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John Sculley lobt und kritisiert „Steve Jobs“-Kinofilm

Er selbst ist eine der handelnden Figuren in Aaron Sorkins kommender Steve-Jobs-Verfilmung, die übermorgen ihren US-Kinostart feiert. John Sculley war zehn Jahre lang Apple-CEO und als solcher natürlich bei der Vorstellung des ersten Macintosh dabei. Diese ist eine von drei Ereignissen, anhand derer der Film die Lebensgeschichte des Apple-Gründers erzählt. Obwohl Sculley dem Streifen großen Erfolg prophezeit, kann er auch die Kritik nachvollziehen, die Jobs’ Charakter als zu negativ dargestellt ansehen.

Lob für Jeff Daniels
Sculley erhielt eine private Vorab-Vorführung des Films und gab danach dem Wall Street Journal ein Interview (). Besonders angetan zeigte er sich von der Darstellung des Schauspielers Jeff Daniels, der ihn in dem Film verkörpert. „Er hat treffend zusammengefasst, was ich damals gefühlt habe und heute fühle.“ »Steve Jobs« werde bestimmt ein ebenso großer Erfolg wie »The Social Network« von 2010, in dem es um eine andere Größe des Silicon Valley ging, Mark Zuckerberg.

Kritik an Darstellung von Jobs’ Persönlichkeit
Jobs’ Perfektionismus empfindet Sculley richtig dargestellt. „Aber es gab so viele andere Seiten in Steves Persönlichkeit“, gibt er zu bedenken. Einige frühere Weggefährten des Apple-Gründers hatten dem Film ein zu schlechtes Jobs-Bild attestiert - zuletzt wurde bekannt, dass Jobs’ Witwe Laurene Powell-Jobs gar versucht hatte, den Kinostart zu verhindern. Auch Sculley attestiert: „Wenn jemand ein komplettes Bild davon bekommen möchte, wer Steve Jobs war, dann bekommt er es nicht durch diesen Film.“

Einiges ist so nie geschehen
Sculley und Jobs waren lange Zeit befreundet. Jobs war es, der Sculley 1983 überredete, seinen Job als Pepsi-CEO aufzugeben und zu Apple zu kommen. Kurze Zeit nach der Macintosh-Präsentation überwarfen sich die beiden allerdings angesichts unzureichender Verkaufszahlen. Die Parteinahme des Apple-Boards zugunsten Sculleys sorgte dafür, dass Jobs das Unternehmen verließ und mit NeXT eine neue Firma gründete. Im Film treffen sich die beiden Kontrahenten noch zweimal nach diesen Ereignissen. „Da war viel Kreativität im Spiel“, sagte Sculley zu diesen Szenen, die Wirklichkeit habe anders ausgesehen. Ebenfalls sei im Film falsch dargestellt worden, dass Apple unter Sculley den Macintosh schnell verworfen hätte. In Wirklichkeit aber blieb der Mac bis zum Ausscheiden Sculleys 1993 eines der meistverkauften Produkte aus dem Hause Apple.

»Steve Jobs« kommt in Deutschland am 12. November in die Kinos. Er porträtiert den Apple-Gründer in drei Abschnitten anhand je einer Produkt-Präsentation: des Macintosh 1984, des NeXT-Computer 1988 und des iMac 1998. Jobs wird dabei von Michael Fassbender verkörpert. Ebenfalls mit dabei sind neben dem von Sculley gelobten Daniels auch Seth Rogen als Steve Wozniak und Kate Winslet als Joanna Hoffman.

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