Soeben klingelte der Paketbote an der Tür und brachte einen Tag früher als erwartet das neue iPad vorbei. Wir nutzen diese Gelegenheit natürlich, um Ihnen direkt die ersten Eindrücke zu schildern. Dieser Artikel wird laufend aktualisiert, sobald es neue Beobachtungen gibt. Wir werden zudem noch einige Bilder einfügen. Selbstverständlich können Sie via Kommentarfunktion auch Fragen stellen, die wir in diesem Testbericht beantworten.


Gewicht, Größe
Zwar wirkt das Apple-Päckchen gar nicht einmal so riesig, beim Auspacken entfuhr jedoch einigen Kollegen der Ausruf "Boah, ist das riesig". Das iPad Pro sieht erwartungsgemäß genauso aus wie ein normales iPad - am Design nahm Apple bekanntlich auch nur geringe Änderungen vor - dennoch überraschen die Abmessungen. Die 12,9" des iPad Pro wirken erheblich größer als das Display eines 13"-Notebooks.

713 Gramm wiegt ein iPad Pro ohne Mobilfunkanbindung. Das sind 33 Gramm mehr als ein iPad der ersten Generation - und 280 Gramm mehr als ein iPad Air 2. Es wird daher sehr schnell anstrengend, das iPad Pro mit nur einer Hand zu halten. Ganz klar ist das Riesen-Tablet für zwei Hände oder den Betrieb auf Schoß oder Tisch ausgelegt. In der Variante mit 128 GB und Mobilfunk bringt das iPad Pro sogar 723 Gramm auf die Waage.

Gehäuse und Display wirken sehr stabil. Dreht man beim Halten das Gerät auf beiden Seiten in verschiedene Richtungen, ergibt sich eine minimale Torsion, die sich aber sofort wieder auflöst. Das iPad Pro verfügt nicht über Force Touch - deshalb muss man nicht sehr fest auf das Display drücken. Tut man dies doch, depolarisieren die darunterliegenden Flüssigkristalle kurzzeitig und der Bereich um die Druckstelle verfärbt sich für die Dauer des Drückens leicht.


Display
Mit einer Auflösung von 2732 x 2048 Pixeln bei 264 ppi bringt das iPad Pro die Pixeldichte eines gewöhnlichen 9,7"-iPads mit. Auf den ersten Blick bietet das Display die Darstellungsqualität, wie man sie auch vom iPad Air 2 her kennt. Die Reflexionsbeschichtung soll lästige Spiegelungen eliminieren - das Display spiegelt allerdings deutlich mehr als ein iPad Air 2 und liegt daher eher auf dem Niveau eines iPad Air oder älter. Den Unterschied in der Wahrnehmung macht die Art und Weise der Spiegelung: Während das iPad Air 2 sehr gedämpfte Farben im ungewollten Spiegelbild zeigt, sieht man im iPad Pro den exakten Hautton des Nutzers.

Lautsprecher
Erstmals hat Apple bei einem iPad Quad-Lautsprecher eingebaut. Die Speaker in jeder Ecke bieten vorzüglichen Sound, die größeren Lautsprecherkammern geben den Tönen mehr Kraft. Das Gerät erkennt in jeder beliebigen Ausrichtung des iPads, wo links und rechts ist, und sorgt daher auch beim Drehen des Geräts für eine konsistente Stereo-Wiedergabe.

Benchmarks
Wir haben das iPad Pro in zwei verschiedenen Benchmark-Tests gegen frühere iPad-Modelle antreten lassen. In Geekbench 3 erreicht das iPad Pro mit seinem A9X-Prozessor und 5485 Punkten souverän den ersten Platz vor dem A8X des iPad Air 2 mit 4580. Im Fall des 3DMark-Tests "Ice Storm Unlimited" ist der Abstand noch größer: 34.007 Punkte für das iPad Pro und 21.825 für das iPad Air 2. Die anderen drei Modelle, iPad mini 2 (A7-Prozessor), iPad 3 (A5X) und iPad 2 (A5), liegen in beiden Tests abgeschlagen auf den hinteren Plätzen. Der Browser-Benchmark JetStream ließ sich nur auf dem iPad Pro und iPad Air 2 fehlerfrei durchführen. Dabei triumphierte das iPad Pro mit 144,41 Punkten gegenüber 83,7 Punkten für das iPad Air 2.


Ältere Apps auf dem iPad Pro / Anzeigezoom
Wie bereits das iPhone 6 Plus und 6s Plus verfügt auch das iPad Pro über die Möglichkeit, per Anzeigezoom auf die Auflösung der Standard-iPads zu zoomen. Dafür wählt man in der Einstellungen-App „Anzeige & Helligkeit“ aus und tippt auf „Anzeigezoom anzeigen“. Hier stehen „Standard“ und „Vergrößert“ zur Auswahl. Noch nicht für das größere iPad-Pro-Display optimierte Apps starten automatisch in der vergrößerten Ansicht. Ob eine App optimiert ist oder nicht, erkennt man am besten daran, ob sich der iPad-Schriftzug in der oberen linken Ecke nach dem App-Start vergrößert oder nicht.


Fotos des Packungsinhalts