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Test LHLabs Geek Out V2 DAC/ Kopfhörerverstärker

Test LHLabs Geek Out V2 – Praxis und Klang

So kleine Geräte – und sooo viel zu testen. Dank der flexiblen Anschlussmöglichkeiten habe ich den Geek Out V2 und V2+ mit insgesamt vier Kopfhörern unterschiedlicher Impedanz- und Preisklassen ausprobiert: Dem Panasonic HD10 (Testbericht; ab ca. 150 Euro), B&W P7 (Testbericht; ca. 400 Euro), Sonus faber PRYMA (Testbericht; ca. 500 Euro) und natürlich dem beyerdynamic T 1 (Testbericht; ca. 1000 Euro). Letzterer wurde symmetrisch am Geek Out betrieben.


Zusätzlich habe ich beide Geek Out-Modelle als DAC symmetrisch mit dem in Ausgabe 522 getesteten Auralic Taurus II ausprobiert. Und last but not least natürlich auch am iPhone.


Dank des umschaltbaren Verstärkungsfaktors (Gain) kann man die Geek Out DACs sehr gut an unterschiedlich laute Kopfhörer oder eben auch externe KH-Verstärker anpassen. Die eigentliche Lautstärkeregelung erfolgt im Normalfall über die Tasten/Regler am Mac oder iPhone. Im Falle einer Verbindung mit externen Amps wird der Pegel über dessen Lautstärkesteller geregelt. Der Geek Out fungiert dann quasi als Hochpegelquelle, indem man seinen Ausgangspegel auf Maximum stellt.

Neben dem Gain-Faktor lässt sich über Tasten am Gehäuse auch noch die Filtervariante umschalten (Time Coherence Mode [minimum phase] oder Frequency Response Mode [slow roll-off linear]). Die damit erzielbaren klanglichen Unterschiede sind gering und dienen letztendlich zur Feinabstimmung, für die man sich genügend Zeit lassen sollte.

Hat man sich mit der Bedienung bzw. den Anschlussmöglichkeiten des Geek Out V2 oder V2+ erstmal vertraut gemacht, steht dem Musikgenuss nichts mehr im Wege. Und das Ergebnis ist wirklich überragend!


Um es kurz zu machen: Mein bisheriges Arbeitsgerät, der Meridian Explorer², wird von den Geek Outs klanglich klar übertroffen. Selbst der in Rewind 463 getestete und für äußerst gelungen befundene Resonessence Labs HERUS+ hatte am Ende das Nachsehen gegen die LHLabs Neueinsteiger. Bei symmetrischer Verbindung wurde das Ergebnis noch eindeutiger. Der Geek Out V2 konnte sich insgesamt mit einer noch feineren, weniger artifiziell wirkenden Gesamtdarstellung, satten, tiefreichenden Bässen und sonorem Grundton, äußerst natürlicher Stimmenwiedergabe und mehr „Druck“ von den Kontrahenten absetzen. Letztlich machte er sogar dem rund 1.000 Euro teuren, in Ausgabe 525 getesteten Musical Fidelity MX-DAC (am Auralic Taurus II) harte Konkurrenz.

Untereinander verglichen überzeugte der Geek Out V2+ dank seiner Akkuversorgung mit einer noch etwas aufgeräumteren Spielweise. Diese verlieh ihm mehr Souveränität und Leichtigkeit in der Wiedergabe.

Der klangliche Zugewinn bei Verwendung an iDevices ist ebenfalls enorm. Anständiges Quellenmaterial in ALAC und möglichst High-Res vorausgesetzt, wird mit dem Geek Out V2+ aus dem iPhone ein audiophiler Musikspieler auf einem Niveau, dass man noch vor ein paar Jahren für unmöglich gehalten hätte.

An Grenzen stößt man höchstens in Sachen Kopfhörer. Zwar haben die Geek Outs selbst den 600 Ohm T 1 noch sehr gut im Griff und können ausreichend (wenn auch nicht unerschöpflich) Pegel aus ihm herauskitzeln, aber die analogen Ausgangsstufen sind nach wie vor ein limitierender Faktor bei so kleinen Amps. Symmetrisch als Line Source mit dem Auralic Taurus II verbunden, wird klar, dass in Sachen Dynamik, Lebendigkeit und Authentizität immer noch ein gutes Stück mehr möglich ist. – Was allerdings auch nicht verwunderlich ist…


Während DACs heute ein irre hohes Niveau mit hochintegrierten Chips ermöglichen, herrschen bei analogen Leistungsstufen nach wie vor andere Regeln. Selbst die besten OpAmps können aufwendigen diskreten Schaltungen wie im Taurus II nicht das Wasser reichen und für richtig Ausgangsleistung ist auch eine kraftvolle und „saubere“ Stromversorgung unerlässlich, die bei USB Busspannung nicht gegeben ist.

Aber das ist ja das Tolle an den Geek Out V2-Modellen: Sie erlauben sowohl für unterwegs als auch bei stationärer Nutzung die jeweils bestmögliche Wiedergabeoption – nach heutigem Stand der Technik.


Kommentare

struffsky
struffsky19.03.16 09:19
Auch wenn es noch so gut ist, so hässlich wie das Zeil ist, würde ich es nicht geschenkt haben wollen. Katastrophal.
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barabas19.03.16 09:56
Von der Optik mal abgesehen, die Grösse des Gerätes ist für ein MacBook sicherlich ein sekundäres Kriterium, aber in Verbindung mit einem iPhone kann man das Gerät, den Bildern nach zu urteilen, nun wirklich nicht mehr als "mobil" bezeichnen.
Hier stellt in meinen Augen weiter der HSP i-dsp den derzeit besten Kompromiss zwischen Mobilität und Klanggewinn dar.
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Mysterium19.03.16 10:02
Moinsen bin mit dem HRT- idsp sehr zufrieden
Klein und kompakt. Dadurch erzeugt der Bose QC25 einen schönen klaren und trotzdem druckvollen Sound
MBP Retina 15", 2,7 Ghz Quadcore i7, 16GB RAM, 512 GB SSD
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sonorman
sonorman19.03.16 10:45
barabas
Von der Optik mal abgesehen, die Grösse des Gerätes ist für ein MacBook sicherlich ein sekundäres Kriterium, aber in Verbindung mit einem iPhone kann man das Gerät, den Bildern nach zu urteilen, nun wirklich nicht mehr als "mobil" bezeichnen.
Hier stellt in meinen Augen weiter der HSP i-dsp den derzeit besten Kompromiss zwischen Mobilität und Klanggewinn dar.
Die mobile Variante, also der V2+, hat entgegen dem i-dSp aber einen Akku zur aktiven Speisung der Elektronik unabhängig vom iDevice eingebaut. Daher, und weil die Technik im Geek Out doch ein ganzes Stück aufwendiger ist, kann man die beiden schlecht miteinander vergleichen. Klanglich ist der LHLabs dem (gewiss nicht schlechten!) i-dSp deutlich überlegen.

Noch kleiner als der i-dSp macht es Audeze mit seinem CIPHER Kabel. (Bericht voraussichtlich nächste Woche mit dem Audeze EL-8 Titanium). Das ist aber leider momentan wegen der speziellen Anschlussstecker auch nur für Audeze Kopfhörer verfügbar.
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barabas19.03.16 11:05
sonorman
barabas
Von der Optik mal abgesehen, die Grösse des Gerätes ist für ein MacBook sicherlich ein sekundäres Kriterium, aber in Verbindung mit einem iPhone kann man das Gerät, den Bildern nach zu urteilen, nun wirklich nicht mehr als "mobil" bezeichnen.
Hier stellt in meinen Augen weiter der HSP i-dsp den derzeit besten Kompromiss zwischen Mobilität und Klanggewinn dar.
Die mobile Variante, also der V2+, hat entgegen dem i-dSp aber einen Akku zur aktiven Speisung der Elektronik unabhängig vom iDevice eingebaut. Daher, und weil die Technik im Geek Out doch ein ganzes Stück aufwendiger ist, kann man die beiden schlecht miteinander vergleichen. Klanglich ist der LHLabs dem (gewiss nicht schlechten!) i-dSp deutlich überlegen.

Noch kleiner als der i-dSp macht es Audeze mit seinem CIPHER Kabel. (Bericht voraussichtlich nächste Woche mit dem Audeze EL-8 Titanium). Das ist aber leider momentan wegen der speziellen Anschlussstecker auch nur für Audeze Kopfhörer verfügbar.

Akkuversorgung mag ja ein Argument sein und die Klangqualität sowieso, dennoch käme ich nicht auf den Gedanken zwei "Kästen" + Kopfhörer mitzuschleppen und der Audeze ist, wie Du schon anmerkest, eben nur auf den EL-8 fixiert.
Mobile Lösungen sollten halt auch mobil und flexibel in der Anwendung sein und werden spätestens, wenn in Zukunft auf den Klinkenanschluss bei den iPhones aufgrund des "technischen Fortschritts" verzichtet wird, ein unverzichtbarer Begleiter sein, will man seinen eigenen Kopfhörer weiter verwenden. Hier hoffe ich auf weitere Alternativen seitens der Kopfhörer Manufakturen, da Sennheiser, Beyerdynamic und Co. sicherlich weiter ihre Geräte verkaufen wollen.
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sonorman
sonorman19.03.16 11:24
barabas
Akkuversorgung mag ja ein Argument sein und die Klangqualität sowieso, dennoch käme ich nicht auf den Gedanken zwei "Kästen" + Kopfhörer mitzuschleppen …
Klar. Welche Kompromisse man in Sachen Mobilität vs. Klang einzugehen bereit ist, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

Der Knackpunkt sind weniger die Wandler, sondern eher die analogen Leistungsstufen. – Wie im Text geschrieben. Ein so kräftiger Class-A-Ausgang wie im Geek Out würde den Akku des iPhones wahrscheinlich zu schnell leer saugen. "Hubraum" fordert seinen Tribut.

Zum Glück gibt es immer mehr gute Lösungen für jeden Anspruch und Geldbeutel.
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barabas19.03.16 14:33
struffsky
Auch wenn es noch so gut ist, so hässlich wie das Zeil ist, würde ich es nicht geschenkt haben wollen. Katastrophal.

Vielleicht wäre Dir Dieser nicht zu hässlich. Auch kein Unbekannter in der Szene....

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JB
JB19.03.16 19:07
sonorman
barabas
Akkuversorgung mag ja ein Argument sein und die Klangqualität sowieso, dennoch käme ich nicht auf den Gedanken zwei "Kästen" + Kopfhörer mitzuschleppen …
Klar. Welche Kompromisse man in Sachen Mobilität vs. Klang einzugehen bereit ist, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

Der Knackpunkt sind weniger die Wandler, sondern eher die analogen Leistungsstufen. – Wie im Text geschrieben. Ein so kräftiger Class-A-Ausgang wie im Geek Out würde den Akku des iPhones wahrscheinlich zu schnell leer saugen. "Hubraum" fordert seinen Tribut.

Zum Glück gibt es immer mehr gute Lösungen für jeden Anspruch und Geldbeutel.

Hi sonorman, TEAC hat es tatsächlich geschafft, erst letzten Freitag bis zum MM den HPA 50 zu liefern. Aber wenn ich das so lese, dann lohnt es sich noch etwas zu warten und 100€ drauf zu legen.. Vor allem wenn man auch sein iphone damit verbessern möchte.
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teorema67
teorema6719.03.16 20:23
Mysterium
Moinsen bin mit dem HRT- idsp sehr zufrieden ...
... ich mit dem Beyerdynamic A200p, der auch mal in der Rewind getestet wurde . Ist sehr kompakt, gut designt und hat einen eigenen Akku.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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tfischeredv21.03.16 10:13
Hallo,
danke für die gute Vorstellung.
Hast Du auch mal die Infinity Version testen können?
Bringt die klanglich noch etwas?
Die Gain-Stufe ist mir egal, eher die Digital-Filter bzw. sonstige Änderungen.
Ciao!
Thorsten
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sonorman
sonorman21.03.16 10:55
tfischeredv
Hallo,
danke für die gute Vorstellung.
Hast Du auch mal die Infinity Version testen können?
Bringt die klanglich noch etwas?
Die Gain-Stufe ist mir egal, eher die Digital-Filter bzw. sonstige Änderungen.
Ciao!
Thorsten
Leider habe ich nur die Normalversionen zum Test gehabt. Nicht die Infinity-Versionen.
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tfischeredv22.05.16 11:37
Hallo,
jetzt habe ich auch meinen V2 Infinity aus der Indiegogo Kampagne bekommen. Gibt schon was neues von Sommer Cable? Ich würde gern meine KH120 Lautsprecher symmetrisch anschließen?
Ciao!
Thorsten
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