalt, so werden selbst bei abenteuerlichen Blickwinkeln Farben noch unverfälscht dargestellt; gelingt es einem das "Glossy" zu ignorieren. Angesichts des sonnigen Mainzer Wetters werden wir heute Abend noch Erfahrungen nachreichen, wie sich der Bildschirm verhält, wenn es nicht Sonnenlicht im Überfluss am Arbeitsplatz gibt.

Ausstattung
Alle Anschlüsse des neuen MacBook Pro 17 Zoll liegen abgesehen vom Kensington-Lock auf der linken Seite. Auf der rechten Seite befindet sich neben dem Kensington-Lock nur noch das Slot-In-DVD-Laufwerk. Auf der Vorderseite ist ein dünner Infrarot-Sensor für die Apple Remote angebracht. Ein Apple Remote selbst fehlt im Lieferumfang. Hardware und Zubehör kann über einen FireWire-800-Anschluss, einen Mini-DisplayPort-Anschluss, drei MUSB-2.0-Anschlüsse, Kopfhörer-Anschluss, Line-In-Anschluss und einen ExpressCard/34-Slot mit dem MacBook Pro verbunden werden. Entsprechende Adapter werden nicht mitgeliefert und müssen separat erworben werden. Verbindung zu Internet, Netzwerk und anderen Geräten ist über das integrierte Wireless-LAN, Bluetooth und Gigabit-Ethernet möglich. Die integrierte iSight unseres Testgerätes liefert in dunklen Umgebungen ein gutes Bild, wohingegen bei starker Beleuchtung das verblasst.

Geräuschkulisse
Das Lüftergeräusch des MacBook Pro 17 Zoll Unibody bei normaler Bürolautstärke zu vernehmen. Das leise Klicken der Festplatte geht dagegen im Lüftergeräusch fast unter und ist nur bei Konzentration herauszuhören. Das Laufwerksgeräusch bei einer eingelegten DVD fällt zwar schon stärker auf, scheint aber im Vergleich mit älteren MacBooks etwas leiser auszufallen. Bei der Wiedergabe von DVDs ist das Laufwerksgeräusch zwar noch vorhanden, führt aber auch in leisen Passagen nicht zu einer Störung des Filmgenusses.

Weitere Eindrücke: Bildschirm im dunklen Raum und Akkulaufzeit
Bei der Vorstellung des 17"-Modells begründete Apple den Einsatz des fest verbauten Akkus damit, im Gegenzug weitaus mehr Akkulaufzeit bieten zu können. Dieses Versprechen wird in der Tat gehalten. Die von Apple genannten acht Stunden sind zwar eher unter Laborbedingungen zu erreichen, eine signifikante Steigerung im Vergleich zum Vorgänger ist aber ohne weiteres möglich. Wer nicht gerade auf volle Helligkeit stellt (was im dunklen Zimmer fast blendet) und gleichzeitig eine DVD anschaut, rendert oder ein Spiel laufen lässt, wird fast vergessen, dass sein MacBook Pro 17" gerade nicht am Netzteil hängt. Im alltäglichen Gebrauch sind sechs Stunden bis zum nächsten Aufladen realistisch. Auch dieser Punkt überzeugte.

Wärmeentwicklung
Die ersten mit Intel-Prozessor versehenen Notebooks von Apple wurden teilweise so heiß, dass man sie unter Last kaum auf den Oberschenkel legen konnte. Ganz anders das neue MacBook Pro 17". Zwar ist die Wärmeentwicklung zu spüren und einige Stellen an der Oberseite werden recht warm, Verbrennungen oder Rötungen auf der Haut muss man definitiv nicht befürchten.
Fotos:
Benchmarks:

CINEBENCH 10 MBP 17 Uni
Akku
GeForce 9400M
MBP 17 Uni
Netz
GeForce 9400M
MBP 17 Uni
Akku
GeForce 9600M HD
MBP 17 Uni
Netz
GeForce 9600M HD
MacBook
2,4 GHz
GeForce 9400M
iMac
2,8 GHz
Radeon HD 2600
Mac Pro
8 x 2,8 GHz
Radeon HD 2600
Single-CPU 2778 2778 2964 2944 2575 3061 3209
Multi-CPU 5868 5868 5869 5865 5150 5795 18771
Multi-CPU-Faktor 2,11 2,11 1,98 1,99 2,00 1,89 5,85
OpenGL 4352 4352 4500 5464 4065 5404 5987
Technische Daten des Testgeräts:

Modell MacBookPro5,2
Prozessor Intel Core 2 Duo 2,66 GHz; 6 MB L2-Cache; 1067 MHz FSB
Arbeitsspeicher 2 x 2 GB DDR3-RAM; 1067 MHz
Grafik NVIDIA GeForce 9400M, PCI, 256 MB VRAM, ROM-Version 3383, gMux-Version 1.7.3; NVIDIA GeForce 9600M GT, PCI-Express, 512 MB VRAM, ROM-Version 3383, gMux-Version 1.7.3
Speichermedien Festplatte: Fujitsu MHZ2320BH FFS G1, SATA, 320 GB, 5400 RPM; DVD-Brenner: Matshita DVD-R UJ-868
Verbindungen Gigabit-Ethernet RJ45, Bluetooth 2.1 (Broadcom), Wireless-LAN (AirPort) 802.11a/b/g/n
Audio Kopfhörer & S/P-DIF kombiniert, Line-In & S/P-DIF kombiniert, Stereo-Lautsprecher integriert, Mikrofon integriert
Erstes Fazit:
Die ersten Eindrücke vom MacBook Pro waren positiv. Das formschöne Gerät machte schon beim Auspacken Spaß, das Material wirkt hochwertig. Beeindruckend sind winzige Details wie zum Beispiel die schon vom ersten Unibody-MacBook bekannte Akkuladestandsanzeige; winzige Ausfräsungen der Lautsprecherabdeckung demonstrieren die überragende Fertigungsqualität. Gewöhnungsbedürftig ist auch das neue Trackpad, mit dem gleichzeitig geklickt, gescrollt und Objekte bewegt werden können. Am Anfang verursacht dies einige ungewollte Klicks, man gewöhnt sich jedoch rasch daran.

Gefühlte und gemessene Geschwindigkeit überzeugen ebenfalls. Zwar hat das MacBook Pro 17" einen stolzen Preis, man erhält jedoch auch einiges an Gegenwert. Bei den meisten Anwendungsbereichen hat man kaum noch das Gefühl, an einem Notebook zu sitzen, was nicht nur an der Performance, sondern auch am hoch auflösenden, großen Bildschirm liegt.

Das MacBook Pro 17" fühlt sich ziemlich schwer an; wer also ein wirklich mobiles Gerät benötigt, ist vermutlich mit einem MacBook Pro 15" bzw. einem MacBook 13" besser bedient. Zwar lässt sich das MacBook Pro 17" noch gut unter den Arm klemmen, kleinere Aktenkoffer könnten aber schon ein Problem damit haben, das Gerät passend unterzubringen. Wer seinen Mac nur hin und wieder mobil benötigt, ist mit dem MacBook Pro 17" hingegen bestens bedient. Die Rechenleistung eines iMacs, ein großes Display, das alles in einem Notebook.