Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Spotify: „Nicht über App Store abonnieren“

Der Musikstreaming-Dienst Spotify setzt sich gegen seinen neuen Konkurrenten Apple zur Wehr: In einer E-Mail fordert das Unternehmen die Besitzer der iOS-App dazu auf, ihren Premium-Account nicht über den App Store sondern über die Webseite abzuschließen. Das macht immerhin einen Preisunterschied von drei Euro, denn der In-App-Kauf schlägt mit 12,99 Euro pro Monat zu Buche, während das Abo normalerweise monatlich nur 9,99 Euro kostet - ebensoviel wie Apple Music. Grund für den höheren Preis des App Store sind die 30 Prozent, die Apple bei allen iTunes-Zahlungen für sich beansprucht.

Die verschickte E-Mail enthält eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit der man die automatische Abo-Verlängerung über iTunes abschalten und den Account auf die Spotify-Webseite übertragen kann. Dies ist allerdings nur nach Ablauf des aktuellen Abo-Zeitraums, also zum Ende eines Monats möglich.


Mit diesem Schritt provoziert Spotify den iPhone-Konzern natürlich. Allerdings steht Apples Preispolitik gegenüber Direktkonkurrenten auch in der Kritik, denn sie verteuert das Konkurrenz-Produkt natürlich (und macht es deshalb gegenüber des Apple-eigenen Angebots unattraktiver). Auf der anderen Seite stellt Apple seine Plattform zur Verfügung, was die offizielle Begründung dieser Preispolitik ist.

Dass sich Spotify nun mit einer E-Mail statt einer Benachrichtigung über die App selbst bei seinen Nutzern meldet, hat wahrscheinlich ebenfalls mit Apples Richtlinien zu tun. Diese verbieten nämlich jegliche Knöpfe oder Links in den iOS-Apps, die den Anwendern Kaufoptionen außerhalb der App (und damit des App Store) öffnen.

Zur zunehmenden Konfrontation zwischen Apple und Spotify gehören auch die Meldungen, nach denen das US-Justizministerium gegen Apple ermittelt, weil der Konzern Druck auf Plattenfirmen ausübe, sich aus Spotifys kostenlosem Streaming-Angebot auszuklinken. Spotifys Angebot umfasst neben der bezahlten Premium-Variante nebst kostenlosem Probeabo auch eine kostenlose, mit Werbung versehene Version. Apple dagegen bietet nach drei kostenlosen Probemonaten nur noch eine Bezahlvariante an.

Weiterführende Links:

Kommentare

matt.ludwig09.07.15 09:13
Absolut nachvollziehbare Handlung. Der Zeitpunkt ist zwecks AppleMusic vlt. etwas "ungünstig", find es aber dennoch richtig so.
0
Waxe
Waxe09.07.15 09:15
Verständliches vorgehen, aber warum erst jetzt? 😇
0
chill
chill09.07.15 09:18
Dauert nicht lange bis Spotify nicht mehr als App verfügbar ist.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
0
dreyfus09.07.15 09:18
Da gibt es also Menschen, die nicht selbst ermitteln konnten, dass 12,99 EUR mehr ist als 9,99 EUR? Man soll es echt nicht glauben

Erwähnen sollte man vielleicht, dass es hier um etwas völlig anderes geht. Bei Kunden über den App Store bekommen die keine Kundendaten, die sie werbetechnisch verwerten können. Da die an jedem Kunden Geld verlieren, ist dies zwar nachvollziehbar, aber diese Schweinchen-Schlau-Attitüde ist echt lahm.
0
o.wunder
o.wunder09.07.15 09:29
Apple hat halt keine 30% Kosten für den Vertrieb Ihrer InApp Käufe wie sie das anderen berechnen. Ist doch logisch, oder?

Auf die InApp Käufe dürfte es nur eine sehr niedrige Gebühr für die Weiterleitung der Zahlungen geben und nicht die 30%. Vielleicht wären 1-2% dafür angebracht, allerdings müsste das dann auch bei Apple drauf geschlagen werden. Ein Fall für das Kartellamt. Stichwort: Ausnutzung einer Monopol Stellung.
0
strellson09.07.15 09:29
Am besten über die Telekom als Zusatzoption buchen. Kostet 9,99€ und mobile Daten sind komplett inkl. – eine richtige Flatrate …
0
dreyfus09.07.15 09:37
o.wunder
Auf die InApp Käufe dürfte es nur eine sehr niedrige Gebühr für die Weiterleitung der Zahlungen geben und nicht die 30%. Vielleicht wären 1-2% dafür angebracht, allerdings müsste das dann auch bei Apple drauf geschlagen werden. Ein Fall für das Kartellamt.

Völliger Quatsch. Apple stellt hier nicht nur die Zahlungsabwicklung, sondern den Marktplatz, die Entwicklungsplattform etc. zur Verfügung und ist damit in seiner Preisgestaltung frei (ein Monopol besteht auch nicht). Wenn Spotify das nicht möchte, können sie den Aboverkauf über den App Store jederzeit einstellen... Andere bieten das ja auch nicht an.
0
quiddemanie09.07.15 09:40
dreyfus
Da gibt es also Menschen, die nicht selbst ermitteln konnten, dass 12,99 EUR mehr ist als 9,99 EUR? Man soll es echt nicht glauben

Erwähnen sollte man vielleicht, dass es hier um etwas völlig anderes geht. Bei Kunden über den App Store bekommen die keine Kundendaten, die sie werbetechnisch verwerten können. Da die an jedem Kunden Geld verlieren, ist dies zwar nachvollziehbar, aber diese Schweinchen-Schlau-Attitüde ist echt lahm.

hä?

und wie kommen die an Kundendaten, wenn ich das abo nicht über den Store abschließe? Ist man dann Login-befreit wenn man das Abo im store statt via spotify kauft? Bissel bullshittig, die Argumentation.
0
kawi
kawi09.07.15 09:40
o.wunder
Auf die InApp Käufe dürfte es nur eine sehr niedrige Gebühr für die Weiterleitung der Zahlungen geben und nicht die 30%. Vielleicht wären 1-2% dafür angebracht, ...

Was meinst du wie schnell die Apps im AppStore dann alle Gratis sind und funktional den bisherigen Preis als in-app Kauf anbieten? So könne man das ganze System aushebeln und ist daher nicht praktikabel.

o.wunder
Ein Fall für das Kartellamt. Stichwort: Ausnutzung einer Monopol Stellung.

Quatsch.
0
azrael8309.07.15 09:41
o.wunder
Apple hat halt keine 30% Kosten für den Vertrieb Ihrer InApp Käufe wie sie das anderen berechnen. Ist doch logisch, oder?

Auf die InApp Käufe dürfte es nur eine sehr niedrige Gebühr für die Weiterleitung der Zahlungen geben und nicht die 30%. Vielleicht wären 1-2% dafür angebracht, allerdings müsste das dann auch bei Apple drauf geschlagen werden. Ein Fall für das Kartellamt. Stichwort: Ausnutzung einer Monopol Stellung.

Der Gedanke ist soweit nicht verkehrt. Allerdings würden dann vermutlich alle Apps binnen kürzester Zeit kostenlos angeboten werden und sich über InApp-Kauf aktivieren lassen.
Aber für ein Abo-Modell wie Spotify, Watchever, o.ä. wäre ein geringerer Satz sicherlich angebracht.
0
macmuckel
macmuckel09.07.15 09:42
Oder über die Telekom für 9,95€ und Musikgenuss ohne Anrechnung auf das mobile Datenkontingent..,
0
DP_7009.07.15 09:47
Ich nutze nur meine Offline Playlisten unterwegs. Zuhause streame ich. Telekom mit Bindung an einen Anbieter ist für mich uninteressant. Da ist mir die Möglichkeit eigene Songs zu verwenden bei Google Music oder Apple Music viel wichtiger.
0
kawi
kawi09.07.15 09:48
quiddemanie
hä?

und wie kommen die an Kundendaten, wenn ich das abo nicht über den Store abschließe? Ist man dann Login-befreit wenn man das Abo im store statt via spotify kauft? Bissel bullshittig, die Argumentation.

Na zumindest hat Spotify dann keine Konto/Zahlungsdaten vom Kunden, wenn Apple das Geld als in-app durchleitet.
0
macmuckel
macmuckel09.07.15 09:50
Den Anbietern, die über Apples 30% jammern würde ich aber sagen: "Etabliert doch eure einengen Plattformen. Wenn ihr jedoch lieber von Apples Leistung profitieren wollt, haltet die Klappe!"
0
LoCal
LoCal09.07.15 10:11
o.wunder
Apple hat halt keine 30% Kosten für den Vertrieb Ihrer InApp Käufe wie sie das anderen berechnen. Ist doch logisch, oder?

Auf die InApp Käufe dürfte es nur eine sehr niedrige Gebühr für die Weiterleitung der Zahlungen geben und nicht die 30%. Vielleicht wären 1-2% dafür angebracht, allerdings müsste das dann auch bei Apple drauf geschlagen werden. Ein Fall für das Kartellamt. Stichwort: Ausnutzung einer Monopol Stellung.

Du immer mit deinem sehr begrenzten Horizont:

1. Zu den 30% … die 30% sind nicht nur für das weiterleiten des Gelds … das sind auch kosten für die Plattform, Verwaltung (eine meiner App ist in Asien sehr beliegt, was glaubst Du wie froh ich bin, dass ich mich nicht mit den Behörden dort befassen muss), "Werbung", usw.

2. "Ausnutzung einer Monopolstellung": Der AppStore hat keine Monopolstellung! Niemand ist gezwungen dort seine Apps anzubieten oder zu kaufen. Es gibt mindestens 3 weitere Mobilfunkplattformen.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
0
subjore09.07.15 10:18
o.wunder

Apple stellt ja die ganze Infrastruktur und den Zahlungsverkehr zu Verfügung. Allerdings wären 5 oder 10% wohl für physikalische Güter und Medien Inhalte (Filme, Musik, Bücher,..) angemessen. Es gibt ja auch noch iTunes Gutscheine. Ich habe mal 100 Euro Gutschein für 70 Euro bekommen. Damit ist das Spotify abo über den iTunes Store sogar günstiger als direkt.
0
quiddemanie09.07.15 10:34
kawi
quiddemanie
hä?

und wie kommen die an Kundendaten, wenn ich das abo nicht über den Store abschließe? Ist man dann Login-befreit wenn man das Abo im store statt via spotify kauft? Bissel bullshittig, die Argumentation.

Na zumindest hat Spotify dann keine Konto/Zahlungsdaten vom Kunden, wenn Apple das Geld als in-app durchleitet.

Na Wahnsinn ...Definiere "Kundendaten für Werbung"
0
jogoto09.07.15 12:01
o.wunder
Ein Fall für das Kartellamt. Stichwort: Ausnutzung einer Monopol Stellung.
Vielleicht sollte man Dich mal beim Kartellamt melden: Du bist alleiniger Anbieter dieser immer wieder falschen Meinung.
0
iMäck
iMäck09.07.15 13:17
Liebe Leute,
mal im Ernst:

Ihr wisst ALLE was für heftige Margen Apple hat bzw. wie die Preise sind
Und die 30% AppStore-Beteiligung von Apple ist so ein typischer Preis.
Soweit so gut.
In meinen Augen wird es Problematisch,
wenn Apple als Konkurrent auftritt und somit ein wettbewerbsverzehrenden Vorteil hat.

Fazit:
Kartellamt/ Ministerium sollte in solchen Fällen zwingen,
das diese Unternehmen nur noch die tatsächlichen Kosten bezahlen,
z.B. 5% oder so.

Und das solche Unternehmen in Ihren Apps einen Link/Weiterleitung/Info zu ihren Homepages machen dürfen, damit Kunden dort bezahlen.

Ich finde es immer wieder faszinierend:
Microsoft wird dank EU gezwungen solch einen Schwachsinn wie eine "Windows N-Version"
anzubieten und bei solchen Sachen schweigt die liebe Eu.

UND Ihr alle solltet euch mal schön an die Methoden im Ebook Markt in Erinnerung rufen!

Wenn das stimmt das druck ausübt auf die Labels,
damit diese sich von Spotify Free entfernen.... hoffentlich Mrd. Strafzahlung für

Naja, ein paar Freaks werden gleich los argumentieren und dies rechtfertigen wollen
An diese Personen folgende Message:
Ihr habt keinen Diplomaten Status und repräsentiert nicht Apple in eurem Konsulat
namens Wohnung/Haus
0
Eventus
Eventus09.07.15 13:43
Diese Diskussion hatten wir bereits in zwei Threads. Wir könnten alle unsere Kommentare koppipästen.
Live long and prosper! 🖖
0
chrissli09.07.15 17:00
Ob das von Spotify so schlau ist zum Launch von Apple Music ihren Usern eine schritt für schritt anleitung zur kündigung ihres abos zu schicken … das könnt auch nach hinten losgehen
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.