Praxistest: Samsung SSD T1 externe USB-SSD
FazitVon der leicht fragwürdigen Mac-Installation der Treiber/Setup-Software und der etwas unter den Erwartungen liegenden Schreib-/Leseleistung abgesehen ist die T1 ein gelungener und sogar wegweisender Massenspeicher. Ihre kompakten Maße, die Robustheit durch geringe Masse und Abwesenheit empfindlicher mechanischer Bauteile, die Geräuschlosigkeit und die im Vergleich zu herkömmlichen 2,5“-Festplatten dennoch recht hohe Performance können den hohen Anschaffungspreis durchaus wettmachen. Zudem ist die T1 mit Kapazitäten bis 1 TB erhältlich, womit sie nicht mehr sehr weit unter den derzeit möglichen Kapazitäten normaler Mobilfestplatten liegt (momentane Obergrenze: 2 TB). Von einer Abwertung wegen der merkwürdigen Software bzw. Installation habe ich daher abgesehen. Immerhin bietet diese eine recht hohe Sicherheit gegen unbefugten Zugriff bei Nutzung der T1 an verschiedenen Rechnern/Betriebssystemen.
Bei der Arbeit mit der T1 kam mir ein anderer Meilenstein in den Sinn: Mitte der Neunziger Jahre, also vor rund 20 Jahren, erschien mit der Quantum Bigfoot die erste Festplatte, die mit einem Platter und 2 Köpfen die 1 GB-Marke überschritt – in einem dicken, schweren und klobigen 5,25“-Gehäuse. Nun halte ich hier ein 26,5 g leichtes Kunststoff-Kästchen mit der beinahe tausendfachen Speicherkapazität in Händen, das zudem noch mehr als 200 mal schneller Daten schreiben und lesen kann. … Wir leben in einer aufregenden Zeit!
Preispoker: Beim Online-Shopping ist unter Umständen etwas Geduld erforderlich. Der Preis für die T1 variiert zurzeit stark. Auf
Amazon lag dieser im Laufe des letzten Monats meistens bei rund 585 Euro, aber es gab auch Ausschläge über die 600-Euro-Grenze. Kurz vor Veröffentlichung dieses Artikels stieg der Preis dann plötzlich auf bis zu 672 Euro. Ein, zwei Tage warten – oder vielleicht auch nur wenige Stunden – kann ausreichen, bis sich der Preis wieder normalisiert hat.
Plus/Minus Samsung SSD T1+ sehr klein und leicht
+ bis zu 1 TB auf kleinstem Raum
+ Passwortschutz und Hardware-Verschlüsselung (Treiber erforderlich)
+ relativ gute Performance, aber: siehe unten
+ ohne mechanische Teile und absolut geräuschlos
+ geringer Energieverbrauch gegenüber HDD
– fragwürdige Software-Installation unter OS X
– Einrichtung für einen USB-Speicher vergleichsweise umständlich – winzig gedruckte Anleitung
– Performance deutlich unter dem Werbeversprechen
– nach wie vor hoher Preis pro Gigabyte im Vergleich zu HDD
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