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Tim Cook zu Apples Steuerpraxis: Wir zahlen jeden Dollar, den wir schuldig sind

Sehr selten äußert sich Apple zu politischen Themen und noch seltener der Apple CEO Tim Cook persönlich. Doch in den USA steht Apple zusammen mit anderen Unternehmen seit Monaten in der Kritik, weil man Gewinne aus dem Ausland nicht in den USA versteuert, sondern diese stattdessen außerhalb der USA investiert. Medienberichten zufolge tritt Tim Cook kommende Woche vor den Senat, um Apples Steuerpraxis zu erklären und eine mögliche Steuerreform zu diskutieren. Im Vorfeld ist Tim Cook in einem Interview mit Medienvertretern auf die Kritik an Apples Steuerpraxis eingegangen.

So versichert Cook in dem Interview, dass Apple in den USA erzielte Einnahmen nicht über versteckte Geldtransfers ins Ausland schafft. Stattdessen zahlt Apple für alle in den USA verkauften Produkte die erforderlichen Steuern- jeden Dollar, den man schuldig ist, so der Apple-CEO. Zudem fördert Apple auf verschiedene Weise die US-Wirtschaft, insbesondere bei der Schaffung von Arbeitsplätzen, argumentiert Cook weiter. Bereits gestern hatte sich ein Pressesprecher von Apple geäußert und auf die vielen Arbeitsplätze durch den App Store verwiesen. Zudem zählt Apple mit 6 Milliarden US-Dollar zu einem der größten Steuerzahler der USA.

Ob das die Senatoren genauso sehen, wird sich kommenden Dienstag zeigen. Einige Beobachter erwarten ein politisches Theater, in dem ein bekannter CEO von den Kameras angegriffen wird. Neue Gesetze sind dagegen eher nicht zu erwarten. Bereits im vergangenen Herbst standen HP und Microsoft vor dem Senat und mussten sich den Fragen der Senatoren stellen.

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Kommentare

Tiger
Tiger17.05.13 10:10
Ich sehe keinen Grund zur Kritik.
Apple ist jeweils in dem Land steuerpflichtig in dem die Umsätze erwirtschaftet wurden. Warum soll Apple seine Umsätze ein zweites mal in den USA versteuern?
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BIC17.05.13 10:13
Erwartet wird ein politisches Theater, keine neuen Gesetze, alles klar!
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JackBauer
JackBauer17.05.13 10:16
Ich habe noch nirgendwo davon gehört, dass Apple's Steuerpraxis illegal ist. Natürlich ist es moralisch fragwürdig, wie Gewinne versteuert werden. Aber das ist überall so. Schon mittelständige Unternehmen nehmen Heute jede Steuerersparnis mit. Da werden Kinder zu Gesellschaftern einer GmbH, weil man ein paar Tausend im Jahr Steuern spart.

Ich sage dazu nur: Wenn der Gesetzgeber nicht im Stande ist, die Gesetze so zu schreiben, dass die Steuern gerecht und sinnvoll verteilt werden, dann hat er Pech gehabt. Vor allem da diese Schlupflöcher schon bekannt waren, als man das internationale Steuerrecht neu geregelt hat.

Mittlerweile gibt es politischen Wind die Sache neu zu regeln - mal sehn was dabei rauskommt.
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Der Bodenschatz17.05.13 10:26
JackBauer
Natürlich ist es moralisch fragwürdig, wie Gewinne versteuert werden.

Wäre es moralisch "korrekter", nicht den legal maximal möglichen Gewinn für seine Anteilseigner zu erwirtschaften?
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Ebi17.05.13 10:29
Die einfachste Lösung wäre alle Steuern bis auf die Umsatzsteuer zu streichen und diese so anheben, dass es den ausfall der anderen Steuerarten ersetzt.
Das hätte gleich mehrere Vorteile:
- Steuerhinterziehung wäre faktisch nicht mehr möglich, zumindest bei Produkten nicht
- Der Steuerverwaltungsapparat könnte auf ein Minimum reduziert werden (immense Einsparung für den Staat UND für die Unternehmen UND Privatleuten)
- wer mehr verbraucht zahlt mehr und nicht wie es jetzt ist: wer mehr arbeitet zahlt mehr steuern, bzw. wer sehr viel als Unternehmer verdient kann auch viel absetzen, einfache Angestellt haben dazu kaum die Möglichkeiten.
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antihiphop2002
antihiphop200217.05.13 10:30
Tiger
Ich sehe keinen Grund zur Kritik.
Apple ist jeweils in dem Land steuerpflichtig in dem die Umsätze erwirtschaftet wurden. Warum soll Apple seine Umsätze ein zweites mal in den USA versteuern?

Sehe ich auch so, die Staaten sollten sich überlegen wie sie in Zukunft unsere Steuergelder sinnvoller einsetzten und nicht permanent über ein zwei oder sogar dreifachbesteuerung nachdenken.
Wenn es einen Menschen gäbe, der wagte, alles zu sagen, was er von dieser Welt gedacht hat, bliebe ihm kein Quadratmeter mehr, um sich darauf zu behaupten
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quiddemanie17.05.13 10:31
Da eine Firma immer die ihnen in dem Sinne meist kostenlos zur Verfügung gestellte Infrastruktur (Bildung, Straßen, Gesundheit, Strom) nutzt und meist auch über Gebühr nutzt (Lager Straße - just in time) und vieles auch zu günstigeren Konditionen bekommt (Strom, Wasser) als die, die Netze eigentlich finanzieren, wäre es moralisch korrekt die maximal möglichen Steuern zu zahlen.
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Thunderbolt17.05.13 10:36
Ebi

Ich bin absolut deiner Meinung. Leider ist eine so einfache Lösung in Deutschland nicht umsetzbar.

Herrlich ist auch, wie quiddemanie mit der Moral argumentiert und seit wann Strom oder die Nutzung der Strassen für Firmen kostenlos ist, ist mir entgangen.
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cejay17.05.13 10:40
Der Bodenschatz
JackBauer
Natürlich ist es moralisch fragwürdig, wie Gewinne versteuert werden.

Wäre es moralisch "korrekter", nicht den legal maximal möglichen Gewinn für seine Anteilseigner zu erwirtschaften?

Das wäre auf jeden Fall moralisch korrekter. Darum geht es aber gar nicht in diesem Fall. Eher um die Doppelmoral der Politiker.
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lügendedektor17.05.13 10:43
Interessanter Artikel zu dem Thema und der Problematik


Multis wie Apple schleusen ihr Geld am Fiskus vorbei und nutzen die Kapitalmärkte zur Gewinnoptimierung. KMU sind von regionalen Banken und Behörden abhängig. Ein Ungleichgewicht mit fatalen Folgen.

Ein Cash Berg von fast 150 Milliarden Dollar... wachsend... Das ist eigentlich schon krank. Da sitzt Geld quasi ungenutzt auf Konten... Geld, was man investieren könnte, was Apple aber aus dem Geldfluss Umlauf gezogen hat....

Apple könnte 10 Millionen Menschen je 15`000.- Dollar in die Hand drücken...
Oder 500`000 Leute für 4-6 Jahre einen Job geben...

Aber Multis wie Apple versuchen, noch mehr aus den Leuten, Kunden, dem Staat rauszupressen.

Und es gibt genügend Leute, welche das noch in Ordnung, ja sogar gut finden.... Krankes System...
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JackBauer
JackBauer17.05.13 10:46
Ebi
Die einfachste Lösung wäre alle Steuern bis auf die Umsatzsteuer zu streichen und diese so anheben, dass es den Ausfall der anderen Steuerarten ersetzt.
Das hätte gleich mehrere Vorteile:
- Steuerhinterziehung wäre faktisch nicht mehr möglich, zumindest bei Produkten nicht
- Der Steuerverwaltungsapparat könnte auf ein Minimum reduziert werden (immense Einsparung für den Staat UND für die Unternehmen UND Privatleuten)

Weißt du wieviele Arbeitsplätze an diesen Steuersystemen hängen? Wenn Jeder seine Steuer auf einem Bierdeckel berechnen könnte, dann hätten wir Millionen arbeitsloser Beamten, die trotzdem bezahlt werden müssten. Dazu kämen Millionen anderer Arbeitsplätze die daran hängen.

Einfachheit ist schön, aber sie vernichtet Arbeitsplätze.
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Sputnik123
Sputnik12317.05.13 10:47
Ebi
Die einfachste Lösung wäre alle Steuern bis auf die Umsatzsteuer zu streichen und diese so anheben, dass es den ausfall der anderen Steuerarten ersetzt.
Das hätte gleich mehrere Vorteile:
- Steuerhinterziehung wäre faktisch nicht mehr möglich, zumindest bei Produkten nicht
- Der Steuerverwaltungsapparat könnte auf ein Minimum reduziert werden (immense Einsparung für den Staat UND für die Unternehmen UND Privatleuten)
- wer mehr verbraucht zahlt mehr und nicht wie es jetzt ist: wer mehr arbeitet zahlt mehr steuern, bzw. wer sehr viel als Unternehmer verdient kann auch viel absetzen, einfache Angestellt haben dazu kaum die Möglichkeiten.

da firmen nicht Umsatzsteuerpflichtig sind zahlen diese also nichts? nur der endverbraucher dann 100x so viel?

es gibt so vieles mehr was dagegen spricht
cum hoc ergo propter hoc
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zod198817.05.13 10:55
lügendedektor
Interessanter Artikel zu dem Thema und der Problematik


Multis wie Apple schleusen ihr Geld am Fiskus vorbei und nutzen die Kapitalmärkte zur Gewinnoptimierung. KMU sind von regionalen Banken und Behörden abhängig. Ein Ungleichgewicht mit fatalen Folgen.

Ein Cash Berg von fast 150 Milliarden Dollar... wachsend... Das ist eigentlich schon krank. Da sitzt Geld quasi ungenutzt auf Konten... Geld, was man investieren könnte, was Apple aber aus dem Geldfluss Umlauf gezogen hat....

Apple könnte 10 Millionen Menschen je 15`000.- Dollar in die Hand drücken...
Oder 500`000 Leute für 4-6 Jahre einen Job geben...

Aber Multis wie Apple versuchen, noch mehr aus den Leuten, Kunden, dem Staat rauszupressen.

Und es gibt genügend Leute, welche das noch in Ordnung, ja sogar gut finden.... Krankes System...

Unternehmen sind keine Wohltätigkeitsorganisationen. Wenn sie nicht vernünftig wirtschaften, gehen sie Pleite und Leute verlieren ihren Job. So schwer zu verstehen ist das System nicht.

Da ist nichts krank dran, wie soll es sonst funktionieren?
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haschuk17.05.13 10:58
Bei aller Liebe, der verlinkte Artikel stellt eine Behauptung auf (Apple schleust Geld am Fiskus vorbei), ohne diese zu beweisen. Es wird geschildert, dass Apple nicht das im Ausland liegende Kapital mit 35% Steuer in die USA rücktransferiert.

Nur, das Kapital wude im Ausland erwirtschaftet und nach den dort gegeben Maßstäben versteuert. Es stellt sich aber keiner die Frage, warum die USA 35% Steuer für den Transfer von Auslandsgewinnen auferlegt
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GreatMaker17.05.13 11:01
lügendedektor
Interessanter Artikel zu dem Thema und der Problematik


Multis wie Apple schleusen ihr Geld am Fiskus vorbei und nutzen die Kapitalmärkte zur Gewinnoptimierung. KMU sind von regionalen Banken und Behörden abhängig. Ein Ungleichgewicht mit fatalen Folgen.

Ein Cash Berg von fast 150 Milliarden Dollar... wachsend... Das ist eigentlich schon krank. Da sitzt Geld quasi ungenutzt auf Konten... Geld, was man investieren könnte, was Apple aber aus dem Geldfluss Umlauf gezogen hat....

Wat? Natürlich ist das Geld weiter im Umlauf. Entweder auf Bankkonten, dort kann es dann als Kredite wieder ausgereicht werden (auch an Privatleute zum Konsum z.B.) oder in Form von Investitionen (Anleihen etc.). Oder glaubst Du, die legen die Scheinchen in einen großen Geldspeicher oder nähen sie in ihre Matratzen ein?
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PeHaEmHa17.05.13 11:27
Ich wünsche Herrn Cook genügend Selbstbewusstsein für diesen Auftritt. Steve hätte den Herren Senatoren schon die Meinung gehustet!
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lügendedektor17.05.13 11:29
@zod1988
Du hast entweder den Artikel nicht gelesen oder überhaupt nicht verstanden....

@haschuk
Bei aller Liebe, der verlinkte Artikel stellt eine Behauptung auf (Apple schleust Geld am Fiskus vorbei), ohne diese zu beweisen.
Sorry, aber die notorische Appleverteidung mancher hier ist absurd. Apple hat die Praxis ja selber zugegeben. Apple nutzt alles was legal ist um Gelder am Fiskus vorzuenhalten.
Nur, das Kapital wude im Ausland erwirtschaftet und nach den dort gegeben Maßstäben versteuert
Es gibt diverse Artikel zu dem Thema. Apple wie auch andere Unternehmen tricksen da (legal), und haben div Möglichkeiten, Gelder mit (Beinah) Briefkastenfirmen zu sparen.

@GreatMaker
Befass dich doch bitte mal mit BWL, bevor du so möchtegern Wissen verbreitest.
Oder einfach mal deine Denkstube einschalten... denn deiner Logik nach würde es für ein Wirtschaftssystem keinen Unterschied machen, ob Gelder auf einem Konto geparkt sind. Oder investiert werden (In Fabriken usw)

riesige Bargeldreservern sind Gelder, welcher im Umlauf und dementsprechend auch für Investitionen fehlen. Da gibt es nu echt so viele Artikel und Abhandlungen zu dem Thema...

Aber klar, es macht keinen Unterschied ob Gelder auf nem Konto geparkt sind, oder ob diese investiert werden
Den Artikel hast du offensichtlich auch nicht kapiert
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Eventus
Eventus17.05.13 11:30
quiddemanie
Da eine Firma immer die ihnen in dem Sinne meist kostenlos zur Verfügung gestellte Infrastruktur (Bildung, Straßen, Gesundheit, Strom) nutzt und meist auch über Gebühr nutzt (Lager Straße - just in time) und vieles auch zu günstigeren Konditionen bekommt (Strom, Wasser) als die, die Netze eigentlich finanzieren, wäre es moralisch korrekt die maximal möglichen Steuern zu zahlen.
Zahlt Apple mit 6 Milliarden jährlich nicht viel mehr als es an Strassen, Schulen, Spitälern und Stromleitungen "verbraucht"?
Live long and prosper! 🖖
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Der Bodenschatz17.05.13 11:35
cejay
Der Bodenschatz
JackBauer
Natürlich ist es moralisch fragwürdig, wie Gewinne versteuert werden.

Wäre es moralisch "korrekter", nicht den legal maximal möglichen Gewinn für seine Anteilseigner zu erwirtschaften?

Das wäre auf jeden Fall moralisch korrekter. Darum geht es aber gar nicht in diesem Fall. Eher um die Doppelmoral der Politiker.

Anscheinend geht es einigen Mitschreibern auch um Apples Moral. Es wird als unmoralisch angesehen, Kapital zu "horten", es nicht mit der Allgemeinheit zu teilen.

IMHO bedient sich Apple legaler Konstrukte, um den eigenen Gewinn zu maximieren und somit Kapital z.B. für R&D zur Verfügung zu haben oder höhere Dividenden auszahlen zu können. Apple ist ausschließlich sich selbst, seinen Mitarbeitern und Anteilseignern "moralisch" verpflichtet, solange die Firma sich an die derzeit geltenden Gesetze hält. Das Gegenteil wurde AFAIK nicht bewiesen.
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Spatenheimer2
Spatenheimer217.05.13 11:36
Ebi
- Steuerhinterziehung wäre faktisch nicht mehr möglich, zumindest bei Produkten nicht
- Der Steuerverwaltungsapparat könnte auf ein Minimum reduziert werden (immense Einsparung für den Staat UND für die Unternehmen UND Privatleuten)

Das würde eine ganze Branche vernichten und ist daher politisch nicht gewollt.

quiddemanie
wäre es moralisch korrekt die maximal möglichen Steuern zu zahlen.

Zahlst du die maximal möglichen Steuern?
No dynamite, chainsaws or shotguns.
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Eventus
Eventus17.05.13 11:36
lügendedektor
Apple könnte 10 Millionen Menschen je 15`000.- Dollar in die Hand drücken...
Und in 2-3 Jahren hätten von diesen 10 Millionen Menschen etwa 9 Mio. fast nichts mehr von den 15'000.— und 1 Mio. hätte durchschnittlich 150'000.— pro Mensch!
Live long and prosper! 🖖
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GreatMaker17.05.13 11:44
lügendedektor
@GreatMaker
Befass dich doch bitte mal mit BWL, bevor du so möchtegern Wissen verbreitest.
Oder einfach mal deine Denkstube einschalten... denn deiner Logik nach würde es für ein Wirtschaftssystem keinen Unterschied machen, ob Gelder auf einem Konto geparkt sind. Oder investiert werden (In Fabriken usw)

riesige Bargeldreservern sind Gelder, welcher im Umlauf und dementsprechend auch für Investitionen fehlen. Da gibt es nu echt so viele Artikel und Abhandlungen zu dem Thema...

Aber klar, es macht keinen Unterschied ob Gelder auf nem Konto geparkt sind, oder ob diese investiert werden
Den Artikel hast du offensichtlich auch nicht kapiert


Hahahaha, geil. "Befass Dich doch bitte mal mit BWL, bevor du so möchtegern Wissen verbreitest.", köstlich. Dann befass Du Dich mal bitte erstmal mit der Funktionsweise des Bankwesens und wo die Gelder für die Kredite, die für Investitionen ausgereicht werden, herkommen. Und umgekehrt, wo das Geld, das in "Fabriken usw" investiert wird, normalerweise herkommt. Dann können wir vielleicht auf Augenhöhe diskutieren. Danke.

Ich kann echt nicht mehr...
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Eventus
Eventus17.05.13 11:48
GreatMaker
Ich kann echt nicht mehr...
Ich kann lügendedektorsches Fachwissen auch nur mit einer grossen Beilage Humor vertragen. Dann ist er aber echt lustig! Am meisten, wenn er anderen Unwissen vorwirft – köstlich!!!
Live long and prosper! 🖖
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sierkb17.05.13 11:51
heute-Nachrichten (17.05.2013): Steuertricks: Apple-Chef zum Rapport
Satter Profit, mickrige Steuern: US-Konzerne rechnen sich arm - dank Schlupflöchern in der Gesetzgebung. Der Fiskus hat das satt und zitiert jetzt einen prominenten Boss vor den Kongress: Apple-Chef Tim Cook. Der will auch gleich eigene Vorschläge unterbreiten.
[..]In einem Interview der "Washington Post" kündigte der Apple-Chef an, er wolle dem Senatsausschuss ein paar Kompromissvorschläge unterbreiten.
So bezeichnete Cook den gegenwärtigen Steuersatz von 35 Prozent für Erträge, die Unternehmen vom Ausland zurück in die USA überweisen, als sehr hoch. "Wir schlagen nicht vor, dass es null Prozent sein müssen", sagte Cook. Aber ein niedrigerer Steuersatz wäre in diesem Fall vernünftiger. Vor dem Ausschuss haben bereits Spitzenvertreter von Hewlett-Packard und Microsoft ausgesagt.[..]
[..]In den USA und Europa hat die Debatte über Steuersparmodelle von Großkonzernen zuletzt deutlich an Fahrt aufgenommen. Wegen ihrer Tricks zur Minderung der staatlichen Abgaben waren zuletzt auch das Internet-Versandhaus Amazon, die Cafe-Kette Starbucks und der Suchmaschinenbetreiber Google in die Kritik geraten.[..]
[..]Hintergrund sind Schlupflöcher in der Steuergesetzgebung, mit denen sich die Unternehmen in ihrer Heimat arm rechnen können. Der Widerstand gegen dieses Finanzgebaren wächst zunehmend - schließlich transportieren Unternehmen wie Amazon ihre Waren beispielsweise über Straßen, für die andere Steuern zahlen. Die OECD will in den nächsten Monaten einen Maßnahmenkatalog vorlegen, um die Steuertricks großer Konzerne zu erschweren. Das Thema steht auch auf der Agenda der G20-Staaten.[..]
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Eventus
Eventus17.05.13 11:59
sierkb
Wieso überrascht mich das nicht, dass deutsche Medien gern Firmen am Steuer-Pranger sehen? Ich kann nur immer wieder staunen, wie staatsgläubig deutsche Medien und Bürger sind.
Eine erschreckende Mehrheit der Deutschen mag den Staatsapparat - wo der Münzschlitz oben ist und die Warenausgabe unten, im Süden der EU.
Live long and prosper! 🖖
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sierkb17.05.13 12:11
Eventus:

Thema verfehlt. Du willst nochmal in Dich gehen und über Dein Gesagtes nachdenken, ob das so sinnvoll und zielführend gewesen ist.

Was haben deutsche Medien damit zu tun? Ich kann Dir ganz schnell auch US-Berichte oder anderssprachige internationale Verlautbarungen nennen, die dasselbe berichten und mit demselben Tenor. Warum wohl beschäftigt sich in internationalem Rahmen inzwischen wohl die OECD damit, warum wohl ist's ein Thema für die international besetzte G20-Agenda? Bestimmt nicht, weil Medien bzw. die von Dir herausgepickten deutsche Medien gern Firmen am Steuer-Pranger sehen wollen.

Du machst es Dir zu einfach und bist ungerecht. Warum wird eigentlich immer der Überbringer der schlechten Nachricht geprügelt statt der eigentliche Verursacher derselben?

Es sind nun mal Tatsachen und Fakten -- Tatsachen und Fakten, die international und national stattfinden und die uns nicht nur dort sondern weltweit beschäftigen und zunehmend eine international wirkende Fehlentwicklung und Schieflage bedeuten und über die hier berichtet wird. Egal von wem berichtet und in welcher Sprache. Face it, auch wenn's Dich piekt und Dir unangenehm ist.
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Eventus
Eventus17.05.13 12:23
sierkb
Du machst es Dir zu einfach und bist ungerecht. Warum wird eigentlich immer der Überbringer der schlechten Nachricht geprügelt statt der eigentliche Verursacher derselben?
Weil die Medien als Überbringer vieles so darstellen, wie es ihrer Meinung nach gern gelesen wird.
Und Kritik an Kapitalisten wird offensichtlich besonders in Deutschland gern gelesen. Das ist mir an sich egal, betrifft mich nicht. Bin weder Deutscher, noch lebe ich in Deutschland. Ich finds nur schade, weils meinem Eindruck nach sehr viele tüchtige Deutsche gibt – um diese sollte sich Deutschland kümmern! Und um jene, die keine Leistung erbringen können, obschon sie wollen.
Live long and prosper! 🖖
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Schens
Schens17.05.13 12:33
JackBauer

Weißt du wieviele Arbeitsplätze an diesen Steuersystemen hängen? Wenn Jeder seine Steuer auf einem Bierdeckel berechnen könnte, dann hätten wir Millionen arbeitsloser Beamten, die trotzdem bezahlt werden müssten. Dazu kämen Millionen anderer Arbeitsplätze die daran hängen.

Einfachheit ist schön, aber sie vernichtet Arbeitsplätze.

Frankreich mit einer Staatsquote von 54% ist de fakto Pleite (wesentlich "pleiterer" als Spanien und Portugal zusammen).

Deutschland: Dadurch, dass die "Betroffenen" gesicherte Pensionen haben, mit 61,7 Jahren in selbige gehen und der Beamtenapparat überaltert ist, wäre jetzt die ideale Gelegenheit, diesen Moloch auszumisten, das System zu vereinfachen und einen effektiven Beamtenapparat zu erhalten.

Das hat bei der Post damals auch funktioniert. Spitzenreiter hier im Dorf war seinerzeit ein 47-jähriger Frühpensionist.
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quiddemanie17.05.13 12:34
Spatenheimer2
Zahlst du die maximal möglichen Steuern?

Bis jetzt schon, ich mach keine Steuererklärung
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haschuk17.05.13 12:48
Leider ist bei diesem Thema die US-amerikanische Politik shizophren. Aufgrund der "no tax increase" Doktrin der Republikaner seit der Ära Reagan wird ein notwendiger Umbau der US-Steuerwesens blockiert. Da den Republikaner trotz immer weniger Staat auch immer mehr Geld fehlt, werden faule Kompromisse geschlossen, wie z.B. die 35%-Versteuerung bei der Rückführung von Auslandsgewinnen. Wohlwissend und sehenden Auges, dass Multis wie MS, amazon, google und Apple keine Notwendigkeit in der Rückführung haben, hat man gezielt Schlupflöcher belassen. Formal hat man einer Steuererhöhung zugestimmt, man wusste aber bereits mit der Verabschiedung, dass dies effektiv zu keinen Belastungen für Unternehmen führen wird. Der ursprüngliche Vorschlag zur Unternehmensbesteuerung der Demokraten 2009 hätte den Schwachsinn der hohen Auslandsgewinnversteuerung unnötig gemacht
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