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Spotify bald mit beschränktem Gratisangebot?

Angesichts des Drucks der großen Musiklabels Sony, Universal und Warner wird Spotify das werbefinanzierte Gratisangebot zugunsten des Premium-Abonnements voraussichtlich einschränken. Medienberichten zufolge muss CEO Daniel Ek entgegen seiner Überzeugung dem grundlegenden Strategiewechsel wohl zustimmen, damit die bevorstehenden Neuverhandlungen mit den Musiklabels erfolgreich abgeschlossen werden können. Unklar ist noch der Umfang der zu erwartenden Einschränkungen. Voraussichtlich zum Jahreswechsel werden diese aber dann in Kraft treten.

Labels hassen Gratisangebot
Die Musiklabels und auch Künstler wie Taylor Swift sehen im werbefinanzierten Angebot von Spotify einen grundlegenden Wertverlust für Musik. Obendrein sind die anfallenden Einnahmen vergleichsweise gering. Zukünftig könnten daher neue Alben und Songs zeitlich oder durch die Zahl der Wiedergaben beschränkt sein. Denkbar ist auch die Sperrung bestimmter Songs eines neuen Albums für Nutzer des kostenlosen Zugangs. Für Premium-Abonnenten würde es dagegen wie bei Apple Music keine Einschränkungen geben.

EU: Apple Music und Labels bilden kein Kartell
Damit ähnelt die Marktentwicklung beim Musik-Streaming dem bei E-Books vor einigen Jahren. Als Apple mit dem iBook Store in den Markt für E-Books eintrat, musste Amazon auf Druck führender Verlage bisherige Gratis-Angebote für Kindle-Nutzer beenden. In einer ähnlichen Situation befindet sich nun auch Spotify nach dem Markteintritt von Apple Music. Die Kartellwächter der EU hatten bereits Apples Vertragsbedingungen zwischen Apple und den Musiklabels überprüft, jedoch keinen Missbrauch der marktbeherrschenden Stellungen durch unzulässige Vertragsklauseln festgestellt.

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Kommentare

Eventus
Eventus11.08.15 12:02
Ausgezeichnete Nachrichten für Apple, wenns tatsächlich so kommt. Für Konsumenten, die Qualität schätzen, ists auch gut, wenn die Gratis-Mentalität nicht weiter ausartet. Zu wenige begreifen nämlich, dass nichts wirklich gratis ist bzw. erkennen zu wenig, was dahinter steckt und welche Nachteile dies bringen kann.
Live long and prosper! 🖖
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DP_7011.08.15 12:29
Eventus

Sehe ich genauso. Musik darf nicht verramscht werden, dann sinkt auch die Qualität nicht. Diese Mentalität alles kostenlos zu bekommen nervt sehr. Keiner würde auf die Idee kommen im Supermarkt etwas kostenlos zu bekommen oder wenn ein Handwerker etwas repariert aber bei Musik sehen das leider manche Leute anders. Weg mit den Gratisangeboten!
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DWeiers11.08.15 12:34
Sehe ich genauso. Wenn man eine Leistung oder ein Gut haben möchte, muss man halt auch den entsprechenden Wert bezahlen. Diese "Alles kostenlos"-Mentalität ist nicht nur unangebracht, sondern auch gefährlich.
Ich hasse es, wenn einer mitten im Satz
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MYTHOSmovado
MYTHOSmovado11.08.15 12:37
Man hört immer etwas von qualitativ hochwertiger Musik.
Was ist den eigentlich Qualität in der Musik?

Eigentlich doch das, was mir gefällt.

Falls jemand Volksmusik mag, dann ist es das halt.

In diesem Zusammenhang die Musik des ein oder anderen Künstlers als weniger hochwertig abzutun, ist per se schon mal völlig falsch.
Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wurde °°° Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann...
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iMäck
iMäck11.08.15 12:40
Jaja alles so plötzlich und "freiwillig"...

Da hat Apple natürlich absolut kein druck auf die Labels ausgeübt. Wahnsinn das die mit sowas durch kommen!
Erst absolut spät in den Markt starten,
Dann dafür sorgen das die gratis Angebote wegfallen um ein Spotify Vorteil kaputt zu machen. (PS: Man erinnere sich auch an Apples kriminelle EBook Methoden)
Das Alte Microsoft lässt grüßen,
Apple hat halt von den Besten gelernt...

Wer sowas Verteidigt a La "bla bla bla",
(Bla bla bla= Apps...Musik...Bücher sollen nicht verramscht werden etc.)
Sollte seine Apple Brille mal absetzen.

Kein Spotify free:
Dann werden die Leute wieder nach YouTube + Converter wechseln.
Oder wieder illegal laden.

Glaube kaum das die Leute 10€/ Monat bezahlen.
Mir persönlich gefallen Ca. 2-3 Lieder / Monat, wenn überhaupt.
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MYTHOSmovado
MYTHOSmovado11.08.15 13:02
iMäck
Glaube kaum das die Leute 10€/ Monat bezahlen.
Mir persönlich gefallen Ca. 2-3 Lieder / Monat, wenn überhaupt.
Wenn alles Streamingdienste zu diesem (bzw zum gleichen) Preis anbieten, schon.

Auf der anderen Seite gibt es zwischen der reinen Streamtechnik und dem endgültigen Hörerlebnis schon gewaltige emotionale Unterschiede. Hier wird sich am Ende die Spreu vom Weizen trennen.

Und um Deine 2-3 Lieder pro Monat zu finden, musst Du Dir jede Menge, in Deinen Ohren, Müll anhören (bei Free-Spotify zudem noch garniert mit leidiger Werbung!!). Durch das Konzept von Apple Music sehe ich in naher Zukunft für Leute wie Dich jedoch grössere Chancen auf passende Suchergebnisse.

BtW: Werbung. Das ist ja mal der grösste Mist, wenn man gerade schön am Musikhören ist - und dabei meine ich noch nicht einmal die so häufig beschworenen, dabei aber in keiner Weise mehr existenten Konzeptalben...

Unterm Strich: Spotify wird sich ebenso, wie alle anderen, beweisen müssen; werden ihren Teil vom Kuchen sicherlich behalten. Schon deshalb, weil es genug Applehasser gibt, die, egal wie gut oder schlecht Apple ist, niemals dorthin wechseln würden!
Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wurde °°° Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann...
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Eventus
Eventus11.08.15 13:10
MYTHOSmovado
Man hört immer etwas von qualitativ hochwertiger Musik.
Was ist den eigentlich Qualität in der Musik?
Die Musik selbst ist sicher Geschmackssache, teilweise auch Mode/Mainstream. Ich bezog mich eher auf die Qualität der Musikquelle, wo am unteren Ende schlechte Youtube-Videos sind, dann Gratis-Streaming und im akzeptablen Bereich bezahltes Streaming sowie schliesslich der eigene Kauf.
Live long and prosper! 🖖
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MYTHOSmovado
MYTHOSmovado11.08.15 13:28
Eventus
MYTHOSmovado
Man hört immer etwas von qualitativ hochwertiger Musik.
Was ist den eigentlich Qualität in der Musik?
Die Musik selbst ist sicher Geschmackssache, teilweise auch Mode/Mainstream. Ich bezog mich eher auf die Qualität der Musikquelle, wo am unteren Ende schlechte Youtube-Videos sind, dann Gratis-Streaming und im akzeptablen Bereich bezahltes Streaming sowie schliesslich der eigene Kauf.
Tja, Du! Andere sicherlich nicht - die sehen scheinbar alles, was nicht in ihr musikalisches Beuteschema passt als qualitativen Schrott an?! Völlig losgelöst von Bits und Bytes...
Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wurde °°° Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann...
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Ties-Malte
Ties-Malte11.08.15 13:31
Eventus
Zu wenige begreifen nämlich, dass nichts wirklich gratis ist bzw. erkennen zu wenig, was dahinter steckt und welche Nachteile dies bringen kann.

Na, so doof sind Menschen nicht. Sie wissen, dass Apples Streaming-Dienst das Erheben unzähliger Daten, f*cking DRM sowie den ausdrücklichen Besitz-Verzicht beinhaltet und dass Spotify zusätzlich den Einkauf von Werbung kostet, wenn sie den Grunddienst (das „Gratis-Angebot“) buchen.

Wenn die Labels nun die Preise anheben, sodass das Gratis-Angebot von z.B. Spotify nicht mehr rentabel betrieben werden kann, ist das eine Sache (ob wohl die kleinen Künstler etwas davon merken?). Wenn der Eintritt eines weiteren Anbieters (Apple) aber nicht zum Sinken, sondern zum Steigen der Preise führt, ist das marktwirtschaftlich schon sehr bemerkenswert.
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
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someone11.08.15 13:42
Finde ich auch recht offensichtlich dass Apple wieder mal versucht hintenrum der Konkurrenz zu schaden - ziemlich arm.
Und wer den Unterschied zwischen gratis und werbefinanziert immer noch nicht verstanden hat dem ist wohl nicht mehr zu helfen...
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MYTHOSmovado
MYTHOSmovado11.08.15 13:42
Ties-Malte
...wissen, dass Apples Streaming-Dienst ...den ausdrücklichen Besitz-Verzicht beinhaltet...
Du glaubst also wirklich noch, dass Dir der Inhalt einer CD/Platte uneingeschränkt gehört?
Na, dann träum mal schön weiter...

Ich will's nicht hoffen, aber das kommt wohl auch noch zu uns
Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wurde °°° Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann...
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Ties-Malte
Ties-Malte11.08.15 13:52
MYTHOSmovado

Der Unterschied ist: Zahlst du für den Streaming-Dienst nicht mehr, hörst du auch nichts mehr. Deine olle Platte aber schon. (Das Recht auf Privatkopie ist noch mal etwas ganz anderes, aber das entfällt bei Streaming-Diensten natürlich komplett.)
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
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Inqui11.08.15 13:54
Qualitative Musik?
Reden wir hier von den Alben, wo 20 Tracks drauf sind, aber nur 1-2 wirklich ihr Geld wert sind?

Oder reden wir von Musikstücken, die +20 Jahre alt sind und die immer noch bezahlt werden müssen?
Kosten + ordentlich Gewinn wurden ja schon realisiert. Aber solange nicht die Erben in 2. Generation einen Porsche durch Tantiemen haben..... ach lassen wir das.

Sorry, ich habe da kein Verständnis für.
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haschuk11.08.15 13:57
MYTHOSmovado
Ties-Malte
...wissen, dass Apples Streaming-Dienst ...den ausdrücklichen Besitz-Verzicht beinhaltet...
Du glaubst also wirklich noch, dass Dir der Inhalt einer CD/Platte uneingeschränkt gehört?
Na, dann träum mal schön weiter...

Ich will's nicht hoffen, aber das kommt wohl auch noch zu uns

So nicht, da wir bereits die von den Inhaltebesitzern in UK geforderte Urheberrechtsabgabe auf MP3-Player, HDs, CD-Rohlingen, etc. haben.

Die Entscheidung des High Courts ist daher indirekt eine Ohrfeige für die britische Regierung mit ihrer "Weigerung" parallel zur Privatkopie auch Urheberabgaben auf Speichermedien einzuführen.
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Hubertus11.08.15 14:01
Wie wird denn die Musik bezahlt die im Radio gespielt wird? Ist das alles komplett durch die Rundfunkgebühr abgedeckt?
Ich glaube kaum.

Das meiste im Rundfunk ist sicherlich per Werbung finanziert, bei den privaten Sendern ist das auf alle Fälle so. Also demnächst auch keine Musik mehr im Radio?

Ist per Werbung finanzierte Streaming Musik nicht einfach nur das moderne Radio?

Ich bin gespannt was die Musiklabels fordern und ob irgendjemand diese Forderungen bis Apple zurück verfolgen kann. Eine spannende Sache.
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haschuk11.08.15 14:01
Inqui
Oder reden wir von Musikstücken, die +20 Jahre alt sind und die immer noch bezahlt werden müssen?
Kosten + ordentlich Gewinn wurden ja schon realisiert.

Ergo nur solange was, zahlen, wie die Kosten drin sind? Ähm, wie definierst Du die Kosten dazu?
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DP_7011.08.15 14:01
iMäck

Qualität hat nichts mit Geschmack zu tun sondern inwiefern man es sich leisten kann in Künstler zu investieren und inwiefern es sich die Künstler leisten können nicht nur schnell schnell etwas zu produzieren.

Nicht für jeden sind Streamingdienste interessant. Ich mag daran, dass ich so auch Musik entdecke und höre, die ich mir nicht kaufen würde. Manches führte aber auch zum Kauf. Es kommt ganz auf den eigenen Musikkonsum an. Für mich sind 10 Euro im Monat spottbillig, für Andere ein zu hoher Preis.

Eine Apple-Brille hat man nicht zwingend auf, wenn man sich gegen diesen Gratiswahn stellt.

Bei allen Streamingdiensten funktioniert es nur mit DRM - wie auch sonst. Das ist aber doch auch klar und keine schlimme Sache. Wen es reicht Radio zu hören oder CDs, für den sind Streamingdienste nichts. Ich als Vielhörer liebe es.
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Hubertus11.08.15 14:09
Eventus
... Zu wenige begreifen nämlich, dass nichts wirklich gratis ist bzw. erkennen zu wenig, was dahinter steckt und welche Nachteile dies bringen kann.
Gratis ist das nicht, man muss Werbung hören wie auch im Radio.

Das Problem ist wohl eher, das Spotify für die per Werbung finanzierte Musik weniger zahlen muss als für die Bezahl Accounts. Hier sollte, meiner Meinung nach, für gleiche Bezahlung gesorgt werden. Also mehr Werbung hören.
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DP_7011.08.15 14:09
Ties-Malte

Beim Streaming zahle ich ja nicht für eine olle Platte sondern für einen riesigen Katalog. In meinen Augen ersetzt Streaming nicht den Kauf von Musik. Jedenfalls nicht für alle. Wenn es mir wichtig ist, die Platte im Regal stehen zu haben dann kaufe ich sie eben.
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MYTHOSmovado
MYTHOSmovado11.08.15 14:14
Ties-Malte
MYTHOSmovado

Der Unterschied ist: Zahlst du für den Streaming-Dienst nicht mehr, hörst du auch nichts mehr. Deine olle Platte aber schon. (Das Recht auf Privatkopie ist noch mal etwas ganz anderes, aber das entfällt bei Streaming-Diensten natürlich komplett.)
Du hast Recht.
Aber genau das ist ja das ganz persönliche Problem eines jeden Einzelnen: Willst Du die einen, oder die anderen Vorteile nutzen (ich verzichte jetzt mal auf die Auflistung - sollte Dir bekannt sein?!)?

Zu Deiner "ollen Platte": Ja, die kaufst Du - hast sie nach ner Zeit abgehört (wenn Du Glück hast, sind mehr als 2 "hörbare" Stücke drauf!) und stellst sie für die nächsten Jahre ungehört in den Schrank. Was für eine riesige Geldverbrennungsgeschichte das doch ist.

Für Streaming "verbrennst" Du auch Geld, ja. Aber es ist eine andere Art von Feuer.
Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wurde °°° Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann...
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MYTHOSmovado
MYTHOSmovado11.08.15 14:20
Inqui
Qualitative Musik?
Reden wir hier von den Alben, wo 20 Tracks drauf sind, aber nur 1-2 wirklich ihr Geld wert sind?

Oder reden wir von Musikstücken, die +20 Jahre alt sind und die immer noch bezahlt werden müssen?
Kosten + ordentlich Gewinn wurden ja schon realisiert. Aber solange nicht die Erben in 2. Generation einen Porsche durch Tantiemen haben..... ach lassen wir das.

Sorry, ich habe da kein Verständnis für.
Das ist jetzt mal das Paradebeispiel für "wie definiere ich Qualität?" Nur das, was mir gefällt ist das Geld wert, das dafür verlangt wird, soll also qualitativ wertvoll sein?!
Alles schlussendlich eine Geschmacksfrage. Und was haben wir gelernt? Über Geschmack soll man nicht streiten - tut es aber dennoch.

Ob Du für das Gedankengut eines Anderen bezahlen musst, hängt nicht vom Alter der Gedanken ab.

Dafür wirst du dann Verständnis aufbringen, solltes Du mal etwas für die Gesellschaft wertvolles gedacht/kreiert haben und nach +20 Jahren irgend ein dem Neuland entwachsender Lümmel mutmaßt, das sei doch jetzt allgemeines Gedankengut! Muss also umsonst sein!
Na, Du würdest Dich freuen...
Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wurde °°° Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann...
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Schweizer
Schweizer11.08.15 14:24
Eventus
Ausgezeichnete Nachrichten für Apple, wenns tatsächlich so kommt. Für Konsumenten, die Qualität schätzen, ists auch gut, wenn die Gratis-Mentalität nicht weiter ausartet. Zu wenige begreifen nämlich, dass nichts wirklich gratis ist bzw. erkennen zu wenig, was dahinter steckt und welche Nachteile dies bringen kann.

Immer dieselbe Leier, nicht der kleine Betrag ist entscheidend sondern die Masse.
10.000.000 mal 0.5 Cent sind eine stolze Summe.

Und nur weil die Band Timbo Bimbo Limbo, kaum Geld verdient, ist es nicht die schuld des Gratis Angebotes von Spotify & Co. . Es liegt schlicht und ergreifend daran das kaum jemand die Band "Timbo Bimbo Limbo" kennt. Daran ändert es auch nichts ob Spotify jetzt eine PayWall hat oder nicht. Die band wird dennoch nichts verdienen.
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Eventus
Eventus11.08.15 15:03
Schweizer
Dass Problem ist, wenn es Gewohnheit der Nutzer ist, nach «Timbo Bimbo Limbo» auf Youtube zu suchen, oft nur dort zu hören oder allenfalls auf Spotify – weil gratis. Und wenn keiner den Anspruch hat, Musik in hochwertiger Qualität zu konsumieren. Das wäre wie wenn früher alle Musik auf UKW-Radio gehört, aber selbst das, was sie mögen, nicht gekauft hätten, sondern sich mit selbst aufgenommenen oder von Freunden überspielten Kassetten begnügt hätten.

Das war dann in der Tat üblich, wenn man (als Jugendlicher) kein Geld hatte. Heuer ists Standard und fast schon Anspruch, dass Musik gratis/werbefinanziert sein soll. Und dieses «gratis, weil werbefinanziert» ist nicht per se schlecht, aber kritisch zu beobachten.
Live long and prosper! 🖖
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Dante Anita11.08.15 15:08
Hubertus
Wie wird denn die Musik bezahlt die im Radio gespielt wird? Ist das alles komplett durch die Rundfunkgebühr abgedeckt?
Ich glaube kaum.

Das meiste im Rundfunk ist sicherlich per Werbung finanziert, bei den privaten Sendern ist das auf alle Fälle so. Also demnächst auch keine Musik mehr im Radio?

Ist per Werbung finanzierte Streaming Musik nicht einfach nur das moderne Radio?

Ich bin gespannt was die Musiklabels fordern und ob irgendjemand diese Forderungen bis Apple zurück verfolgen kann. Eine spannende Sache.

In Österreich kassiert die AKM, in Deutschland die GEMA. Wer Musik öffentlich aufführt, sei es im Radio oder auf dem Volksfest in Hintertupfing, der zahlt. Warum sollte also zukünftig keine Musik mehr im Radio kommen?

Die Gebühren für die rechtegesellschaften werden auf unterschiedliche Weise aufgebracht, Werbung und Rundfunkgebühren tragen dazu bei.

Den Aufschrei bzgl. Gratis Teststreaming für 1 Monat kann ich nicht ganz nachvollziehen. Die Lables haben da ja zugestimmt. Und im Unterschied zum Verkauf bekommen sie dann eben mehrfach Geld (wenn auch jedesmal weniger als bei einem direkten Sale). Jetzt werden sie die Geister nicht mehr los, die sie selber gerufen haben.

Hier in den Kommentaren verteufeln viele die Gratisangebote. Und gleichzeitig liest man, Apple werde mit seinen 11 Mio. Testabonnnenten sicher kein Geschäft machen, weil niemand bereit ist 9,90 im Monat zu zahlen. Was denn nun? Entweder ihr seid bereit zu zahlen, oder nicht.
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rafi11.08.15 15:24
@Eventus: Versteh ich nicht. Erst sagst du das war schon immer so, dann sagst du heutzutage müsse man dies kritisch betrachten. Weshalb?

Waren die Leute früher bessere Menschen?
Oder kritisierst du, dass auch berufstätige Personen eine kostenlosen Dienst nutzen (können)?
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DP_7011.08.15 15:41
Ich habe früher aus dem Radio mitgeschnitten aber gekauft was ich gut fand und der Geldbeutel her gab. Heute habe ich mit Streamingdiensten weitaus größere Möglichkeiten Musik zu entdecken und zu hören, trotzdem müssen es von meinen Favoriten nach wie vor die Platten zum Anfassen sein.

Viele meiner Freunde würden niemals 10 Euro im Monat ausgeben für einen Streamingdienst, dafür aber 50 fürs Fitnessstudio. Kommt immer auf die eigenen Vorlieben an. Wem es reicht ab und an was zu kaufen und ansonsten lieber Radio oder gekaufte Musik hört, der soll das doch tun. Ich weiß gar nicht warum es immer diese Diskussionen Für und Wider Streamingdienste gibt. Entweder man mag das Angebot oder nicht. Gibt auch Leute, denen ein Download für 99 Cent oder 1,29 Euro zu teuer ist. Aber im Café darf es dann die 5 Euro-Kaffeespezialität sein. Das drückt eben die Wertschätzung gegenüber Musik aus. Leute, die nur Alben kennen, auf denen nur 2 Stücke gefallen hören definitiv die falschen Alben . Es gibt so viel gute neue Musik für jeden Geschmack aber auch viel gute alte Musik jenseits dem "70iger, 80iger und dem Besten von heute"-Radio.
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haschuk11.08.15 16:29
@rafi:

Ich denke weder noch. im Radio ist klar zu beobachten, dass Musik effektiv nur noch zur Rahmenplatzierung von Werbung gut ist, egal, ob bei den Privaten oder tagsüber in den ÖR. Entsprechend ist das Musikportfolio belangslos, austauschbar.

Eine solche analoge Entwicklung beim Streaming wäre tatsächlich kritisch zu beobachten.

Abgesehen davon, auf Spotify bezogen:

Spotify machte bisher rund eine halbe Milliarde Dollar in ihrer Firmengeschichte Verlust (2014 knapp 200 Mio. Dollar), bisher keinen einzigen Cent Gewinn, zudem 2015 einer weitere eine halbe Milliarde Dollar von Investoren eingesammelt, die 2015 zu weiteren Effekten in der Bilanz führen werden.
15 Millionen Abonutzer schaffen einen Umsatz von 1,18 Mrd. Dollar, während 45 Millionen Abonutzer über Werbung für Spotify einen Umsatz rund 120 Mio. Dollar bringen. Versuche mit penetrierender Werbung, eingeschränkter Nutzung werden regelmäßig jedes Jahr durchgeführt. Wo will Spotify daher hin? (1) Weitere 90 Mio. Nutzer + x werbefinanziert, (2) Verdreifachung der Werbung oder (3) 3 - 4 Mio. weitere Abo-Nutzer, um sich in Richtung einer schwarzen Null zu bewegen? Setzt Spotify auf (1) oder (2), werden wir eine Fokussierung des Portfolios auf belangslos, austauschbar beobachten, während (3) der Weg der anderen, nicht werbefinanzierten Streamer ist.

Zudem sollte bei der Diskussion immer im Hinterkopf behalten werden, dass die 3 Majors zu ca. 1/5 an Spotify beteiligt sind, und daher aus meiner Sicht ein vitales Interesse an (3) haben.
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DP_7011.08.15 16:46
Meine Vorschläge für Spotify, Apple Music und Co.:

Abo für 4,99 für maximal x-Stunden oder x-Titel oder so ähnlich

Abo on demand: 1,99 für 3 Tage

Kaufmöglichkeit direkt integrieren. Höre ich einen Titel ein paar Mal oder ein Album, erscheint ein Kaufbutton mit der Möglichkeit mindestens Cd-Qualität zu kaufen. Wahlweise ist der Kaufbutton immer präsent.

Das würde viele Leute bestimmt interessieren, was meint ihr? Aber für viele Menschen ist Musik auch einfach nicht interessant genug. Kenne einige Freunde, die kaufen sich vielleicht eine oder zwei CDs pro Halbjahr und hören sonst Radio oder den alten Kram. Oder eben ihre iTunes Mediathek. Man wird nie alle mit Musikdownloads oder -Streaming erreichen können.

Nur am Rande: Die Radiofunktion zu einem bestimmten Künstler, bei der dann ähnliche Interpreten kommen, ist für mich schon ganz oft gut gewesen für neue Entdeckungen.
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Schweizer
Schweizer11.08.15 16:51
Eventus
Schweizer
Dass Problem ist, wenn es Gewohnheit der Nutzer ist, nach «Timbo Bimbo Limbo» auf Youtube zu suchen, oft nur dort zu hören oder allenfalls auf Spotify – weil gratis. Und wenn keiner den Anspruch hat, Musik in hochwertiger Qualität zu konsumieren. Das wäre wie wenn früher alle Musik auf UKW-Radio gehört, aber selbst das, was sie mögen, nicht gekauft hätten, sondern sich mit selbst aufgenommenen oder von Freunden überspielten Kassetten begnügt hätten.

Das war dann in der Tat üblich, wenn man (als Jugendlicher) kein Geld hatte. Heuer ists Standard und fast schon Anspruch, dass Musik gratis/werbefinanziert sein soll. Und dieses «gratis, weil werbefinanziert» ist nicht per se schlecht, aber kritisch zu beobachten.

Natürlich hast du in einigen Punkten Gewiss recht.
Doch wenn man sich ansieht was die Streaming Dienste oder Youtube so auszahlen, ist das nicht gerade wenig. Natürlich bekommt davon "Timbo Bimbo Limbo" so gut wie nichts ab, weil die nicht bekannt sind. Doch auch ohne Spotify würden die kaum etwas verdienen. So ist das nun mal, ist doch im AppStore nichts anderrs 1% verdient 95% des Umsatzes, die restlichen 99% teilen sich 5%.
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Hubertus12.08.15 10:07
Zum Musik entdecken finde ich Streaming Dienste sehr gut. Allerdings sind mir dafür 10€/Monat zu viel. Musik die mir gefällt, kaufe ich und habe dadurch immer Zugriff darauf, auch wenn sie ein Streaming Dienst sie nicht mehr anbietet, was schnell passieren kann, da ja alle paar Jahre neu verhandelt wird.
Insofern finde ich gratis Angebote sehr gut und nehme dafür Werbung in Kauf.
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