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Praxistest Adobe Photoshop Lightroom 6

Panorama, HDR und Gesichter

HDR mit Lightroom 6
Das Erzeugen von sogenannten HDR-Aufnahmen (High Dynamic Range) erfreut sich großer Beliebtheit. Kamerasensoren haben heutzutage zwar meistens einen ziemlich großen Dynamikumfang, können aber in bestimmten, sehr kontrastreichen Motivsituationen die hellen und dunklen Bildteile nach wie vor nicht so ablichten, wie das menschliche Auge sie wahrnimmt bzw. wie unser Gehirn es verarbeitet. Aus diesem Grund vermeiden Fotografen es möglichst, Motive im Gegenlicht zu fotografieren. Entweder, das Hauptmotiv erscheint dann zu dunkel, oder der Hintergrund ist überbelichtet. – Oder beides.


Hier ein Beispiel, bei dem ich meinen Arbeitsplatz mit dem dahinter liegenden Fenster in einer normalen Einzelbelichtung aufgenommen habe:


Der Hintergrund mit Blick durchs Fenster ist viel zu hell und die Bereiche des Schreibtisches viel zu dunkel. Nur der Bildschirm ist hier korrekt belichtet. Eine Möglichkeit zur Korrektur wäre es nun, die Schatten der Aufnahme aufzuhellen und die Lichter abzudunkeln, was mit den entsprechenden Reglern in Lightroom einfach möglich ist. Allerdings reichen die Belichtungsreserven selbst bei RAW-Aufnahme oft nicht aus, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Stark aufgehellte Schatten zeigen dann Rausch-Artefakte und ausgebrannte Lichter können ggf. gar nicht mehr hergestellt werden. Mit JPEG-Aufnahmen ist der Spielraum noch geringer.

Der Ausweg nennt sich HDR. Dabei werden mehrere Aufnahmen mit unterschiedlicher Belichtung so zusammengefügt, dass im Endergebnis alle Bereiche richtig belichtet erscheinen, bzw. so, wie wir es mit unseren Augen in Natura wahrnehmen. Bislang musste für solche HDR-Aufnahmen auf andere Programme zurückgegriffen werden. Lightroom 6 bietet nun aber ein Modul, um auf sehr einfache Weise HDR-Bilder zu erzeugen. Dafür sind im Idealfall nicht mehr als zwei unterschiedlich belichtete Aufnahmen erforderlich. Drei oder mehr Belichtungen können aber zu besseren Ergebnissen führen.

Für die oben gezeigte Desktop-Aufnahme habe ich eine Belichtungsreiche mit drei Aufnahmen gemacht: Eine mit -3 EV, eine normal belichtete und eine mit +3 Belichtungsstufen. Für den Test des HDR-Moduls habe ich lediglich die unterbelichtete und die überbelichtete Aufnahme herangezogen.


Um ein HDR zu erzeugen, markiert man einfach die gewünschten Belichtungsvarianten und wählt dann aus dem Kontextmenü die Funktion „Zusammenfügen von Fotos…“ > „HDR:“ aus. Es öffnet sich ein Fenster, in dem Lightroom nach einigen Sekunden der Berechnung das Ergebnis als Vorschau anzeigt und wo ein paar Optionen zur automatischen Tonwertkorrektur, Ausrichtung, sowie zur Beseitigung von etwaigen Kantenschatten zur Verfügung stehen. Es empfiehlt sich bei Belichtungsreihen natürlich die Verwendung eines Stativs, aber auch Aufnahmen aus der Hand, mit leichten Abweichungen zwischen den Aufnahmen, lassen sich so nutzen.


Das Besondere hierbei ist, dass das HDR auf Basis von RAW-Aufnahmen erzeugt wird, und dass Lightroom daraus ein 16-Bit DNG-RAW erzeugt, welches enorm viel Spielraum bei nachträglichen Belichtungskorrekturen bietet. So steht nach dem Zusammenfügen der Bilder beim Belichtungsregler ein Bereich zwischen -10 und +10 zur Verfügung, statt wie sonst nur -5 bis +5.

Das Ergebnis ist sehr überzeugend. Zwar ließ sich mit einer Dreier-Belichtungsreihe noch etwas mehr aus der Szene herauskitzeln, aber zwei Aufnahmen reichen durchaus, um daraus ein sehr ansehnlich HDR-Bild zu erzeugen. Die Bedienung ist zudem kinderleicht.



Panoramen mit Lightroom 6
Auf sehr ähnliche Weise funktioniert auch das neue Modul zum Erstellen von Panoramen in Lightroom 6. Wer keine automatische Panorama-Funktion in seiner Kamera hat oder dieser nicht vertraut, schießt einfach eine Reihe sich ausreichend überlappender Fotos, importiert diese in LR6, markiert sie und wählt dann – wie bei HDR – über das Kontextmenü den entsprechenden Punkt zum Zusammenfügen. Nur eben für Panoramas, nicht für HDR.


Lightroom setzt die Aufnahmen automatisch zusammen und überlässt dem Nutzer dabei die Wahl, ob überstehende Ränder automatisch beschnitten werden sollen oder nicht. Die Projektion kann manuell oder automatisch bestimmt werden.

Allzu viele Panoramen habe ich damit bislang nicht erstellt, aber soweit ich das bisher beurteilen kann, sind die Ergebnisse auch bei sehr schwierigen Motiven sehr gut – wenn auch nicht ganz ohne Stitching-Artefakte. Hier ein Beispiel erstellt aus sechs Einzelaufnahmen (allerdings für die Webdarstellung verkleinert):



Gesichtserkennung mit Lightroom 6
Von manchen als Spielkram oder Gimmick verspottet, von anderen als praktische Hilfe zur Einordnung von Personen geschätzt, hat sich die softwarebasierte Gesichtserkennung inzwischen in vielen Programmen etabliert, darunter auch in Apples Fotos-App. Lightroom 6 bietet nun ebenfalls eine automatische Gesichtserkennung.

Beim ersten Aufruf der Funktion (z.B. über den kleinen Button mit Gesicht in der Fußleiste unter der Gitteransicht) bietet das Programm die Option, entweder die gesamte Bilddatenbank nach Gesichtern zu durchsuchen oder nur nach bestimmten Konterfeis zu suchen. Der Scan der gesamten Datenbank kann je nach Bestand mehrere Stunden in Anspruch nehmen.


Lightroom unterteilt in der Darstellung für Gesichter nach bekannten und unbekannten Personen, wobei zunächst natürlich erst mal alle Gesichter „unbekannt“ sind. Unter den „unbekannten“ Gesichtern sind leider auch einige, die rein gar nichts menschliches an sich haben, z.B. runde Anzeigeinstrumente, Hunde mit Sonnenbrillen oder in einem Fall auch der große Buchstabe „Ü“. In der Mehrheit werden aber doch Personen erkannt und man kann sich daran machen, Lightroom die Namen beizubringen.

Die Zuteilung von Namen geht ganz einfach: Bild anklicken und darunter einen Namen eingeben. Lightroom sucht dann in der gesamten Datenbank nach ähnlichen Gesichtern und sortiert diese in der Übersicht (in der Grundeinstellung) ganz oben ein – aber zunächst nur mit einem Fragezeichen. Ist der Name richtig zugeordnet, kann man einfach ein Häkchen anklicken, oder falls die Zuordnung nicht stimmt (was manchmal vorkommt) kann ein „X“ zur Ablehnung angeklickt werden. Das geht auch mit mehreren Bildern und auch per Drag and Drop der Bilder auf das Konterfei einer bereits bestätigten Person. In den meisten Fällen funktioniert die Erkennung sehr gut, in manchen Fällen aber auch nicht. – Was manchmal Anlass zum Schmunzeln gibt:


Im geöffneten Bildstapel einer der erkannten und bestätigten Person erscheinen darunter „ähnliche“ Personen, wobei in diesem Fall kurioserweise praktisch alle nicht zugewiesenen Bilder als der Person „ähnlich“ angezeigt werden. Das ist am Anfang etwas verwirrend und die Logik dahinter nicht direkt durchschaubar. Grundsätzlich funktioniert die Zuordnung aber gut und geht flott von der Hand.

Kommentare

Dirk!16.05.15 09:32
MacTechNews
Am Ende bleibt nur zu hoffen, dass Adobe nicht doch irgendwann die Stand-Alone-Version von Lightroom einstampft und seine Nutzer in seine Abo-Falle zwingt. Dieses Schreckgespenst kursiert nun schon seit der Vorstellung von Adobe CC, hat sich für Lightroom aber bisher zum Glück nicht manifestiert.

Ich dachte Adobe hätte leider bereits klargestellt, dass Lightroom 6 die letzte Kaufversion sein wird!
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o.wunder
o.wunder16.05.15 09:35
Sehr erhellender Bericht. Vielen Dank dafür! Einfach Klasse!

Mich interessieren noch zwei Dinge vor dem Umstieg von der Kombi iPhoto&Aperture zu Lightroom:

1) Bisher habe ich mittels "intelligenten Alben" (das sind Bilder per Stichwörter) bestimmte Bilder, zB Blumen, auf die iOS Geräte synchronisiert. Oder halt feste Alben. Wie lässt sich so ein Sync, zur Ansicht der Bilder, zu iOS Geräten bewerkstelligen, wenn nicht Lightroom CC zum Einsatz kommen soll?

2) Wenn Lightroom CC eingesetzt wird, lassen sich dann Bilder nach Stichworten auf die iOS Geräte synchronisieren und wieviel Speicherplatz bekommt man auf dem Server?

Vielleicht kann die Redaktion, oder ein Lightroom Anwender diese Fragen beantworten.

Ein Umstieg auf Fotos kommt für mich kaum in Frage, alleine schon, weil die implementierten Funktionen nur unzureichend funktionieren, zB "Schatten aufhellen" hellt auch Lichter mit auf. Außerdem glaube ich nicht, dass Apple mit dem Funktionsumfang und der Qualität der Funktionen mit Adobe mithalten kann. Zum anderen lässt sich mit Lightroom auch einfach ein Plattformwechsel zu Windows 10 durchführen, wenn sich das System als gut erweist.
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photoproject
photoproject16.05.15 10:00
Die für mich wichtigste Frage: wie funktioniert die Diashow im Vergleich zu Aperture?

Dort habe ich 2 Tonspuren, kann die Musiktitel direkt aus iTunes einbinden, kann Leerdias und Textdias einfügen, kann Videos einbauen...und zum Schluss die Slideshow als Full-HD exportieren.

Geht das auch in LR?
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sonorman
sonorman16.05.15 10:01
Dirk!
Nein, eine solche Aussage gibt es meines Wissens nicht von Adobe.
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sonorman
sonorman16.05.15 10:03
photoproject

Sorry, die Diashow-Funktion nutze ich nie und habe ich bislang noch nicht näher getestet.
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locoFlo16.05.15 10:26
– Design der Oberfläche nicht jedermanns Sache

Ugly as fuck trifft es wohl eher. Die Funktionalität ist toll, aber ich scheitere bei jeder neuen Version in der Testphase an dem deprimierenden Design.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
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tk69
tk6916.05.15 10:33
Also die Oberfläche ist sowas von grausam... Da muss ich mich erstmal einarbeiten...

Mir fehlt auch der Zugriff auf die Fotos-Bibliothek... Oder gibts da vielleicht ein PlugIn?
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Black Mac
Black Mac16.05.15 10:34
o.wunder
Wenn Lightroom CC eingesetzt wird, lassen sich dann Bilder nach Stichworten auf die iOS Geräte synchronisieren und wieviel Speicherplatz bekommt man auf dem Server?
Das ist IMHO der grösste Makel an Lightroom: die mangelnde iOS-Unterstützung. Zwar können Fotos auf die mobile Version von Lightroom synchronisiert werden, aber nicht automatisch. Du musst zuerst eine Sammlung am Mac anlegen. Anschliessend werden nur jene Fotos mit dem iPad synchronisiert, die du zuvor explizit am iPad geöffnet hast. Das ist kein Vergleich zur Synchronisierung über die iCloud, und auch die Offline-Betrachtung ist extrem mühsam.

Tatsächlich ist es diese fehlende “echte” Synchronisierung, die mich an Lightroom am meisten stört. (Aber mich nicht davon abhält, diese Software trotzdem zu lieben. )
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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Black Mac
Black Mac16.05.15 10:38
tk69
Also die Oberfläche ist sowas von grausam... Da muss ich mich erstmal einarbeiten...
Wie bei jeder Software. Wenn du das Prinzip hingegen verstanden hast, ist die Oberfläche sogar hervorragend.
tk69
Mir fehlt auch der Zugriff auf die Fotos-Bibliothek... Oder gibts da vielleicht ein PlugIn?

Nein. Du kannst dich nur von Fotos verabschieden und die ganze Bibliothek in Lightroom neu aufbauen. Das ist extrem anstrengend – aber nicht die Schuld von Adobe. Allerdings bist du nach diesem Kraftakt für die nächsten Jahre auf der sicheren Seite.
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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Apfelbutz
Apfelbutz16.05.15 10:58
Das neue Foto ist im Vegleich zu iPhoto noch eine eindeutige Verschlechterung.

Profis sind bei Lösungen die nicht von Apple kommen besser aufgehoben. Stellt sich die Frage warum nicht gleich die Plattform wechseln?
Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde d ...
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o.wunder
o.wunder16.05.15 11:27
Apfelbutz
Plattform Wechsel auf Win10 könnte interessant sein, da warte ich noch ab wie gut das wird.
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GHS
GHS16.05.15 11:39
o.wunder

Nur wegen Fotos? Echt jetzt? Nichts gegen MS, aber gleich so radikal? Ich habe 2013 auf LR umgestellt und unterdessen komme ich damit super klar. Hat etwas Arbeit gegebenen, war es aber definitiv Wert
Seht die Welt aus anderen Augen.
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Black Mac
Black Mac16.05.15 12:06
Ach ja, noch ein Killerargument zugunsten der Adobe-Software: Nur für Lightroom gibt es die genialen VSCO-Presets. Ohne die läuft bei mir gar nix mehr:
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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nykel16.05.15 17:42
Ich persönlich verwende seit Jahren DxO. Keine andere Software erreicht bei der Entwicklung von RAW-Dateien mit wenigen Klicks eine so gute Bildqualität. Die Besonderheiten und Fehler von Kameras und Objektiven werden hier mithilfe von aufwendigst im Labor erzeugten Profilen gegengerechnet, Zudem erfolgt ein gesamtbildbezogene Analyse, welche die Quaität der Aufnahmen nochmals verbessert. Einstellmöglichkeiten und Preseterstellung sind professionell, und nein, eine Gesichtserkennung hat in dieser Software nichts zu suchen.
DxO läuft standalone oder als Plugin zB. auch für Photoshop.
Und nein, ich bekomme nichts von DxO für diese Meinung/Werbung.
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GHS
GHS16.05.15 18:45
Black Mac

DOCMA Presets sind auch immer wieder cool. Besucht mal den Docmatiker
Seht die Welt aus anderen Augen.
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UBahn
UBahn16.05.15 18:51
Verwende wie Nike ebenfalls DxO, suche aber eine Anwendung, die mit Katalogen etc. umgehen kann (1x MacBook, 1x stationär).
Also Capture One oder Lightroom.

Der vorliegende Test ist interessant, deckt sich bei der Performance-Aussage leider überhaupt nicht mit dem Test von Heise. Demnach ist LR6 deutlich langsamer. Egal ob GPU-Support on oder off.

Hatte LR5 leider nur weniger als eine Woche im Test, als schon LR6 kam.
Auf dem MacBook Pro 13 Retina (akt. Modell) springt der Lüfter schon häufig an und der Bildwechsel dauert im Entwickeln-Modul "erschreckend lange" (Nikon D810 RAW; ca. 3 Sek.; ViewNX ist da fast "Echtzeit").
Capture One ist hier signifikant schneller.
Subjektiv erschien mir auf LR5 schneller (ich werde es zum Test nun nicht erneut installieren, da es ja keine Vorteile bringen würde ein altes System zu nutzen).

Wie ist eure Beobachtung hinsichtlich LR5 zu LR6 (bei nicht MacPro Systemen )?
Denn LR6 gefällt mir von der Oberfläche schon besser als Capture One und, wie Black Mac sagt, es gibt tolle Presets.

(Vielleicht ja auch das erste größere Update abwarten. Anscheinend wurde wg. GPU-Support etc. unter der Haube einiges geändert?)
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MOTIVHIMMEL
MOTIVHIMMEL16.05.15 19:23
Es ist zwar schön das der Artikel versucht ein paar Funktionen näher zu schildern, doch wird in keiner weise auf die vielen Veränderungen eingegangen, auf die sich der gewohnte Aperture Nutzer einlassen muss, wenn er wechselt.

Ich habe versucht mit Lightroom klar zu kommen in einem Testlauf, bin aber nach gut vier Wochen ganz schnell zurück zu Aperture und hoffe, dass die Software noch eine weile funktionieren wird. Zu groß sind die Umstellungen die ich in Kauf nehmen muss und sich jeglicher Logik entziehen, die mir Aperture bisher geliefert hat. Das ist auch nach all den Jahren nicht anders geworden, seit Aperture und Lightroom in Konkurrenz getreten sind.

Besondern sauer ist mir bei Lightroom aufgestoßen:
- Nach dem Import der Bilder aus Aperture sind alle bearbeiteten Bilder doppelt vorhanden. Das ist auch kein Bug sondern Lightroom kann gemachte RAW Änderungen einfach nicht übernehmen. Veränderte Bilder werden also dupliziert als JPG gesichert, das RAW ist dann im Orignialzustand
- Stichwörter sind alle weg
- Intelligente Alben können nicht einfach dupliziert werden. Da ich pro Jahr eine Mediathek erstelle die intelligente Ordner besitzt, die sich monatlich aufsplitten, ist das in Lightroom echt kompliziert das auch dort umzusetzen. Zumal das Datumsformat auch noch das US Format ist, also z.B. 2015.03.24 statt 24.03.2015.
- Beim import muss ich extrem aufpassen, wo meine Bilder überhaupt gesichert werden. Lightroom sichert nämlich nicht zentral in einer "Datenbank" sondern kann auch div. Ordner als Ziele nutzen. Für den einen praktisch, für den anderen ggf. nachteilhaft. Ich mag es Bequem und hab mich daran gewöhnt, das meine Bilder innerhalb der Mediathekdatei sind von Aperture.
- Importierte Bilder von der Kamera können anschließend nicht gelöscht werden. Das ist echt umständlich, denn ich nutze nicht für jedes Projekt eine andere SD Karte. Sprich ich habe unterschiedliche Sessions auf einer SD und möchte nach dem Import die eine Session dann einfach löschen können während die anderen Bilder noch auf der Kamera bleiben dürfen. Ich will aber nicht auf der Kamera jedes Bild nach dem Import dann einzeln löschen müssen.
- Habe ich bei Ligthroom ein Bild öffnen wollen via Doppelklick, bin ich ständig im Zoommodus beim Bild gelandet. Ich wollte aber das Bild in angepasster Größe im Viewer haben um es bearbeiten zu können und nicht gezoomt. Das Handling mit der Übersicht Vs. bearbeiten von Bildern, ein Graus.

Das sind nur ein paar meiner Eindrücke die ich hier mal so spontan festgehalten habe nun. Aber der kurze Ausflug zu Lightroom hat mir echt gereicht und mich viele Nerven gekostet. Da kann Lightroom von mir aus mit Funktionen glänzen bis es blendet, aber am Ende geht es mir auch um das Handling im Alltag und das muss flüssig von A nach B gehen und nicht von Z nach G auf A zurück nach Z und dann auf B. Ein Problem, das bei Adobe leider an vielen Stellen immer wieder durchschimmert. Zu viele Funktionen statt guter Struktur.
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GHS
GHS16.05.15 19:36
UBahn

Auf dem iMac 5K kann ich die im Bericht festgestellten Symptome bestätigen. Im Entwickelnmodus schätze ich es sehr, dass Anpassungen sofort ausgeführt werden. Hatte vorher ein MBP 2010 und somit ist sowieso alles schneller als vorher
Seht die Welt aus anderen Augen.
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GHS
GHS16.05.15 19:47
MOTIVHIMMEL

Hättest du es wie ich damals gemacht hättest du keinen solchen Ärger gehabt. Youtube hilft, dann habe ich ein Buch von Galileo Press, Heute Rheinwerk gekauft und die Aperture Mediathek nach Anweisung in einen neuen Ordner mit allen Daten gezügelt und in LR5 importiert. Alles da, wie gehabt. Es ist einfach, nur wenn man sich nicht genau informiert und offen für etwas Anderes ist, einem Programm die ganze Schuld zu geben. Sicher ist LR nicht perfekt, aber jedem seine "Sonderwünsche" erfüllen geht wohl etwas zu weit. Habe mal erleben dürfen, wie Studiofotografen mit LR arbeiten. Du würdest staunen. Aber zum Glück gibt es ja noch Alternativen. Ich jedenfalls möchte LR zusammen mit PS nicht mehr missen.
Seht die Welt aus anderen Augen.
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Flaming_Moe16.05.15 20:01
MOTIVHIMMEL
Besondern sauer ist mir bei Lightroom aufgestoßen:
.
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Ich habe mich mit Aperture schon lange nicht mehr beschäftigt (arbeite mit LR 4), aber ich denke die von Dir geschilderten Aspekte sind weniger Lightroom selbst zuzuschreiben, sondern hängen wohl eher mit dem Umstiegsversuch auf ein anderes Programm zusammen. Einige der von Dir beschriebenen Probleme dürften ebenfalls beim Umstieg auf ein x-beliebiges Programm auftreten.
MOTIVHIMMEL
- Beim import muss ich extrem aufpassen, wo meine Bilder überhaupt gesichert werden. Lightroom sichert nämlich nicht zentral in einer "Datenbank" sondern kann auch div. Ordner als Ziele nutzen. Für den einen praktisch, für den anderen ggf. nachteilhaft. Ich mag es Bequem und hab mich daran gewöhnt, das meine Bilder innerhalb der Mediathekdatei sind von Aperture.

Das ist in meinen Augen sogar DER Vorteil schlechthin Nachdem ich von iPhoto auf LR umgestiegen bin (hat immens viel Zeit und Nerven gekostet) habe ich mir geschworen, dass ich nie wieder von einem Programm abhängig sein möchte. Die offene Struktur in LR macht es auch in Zukunft recht einfach wieder auf ein anderes Programm umzusteigen.

Es ist richtig, LR erfordert schon etwas Einarbeitungszeit, aber der Aufbau ist durchaus nachvollziehbar und das Design übersichtlich gestaltet - aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden


Danke @@sonorman für die Rewind dazu, werde wohl auch bald auf die neue Version umsteigen.
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UBahn
UBahn16.05.15 20:18
GHS
Meinst Du beim Bericht den Mactechnews Artikel (= Verbesserung) oder den Heise-Test (=Verschlechterung)?

Stationär nutze ich ebenfalls den iMac Retina 5K. Naja, funktioniert.
In beiden Fällen (MacBook Pro/iMac 5K) finde ich jedoch das Rendering der Vorschau bedauerlich langsam und sonderbar CPU-intensiv, wenn man von Bild zu Bild wechselt.
Bedauerlich, da beispielsweise Capture One hier schneller ist (subjektiv im Gegenvergleich ohne mit der Stoppuhr daneben zu sitzen...).

Rein qualitativ ist es hingegen relativ egal ob C1 oder LR6 - C1 hat für mich in der Standardentwicklung die angenehmeren Farben, aber das ist ja ohnehin anpassbar.

Das Katalogmanagement von LR gefällt (wenngleich C1 sogar netzwerkfähig(er) ist) und dass es viele Plugins gibt und es auch auf dem iPad nutzbar ist (derartiges hätte ich mir von Apple in Aperture 4 gewünscht )
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raedelberer16.05.15 21:10
nykel
Ich persönlich verwende seit Jahren DxO. Keine andere Software erreicht bei der Entwicklung von RAW-Dateien mit wenigen Klicks eine so gute Bildqualität.

Doch, und sogar noch besser: Capture1
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ratti
ratti16.05.15 21:17
Adobe ist für mich keine Option. Da führt der Weg früher oder später zu Abo und Cloud.

Mich interessiert ja keine RAW-Entwicklung, sondern Katalogisierung. Und da sehe ich weit und breit nix, was Ereignisse, Orte, Gesichter etc. kann. Hab mich jetzt erst mal zu Picasa geflüchtet, um meine Daten aus dem Apple-Ökosystem rauszuholen. Bin aber nicht zufrieden.
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UBahn
UBahn16.05.15 21:44
ratti
..zu Picasa geflüchtet, um meine Daten aus dem Apple-Ökosystem rauszuholen. Bin aber nicht zufrieden.
Naja, dafür sind sie nun im Google-Ökosystem. Auch nichts gewonnen.
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subjore16.05.15 22:46
Wie gut klappt es bei euch die Gesichter zu bestätigen? Bei mir dauert es immer ein kurzen Moment, wenn man ein Gesicht bestätigt oder ablehnt. Ich bin inzwischen dazu über gegangen viele Bilder zu markieren und dann erst auf bestetigen oder ablehnen zu klicken, da es sonst unbedienbar war. Man kann halt bei tausenden Bildern nicht nach jedem Bestetigen 2 Sekunden warten bis das bestätigte Bild verschwunden ist und alle anderen Bilder sich neu platziert haben.
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herzogar
herzogar17.05.15 00:15
ratti

Das benutzt ich zur Zeit...
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tangoloco17.05.15 03:10
Für die Katalogisierung lohennt es sich Media Pro von Phase One zu testen.

Für RAW Justage/Verarbeitung im verwende ich seit langen Capture One. Habe Aperture und Lightroom inzwischen vom Rechner gelöscht, die Lizenzen als Verlust gebucht.
... sehr veraltete mentale Schaltkreise lassen Menschen überall geheimnisvolle Kräfte vermuten
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subjore17.05.15 11:56
Ich habe mittlerweile herausgefunden, dass das mit den Gesichtern blitzschnell geht, wenn man nicht all zu viele Fotos auswählt. Also wenn ihr sehr viele Fotos habt nicht alle Fotos anklicken und dort Gesichter bestätigen, sondern lieber erstmal nur 2015 anklicken und dort alles bestätigen was man so bestätigen will.
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ArneN17.05.15 20:35
doch aus Sicht eines langjährigen Lightroom-Users, der schon frühzeitig von Aperture auf eben dieses Programm umgestiegen ist,
Apples Aperture wurde von Lightroom schon längst abgehängt.

Ich möchte einmal erleben, dass irgendwo ein Tester etwas testet, was er _wirklich_ vergleichen kann und nicht irgendwann früher mal benutzt hat um jetzt im Brustton der Überzeugung zu verkünden, dass das Programm (hier: Aperture), das er ja eigentlich fast gar nicht kennt viel schlechter und deutlich abgehängt sei. Klar wird Aperture in einigen Bereichen mittlerweile nicht mehr top sein, was die Bildbearbeitung angeht.
Aber bei diesem Thema scheint auch LR - wenn man Tests im Netz glauben schenken darf - gegenüber CaptureOne nur zweitbeste Wahl zu sein.

Allerdings suche ich immer noch (bislang vergeblich) ein Programm, das die Bildverwaltung so schnell und effizient beherrscht wie Aperture, da geht nichts drüber, um das zu merken, muss man sich aber eine Weile mit Aperture beschäftigt haben, Aperture ist so fein ausprogrammiert, dass man auch noch nach langer Zeit neue Funktionen findet.

Ich werde es wohl nie verstehen, warum Apple freiwillig nach dem Debakel mit FinalCut nochmal Adobe die enttäuschten User so in die Arme treibt, die dann in absehbarer Zeit am Cloudtropf von Adobe bis zum St. Nimmerleinstag hängen um ihre Bilder weiterhin bearbeiten zu können.
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ratti
ratti17.05.15 21:13
UBahn
ratti
..zu Picasa geflüchtet, um meine Daten aus dem Apple-Ökosystem rauszuholen. Bin aber nicht zufrieden.
Naja, dafür sind sie nun im Google-Ökosystem. Auch nichts gewonnen.

Ähm, Picasa könnte, muss aber nicht in die Cloud. Ich nutze es einfach lokal. So, wie ich das vorher mit „iPhoto“ getan habe, bis stattdessen „Photos“ kam — und das langt mir vorn und hinten nicht.

Mir geht es darum, volle Kontrolle zu haben — Adobe, Apple und Google können jeweils nur „ihre“ Cloud, ich habe aber selber einen Webserver mit 1 TB Webspace und freier Cloud-Software: Ampache, Pydio, Baikal,…

Von iPhoto wegzugehen hatte genau einen Grund: Apple hat es eingestellt. Ich war zufrieden.

Das hat mich meine gesamten Metadaten gekostet: Bewertungen, Gesichter,… Ich habe glücklicherweise meine Albenstruktur retten können, weil ich als Programmierer die Sqlite-Datenbanken von iPhoto auslesen konnte (Wäre mit Bewertungen auch gegangen, aber wohin mit dieser Information im Filesystem?)

Da es aber nun mal so gelaufen ist, will ich die Gelegenheit nutzen und mich möglichst unabhängig von einer Firma machen. Egal, welche.
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