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Was die Wall Street vom gestrigen Event hält

Neue Apple-Produkte beschäftigen nicht nur potenzielle Apple-Kunden, sondern natürlich auch die Börse - immerhin ist Apple das wertvollste Unternehmen der Welt und die Aktie zählt zu den erfolgreichsten Papieren der letzten Jahre. Wie üblich haben sich daher zahlreiche Marktbeobachter zu Wort gemeldet und ihre Einschätzungen abgegeben. Katy Huberty von Morgan Stanley geht davon aus, dass der durchschnittliche Verkaufspreis einer Apple Watch bei 618 Dollar liegen wird - vor dem Event hielt sie noch 450 Dollar für realistisch.

Pro Jahr werden 30 Millionen Luxusuhren verkauft, Huberty zufolge kann Apple mit der Apple Watch Edition direkt ein Prozent Marktanteil davon ergattern. Die Marge könnte noch höher liegen als bei allen anderen Apple-Produkten, nämlich durchschnittlich bei 45 Prozent. Für die Uhrenbranche wäre das aber nicht einmal besonders üppig, Luxushersteller kalkulieren oft noch sehr viel großzügiger. Hubertys Prognose zur Apple-Aktie: Das Wertpapier wird weiter deutlich steigen.

Gene Munster von Piper Jaffray hält das Design der Apple Watch für das entscheidende Feature, wie er in einer Marktanalyse schreibt. Apple wolle nicht nur den Blick auf Smartwatches, sondern auf Uhren im Allgemeinen verändern. Apples starke Marke und das Design der Uhr seien wesentliche Verkaufsargumente im Vergleich zu herkömmlichen Uhren - die Technologie einmal ganz außen vor gelassen. Auch Munster geht von steigenden Aktienkursen aus, 160 Dollar pro Aktie seien in Reichweite.

Steven Milunovich zeigt sich etwas kritischer und bemerkt, noch keine "Killer-App" für die Apple Watch gesehen zu haben. Zudem habe er in Erfahrung bringen können, dass Apple noch über keine ausreichenden Produktionskapazitäten verfüge. Der Produktionsausschuss liege bei rund 25 Prozent. Für das erste Verkaufsquartal hält Milunovich sechs Millionen verkaufte Uhren für wahrscheinlich, im Herbstquartal sollen es 10 Millionen sein.

Rob Cihra von Evercore ISI prognostiziert, dass die Apple Watch erfolgreich werde - als einzige Smartwatch auf dem Markt. Kein Hersteller konnte bislang mit Verkaufszahlen glänzen, für das laufende Jahr seien aber 18 Millionen verkaufte Apple Watches denkbar. Bereits im kommenden Jahr werde Apple fünf Prozent des gesamten Unternehmensumsatzes mit der Apple Watch erzielen, so Cihra.

Von allen namhaften Marktbeobachtern zeigt sich lediglich Maynard Um von Wells Fargo pessimistisch - so wie bei fast jeder Ankündigung von Apple. Noch sechs Wochen bis zum Verkaufsstart und tägliches Aufladen seien keine guten Nachrichten. Rod Hall von JP Morgan widerspricht dem und hält Apples Prognosen zur Akkulaufzeit für sehr vorsichtig angegeben, in der Praxis werde man bessere Werte erreichen. Hall ist in einem Punkt anderer Meinung, als seine Kollegen: Er geht lediglich von einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 398 Dollar aus; seiner Meinung nach wird der Großteil der Nutzer zum günstigsten Modell greifen.

Kommentare

Dirk!10.03.15 18:47
Er geht lediglich von einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 398 Euro aus; seiner Meinung nach wird der Großteil der Nutzer zum günstigsten Modell greifen.

Das stand sicherlich 398$. Durschnittlich 398€ wird wohl kaum zu schaffen sein, wenn die billigste Uhr 399€ kostet!
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam10.03.15 19:03
Faszinierend, was diese Analysten orakeln. Entscheiden werden die Apps, ich sehe derzeit noch keine Killer-App.
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ThomasNF10.03.15 19:05
Ja bestimmt genau 618$
Experten die sich so gut auskennen sollten doch lieber an der Börse handeln als darüber zu schreiben. Dann würden sie viel mehr Geld verdienen😄
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Clashwerk
Clashwerk10.03.15 19:31
Die Frage ist halt, wird sich die Kategorie Smartwatch allgemein etablieren können? Finden das Leute auf Dauer überhaupt praktisch, oder ist das momentan einfach nur eine technische Spielerei verbunden sowohl mit dem guten Ruf Apples ganze Marktsegmente überhaupt zu erfinden, also auch dem Mode-/Luxusaspekt. Auch Smartphones und PDAs (wie die WinCE Geräte) vor dem iPhone waren doch einer sehr speziellen Crowd vorbehalten, die im Zweifelsfall alles kauft, was technisch neuartig und verspielt ist (der "Ich habe was, was du nicht mal kennst"-Faktor) oder in einer besonderen Nische wirklich Vorteile bringt.

Für mich sind Uhren als Schmuck ein sehr individuelles Statement. Wenn jeder zweite das gleiche Handy hat wie ich, stört mich das nicht, denn diese Entscheidung treffe ich rein nach technischen Aspekten. Die selbe Uhr, nur manchmal etwas teurer und mit anderen Farben wirkt da doch sehr un-individuell. Erinnert mich ein wenig an die Swatches Die musste man ja in einem gewissen Alter haben, um hip zu sein – nur wird man in den Altersklassen, die Apple ansprechen will (allein finanziell) wohl kaum angesagt sein, genau das teure Dingens zu haben wie der andere.

Und die Smartwatch als nützliches Helferlein im Alltag... hmmmm... gut, das muss mich noch sehr überzeugen.
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valcoholic
valcoholic10.03.15 19:52
Dr. Seltsam
Faszinierend, was diese Analysten orakeln. Entscheiden werden die Apps, ich sehe derzeit noch keine Killer-App.

Das wird nicht entschieden. Das iPhone wurde genau gekauft, weil es die Argumente gebracht hat, die bei dessen Prsäentation vorgestellt wurden: Communicator, Internet Browser, iPod. Später wohl auch noch die Kamera. Die Apps kamen damals erst viel später hinzu. Klar, heute kennen die User schon den Appstore und erwarten was anderes, dennoch behaupte ich mal, kaum wer kauft sich die Apple Watch wegen den Apps. Ist cool dass es Apps geben wird, aber kein Verkaufsgrund. Verkaufsgründe sind:
- Smartwatch von Apple
- Notification Center auf dem Handgelenk
- Fittness-Tracker

Und ich denke das wars auch schon. In zweiter Instanz könnten sich Dinge wie Google Maps und Musik als starke Features durchsetzen, aber bis mal eine echte App-Infrastruktur vorherrscht, sollten die genannten Argumente das Gerät schon ganz gut tragen können.
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Mecki
Mecki10.03.15 20:06
Ich schau mal in meine Kristallkugel und die sagt: Diese Uhren sind reiner Luxus. Sie sehen vielleicht ganz nett aus, und bieten auch ein paar "brauchbare" Features, aber nichts davon ist ein Killer Feature und für den Preis sind die alles andere als ein must-have, mehr ein Accessoire, also eher wie Schmuck als wie Technik. Da sich Schmuck auch verkauft und außer hübsch aussehen gar nichts kann, ist das kein Grund die Uhr abzuschreiben. Sie wird sich verkaufen, aber nicht wie geschnitten Brot. An die Verkaufszahlen anderer Appleprodukte wird sie bei weiten nicht heran kommen, muss sie aber auch nicht, da auch in deutlich niedrigeren Stückzahlen Apple gut an ihnen verdienen wird und letztlich zählt doch nur wie viel Geld eine Firma mit einem Produkt macht, das ist wichtiger als Stückzahlen. IMHO ist die Uhr nicht der große Wurf, das war aber die Apple TV auch nicht und wie man sieht ist sie nicht tot zu kriegen (und an der verdient Apple direkt bestimmt gar nichts, hier trägt höchstens der Contentverkauf zum Gewinn bei). Solange die Uhr ohne iPhone eh nutzlos ist, sehe ich hier auch kein Massenprodukt, wenn sie hingegen quasi ein iPhone ersetzen kann eines Tages, dann öffnet das ganze neue Märkte abseits der Luxusindustrie, weil dann ist der Preis auch ganz anders zu betrachten.
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rebecmeer10.03.15 20:11
Apple ist zu gierig geworden.
Die iWatch kostet nur ein Bruchteil des Verkaufpreises an Produktionskosten.
Bei einem Verkauf von 1 Mio Uhren sind die Entwicklungskosten schon mehrfach eingespielt.
Als Massenartikel und beschränkter Akkulaufzeit kein: Must have Thing!
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macbertin10.03.15 20:31
Hier wird soviel geschrieben ....

Bei all der Kritik.

Ich bitte mal folgendes zu bedenken:

1. als das iPhone kam, hatte es kein 3G, der Akku war schnell leer und was noch so alles eine Katastrophe sein sollte.
2. wie oft zitiert hat auch damals jeder (Nokia, Microsoft etc) darauf rumgehackt.

Der Markt musste erst erschlossen werden.

Schauen wir uns die Situation 2015 an.

1. Apple hat 700 Millionen iPhones ausgeliefert. (Die base für die watch)
2. Apple kommt immer mehr in den Wachstums Markt schlechthin. China. Alleine bis nächstes Jahr werden 40 Stores eröffnet. Die Kunden base dort? Gigantisch.
3. anhand der Umfrage hier auf mtn ist zu sehen das 20% eine watch kaufen werden oder zumindest stark interessiert sind. Das ist aus meiner Sicht besonders bemerkenswert, weil hier ja mehr geeks und Techniker sind, die aus technischer Sicht dem Ding nicht ganz zugeneigt sind.

ich komme also zu folgendem Schluss

1. die Uhr wird unterschätzt.
2. es Werden zweistellige Millionen Zahlen dieser Uhr abgesetzt (wenn nur 2% der iPhone User eine kaufen würden ) wären das 14 Millionen)
3. Apple wird bei G2 dieser Uhr große Schritte machen: Akku Technik, autarke Funktionen und natürlich Gesundheits sensorik!!!!

Man sieht doch wo sie den Mehrwert holen wollen. Health mit, Research kit, medical Bereich


Also ? Ich freu mich drauf, auch wenn ich mir nicht gleich eine hole. Aber meine Aktien werden mir eine spendieren, früher oder später
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Mecki
Mecki10.03.15 20:38
rebecmeer
Die iWatch kostet nur ein Bruchteil des Verkaufpreises an Produktionskosten.
Kann ich in diesem Fall nur viel schwerer beurteilen als sonst, weil ich nicht weiß was die Materialien (gerade für Gehäuse, Glas, usw.), deren Verarbeitung und die die Maschinen für die Verarbeitung kosten.
rebecmeer
Bei einem Verkauf von 1 Mio Uhren sind die Entwicklungskosten schon mehrfach eingespielt.
Mag sein, aber du tust ja gerade so, als ob Apple die Mio schon so gut wie verkauft hat. Da bin ich aber skeptischer. Wenn er erste Analyst recht hat und Apple von 30 Mio Luxusuhren pro Jahr 1% haben kann, dann sind das nur 300'000 pro Jahr. Und 1 Mio von welcher Uhr, die Preisspanne ist gigantisch zwischen der günstigsten und der teuersten.
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Stereotype
Stereotype10.03.15 21:03
rebecmeer
Apple ist zu gierig geworden.
Die iWatch kostet nur ein Bruchteil des Verkaufpreises an Produktionskosten.
Bei einem Verkauf von 1 Mio Uhren sind die Entwicklungskosten schon mehrfach eingespielt.
Als Massenartikel und beschränkter Akkulaufzeit kein: Must have Thing!

Interessant, wie hoch sind denn die Produktions- und Entwicklungskosten pro Watch?
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rschumacher
rschumacher10.03.15 22:37
macbertin 👍
valkoholic 👍

Ich stimme Euch beiden voll und ganz zu: der Markt wird mit der ersten Lancierung wohl gerade erst mal geschaffen und wird sich, sooner or later, slowly but steadily, entwickeln. In welche Sphären werden wir sehen - ich bin gespannt!

Beim iPhone dachte ich zuerst auch über 2 Jahre lang: habe das nicht nötig, ein benötige ja nur ein Telefon! Rückblickend, 8 Jahre danach und nun mit einem geilen iPhone6 in der Hand, erweist sich dieser erste Gedanke als Naivität.
Wir werden sehen inwiefern sich dieser Effekt mit der Apple Watch wiederholen wird.
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Apfelbutz
Apfelbutz10.03.15 22:45
Da kann man sich an der Pebble orientieren. Wenn mich richtig erinnern kann war das Kickstarterprojekt so mit 150000 Dollar dotiert. Bei Apple würde ich noch zwei Nullen dran hängen ist ja auch ein wenig mehr dran, aber nicht viel mehr.
Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde d ...
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jlattke10.03.15 23:09
Den Erfolg in Frage zu stellen ist naiv. Diese Uhren werden sich durchsetzen. Das bin ich mir 100%ig sicher. Sie werden zunehmend mehr Sensoren an Bord haben und die Akkulaufzeit wird steigen. Und es werden durch die Kreativität der Entwickler von ganz alleine die totalen Killer-Apps kommen. Die Uhr wird einfach wirklich praktisch werden. Keine Frage.

Aber mein Problem bleibt einfach bestehen: ich nehme eine Uhr als Ausdruck der Persönlichkeit wahr. Ich beurteile sogar einstweilen den Geschmack eines Uhrenträgers nach der Wahl seiner Uhr. Kurzum eine Uhr ist für mich vor allem auch ein Schmuckstück. Und genau da habe ich das Problem: die Apple Uhr ist für mich uniform und hässlich. Das mag einem Geek egal sein. Mir nicht. Ich kann mir vorstellen eine zu kaufen. Aber nur zum spielen – nicht zum tragen. Das ärgert mich. Ich hatte sehr auf Apple gesetzt das da etwas wirklich herausragendes und cleveres rauskommt. Stattdessen: erwartbares Einheitsdesign. So werde ich weiterhin klassische, mechanische Modelle bevorzugen. Bis ein Anbieter eine richtig coole Smartwatch bringt – und dann könnte es sein das ich mein ganzes Lifestyle-Ökosystem über Bord kippe und auf eben jenen Anbieter umsteige. Nur weil dieser die richtige Uhr anbietet (die Funktionen werden sich mit der Zeit ohnehin angleichen).

Ich spreche dabei nicht von meinem Arbeitswerkzeug, dem Mac, sondern von Dingen wie dem iPhone oder dem iPad. Rein von der Geststaltung der Hardware bin ich jetzt schon eher auf Seiten der Moto360 oder Huawei „Keineahnungwiedieheißt“.
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Grummel200710.03.15 23:12
Hallo

@Apfelbutz

Komm für 15 Mio.$ bekommst Du noch nicht einmal die Werbevideos auf der Webseite von Apple bezahlt. Das ist der Jahresbedarf, wenn das Housekeeping nur neues Klopapier bestellt.

Gruß
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rebecmeer11.03.15 08:18
Stereotype

Rechne mal mit ca. 25 € in der Aluversion wenn sie fertig auf den Fließband liegt.
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geobat11.03.15 08:38
Vergesst nicht das ApplePay

Das wir bis jetzt nur vom iPhone 6 unterstützt - mit der Apple Watch hat man diese Funktion dann auch mit älteren Modellen
Linux am Server, Mac zum arbeiten, Windows zum spielen :)
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Stereotype
Stereotype11.03.15 09:00
rebecmeer
StereotypeRechne mal mit ca. 25 € in der Aluversion wenn sie fertig auf den Fließband liegt.

Seltsam, ich komme auf einen ganz anderen Preis.
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cab11.03.15 10:32
Bis jetzt habe ich noch kein einziges Argument gelesen, welches mich dazu bringen könnte für sehr viel Geld eine Uhr zu kaufen, die nach einem Jahr schon technisch obsolet wird und noch dazu einen eher zweifelhaften Nutzen ohne iPhone besitzt.

Ich bin mal gespannt auf die Rückläuferquote wenn die Käufer bemerken wie komisch das Dinge funktioniert.

Bei den MacBooks heisst es jetzt tatsächlich: Entweder Strom laden oder USB nutzen. Sehr intelligent gedacht.
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ibaschi
ibaschi11.03.15 15:42
macbertin

1. als das iPhone kam, hatte es kein 3G, der Akku war schnell leer und was noch so alles eine Katastrophe sein sollte.
2. wie oft zitiert hat auch damals jeder (Nokia, Microsoft etc) darauf rumgehackt.

Der Markt musste erst erschlossen werden.
Ich bin mir nicht sicher, ob das vergleichbar ist, 2007 hatte so gut wie jeder ein Handy und die Welt war kaum ohne vorstellbar. Die Verbreitung von Armbanduhren ist heutzutage eher nicht so groß und meiner Meinung nach liegt das am Handy. Klar, die Apple watch ist mehr als eine Uhr, aber ohne iphone ist sie nichts. Sie revolutioniert nicht einen weit verbreiteten Gegenstand, da die Armbanduhr nicht mehr so weit verbreitet ist.
1. Apple hat 700 Millionen iPhones ausgeliefert. (Die base für die watch)
...

ich komme also zu folgendem Schluss ...

2. es Werden zweistellige Millionen Zahlen dieser Uhr abgesetzt (wenn nur 2% der iPhone User eine kaufen würden ) wären das 14 Millionen)
Wieviele von diesen 700 Millionen iphones sind denn kompatibel?
3. Apple wird bei G2 dieser Uhr große Schritte machen: Akku Technik, autarke Funktionen und natürlich Gesundheits sensorik!!!!

Man sieht doch wo sie den Mehrwert holen wollen. Health mit, Research kit, medical Bereich
Der Gesundheitsbereich ist sicher das Ding der Zukunft. Nur braucht es dafür solch eine Uhr zu dem Preis?

Sie wird ihre Käufer finden, aber ich glaube nicht, dass sie so marktdurchdringend und -beherrschend sein wird, wie seinerzeit das iPhone.
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