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Tim Cook über Idole und "dysfunktionale" Politik

Der erste Teil des Exklusivinterviews mit Apple-CEO Tim Cook bei CNBC konzentrierte sich stark auf Apples jüngste Quartalszahlen und die Unternehmensstrategie in verschiedenen Teilen der Welt. Im heute Nacht ausgestrahlten zweiten Teil sprach Cook mit Gastgeber Jim Cramer über Apples Rolle in der Gesellschaft.

Wir wollen die Dinge verändern
„Ich bin dann am stolzesten auf ein Apple-Produkt, wenn es unseren Kunden Möglichkeiten gibt, die sie ohne es nicht hätten“, sagte er und nannte als Beispiel das Projekt mit dem Autisten Dillan, der mithilfe eines iPads eine Möglichkeit fand, mit seiner Umwelt zu kommunizieren. Auch das stärkere Engagement in den Bereichen Umweltschutz, Arbeitsrecht, Minderheitenrechte, Gesundheit und nicht zuletzt auch Datenschutz zeichnen das Unternehmen seit Cooks Führungsübernahme aus.



Eine Brücke, die wir nicht überschreiten sollten
Gerade in Bezug auf den letzten Punkt geriet Apple kürzlich in scharfen Widerspruch mit dem FBI - der Streit um den schmalen Grat zwischen Sicherheit und Privatsphäre, der sich an einem Entsperr-Urteil für ein iPhone 5c entzündete, sollte nach Cooks Überzeugung nicht vor Gericht, sondern im Dialog geklärt werden. Die Äußerungen mancher Politiker in diesem Zusammenhang kritisierte er scharf - dass Privatsphäre bei vielen kaum eine Bedeutung habe, zeige eine »Dysfunktionalität« der US-Politik. Diese gebe es allerdings zunehmend auch in anderen Teilen der Welt. „Ich glaube, wenn du so angegangen wirst, musst du für das einstehen, an was du glaubst“, rechtfertigt der Apple-CEO die umstrittene Weigerung zur Amtshilfe für das FBI.

Es gab keinen wie Steve Jobs
Zum Abschluss des Interviews sollte sich Cook zu seinen Idolen äußern. Natürlich nannte er zunächst seinen Freund und Vorgänger Steve Jobs. Die große Bedeutung gesellschaftlicher Themen in Cooks Philosophie äußert sich aber auch darin, dass er sogleich Namen wie Martin Luther King und Robert Kennedy nannte. Von der Menschenrechtsorganisation, die Kennedy gegründet hatte, erhielt Cook vor wenigen Monaten eine Auszeichnung für seine Bemühungen um sozialen Ausgleich.

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Kommentare

nornje
nornje04.05.16 16:13
Dysfunktionales Management ist, so mediengeil zu sein, dass man sich über alles und jedes mit jedem Reporter unterhält, während im eigenen Betrieb kein einziges Produkt - das nicht schon unter Steve Jobs erdacht und entwickelt wurde - in der Pipeline ist. Es mag zwar niemanden wie Steve Jobs geben, aber dies bedeutet nicht, dass das Unternehmen von einem Anti-Jobs geleitet werden muss.
Time Flies Like an Arrow; Fruit Flies Like a Banana (Groucho Marx)
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Eventus
Eventus04.05.16 17:47
nornje
…, während im eigenen Betrieb kein einziges Produkt - das nicht schon unter Steve Jobs erdacht und entwickelt wurde - in der Pipeline ist.
Und das nichts in der Pipeline ist weisst du weisst woher?!
Live long and prosper! 🖖
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nornje
nornje04.05.16 18:13
Weil die Konservativen die Flügelkämpfe in der Chefetage und vor allem im oberen Mittelbau verloren haben. Es gibt niemanden mehr im Unternehmen, der sich Risikoprodukte wie die ersten Versionen des iPod oder des iPhone zu verantworten traut. Apple hat nicht unbedingt einen Innovationsstau, sondern ein Mutproblem. Weltweit verrotten tausende innovative Produkte in den Entwicklungsabteilungen der Konzerne, weil ein missglückter Launch zu teuer käme (Aktienwert, nicht Marketingkosten). Leider habe ich da beruflich mehr Einblicke, als mir lieb ist.
Time Flies Like an Arrow; Fruit Flies Like a Banana (Groucho Marx)
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Eventus
Eventus04.05.16 18:38
Ja, paradoxerweise sind Grossunternehmen oft mutloser als kleine Firmen, obschon sie einen Flop eher verkraften könnten. Andrerseits misst man bei Grossunternehmen auch anders – stell dir vor, ein No-Name-Startup hätte etwas wie die Watch gebracht und so oft und mit so hoher Marge verkauft. Bei Apple gilt selbst ein 5c als Flop, obschon es eines der meistverkauften Smartphones war.
Live long and prosper! 🖖
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FoneBone
FoneBone06.05.16 07:14
nornje
Weil die Konservativen die Flügelkämpfe in der Chefetage […] verloren haben. Es gibt niemanden mehr im Unternehmen, der sich Risikoprodukte […] zu verantworten traut.

Erstens finde ich es etwas lächerlich, wenn du hier so tust, als wüsstest du genau, was und was nicht in Apples Pipeline steckt. Die Glorifizierung Steve Jobs' wirkt da auch nicht besonders überzeugend.

Zweitens ist es schon erstaunlich, Konservative mit den Attributen risikofreudig und mutig auszustatten, und das in einer Branche, welche ihr Geld damit verdient, dass Menschen ihre Lebensgewohnheiten dauernd verändern, statt sie beizubehalten.
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