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Mehr als 40 US-Bundesstaaten wollen nun Googles Datensammlung in ungesicherten Wi-Fi-Netzen untersuchen

Wie die Los Angeles Times berichtet, wird es in den USA nun eine große staatsübergreifende Untersuchung von Googles Datensammlung mit Hilfe der Street-View-Autos geben. Die Fahrzeuge waren nicht nur mit Kameras ausgestattet, um halbautomatisch Panorama-Fotos von Straßenpositionen zu erstellen, sondern besaßen auch Wi-Fi-Sensoren, die in der Umgebung befindliche Funknetze aufzeichneten. Waren diese Wi-Fi-Netze allerdings ungesichert, sammelte Google auch einen Auszug der dort gerade übertragenen Daten, worunter sich auch E-Mails oder Kennwörter befinden konnten. In der Untersuchung wollen die US-Bundesstaaten nun verschiedenen Fragen nachgehen, die sich daraus ergeben. So ist beispielsweise fraglich, ob Google sein Street-View-System vor den Einsätzen ausreichend getestet hat, wenn erst Jahre später das Mitschneiden sensibler Daten bemerkt wird. Darüber hinaus soll Google erklären, wie diese mitgeschnitten Daten verwendet wurden, gesichert waren, und welche Informationen sie enthielten. Auch in Australien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien laufen bereits Ermittlungen, in denen man diesen Fragen nachgeht. Google bedauert mittlerweile die Datensammlung in ungesicherten Wi-Fi-Netzen, die in den drei Jahren ein Gesamtvolumen von 600 GB erreicht hatten. Allerdings geht Google nicht davon aus, mit seinem Vorgehen gegen Gesetze verstoßen zu haben.

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Kommentare

analyst22.07.10 13:11
Wenn ich mein Auto jahrelang unverschlossen an der Straße abstelle, beschwere ich mich auch nicht drüber, dass man mir den Geldbeutel vom Fahrersitz gestohlen hat. Mehr gibt es doch zum Thema ungesichertes Drahtlosnetzwerk nicht zu sagen. Pech für den, der so doof war, Schadensersatz ausgeschlossen.

Google hat natürlich unabhängig davon Diebstahl von Daten betrieben und muss dafür in irgendeiner Weise bestraft werden.
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Embrace22.07.10 13:15
Wenn es aber unwissentlich war?
Wenn jemand jemandem beim Einkaufen etwas in die Tasche steckt und derjenige es erst nach dem Bezahlen merkt und gleich meldet kann man den doch nicht bestrafen.
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macguy22.07.10 13:23
Das ist einfach lächerlich, vor allem in den USA. Die wissen doch nicht einmal wie man Datenschutz richtig buchstabiert. Um richtige Datenschutz-Probleme und Pannen wie bei Facebook interessiert ja auch dort niemand. Bei uns sind es wenigstens leise Schreie ....

Und bei uns gehen sie nackt baden, schreien aber auf, wenn das Haus von der Straße aus fotografiert wird. Außerdem wenn man sein WLAN nicht mit einem PW sichert, dann trägt man selbst die Verantwortung.

Vielleicht sollte ich meine Haustür offen lassen und dann die Polizei volljammern, dass Geld und Gegenstunde entwendet wurden. Keine Versicherung wird zahlen und die Polizei wird mich wahrscheinlich auch auslachen. Aber warum nicht in diesem Fall?
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analyst22.07.10 13:25
"aus versehen" 600 GB an Daten mitgeschnitten. Sowas kann nun wirklich mal passieren
Ich möchte Google nicht unterstellen, dass sie mit den Daten böses anstellen wollten, aber zufällig programmiert sich so eine Funktion nicht von selbst...
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jlattke22.07.10 13:32
@analyst

Wenn Du Dein Auto jahrelang unverschlossen rumstehen lässt summiert sich der Strafzettel ganz schön. Das ist nämlich ein Verstoß gegen §14 Abs. 2, §49 StVO i.V.m. §24 StVG: Du musst das Auto gegen unbefugte Benutzung sichern!
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macguy22.07.10 13:33
Leider kann ich meinen Beitrag nicht mehr bearbeiten:

Gegenstunde Gegenstände
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applecorner22.07.10 13:34
Dass man "aus Versehen" Daten mitschneidet, die man "offiziell" gar nicht möchte, finde ich mehr als nur absurd; eigentlich eine lächerliche Aussage.
Demnach müsste also auch jede(r) Verkäufer(in) straffrei sein, wenn er/sie "aus Versehen" das Geld in falsche Geldbörse gibt.... so oder so handelt man meiner Meinung nach eindeutig vorsätzlich, denn wie "analyst" schon geschrieben hat: "... zufällig programmiert sich so eine Funktion nicht von selbst...". Fraglich ist halt schon, was sie mit den WLAN-Daten machen wollten...
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DonQ
DonQ22.07.10 13:51
als direkt betroffener würde ich auch auf einen ausgleich bestehen bei einer kommerziellen datensammlung.

der staat kassiert doch auch für "seine" statistischen daten hierzulande
an apple a day, keeps the rats away…
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TechID22.07.10 14:11
waaaaas?! fast die ganze usa?!
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sierkb22.07.10 14:22
Passend zum Thema:

heise: Google speicherte WLAN-Daten dauerhaft (03.06.2010)
[..]
Bei einer ersten detaillierten Überprüfung des Computersystems an Bord eines Kamerawagens habe sich gezeigt, dass für die WLAN-Erfassung sowohl die frei verfügbare Software Kismet als auch ein Google-spezifisches Programm eingesetzt wurden, teilte Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar mit. Dieses protokolliere die von Kismet empfangenen WLAN-Daten und speichere sie dauerhaft auf einer Festplatte. "In den Protokollen ließen sich in dem WLAN-Test übertragene Daten eindeutig wiederfinden."
[..]

KISMET
Kismet für den Mac (KisMac NG): , eingestellter, weil in Deutschland seir August 2007 gesetztlich per StGB §202c (der sog. "Hackerparagraph" , siehe dazu auch Kritik und Reaktionen ) untersagt.

Der Nachfolger von KisMac, KisMac NG , wird ungeachtet der gesetzlichen Seite in Deutschland, außerhalb weiterentwickelt.

Wikipedia: Kismet

Kismet ist geeignet, Funknetze zu sniffen und Netzwerkverkehr mitzuschneiden. Vor allem zu Prüf- und Analysezwecken existiert diese Software -- um bestehende Schwachstellen in Netzen offenzulegen, damit dieser geschlossen werden können. Nicht erst Google weiß das. Kismet gibt's schon länger.

Dass Google dabei beim Sniffen/Mitscheiden offenbar mehr Daten ins Netz gegangen sind als ursprünglich beabsichtigt, ist nicht weiter verwunderlich, wer weiß, was Kismet alles kann. Und genau hier liegt das Versäumnis seitens Google. Das nicht rechtzeitig bemerkt und eingegrenzt zu haben. Man hat Kismet offenbar erstmal alles scannen lassen. Und in der ganzen Datenflut, die da aufgelaufen ist, hat man erst im Nachhinein und nachdem man durch gezieltes und unnachgiebiges Nachfragen seitens der Hamburger Datenschützer quasi mit dem Kopf draufgestoßen worden ist, festgestellt, was da via Kismet-Scan tatsächlich alles an Schwall von Daten aufgelaufen und einfach mal ohne Kontrolle und Nachdenken abgespeichert worden ist und dass da offenbar ein paar Datenfetzen drunter sind, die sie vorher gleich an der Eingangstüre lieber hätten blockieren bzw. gar nicht erst auf ihre Festplatten bzw. Datenbanken hätten reinlassen sollen.

Von daher ist Google da ein Vorwurf in Sachen Sorgfaltspflicht zu machen. Ich gehe nicht davon aus, dass dem Ganzen Vorsatz zugrundeliegt. Sondern einfach mangelnde Sorgfalt im Vorfeld des Ganzen und im Umgang mit Kismet.

Kismet ist für diesen Zweck wohl ZU leistungsfähig bzw. ZU redselig gewesen. Google häte im Vorfeld Kismet einen Maulkorb verpassen sollen bzw. Kismets umfangreichen Scan-Ergebnisse besser filtern und blocken sollen (denn Kismet ist nunmal sehr leistungsfähig und redselig und ergiebig mit seinen Scans -- ebenso wie ein anderes Konkurrenzprodukt auf diesem Feld: WireShark ), um sich nicht den Vorwürfen auszusetzen, denen Google in dieser Sache jetzt zurecht ausgesetzt ist. Google hat da in dieser Sache einfach gepennt bzw. nicht sauber genug gearbeitet und vorher seine Software getestet (eben grad' unter dem Gesichtspunkt der Redseligkeit und Vereinbarkeit mit Recht und Gesetz), die es da für diesen Zweck einsetzt.
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Tiger
Tiger22.07.10 14:43
analyst

Auch wenn ich das Auto nicht verschlossen habe, ändert das nichts an der Tatsache, dass sich derjenige der mein Geldbörse klaut sich des Diebstahls schuldig macht.

Ob das Speichern der Daten nun rechtswidrig war wird ja jetzt geprüft.

Ich versteh nicht, dass hier immer alles mit Autos verglichen werden muss egal ob der Vergleich auch nur im Entferntesten passt, das tut er nämlich in den seltensten Fällen
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DonQ
DonQ22.07.10 14:45
regulärerweise, verschliest die polizei das auto wo möglich und hängt dann einen zahlzettel hin, genau einen, 2 oder mehr zahlzettel wären schon unterlassene hilfeleistung, beihilfe^^

an apple a day, keeps the rats away…
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JBraschoss
JBraschoss22.07.10 14:47
Aber wenn man 600GB Daten, auf die Größe der StreetView Fläche umrechnet, wurde meiner Empfindung nach, nicht viel gesammelt...

Und zum Thema WLAN: Vielleicht wollte Google als nächstes Projekt, eine Netzkarte erstellt werden, wo man sich als User kostenlos ins WLAN einbuchen kann
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Zetaline
Zetaline22.07.10 15:07
sierkb

Aber wieso hat Google überhaupt so welche Programme wie Kismet eingesetzt?

Allein dieser Einsatz bestätigt für mich, dass Google wissentlich, d.h. mit Absicht Daten gesammelt hat über WLAN Netzwerke.

Was sie schlussendlich auch -ob "angeblich" wissentlich oder nicht- getan haben.

Wüsste nicht welchen grossartigen anderen Sinn und Zweck es noch geben könnte so Programme wie Kismet einzusetzen.

Google häte im Vorfeld Kismet einen Maulkorb verpassen sollen bzw. Kismets umfangreichen Scan-Ergebnisse besser filtern und blocken sollen

Dann ist es ja gut, dass sie dies versäumt haben. Denn hätten sie es wie oben abgesichert, wäre vielleicht niemals rausgekommen das Google mehr Daten sammelt als bisher angenommen. Hmhhh.
Auf der Verpackung stand: Erfordert IBM kompatiblen PC mit Windows oder besser. Also entschied ich mich für Mac + OS X = ♥
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sierkb22.07.10 15:54
Zetaline:
Aber wieso hat Google überhaupt so welche Programme wie Kismet eingesetzt?

Frag' Google.
Abgesehen davon siehst Du auch an den derzeitigen Bestrebungen von Apple (und Microsoft hat sowas garantiert auch schon am Laufen oder in Vorbereitung, und vorher gab's von anderen Firmen -- fiel in dem Zusammenhang nicht auch mal der Name Nokia?), dass allen diesen Firmen daran gelegen ist, mehr über die WLAN-Abdeckung und das Vorhandensein und die Lokalisierung einzelner Hot-Spots zu erfahren, um seine eigenen Dienste und Technologien besser darauf abstimmen zu können:
Zusammen mit einem GPS-Empfänger und einem Skript, das Kismet beiliegt, können die gefundenen Netzwerke kartographiert werden. Kismet kann auch mit der ebenfalls freien Software GpsDrive kooperieren. Dabei erscheinen die Netzwerke in Echtzeit als Wegpunkte auf der von GpsDrive angezeigten Karte.

Du kannst den diesbzgl. Zweck in Form eines zusätzlichen Services z.B. für Google Maps erkennen? Dass Google Maps z.B. befähigt werden kann, WLAN-Netze und WLAN-Hotspots anzuzeigen (seien sie öffentlich oder nicht-öffentlich) und hier einen zusätzlichen Nutzen für Nutzer von Google Maps bereitzustellen?

Und so viel gute Netzwerk-Scanner gibt es eben nicht. Da gibt es eben vor allem nur Kismet und Wireshark, teilweise arbeiten Netzwerk- und Chiphersteller auch aktiv an der Entwicklung dieser beiden Programme mit (schau Dir allein mal die Liste der Mitwirkenden von WireShark an: , das liest sich teilweise wie das Who-is-Who der gesamten relevanten Netzwerkausrüster, wenn Du da mal Rückschlüsse über die dort veröffentlichen Personennamen und email-Adressen ziehst).

Wer also Netzwerke scannen, analysieren und auswerten will oder muss, der macht's in der Großzahl aller Fälle mit entweder Kismet oder WireShark. Einfach deshalb, weil's nix Anderes und nix Besseres gibt auf dem Gebiet. Genau deshalb hat sicher auch Google darauf zurückgegriffen und es eingesetzt: es ist halt das eines der beiden besten und leistungsfähigsten Programme auf dem Gebiet der Netzwerkanalyse.
Wüsste nicht welchen grossartigen anderen Sinn und Zweck es noch geben könnte so Programme wie Kismet einzusetzen.

Zum Beispiel die Analyse bestehender eigener oder fremder Netzwerke, um Schwachstellen herauszufinden und um nach der Analyse der gewonnenen Daten, seine eigenen Netzwerke sicherer zu machen. Weil genau das eben damit auch geht bzw. das eigentlich der primäre Zweck dieser Software ist, ist ja auch der Hacker-Paragraph so umstritten.

Man kann mit einem Messer Brot schneiden. Man kann mit einem Messer aber auch töten. Weil beides geht und es immer vom Einsatz abhängt, ist dieser Hacker-Paragraph, der solche Werkzeuge kategorisch und unterschiedslos in die strafbewehrte Ecke stellt, so umstritten. Denn u.a. auch Sicherheitsbehörden und Behörden selber setzen diese Software teilweise ein (oder sprechen sich dafür aus wie das BSI es z.B. tut), um ihre eigenen Netze sicherheitstechnisch zu überprüfen oder überprüfen zu lassen und ggf. gefundene Schwachstellen besser schließen zu können.

Von daher: warum sollte Google eine solche Software nicht einsetzen dürfen? Google hätte sich nur vorher im Klaren sein müssen, was diese Software alles zu leisten imstande ist und hätte sie entsprechend künstlich beschränken müssen, dass sie ihnen nicht ganz soviel daten liefert. Oder sie hätten aus dem Datenstrom, der da angefallen ist, sich gleich eingangs nur das für sie Relevante rauspicken sollen, anstatt das erst nachher der Auswertungssoftware zu überlassen, die sich diese für Google brauchbaren Informationen, die ja nur ein Ausschnitt dessen sind, was da insgesamt an Daten bzw. datenfetzen aufgelaufen ist und diese dann via Datenbankabfrage aus der Datenbank zieht.

Das heißt: Googles durch Kismet reichhaltig gefüllte Datenbank enthält eigentlich mehr Daten als Google eigentlich für seinen ursprünglichen Zweck benötigt, auch wenn da einige Datenfestzen darunter sind, die für Google eh nicht brauchbar sind, weil's teilweise echte Fetzen sind, die z.B. gar nicht hätten relevant anwachsen können, weil die WLAN-Zellen hier dauernd ihre Frequenzen wechseln und wenn überhaupt nur Bruchstücke an Inhalten freigeben (und dann gibt's einen Abbruch, weil die Frequenz wechselt). Trotzdem. Genau darauf hätte Google vorher achten müssen, hier den Eingangsdatenstrom schon gleich an der Pforte, wo er entsteht, zu begrenzen oder zu kanalisieren, sodass gar nicht erst mehr auf den Festplatten und in den Datenbanken landet als man dringend und unbedingt für seinen Zweck benötigt.

Das ist offenbar so nicht geschehen, und Googles bei StreetView eingesetztes Kismet hat erstmal alles wie ein Staubsauger aufgesaugt, was es hat im Vorbeifahren mitschneiden können, und dann ist erstmal alles ungefiltert in der Datenbank gelandet. Aus der man dann nachher die Informationen hat ziehen wollen, deretwegen man sich überhaupt auf den Weg gemacht hatte. Der ganze "Beifang", den man nicht gebrauchen konnte, der wäre unbeachtet wahrscheinlich in der Datenbank geblieben und dann ggf. irgendwann entsorgt worden. Und um diesen ganzen "Beifang" und den Umgang damit geht's. Das hätte Google sauberer planen und testen und eingrenzen müssen. Vorher.

Zumindest stellt sich das mir bislang so dar, und diese Erklärung finde ich insgesamt und unterm Strich am Schlüssigsten -- sie ergibt für mich und auch für andere am meisten Sinn, um das Gewesene zu erklären und in einen Gesamtkontext einordnen zu können.
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam22.07.10 16:50
Ich finde es offen gestanden überflüssig, seitenlange Texte über diesen Vorfall zu schreiben, denn er ist keineswegs kompliziert. Es gibt nichts, was man schreiben könnte, was diesen unglaublichen Sachverhalt relativieren kann. Welche Software eingesetzt wurde oder nicht - das alles ist NICHT das Problem des abgehörten Bürgers.

Google ist nicht Heimfrickler Karl der sich im Kämmerchen irgendeinen Dreck zusammenbastelt. Google ist in diesem Bereich das größte und sicherlich qualifizierteste Unternehmen und für das was das vorgefallen ist, gibt es deshalb nur zwei mögliche Erklärungen:

1. Grenzenlose Dämlichkeit

2. Gezielte Inkaufnahme der illegalen Datenerfassung

An Punkt 1 glaube ich nicht, also bleibt für mich nur der Punkt 2 übrig.

In jedem Fall sollte langsam auch dem Naiven dämmern, wie Google zum Datenschutz steht.

Google is evil.
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Gerhard Uhlhorn22.07.10 18:07
Artikel
… und welche Informationen sie enthielten.
Na, das sollte man ja gerade nicht machen!

Das ist so wie mit der Gentechnik:
Man macht sogenannte „Sicherheits-Forschung“ indem man Forschungsfelder anlegt. Das wird idiotischerweise auch von Umweltverbänden gefordert. Dabei findet dort i.d.R. gar keine Forschung statt — oder, wenn doch, nicht die Forschung für die man die Felder beantragt hat. Die Felder dienen nur zu Auskreuzung der tödlichen Gentechnik Denn wenn es keine gentechnikfreien Pflanzen mehr gibt, erübrigt sich auch die Diskussion darüber.

Und das erinnert mich an diesen Fall mit den Google-Daten: Lass und mal schnell schauen was Google da genau gesammelt hat. (Man könnte denken, dass man Google absichtlich sammeln ließ, nur damit man hinterher unter dem Deckmäntelchen des Datenschutz an die Daten rankommt.)
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sierkb22.07.10 19:06
Dr. Seltsam:
was diesen unglaublichen Sachverhalt relativieren kann.

Relativieren? Im Sinne von Kleinreden? Tut das hier irgendjemand?
An Punkt 1 glaube ich nicht, also bleibt für mich nur der Punkt 2 übrig.

Schwarz. Oder weiß. Schuldig oder nicht schuldig. Differenzierte Betrachtungsweise unerwünscht.

Dürfen/sollen wir genau dieselben knallharten binären Maßstäbe auch an Apple anlegen? Mit welchen Problemen nochmal schlägt sich derart Apple herum? Stichwort "Antennagate" und eigener Rechtfertigungsdruck in Sachen Geolocation und seiner eigenen Datensammelwut?

Wenn es denn heißen soll "Google is evil", dann bitet auch in mindestens genau demselben Maße auch fairerweise "Apple is evil" und andere Unternehmen "are evil too"! Alles andere wäre unredlich und auf dem anderen Auge blind.

Entweder sind alle irgendwie "evil", oder keiner ist es, und eine etwas differenziertere Betrachungsweise ist vonnöten -- bei allen und grundsätzlich. Ich neige zu der etwas differenzierteren und weniger platten Betrachtungsweise. Macht allerdings auch etwas mehr Mühe, als sich die Welt durch schnell dahergesagte Plattitüden zu erklären.
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