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Mindestbetriebsdauer für Elektronik geplant

Nachdem sich in einer Studie bereits Anzeichen dafür finden, dass die Nutzungsdauer bei Elektrogeräten teilweise kürzer ausfällt als vor zehn Jahren, plant das Umweltbundesamt nun eine Kennzeichnungspflicht für die Mindestbetriebsdauer von Elektronik. Im Interview erklärt die zuständige Leiterin, dass Verbraucher durch Kennzeichnung zukünftig detaillierte Informationen zur Produktlebensdauer erhalten sollen, in der keine Reparaturen anfallen. Allerdings sollen Angaben nicht auf Zeiträume reduziert werden, sondern Leistungszyklen berücksichtigen, die beim Gebrauch entstehen. Denkbar sind daher Angaben wie Waschgänge einer Waschmaschine, Brennstunden einer Lampe oder Betriebsstunden eines Motors.

Damit unterscheidet sich der Ansatz von Initiativen anderer Länder. In Frankreich werden beispielsweise Informationen zur Verfügbarkeit von Ersatzteilen sowie eine Garantiezeit von mindestens zwei Jahren gefordert. Für Geräte, die teurer als 450 Euro sind, muss außerdem eine zeitliche Mindestlebensdauer angegeben werden. Darüber hinaus ist die absichtliche Verringerung der Lebensdauer von Produkten strafbar und wird als Betrugsdelikt gewertet - mit hohen Bußgeldern und Gefängnisstrafen.

Wann in Deutschland eine Regelung zur Berücksichtigung der Produktlebensdauer von Elektronik in Kraft treten wird, ist noch nicht abzusehen. Die noch laufende Studie liefert laut Umweltbundesamt bislang keine Belege für gezielt eingebaute Schwachstellen in Produkten. Allerdings wird in der Studie erst seit Jahresbeginn eine systematische Analyse der Ursachen für Defekte durchgeführt. Zusätzlich soll auch eine Zweitnutzung erfasst werden. Mit einem abschließenden Studienergebnis ist erst frühestens Anfang 2016 zu rechnen. Danach könnten dann neben einer Kennzeichnungspflicht auch weitergehende Pläne zur Ausweitung der Mindestlebensdauer in Angriff genommen werden.

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Kommentare

iGod25.06.15 14:46
Ich werde doch kein Elektronikgerät deshalb länger benutzen, weil mir eine Mindestbriebsdauer garantiert wird. Wenn ich ein neues iPhone will, dann kaufe ich mir das, egal was das "alte" macht.
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Metropolizz
Metropolizz25.06.15 14:47
"Nachdem sich in einer Studie bereits Anzeichen dafür finden, dass die Nutzungsdauer bei Elektrogeräten teilweise kürzer ausfällt als vor zehn Jahren..."

Drollig formuliert mit "Anzeichen" und "teilweise". Das fällt denen darüber hinaus aber ganz schön früh auf... sind ja echte Blitzmerker.

"Die noch laufende Studie liefert laut Umweltbundesamt bislang keine Belege für gezielt eingebaute Schwachstellen in Produkten..."

Also Leute... jetzt mal im Ernst: Ich könnte auf der Stelle dutzende Schwachstellen aufzählen, die es früher so nicht gab und die heute ganz bewusst eingebaut werden.
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chill
chill25.06.15 15:00
gut, dann müssen OLED displays ja zwangsweise abgeschafft werden. akkus fest zu verbauen ist dann ja auch verboten, schön

los metropolitzz ... wir sind gespannt!
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
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MacBeck
MacBeck25.06.15 15:07
Metropolizz:

Klar gibt es die. Aber das ist leider nicht nachweisbar. Wenn nun ein Bauteil nach 2 Jahren abraucht, dann liegt das zwar an dem billigsten Teilen, die eingebaut werden, Ingenieure könnten locker bessere Teile haben, aber das Management spart sich das. 1. billiger in der Herstellung, 2. schnellerer Nachkauf.

Ist dann nicht "geziehlt" eingebaut, aber man weiß es ganz genau, dass es eigentlich nicht ausreicht. Muss halt so lange halten, wie die 2 Jahre Gewährleitung... Danach ist egal. Leider!

Man stelle sich vor, Apple würde nur alle 4 Jahre ein iPhone an den mann / die frau bringen. Wäre aus Umweltsicht und auch aus Nachhaltigkeit sehr sinnvoll, aber wo blieben da die Rekordgewinne? Immer schön den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen, so oft wie möglich.

Meine Senseo hatte einen Defekt, was war? Wurde gegen neues Gerät getauscht. Gut für mich. Klar. Aber mir wäre ne Reparatur lieber gewesen.

Und mein iPhone 4 läuft immer noch (seit 2010), da sogt lediglich Apple durch die iOS-Updates, das es langsam keinen Spaß mehr macht, technisch geht es noch einwandfrei...
It is what it is - don't make it what it isn't.
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sonorman
sonorman25.06.15 15:12
Geil. Künftig also iPhones mit MHD-Angabe:

"Unbenutzt mindestens funktionsfähig bis: Siehe Rückseite"

Mit Zusatz:
"Nach der Aktivierung bitte kühl und nicht in der Gesäßtasche aufbewahren."
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tommy-lg25.06.15 15:39
Bei gezielt eingebaute Schwachstellen denke ich ganz spontan an
Toaster. Da geht es sogar soweit, wenn du so einTeil von Krupps selber reparieren willst, bekommste es nicht auf ohne das Teil zu beschädigen.

Das behauptet wird, es gäbe keine gezielt eingebauten Schachstellen, ist glatt gelogen. Es gab schon vor Jahren diverse Reportagen zu diesem Thema.

So ist halt Politik. 😎
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MikeMuc25.06.15 15:39
Ich kaufe also jetzt nur noch Teile die auch in Frankreich verkauft werden dürfen
Glaubt jemand im Ernst es würden zB.: Monitore oder TVs nur für den franz. Markt produziert? Die mögen andere Aufkleber haben aber der Rest dürfte doch der selbe sein. Außer es wird sowas in d ie Betriebssoftware programmiert: Wenn Sprache = F dann Betriebsstundenmaximum = y, andernfalls y-1000... Oder so
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jogoto25.06.15 15:51
Bei den Artikeln, die so etwas schon immer hatten, nützt es einem bisher auch nichts. 100.000 Auslösungen versprach der Nikon Katalog vollmundig für die F4. Als bei ca. 30.000 Auslösungen aber leider außerhalb der Garantie meiner aufgab, lautete die lapidare Auskunft von Nikon "kann vorkommen".
Was wir brauchen sind keine "Angaben" sondern verpflichtende Mindestlaufzeiten/-zyklen. Wer also keine x-tausend Waschgänge garantieren kann, braucht erst gar keine Waschmaschine herstellen. Würde dann auch den ganzen Billigschrott vom Markt fegen.
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chill
chill25.06.15 15:55
Als bei ca. 30.000 Auslösungen aber leider außerhalb der Garantie meiner aufgab, lautete die lapidare Auskunft von Nikon "kann vorkommen".

tja, musst du eben ein besserer fotograf werden, dann bekommst du alle geräte von nikon in den allerwertesten geschoben. oder eben ein gut besuchtes blog am laufen haben. du wärest dann ja ein wertvoller "multiplikator" dank deiner tollen bilder oder berichte.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
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cubecube25.06.15 16:43
Kauft! Kauft! Alles andere ist schlecht für den Kapitalismus, die Bilanz und die Aktionäre.
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Johnny
Johnny25.06.15 17:39
Mindestbetriebsdauer für Elektronik geplant

Gibt es doch schon, nennt sich "gesetzliche Gewährleistung" - Defekt nach Frist garantiert
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Hannes Gnad
Hannes Gnad25.06.15 18:22
MacBeck
Man stelle sich vor, Apple würde nur alle 4 Jahre ein iPhone an den mann / die frau bringen.
Die Nutzungsdauer eines iPhones dürfte tatsächlich um die 4 Jahre liegen...
MacBeck
Und mein iPhone 4 läuft immer noch (seit 2010), da sogt lediglich Apple durch die iOS-Updates, das es langsam keinen Spaß mehr macht, technisch geht es noch einwandfrei...
iOS9 (Herbst 2015) wird auch noch auf einem iPhone 4S laufen (Herbst 2011), und das angeblich besser und schneller als iOS7 und iOS8. Böse Absicht ist dem nicht zu entnehmen, im Branchenvergleich ist das sogar ziemlich ordentlich.
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Dante Anita25.06.15 19:22
tommy-lg
Bei gezielt eingebaute Schwachstellen denke ich ganz spontan an
Toaster. Da geht es sogar soweit, wenn du so einTeil von Krupps selber reparieren willst, bekommste es nicht auf ohne das Teil zu beschädigen.

Das behauptet wird, es gäbe keine gezielt eingebauten Schachstellen, ist glatt gelogen. Es gab schon vor Jahren diverse Reportagen zu diesem Thema.

So ist halt Politik. 😎

Daran dachte ich auch. Oder Haarföhns.

Ich wuerde die Hersteller verpflichten, dass sie eine Betriebsdauern angeben müssen. Und genau so lang müssen sie dann auch Gewährleistung geben.
Qualitätshersteller könnten sich dann einen Vorteil verschaffen.

Schlussendluch steht Heinz-Harald im Blödmarkt und muss sich entscheiden: Billigschrott um 9,90 für 2 Jahre oder das Teil um 19,90 für 5 Jahre.
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Stefan...26.06.15 03:38
Schade, zu spät für die Mac Book Pros die älter als aus dem Jahr 2014 sind. Die kann man jetzt wegen des Firmware-Lochs das wohl nicht mehr gefixt wird in die Tonne (zum Recycling) kloppen, wenn einem die eigenen Daten etwas wert sind.
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