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Test: ELAC AM 200 Aktivlautsprecher – Die Klaren aus dem hohen Norden

Es ist schon eine Weile her. Vor rund vier Jahren hat ELAC mit den Aktivlautsprechern AM 180 im Rewind-Test einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen. Ab sofort sind die offiziellen Nachfolger der AM 180 erhältlich und durften auf meinem Desktop ihre Qualitäten unter Beweis stellen.

Kompakt
Marke ELAC
Bezeichnung AM 200
Art Aktivlautsprecher
Empf. Preis (€) 1.198 (Paar)
Verfügbarkeit sofort
Die AM 200 genannten Lautsprecher wurde bereits im Mai auf der High End hinter den Kulissen als Prototyp gezeigt (siehe Messebericht). Die auch einzeln erhältlichen AM 200 kosten pro Stück 599 Euro, also 1.198 Euro das Paar.



Optisch wie technisch hat sich gegenüber den Vorgängern einiges getan. Als Treiber kommen beispielsweise der vielgerühmte JET-Hochtöner in der fünften Generation und Aluminium-Sandwich-Membranen für den Tief-Mittelton zum Einsatz. Die Chassis sind ohne sichtbare Schrauben in der Front eingelassen, die akustisch für ein optimales zeitliches Verhalten der beiden Chassis konstruiert wurde. Das Gehäuse selbst ist zweifarbig ausgeführt (weiße Seitenteile und schwarzes Hauptgehäuse) und besitzt stark abgerundete Kanten. Eine Frontbespannung gibt es nicht.


Im Inneren sind pro Lautsprecher eine analoge Aktivweiche und dahinter zwei analoge Class-A/B Verstärker mit einer Gesamtleistung von 80 W verbaut. Die AM 200 haben zwar Digitaleingänge, sind aber nicht "durchgängig" digital, haben also keine digitale Frequenzweiche und keinen DSP. Die ebenfalls vorhandenen Ortsfilter zur Anpassung an die Aufstellung sind analog ausgeführt. Analoge Eingangssignale (via Cinch oder XLR/Klinke Kombibuchse) werden rein analog verarbeitet. – Ohne Zwangs-Digitalisierung.


Verzichtet hat ELAC auf drahtlose Quellenoptionen über WLAN oder Bluetooth. Musik gelangt nur per Kabel oder mit extern angeschlossenen Drahtlos-Empfängern in die Boxen. Das spart Kosten und ist in den meisten Situationen zu verschmerzen. Schade ist hingegen das Fehlen einer (asynchronen) USB-Schnittstelle. Digital erfolgt der Anschluss mittels S/PDIF optisch (TosLink) oder elektrisch (Coax). Der Slave-Lautsprecher wird in dem Fall per Coax-Digitalkabel verbunden. Darüber ist auch Daisy-Chaining möglich. Ein DAC von Cirrus Logic verarbeitet eingehende Daten mit bis zu 24 Bit / 192 kHz. Die digitalen Anschlussoptionen der AM 200 führen leider zu einigen Einschränkungen für Mac-User. Aber dazu später mehr.

Gegenüber den AM 180 ist der digitale Eingang per AES/EBU weggefallen. Dieser Anschluss wurde nach ELACs Erfahrungen einfach zu selten benutzt und daher wegrationalisiert. Dafür hat die AM 200 jetzt vernünftige, mit der Hand bedienbare Drehregler/Schalter statt der versenkten Schrauben und Schiebeschalter für Eingangspegel und Ortsfilter, sowie eine automatische On/Standby-Funktion.


Gebaut wird die AM 200 überwiegend in China, wobei einige entscheidende Bauteile wie die JET 5 Hochtöner mit seiner fragilen, ziehharmonikaförmig gefalteten Membran Made in Germany sind. Darüber, wie die Fertigung eines solchen Hochtöners abläuft, habe ich kürzlich nach meinem ELAC-Firmenbesuch berichtet.


Kommentare

Hot Mac
Hot Mac03.12.16 09:53
Mal davon abgesehen, dass ich keine neuen Lautsprecher brauche, wären mir persönlich die Cons zu viel.

Diese IsoAcoustic-Füße sollen sehr gut sein.
Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass ich mir so was auf den Schreibtisch stellen würde, aber die Idee und die Umsetzung finde ich sehr gut.
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orion03.12.16 10:28
Grundrauschen und Einstreuung sind ein absolutes No Go. Für mich ist das somit eher Schrott und kein HiFi.. sorry.
Die Nubert A20 hatten das auch..., die aktuelle Linie, habe hier Nubert A100 stehen sind absolut ruhig... kein Rauschen hörbar, obwohl sie ca. 50cm vor mir stehen... perfekt und kosten tun sie auch nur die Hälfte *g*
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AppleUser2013
AppleUser201303.12.16 10:33
Sind die "Bändchen Hochtöner" (Ich weiß es handelt sich um eine (Weiter)(Eigen)entwicklung) so penetrant in den Transienten, wie zum Beispiel bei der Version (A.R.T) von Adam...

Ansonsten finde ich die Anschlussvielfalt völlig ok und der Wunsch nach USB ist für mich nicht wichtig. Meistens sind die internen Wandler der Boxen schlechter als richtige Dacs. Auch stelle ich mir ein Surround Setup mit USB etwas kompliziert vor...

Was für mich ein Nogo darstellt: Einstreuungen und das Grundrauschen... Sowas sollte bei einen Studiomonitor nicht sein. Aber bei den Preis zielt dieses Produkt wohl nicht auf Studio ab....

Aber dennoch wer einen hochwertigen Klang möchte, liegt bei diesen Lautsprecher nicht falsch.Vorallem der Preis ist attraktiv....
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sonorman
sonorman03.12.16 10:37
AppleUser2013
Sind die "Bändchen Hochtöner" (Ich weiß es handelt sich um eine (Weiter)(Eigen)entwicklung) so penetrant in den Transienten, wie zum Beispiel bei der Version (A.R.T) von Adam...
Nein. Absolut unaufdringlich und "geschmeidig". Bei den Vorgängern war das noch etwas anders. Der JET der 5. Generation hat hier einen deutlichen Fortschritt gebracht.
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struffsky
struffsky03.12.16 11:25
Auch bei den Vorgängern hatte Sonorman über das Rauschen geklagt. Auf dem Schreibtisch im Nahfeld mag das relevant sein, bei mir im Wohnzimmer ist das nicht wahrnehmbar. Könnte das jetzt auch so sein?
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sonorman
sonorman03.12.16 11:32
struffsky
Auch bei den Vorgängern hatte Sonorman über das Rauschen geklagt. Auf dem Schreibtisch im Nahfeld mag das relevant sein, bei mir im Wohnzimmer ist das nicht wahrnehmbar. Könnte das jetzt auch so sein?
Im Nahfeld ist das natürlich stärker wahrnehmbar. Allgemein hängt das aber auch von der "Empfindlichkeit" des Hörers ab. Manche stört es überhaupt nicht, andere hören es gar nicht, wieder andere (wie ich) empfinden es als etwas störend.

Rein technisch gesehen müsste es auch mit analogen Class-A/B-Amps machbar sein, das Grundrauschen geringer zu halten. Wie aufwendig (und teuer) das ist, kann ich aber nicht beurteilen. Bisher hatten alle aktiven Lautsprecher, die ich jemals hatte, ein relativ hohes Grundrauschen. Sogar bei sehr teuren Lautsprechern, wie den Adam Tensor Beta empfand ich das als störend.
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Michael Lang03.12.16 18:05
Warum wird hier immer darüber geschrieben, dass man einen Mac nicht vernünftig digital anschließen kann, mangels asynchronem USB-Eingang am Wandler/LS?

Da gibt es doch Lösungen von M2tech (HiFace) als USB-SPDIF Converter oder auch mit hochwertigem DAC von zB. Audioquest (dragonfly).
Ich habe damals das Hiface genutzt, da mein damaliger DAc kein USB Eingang hatte und es funktionierte wunderbar.
- Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn. - Hermann Oscar Arno Alfred Holz, (1863 - 1929), deutscher Schriftsteller
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sonorman
sonorman03.12.16 18:18
Michael Lang

Natürlich gibt es diese Lösungen. Und wie Du im Text lesen kannst, habe ich solche auch erwähnt. Aber ein externer DAC oder auch nur ein S/PDIF-Interface bedeutet mehr Verkabelung/Adapter und Zusatzkosten die man sich eigentlich sparen könnte, wenn passende (und gut funktionierende) Anschlüsse wie USB schon vorhanden wären.

PS: Davon abgesehen IST ja eine direkte S/PDIF-Verbindung ohne Adapter über Toslink möglich, welche aber die im Artikel beschriebenen Probleme mit dem Eingangspegel hat.
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sffan03.12.16 19:13
sonorman
Rein technisch gesehen müsste es auch mit analogen Class-A/B-Amps machbar sein, das Grundrauschen geringer zu halten. Wie aufwendig (und teuer) das ist, kann ich aber nicht beurteilen. Bisher hatten alle aktiven Lautsprecher, die ich jemals hatte, ein relativ hohes Grundrauschen. Sogar bei sehr teuren Lautsprechern, wie den Adam Tensor Beta empfand ich das als störend.
Ich war lange hin & her gerissen.
Aktiv- oder Passivboxen.. Ich bin dann doch konservativ bei Verstärker & Passivboxen geblieben. Und Rauschen tut bei mir nix. Aber auch gar nix.
Und ich bin da extrem empfindlich. Technisch sollte das auch wirklich kein Problem sein so etwas heutzutage umzusetzen..
Leider schaffen es die Hersteller nicht wirklich die diversen theoretischen Vorteile der Aktivboxen für den Kunden auch in die Praxis zu bringen. Mir gehts halt nicht um Platzersparnis usw. Sondern einfach nur um kompromisslose Qualität. Und eher nicht am Mac, sondern klassisch in einer Anlage.
Meridian hat inzwischen etwas, was mich vor gut 12 Jahren vielleicht in die andere Richtung überzeugt hätte:
Über Preise rede ich jetzt lieber nicht, sonst kommen die HighEnd Hater hier wieder aus der Deckung..
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Mr BeOS
Mr BeOS04.12.16 23:31
Mich erinnern die Hochtöner stark an A.D.A.M
http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei
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sffan05.12.16 08:46
Mr BeOS
Mich erinnern die Hochtöner stark an A.D.A.M
Wenn ich richtig informiert bin, beruhen die alle auf dem Patent von Oskar Heil:
Da die Patente inzwischen ausgelaufen sind, gibts diverse Hersteller, die das weiter pflegen.
Und Form follows Function:
Die "AMT"-Erben sehen sich optisch zum verwechseln ähnlich..
Trotzdem können kleine Änderungen grosse Unterschiede im Verhalten bewirken. Elac hat da viel KnowHow aufgebaut und hat wohl diese Technik mit am Besten "im Griff".
Und nicht vergessen: Bei Lautsprechern ist der Raum und die Akustik dessen absolut entscheidend fürs Ergebnis. Wenn man Pech hat und der Raum eine Schwäche des LS verstärkt: hat man "verloren" bzw. eine lange Optimierungsreise ohne sicheren Erfolg vor sich.
Und jeder Lautsprecher hat Schwächen..
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Thunderbolt05.12.16 11:30
@Orion

Kann dir nur beipflichten. Habe hier die Nubert A-300, absolut kein Grundrauschen und mit USB Anschluss und ausgezeichnetem Klang.
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Mr BeOS
Mr BeOS05.12.16 12:14
sffan
Danke für die Info

Quelle - Wikipedia:
...seit Auslaufen des Patentschutzes – auch von anderen Lautsprecherfirmen Chassis hergestellt (ELAC, Mundorf, MBHO, ARES, BEYMA, ETON, Klangmeister-Ecouton, Adam Audio, Eve Audio).

http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei
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ghostlord05.12.16 15:22
Warum testest du nicht mal die Yamaha HS Studio Aktiv-Lautsprecher Serie?
Optisch passen die weißen super zu einem Mac.
Sie kosten für den Klang der rauskommt extrem wenig.
Bei Thomann problemlos zu bestellen!
Haben zwar nur XLR oder nen Klinkenanschluss
aber solange kein DECT Telefon daneben liegt kein Problem.

Warum muss es immer ein Lautsprecher-Set für über 1000.- sein?
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sonorman
sonorman05.12.16 16:21
ghostlord

Werde ich mir mal näher ansehen!
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