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NSA-Reform gescheitert

Unter anderem Apple, Facebook und Google hatten vor wenigen Tagen erneut öffentlichkeitswirksam dafür geworben, Gesetze zur Eindämmung der NSA-Aktivitäten zu verabschieden. Allerdings scheiterte die Initiative - in den Kreisen der Republikaner fanden sich lediglich vier Abgeordnete, die das eigentlich überparteilich ins Leben gerufene Vorhaben unterstützten. Die Gesetzesänderung hatte zum Ziel, dem Geheimdienst etwas engere Grenzen zu setzen - allerdings auch nur für das Inland und nicht für Bürger von Drittländern.

So hätte es eines gerichtlichen Beschlusses bedurft, um Daten von Mobilfunkanbietern und Dienstleistern zu erhalten. Außerdem wäre es Unternehmen erlaubt, künftig mehr Informationen über Anfragen der NSA bekanntzugeben. Die von republikanischer Seite vorgetragenen Gegenargumente lauteten, die USA könne sich nicht mehr ausreichend vor Terroranschlägen schützen, wenn man die Arbeit der Geheimdienste jetzt behindere. Vertreter der Demokraten und Bürgerrechtsgruppen kritisierten diese Argumente und bezeichneten sie als Panikmache.

Auch wenn das aktuelle Gesetzesvorhaben gescheitert ist und angesichts des bevorstehenden Machtwechsels im Kongress auch keinerlei Chance mehr hat, so wird es zumindest ab Juli 2015 dennoch Einschränkungen für die NSA geben. Die im Rahmen des Patriot Acts beschlossenen Gesetze zur Terrorabwehr laufen dann ab und entziehen der NSA viel Einfluss und Gestaltungsspielraum. Beispielsweise ist die massenhafte Erfassung von Telefondaten dann nicht mehr zulässig - immer vorausgesetzt natürlich, es gibt keine Nachfolgeregelungen.

Die IT-Branche hatte schon deswegen heftig für eine NSA-Reform geworben, da viele Nutzer das Vertrauen in Online-Dienste verloren haben und sich nicht mehr sicher sein können, ob die eigenen Daten nicht direkt auch vom Geheimdienst angezapft werden. Einer Studie von Forrester Research zufolge verursachen die bekannt gewordenen staatlichen Abhörprogramme bis 2016 einen Schaden in Höhe von 180 Milliarden Dollar durch entgangene Umsätze. Das Scheitern der Reform wird sicherlich nichts an der Situation verbessern.

Kommentare

o.wunder
o.wunder19.11.14 14:01
Willkommen im Polizeistaat USA!

Ich hoffe die Online Industrie bekommt keine Aufträge mehr, bzw wandert aus...

Apple und Google:
Nun heißt es starke Verschlüsselung überall einzusetzen und natürlich niemanden einen Schlüssel dazu zu geben.
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uLtRaFoX!
uLtRaFoX!19.11.14 14:26
o.wunder
Apple und Google:
Nun heißt es starke Verschlüsselung überall einzusetzen und natürlich niemanden einen Schlüssel dazu zu geben.
Wer's glaubt... Wenn sie dazu verpflichtet werden?
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o.wunder
o.wunder19.11.14 14:36
Dann Firmensitz ins Ausland verlegen.
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peterli
peterli19.11.14 14:55
MTN
... Beispielsweise ist die massenhafte Erfassung von Telefondaten dann nicht mehr zulässig - immer vorausgesetzt natürlich, es gibt keine Nachfolgeregelungen. ...

HAHAHA... das ist der Witz der Woche... weil die sich auch um irgendwelche, dahergelaufene Gesetze halten... wer's glaubt kommt auch in' Himmel...
alles muss, nichts kann
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Apfelbutz
Apfelbutz19.11.14 15:03
o. wunder.

die USA sind kein Polizeitstaat sonder sind nur um ihre und auch unserer Sicherheit besorgt.

Dafür sind Restrikionen auch sehr harte Restriktionen notwendig. Ich finde auch die Todeslisten sinnvoll und man sollte diese Listen auch auf Sympathisant ausweiten. Drohnen gibt es ja genug.
Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde d ...
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Alex.S
Alex.S19.11.14 15:21
o.wunder
Willkommen im Polizeistaat USA!

Ich hoffe die Online Industrie bekommt keine Aufträge mehr, bzw wandert aus...

Apple und Google:
Nun heißt es starke Verschlüsselung überall einzusetzen und natürlich niemanden einen Schlüssel dazu zu geben.

Da wir in ein Land mit Censure, Meldepflicht und Staatliche Kontrolle] leben sollte es doch kein Problem sein.
Warum die Aufregung?
Not so good in German but I do know English and Spanish fluently. Warum ich es mit dem Deutsch überhaupt versuche? Weil ich in Deutschland arbeite! Lechón >:-]
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Cliff the DAU
Cliff the DAU19.11.14 17:53
Apfelbutz
Dafür sind Restrikionen auch sehr harte Restriktionen notwendig. Ich finde auch die Todeslisten sinnvoll und man sollte diese Listen auch auf Sympathisant ausweiten. Drohnen gibt es ja genug.
Na, das ist doch mal ne Meinung die so richtig den Magen umwälzt. Natürlich meinst du das nicht ernst, oder?
„Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum.“
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theFlash19.11.14 18:11
Na ich denke seine Signatur dürfte das wohl klarmachen.
Cliff the DAU
Apfelbutz
Dafür sind Restrikionen auch sehr harte Restriktionen notwendig. Ich finde auch die Todeslisten sinnvoll und man sollte diese Listen auch auf Sympathisant ausweiten. Drohnen gibt es ja genug.
Na, das ist doch mal ne Meinung die so richtig den Magen umwälzt. Natürlich meinst du das nicht ernst, oder?
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Apfelbutz
Apfelbutz19.11.14 19:24
Cliff the DAU
Na, das ist doch mal ne Meinung die so richtig den Magen umwälzt. Natürlich meinst du das nicht ernst, oder?

Natürlich nicht.
Die USA ist eine Demokratie, derzeit mal wieder auf einem schlechten Weg aber durchaus in der Lage eine 180° Wendung hinzulegen und wieder auf den rechten Weg zu kommen.

Was aber sehr schwer wieg ist die Tatsache das eine Demokratie eine Fahnungsliste haben kann, aber keine Todesliste, die dann durch Roboter auf fremden Hoheitsgebiet vollstreckt wird.
Hier wurde eine Grenze überschritten und niemanden fällt es auf.

Aber hier auf MTN geht es ja um Apple.
Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde d ...
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Stefan S.
Stefan S.19.11.14 21:45
Weil es gerade so schön passt:
WhatsApp mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung!

Today we’re excited to publicly announce a partnership with WhatsApp, the most popular messaging app in the world, to incorporate the TextSecure protocol into their clients and provide end-to-end encryption for their users by default.


Und zum Thema:
Ja, Nordkorea, so ein Dreckshaufen, unglaub.. äh halt, ist ja Amerika
(kennt jemand Hagen Rether in Mitternachtsspitzen?)
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ts
ts19.11.14 21:58
Die Meldung ist eine Falschmeldung, denn es wird impliziert, dass die Reform irgendeine Auswirkung auf nicht-Inländer gehabt hätte. Ist aber nicht so. Es ging nicht einmal um die Menschen in Amerika, sondern nur um eine sehr kleine Gruppe.

Es ändert sich also für die meisten Menschen durch das Scheitern genauso viel oder so wenig wie bei Erfolg der Reform. Von daher ist's doch eigentlich ganz nett, dass die Inländer auch ein wenig betroffen bleiben. Geteiltes Leid und so.
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