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Tim Cook: Menschen haben ein Recht auf Privatsphäre

Apple sorgte in den vergangenen Wochen nicht nur mit dem iPhone 6 und der Apple Watch für Schlagzeilen – auch der Wirbel um gestohlene Promi-Nackt-Fotos über iCloud-Accounts brachte das Unternehmen aus Cupertino (unfreiwillig) ins Gespräch. Im zweiten Teil des Interviews mit Charlie Rose spricht Tim Cook ausführlich über das Bestreben, Kundendaten so gut wie möglich vor fremden Zugriff zu schützen. Apple mache – anders als einige Konkurrenten – nicht den Hauptumsatz mit Kundendaten. Mit „Konkurrenz“ spielt Cook offensichtlich auf Suchmaschinen-Riese Google an, ohne den Widersacher aber namentlich zu nennen.

Der Apple CEO betont, dass Apple weder E-Mails noch iMessages der Kunden mitlese und dass dies auch nicht mit der Firmenpolitik vereinbar sei. iMessage-Nachrichten sind zudem verschlüsselt und für Apple gar nicht einsehbar. Mit Bezug auf den Geheimdienst-Skandel aus dem Jahr 2013, welcher von dem ehemaligen NSA-Mitarbeiter Edward Snowden aufgedeckt wurde, sagt Cook: „Unternehmen sollten so transparent wie möglich sein, wenn es um die Verwendung von Nutzerdaten geht. Menschen haben ein Recht auf Privatsphäre. Niemand kann über die Hintertür auf unsere Server zugreifen.“ Damit begegnet Cook dem Gerücht, wonach Apple dem amerikanischen Geheimdienst über einen speziellen Zugang Nutzerdaten zur Verfügung stelle. Nichts davon sei wahr.


Cook sprach außerdem über Apples Unternehmens-Philosophie und berief sich abermals auf Apple-Mitbegründer Steve Jobs. Ziel müsse sein, die Welt zu verändern. Einen geringeren Anspruch habe Jobs nie akzeptiert. Cook empfindet seine Arbeit bei Apple als ein Privileg und Chance, die man nur einmal im Leben erhält.

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Kommentare

teorema67
teorema6716.09.14 10:12
Damit begegnet Cook dem Gerücht, wonach Apple dem amerikanischen Geheimdienst über einen speziellen Zugang Nutzerdaten zur Verfügung stelle. Nichts davon sei wahr.
Dann wäre Apple die einzige Firma, die NSA, CIA & Co. nicht zugänglich wäre.

Schon vor 20 Jahren war klar, dass die US-Dienste Passepartouts für verschlüsselte .sits und alle andere Verschlüsselungssysteme haben.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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Jerschen
Jerschen16.09.14 10:20
Was soll er denn auch sagen? "Ja, wir haben eine Hintertür für die NSA". Darf er nicht, also sagt er, was er muss: "Nein, keine Hintertür"
Jetzt kann man hoffen, es stimmt oder eben wissen, das er lügt. Was ändert das?
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cyberdyne
cyberdyne16.09.14 10:21
Überprüfen können wir es eh nicht. Aber "follow the money" finde ich doch passend.
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atlantide16.09.14 10:28
"Privatsphäre" im klassischen Sinne existiert in einem Cloud-basierten Dienst schlichtweg nicht, dass sollten sich alle überlegen, die Daten dort ablegen. Die nächste Frage ist dann, welche Daten jemand persönlich als irrelevant oder harmlos genug einstuft, um sie auf einem externen Server abzulegen.
Bei entsprechend vitalem Interesse kommen Ermittler oder Geheimdienste ansonsten wesentlich schneller an meine privaten Server/Rechner, als dass sie sich die Mühe machen müssten, Apple nach einem Schlüssel zu fragen.

Ich finde Tim Cook in dem ersten Teil des Interviews sehr klartextig und präsent, ich freue mich auf den zweiten Teil.
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nowMAC16.09.14 10:30
teorema67
Damit begegnet Cook dem Gerücht, wonach Apple dem amerikanischen Geheimdienst über einen speziellen Zugang Nutzerdaten zur Verfügung stelle. Nichts davon sei wahr.
Dann wäre Apple die einzige Firma, die NSA, CIA & Co. nicht zugänglich wäre.

Schon vor 20 Jahren war klar, dass die US-Dienste Passepartouts für verschlüsselte .sits und alle andere Verschlüsselungssysteme haben.

Das die NSA Mitarbeiter von Firmen (bspw. Telekom) überwachen muss zeigt, dass die NSA eben nicht Verschlüsselungen umgehen kann. Auch dass sie bei OpenSSL mit Absicht eine Sicherheitskücke einbringen mussten zeigt dies. Die restlichen spezialisierten Informatiker, die nicht bei der NSA arbeiten sind ja auch keine idioten.

Komplett sich sind wir logischer weise auch bei Apple nicht. Ich glaube Tim Cook aber soweit, das ihm das Thema wichtig ist und er sich dort von Google differenzieren möchte. Außerdem, fallen wie beim Zahlungsdienst Apple Pay keine Daten ab, können sie auch nicht gezwungen werden sie raus zu geben.
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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jaggy16.09.14 10:37
weder das eindringen in die privatsphäre,
noch das kriminelle Eindringen von aussen in computersysteme kann und will Tim_der scheinheilige_mac_anführer verhindern.
es scheint ja nichtmal die apple cloud genug admins zu haben die diese im sinne der Datensicherheit genügend "überwachen".
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ts
ts16.09.14 10:47
Interessante Wortwahl im Detail.

Sie haben also keinen Schlüssel zum Entschlüsseln von iMessage..dann hat ein Verein mit drei Buchstaben also möglicherweise einen Generalschlüssel.

Keine Hintertüren: Hmm, also offizielle Schnittstellen eventuell vorhanden.


Ich glaube sogar, dass Apple die privaten Daten gar nicht will. Aber Sie sind immer noch ein Unternehmen in den USA und somit an deren Gesetze gebunden.
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mactelge
mactelge16.09.14 10:52
Warum hat der Cook so große Pupillen - das kann doch bei der Beleuchtung im Studio garnicht möglich sein. Hat Tim was geraucht?
Dreh´dich um – bleib´wie du bist – dann hast du Rückenwind im Gesicht!
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dan@mac
dan@mac16.09.14 10:55
Wenn man will, kann man auch jede Aussage so interpretieren dass sie das aussagt was man gerne hören möchte.
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LoCal
LoCal16.09.14 11:27
teorema67
Damit begegnet Cook dem Gerücht, wonach Apple dem amerikanischen Geheimdienst über einen speziellen Zugang Nutzerdaten zur Verfügung stelle. Nichts davon sei wahr.
Dann wäre Apple die einzige Firma, die NSA, CIA & Co. nicht zugänglich wäre.

Schon vor 20 Jahren war klar, dass die US-Dienste Passepartouts für verschlüsselte .sits und alle andere Verschlüsselungssysteme haben.

Warum?
Cook sagt, es gibt keine speziellen Zugang, das kann man ihm auch glauben … was aber Apple, sowie alle anderen (google, yahoo, facebook, etc), tun muss ist auf Anfragen der NSA reagieren und ggf. bestimmte Informationen über bestimmte User rausrücken. Das ist auch nicht toll, aber immerhin wären damit die Anfragen unter Kontrolle.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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Giskard
Giskard16.09.14 11:45
jaggy
weder das eindringen in die privatsphäre,
noch das kriminelle Eindringen von aussen in computersysteme kann und will Tim_der scheinheilige_mac_anführer verhindern.
es scheint ja nichtmal die apple cloud genug admins zu haben die diese im sinne der Datensicherheit genügend "überwachen".

Ich sags nicht gerne, aber mit deinem Post hast du dich gerade selbst zünftig degradiert und als keine-Ahnung-haber geoutet.
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam16.09.14 11:46
Wie und ob die NSA an Daten in den Apple Serversystemen gelangt, weiß niemand. Eins ist allerdings klar: Mit verschlüsselten Daten hat die NSA große Probleme, deshalb werden dort mittlerweile auch händeringend Wissenschaftler zur Entwicklung von Quantencomputern gesucht. Interessant in diesem Zusammenhang: Google und die NSA haben die ersten verfügbaren (Pseudo)Quantenrechner gekauft.

Leider ist die Entwicklung echter Quantenrechner mit den benötigten mindestens 2048 QBits wohl so weit entfernt, wie die Entwicklung des Warp-Antriebs. Gut für die Menschen, schlecht für die NSA.

Ich habe den Eindruck, dass Apple hier den richtigen Weg geht. Anders als bei Google ist es nicht Apples Geschäftsmodell, primär Daten der Nutzer abzugreifen. Man entwickelt Hard- und Softwarelösungen, verkauft sie und macht damit Geld. Eigentlich ein sehr altes, ehrliches Geschäftsmodell.

Ich mag es.
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solemnis16.09.14 11:50
mactelge
Warum hat der Cook so große Pupillen - das kann doch bei der Beleuchtung im Studio garnicht möglich sein. Hat Tim was geraucht?

Das ist mir auch sofort aufgefallen. mmmmhhhh
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schorscho
schorscho16.09.14 11:53
Diese Beiträge strotzen nur so von Vermutungen und Behauptungen. Einige erfüllen den Strafbestand der "ÜBLEN NACHREDE". Seid vorsichtig, denn nach Eurer Vorstellung werden auch diese Beiträge mitgelesen. Die Tarnung "Benutzername" ist geradezu lachhaft oder?
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iMäck
iMäck16.09.14 12:23
WARUM gründen Apple , Microsoft, Amazon und Google mit den anderen Email Anbietern
(und die Linux Gemeinde)

nicht einen offen Standard zur SICHEREN Verschlüsselung bzw.
implementieren diesen,
der dann so kinderleicht zu benutzen wäre, wie ein Emailprogramm?

Vom Staat wird nix kommen und die Entwickler von True Crypt haben sich (komischerweise=Timing) zurück gezogen....
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sierkb16.09.14 12:25
MTN
Mit „Konkurrenz“ spielt Cook offensichtlich auf Suchmaschinen-Riese Google an, ohne den Widersacher aber namentlich zu nennen.

Bei heise.de übersetzt man ihn deutlicher, da werden durchaus Namen genannt:
heise.de
Als Konkurrenten erachtet der Apple-Chef nur Google – Samsung sei zwar die "beste Hardware-Firma" für Android, aber das Betriebssystem liefere eben Google. Amazon sei keine Produkt-Firma, erläuterte Cook und Facebook sehe er als Partner. Apple habe nicht die Absicht, sich im Bereich sozialer Netzwerke zu betätigen.
Quelle: heise (15.09.2014): Tim Cook im Interview: "Google ist unser Hauptkonkurrent"

Außerdem: was nutzt es, wenn Apple sich positioniert, dass sie (angebl.) und im Gegensatz zur Konkurrenz nicht mit Daten handelten, wenn sie gleichzeitig nun schon mehrfach der Weltöffentlichkeit gezeigt haben, dass diejenigen Daten, die man ihnen anvertraut, bei ihnen auch bzw. teilweise erst recht nicht sicher sind (siehe jüngster iCloud-Skandal, siehe die geleisteten Fehler und Schwächen davor). Google hat sich derartige Schwächen im vertrauensvollen Umgang mit persönlichen Daten seiner Nutzer noch nicht geleistet, wie Apple dies bisher getan hat. Das mal nur am Rande bemerkt. Kein Grund und Anlass für Apple also, sich hier weit aus dem Fenster zu lehnen und sich hier besser zu geben als die Konkurrenz.

Eben weil Apple sich desöfteren großspurig über die Konkurrenz erhebt, schaut man bei Apple inzwischen genauer hin, schaut Apple genauer auf die Finger, ob denn stimmt, was Apple seinen Nutzern verspricht. Und nicht selten stimmt's eben leider nicht bzw. die Realität steht hinter den geweckten Erwartungen zurück. Entweder ist Apple gerade hier auf diesem sensiblen Feld der Datensicherheit nachweisbar und tatsächlich besser als die Konkurrenz und leistet sich nicht regelmäßig neue selbstverschuldete Angriffspunkte für berechtigte Kritik und erschüttert oder verspielt gar hier regelmäßig in sie gesetztes Vertrauen. Oder sie sollten zu solchen Themen dann lieber wohlweislich schweigen, den Mund nicht immer so voll nehmen. Alles andere wäre meiner Ansicht nach unredlich und mittel- und langfristig nicht unbedingt zuträglich für Apples Image.
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Mia
Mia16.09.14 12:32
Tim Cook ist ein guter Manager. Er kommt auf jedenfall nicht so arrogant rüber, wie es bei Steve Jobs der Fall war.

Er hat auch vieles zum positiven verändert, was die die Steve Jobs jünger nicht sehen wollen.
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sierkb16.09.14 12:42
Mia:

+1

iMäck:

Ein neuer Ansatz in der Richtung: , ,
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schorscho
schorscho16.09.14 14:13
@sierkb
Du hast ja sooooo recht. Wie immmmmmer. Ich hatte Dich in diesem Thread schon vermisst.
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Dirk J16.09.14 14:48
iMäck
WARUM gründen Apple , Microsoft, Amazon und Google mit den anderen Email Anbietern
(und die Linux Gemeinde)

nicht einen offen Standard zur SICHEREN Verschlüsselung bzw.
implementieren diesen,
der dann so kinderleicht zu benutzen wäre, wie ein Emailprogramm?

Vom Staat wird nix kommen und die Entwickler von True Crypt haben sich (komischerweise=Timing) zurück gezogen....

Weil es eben nicht so kinderleicht ist wenn es wirklich sicher sein soll und nicht wieder ein Schlüssel bei Apple, MS oder wem auch immer auf dem Server liegen darf.
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sierkb16.09.14 14:54
schorscho:

Du kannst gerne eine sachlich fundierte Gegenthese aufstellen und diese mit sachlichen Argumenten untermauern, Dir unangenehme Fakten sachlich fundiert widerlegen. Sehr gerne sogar. Statt mich ins Lächerliche zu ziehen.
Wenn ich mir Deine sonstigen Beiträge und deren inhaltliche Qualität hier jedoch so anschaue, erwarte ich da wahrscheinlich zuviel. Obwohl: die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt – ich lasse mich gerne eines Besseren belehren und auch von Dir angenehm überraschen.
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Apfelbutz
Apfelbutz16.09.14 15:22
Jerschen
Was soll er denn auch sagen? "Ja, wir haben eine Hintertür für die NSA". Darf er nicht, also sagt er, was er muss: "Nein, keine Hintertür"
Jetzt kann man hoffen, es stimmt oder eben wissen, das er lügt. Was ändert das?

Microsoft kämpft um die Privatsphäre ihrer Kunden.

Also müssen tut der Cook nur sterben. Auch in den USA kann man die Wahrheit sagen. Und Cook lügt nicht. Er sagt nur dass Apple die Mails nicht lesen tut was wohl auch der Wahrheit entspricht. Und das mit der NSA darf er nicht sagen.

Und wie Cook selbst sagt Apple macht nicht den Hauptumsatz mit Kundendaten. Sind wohl nicht so geschäftstüchtig wie Google oder wie muss man diesen Satz verstehen?
Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde d ...
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DarkWurstbrot
DarkWurstbrot16.09.14 15:48
jaggy
weder das eindringen in die privatsphäre,
noch das kriminelle Eindringen von aussen in computersysteme kann und will Tim_der scheinheilige_mac_anführer verhindern.
es scheint ja nichtmal die apple cloud genug admins zu haben die diese im sinne der Datensicherheit genügend "überwachen".

Du redest dummen FUD. Ich würde es begrüssen, wenn Du deinen Account hier löschst.
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DarkWurstbrot
DarkWurstbrot16.09.14 15:54
teorema67
Dann wäre Apple die einzige Firma, die NSA, CIA & Co. nicht zugänglich wäre.

Das stimmt nicht. Da gibt es einen kleinen, aber feinen Unterschied.
Tim Cook sagt, dass die NSA nicht über eine Hintertür auf Apples Server zugreifen kann.
Tim Cook sagt nicht, dass die US-Behörden nicht mit Gerichtsbeschluss o.ä. im Einzelfall gezielten Zugriff bekommen.

Und es gibt _keinen_ _einzigen_ dt. Provider oder Rechenzentrum, der auch nur im entferntesten daran denken würde, einem dt. BKA/LKA/Polizei mit durchsuchungsbeschluss einen Server herauszurücken....

Es ist nicht verwunderlich, dass sich ein grosser Konzern an Gesetze zu halten hat.
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DarkWurstbrot
DarkWurstbrot16.09.14 15:58
ts
Sie haben also keinen Schlüssel zum Entschlüsseln von iMessage..dann hat ein Verein mit drei Buchstaben also möglicherweise einen Generalschlüssel.

Keine Hintertüren: Hmm, also offizielle Schnittstellen eventuell vorhanden.

FUD.
ts
Ich glaube sogar, dass Apple die privaten Daten gar nicht will. Aber Sie sind immer noch ein Unternehmen in den USA und somit an deren Gesetze gebunden.

Und es gibt kein Gesetz, dass ein Unternehmen dazu zwingt, die Daten zu sammeln oder zu erheben.
Und das ist genau Apples Ansatz: Wenn Sie keine Daten haben, dann kann wer auch immer verlangen, dass diese herausgegeben werden, weil es ja nichts zum herausgeben gibt ...
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DarkWurstbrot
DarkWurstbrot16.09.14 16:01
iMäck
WARUM gründen Apple , Microsoft, Amazon und Google mit den anderen Email Anbietern
(und die Linux Gemeinde)

nicht einen offen Standard zur SICHEREN Verschlüsselung bzw.
implementieren diesen,
der dann so kinderleicht zu benutzen wäre, wie ein Emailprogramm?

Dir ist schon klar, dass in Apple Produkten Dinge wie SMIME oder PGP wunderbar funktionieren? Dass SMIME auch in iOS funktioniert? Dass es von Apple in neueren Betriebssystemen jeweils verbesserten Support von SMIME gibt? Es nirgendwo so einfach ist, SMIME einzurichten?!?
Es ist da, man muss es nur nutzen.
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sierkb16.09.14 16:18
Apfelbutz:
Microsoft kämpft um die Privatsphäre ihrer Kunden.

Nicht nur Microsoft. Auch Google (die sogar schon etwas länger), so ungern das so mancher lesen mag. Microsoft jetzt verstärkt, weil die derzeit sowieso von mehreren Seiten unter Druck stehen: einerseits Kundenschwund, Vertrauensschwund, bestimmte Produkte zünden nicht beim anvisierten Kunden, andererseits erneute Monopol-Vorwürfe und entsprechende Untersuchungen. Also einzig richtige Entscheidung: Flucht nach vorne antreten, pro-aktiv werden statt sich von den Ereignissen treiben zu lassen, Kundenvertrauen zurückgewinnen versuchen. Ob's gelingen wird: who knows? Ich habe meine Zweifel.

Und auch Apple bzw. ein Tim Cook sieht sich angesichts des neuesten iCloud-Skandal von höherer Stelle aus unangenehmen Fragen ausgesetzt, um deren Beantwortung sie aufgefordert worden sind und deren Dringlichkeit angesichts einer kommenden massenhaften Verbreitung der Apple Watch, welche persönlichste Daten, u.a. auch Gesundheitsdaten und Kontodaten des Benutzers aufnehmen und per Zugriff auf die iCloud austauschen wird, nicht weniger wird:

heise (12.09.2014): Nacktfotos aus iCloud: US-Senatoren fordern neue Informationen
Zwei Abgeordnete des US-Senats haben Apple-Chef Tim Cook schriftlich dazu aufgefordert, "detaillierte Informationen" zu den Angriffen auf iCloud-Accounts von Prominenten bekanntzugeben.
heise
Der US-Senat hat Apple dazu aufgefordert, neue Details zu den aus iCloud entwendeten Nacktfotos von Prominenten bekanntzugeben. Die Sicherheitsexperten des Konzerns müssten nun ausreichend Zeit gehabt haben, die Ursache des Angriffs zu untersuchen, schreiben der US-Senator John D. Rockefeller IV und die Senatorin Claire McCaskill in einem Brief an Apple-Chef Tim Cook (PDF) – und bitten um "detaillierte Informationen".

Die Senatoren wollen außerdem wissen, was Apple aus dem Angriff gelernt hat und welche Schutzmaßnahmen das Unternehmen implementieren will. Die gezielten Angriffe auf spezifische iCloud-Konten seien zwar nicht mit den "massiven Dateneinbrüche" bei anderen Konzernen zu vergleichen, doch deuten sie mögliche Schwachstelle in Apples Cloud-Sicherheit an, betonen die Senatoren, die dem Wirtschaftsausschuss sowie dem Senats-Unterausschuss für Verbraucherschutz und Produktsicherheit vorstehen.

Kein Grund, sich allzu schnell über andere zu erheben und sich irgendwie besser zu wähnen – es gibt genug zu tun für Apple vor der eigenen Haustüre, im eigenen Laden zu kehren, bevor man beginnt, mit dem Finger auf andere zu zeigen (und einem das wie ein Bumerang zurückkommt und vor die Füße gelegt werden kann).

Vertrauen ist ein hohes Gut. Ist es einmal angeknackst oder verschwunden, ist es ganz schwer bis teilweise unmöglich, das wieder zurückzugewinnen.
Also müssen tut der Cook nur sterben.

„Kein Mensch muss müssen“ (aus: Nathan der Weise von Gotthold Ephraim Lessing)
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sierkb16.09.14 16:35
Darkwurstbrot:

S/MIME durch seinen zentralen Ansatz über Zertifizierungsstellen (CAs) hat ein Vertrauensproblem. Nach den Skandalen um geknackte, gefälschte Root-Zertifikate, von der NSA unterwanderte Zertifizierungsstellen und von der NSA absichtlich unsicherer gemachter Standards für Crypto-Algorithmen in Bezug auf SSL erst recht, da sind die schlimmsten Befürchtungen der Kritiker leider wahrgeworden und sogar übertroffen worden.
Nicht ohne Grund wird S/MIME kaum genutzt und empfiehlt sich durch diese im System verankerten Schwachstellen eher nicht. Zumal die Zertifikate, die was taugen sollen und die Vertrauenswürdigkeit suggerieren (bis zum Beweis des Gegenteils), nicht gerade billig zu haben sind.

Solche Ansätze wie pEp setzen nicht ohne Grund auf OpenGPG, Google und Yahoo setzen neuerdings nicht ohne Grund auf OpenGPG, viele andere Firmen (u.a. auch Apple, Microsoft und Oracle) setzen für die sichere Kommunikation mit ihnen nicht ohne Grund alleinig oder bevorzugt auf OpenGPG und lassen S/MIME stattdessen unbeachtet links liegen.
Ein Edward Snowden kommuniziert nicht ohne Grund über OpenPGP mit den Journalisten, lässt keine andere Verschlüsselung zu, also auch nicht S/MIME. Warum wohl? Und warum wohl ist genau dieser Umstand ein Problem und ein Knackpunkt, an dem sie sich bisher die Zähne ausbeißen für die ihn verfolgenden US-Behörden? Warum tun die das alles und nutzen selber stattdessen nicht bevorzugt S/MIME als das Mittel der Wahl und propagieren es entsprechend vernehmbar? Möglicherweise, weil was dran ist an der Aussage "GnuPG as the (de facto) most trustworthy crypto-solution", auch wenn's manchem derzeit zu umständlich erscheint und man da an der Front was die DAU-Gebrauchstauglichkeit angeht, noch was verbessern kann (und das derzeit ja auch auf unterschiedliche Weise von verschiedener Seite aus geschieht)?
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iMäck
iMäck16.09.14 16:53
Dirk J
Weil es eben nicht so kinderleicht ist wenn es wirklich sicher sein soll und nicht wieder ein Schlüssel bei Apple, MS oder wem auch immer auf dem Server liegen darf.

Das Glaube ich nicht!
Diese Firmen haben eine geballte Macht zusammen und Finanzielle unangreifbar.

Ich glaube eher:
Wenn es, wie vermutet die NSA-Zwangszusammenarbeit gibt mit Apple, Microsoft, Google usw. über die sie nicht sprechen dürfen.
Dann wäre es dumm einen Sicherheitsstandard zusammen zu etablieren der von vornherein,
löchrig ist wie ein Käse.

Der Statuos Quo ist doch der beste!
Sollte mal ans Tageslicht kommen das Apple, Microsoft und Google gelogen haben,
dann kann man sagen: "Hey! Wir wurden von der NSA gezwungen"

Ich glaube man kann was das angeht nicht Paranoid genug sein.
Logik und Menschlichkeit sind von gestern

Vor kurzem gab es mal auf Arte eine Doku über Frauen die beim amerikanischen Militär waren, und auf ihren Stützpunkten in den USA von Vorgesetzten missbraucht und geschlagen wurden.

"The invisible War"
http://de.wikipedia.org/wiki/The_Invisible_War


Die 4-5 Frauen sind dann bis zum Obersten Gerichtshof in den USA gegangen,
um dagegen zu klagen das ACHTUNG JETZT KOMMT ES:
das amerikanische Militär solche Vergewaltigungen als Betriebsunfall (glaub die Bezeichnung war so) einstuft
damit man nicht großartig bezahlen muss bzw. deren Versicherung bezahlen müssen etc.
Das die Strafverfolgungen im Sande verlaufen brauch man wohl nicht erwähnen

Urteil vom Obersten Gerichtshof:
- Alles rechtens....Betriebsunfall-Einstufung rechtens...

Vergewaltigung auf der Strasse böse, schlimm, verbrechen
Vergewaltigung auf dem Kasernengelände Betriebsunfall

Das ist WAHNSINN

Krönung war das SCHULUNGSVIDEO vom amerikanischen Militär für weiblich Mitarbeiterinnen,
wie sie sich auf der Kaserne bzw. Stützpunkt zu verhalten haben anhand eines schlecht geschauspielert "Szenario"
:
- Frau ist alleine auf dem Stützpunkt unterwegs...
- Mann läuft an ihr vorbei bzw. guckte sie wie ein Psycho notgeil an.
- Andere Frau (oder Mann) kam zu ihr und warnte sie dann,
das sie doch nicht alleine Abends herumlaufen solle

Moral des Schulungsvideos:
Frauen die in den USA auf Militärstützpunkten vergewaltigt werden,
haben selber schuld

Indien, Pakistan, Afghanistan, Saudi-Arabien lassen grüßen.
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Dekator
Dekator16.09.14 17:48
Was für ein Lügner! Krimineller Steuerhinterzieher und dann noch frech, gegen alle Evidenz, behaupten Apple gebe dem NSA keinen Zugriff. Na ja, je größer die Lüge...
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