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Jeff Williams: „Das Auto ist das ultimative Mobilgerät."

Apples Produktions- und Vertriebs-Chef, Jeff Williams, sprach Ende Mai auf der Code Conference mit Walt Mossberg über Smartwatches, den Spitznamen „Tim Cooks Tim Cook“ und Apples Auto-Pläne. Recode hat jetzt das komplette Video und Transkript des Interviews veröffentlicht.

Die Geschichte der Uhren verglich Williams mit der Evolution von großen Mainframe-Computern hin zu immer kleineren und leistungsfähigeren Rechnern: „Es begann mit einer großen Uhr im Dorf; im Computerbereich gab es zunächst riesige Mainframe-Rechner. Später kamen Standuhren für das Wohnzimmer – analog dazu Personal Computer für die Nutzung zuhause. Tragbare Uhren waren der nächste Schritt, im PC-Bereich setzten sich Laptops immer mehr durch.“

Die Taschenuhr konnten Menschen schließlich überall hin mitnehmen – ähnlich wie das iPhone. Anders als die Taschenuhr durch die Armbanduhr werde das iPhone von der Apple Watch aber nicht ersetzt, sondern vielmehr ergänzt. Williams sieht die Apple Watch mittelfristig ähnlich weit verbreitet, wie es normale Armbanduhren vor dem Siegeszug der Handys waren.

Die Smartwatch-Konkurrenz bereitet Apples Produktions-Chef wenig Kummer: „Wir sind unsere eigene Konkurrenz.“ Apple müsse weiter hart daran arbeiten, dem Nutzer des bestmögliche Uhrenerlebnis zu bieten. Mit Smartwatches anderer Hersteller beschäftige er sich dagegen kaum, so Williams.



Da Jeff Williams einst die Nachfolge des jetzigen Apple-CEOs Tim Cook als Produktions- und Vertriebs-Chefs antrat, bekommt Williams immer wieder den Spitznamen „Tim Cooks Tim Cook“ zu hören. Das störe ihn aber nicht weiter: „Tim Cook ist ein fantastischer Mensch. Ich sollte wahrscheinlich gar nicht mit ihm verglichen werden – aber ich leite nunmal das operative Geschäft.“

Über 3.000 Entwickler kümmern sich um die Optimierung der Produktion und des Vertriebs. „Es geht um Distribution und Logistik; zudem um den gesamten Service und Support“, so Williams. „In der Weihnachtszeit werden sich über 45.000 Mitarbeiter allein um Telefonsupport kümmern; die Telefonberatung soll dabei nicht nur eine hohe Qualität haben, sondern auch das Unternehmen gut repräsentieren."

Bei der Fragerunde des Publikums wurde unter anderem über die Entwicklung auf dem Automobil-Sektor gesprochen. Williams bezeichnete Autos als die „ultimativen Mobilgeräte“, was das Publikum amüsiert zur Kenntnis nahm. Zwar bestätigte Apples Produktions-Chef sein Interesse an Autos, allerdings nur im Hinblick auf CarPlay, das von immer mehr Auto-Modellen unterstützt werde. Auf einen Hinweis, dass Apple ein eigenes Auto entwickelt, warteten Mossberg und das Publikum vergeblich. Das komplette Video des Interviews ist hier zu sehen .

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Kommentare

Rharbarber
Rharbarber19.06.15 12:57
Sehr interessantes Interview, aber ein nicht ganz so spannender Sprecher...
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moog
moog19.06.15 13:27
Wie wärs, wenn Apple 3000 schlaue Entwickler im Software-Testing und -QA und nochmals soviele für die Software-Security arbeiten würden?

Achso. Da stimmt die Kohle nicht...
"Colonel, your moral compass is so fucked up, I'll be shocked if you manage to find your way back to the parking lot. "
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Mecki
Mecki19.06.15 13:47
„Das Auto ist das ultimative Mobilgerät."
Ja, sehr Mobil... kann nur fahren wo es Straßen (oder zumindest befahrbare Wege) gibt und nützt mir auch so viel wenn es in der Garage oder auf dem Parkplatz oder im Parkhaus steht, während ich in der Wohnung, in der Arbeit oder in der Fußgängerzone unterwegs bin. Nur weil die Amis nach wie vor meinen, sie müssen mit dem Auto auf's Klo fahren. Ich muss nach wie vor an diese amerikanische Vorstadtmutter denken, die ihre Kinder jeden Tag mit dem Auto von daheim zur Bushaltestelle des Schulbusses fährt. Mit dem Auto... die Haltestelle ist am Ende der Straße, selbst für einen sehr gemütlichen Fußgänger in ca. 5 Minuten zu erreichen.
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o.wunder
o.wunder19.06.15 14:02
Ich glaube nicht das Apple an einem Auto arbeitet. Obschon, es ist ein Massenprodukt und nur das scheint für Apple wichtig zu sein. Das beweisen alle Aktivitäten der letzten Jahre. Aber ich glaube es trotzdem nicht.

moogs Vorschlag würde ich sehr begrüßen.
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MacDub19.06.15 14:02
Mecki

Volle Zustimmung von mir!

Ich weiss auch, dass Autofahren Spaß macht und die meisten Deutschen brauchen es als Statussymbol und dazu, ihr Ego aufzuwerten. Wo aber bleibt in dieser Gesellschaft die Vernunft und das Verantwortungsbewusstsein?
Warum braucht Hinz und Kunz mindestens 2 Liter Hubraum und 200 PS, um 3 Kilometer zur Arbeit zu fahren? Ich weiss, ich weiss.... sonst kann man nicht richtig Beschleunigen, wenn es mal darauf ankommt.... tolles Argument *gähn*
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Aulicus
Aulicus19.06.15 14:21
Ich ´abe gar kein Auto...
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Schildie
Schildie19.06.15 14:23
Naja, ultimativ … schon eine sehr amerikanische Sichtweise.
In unseren Breitengraden ist wohl jeder mit einer geschickten Kombination aus Fahrrad, Fernzügen und gut ausgebautem ÖPNV am besten bedient (außer an den 2 Tagen im Jahr, da man zu Ikea muss ). Diese geschickte Kombination noch geschickter und kombinatorischer zu machen, fände ich ein deutlich sinnvolleres Zukunftsprojekt als noch mehr Leute im Auto rumzukutschieren.
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snowman-x19.06.15 15:48
MacDub

was ist das für ein gewäsch?!

das auto ist individuelle mobilität. ich bin unabhängig von bus und bahn die sowieso mehr schlecht als recht fahren. muss mich im sommer nicht zwischen die schwitzenden massen quetschen oder mich von assis bepöbeln lassen.
-1
feel_x19.06.15 16:09
snowman-x

Kein Gewäsch. MacDub hat völlig recht:
Die meisten Autofahrer sind weder vernünftig noch verantwortungsbewusst.
Und das Argument mit dem "bepöbeln lassen" ist in den Top10 der Autofahrer-Gründe, die jeweilige individuelle Faulheit zu rechtfertigen.

Individuelle Mobilität ist ein Fahrrad übrigens genauso. Nein, noch mehr: Man tut noch was für seine Gesundheit

"Das ultimative Mobilgerät" ist für mich ein Smartphone und mein Brompton (Faltrad).
Beide kann ich auch mit in's Büro nehmen und muss sie nicht auf dem Parkplatz stehen lassen.
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Dekator
Dekator19.06.15 17:29
Oh Je, wie anachronistisch! Dabei ist der Trend weg vom Auto, gerade in Ballungszentren überall zu beobachten. Na ja, gut, für das ländliche Amerika ist's vielleicht noch etwas...

Volle Zustimmung, feel_x
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DogsChief
DogsChief20.06.15 23:03
Es ist ja schön, dass ihr Büroangestellten, Verkäufer und Oberlehrer jeden Tag von Zuhause auf die gleiche Arbeit im gleichen Gebäude ÖPNV pendeln könnt. Als Selbstständiger mit einem Einzugsgebiet von Aachen über Dortmund nach Koblenz, ist es weder praktikabel noch annähernd realistisch, mit dem Fahrrad oder der Bahn Hausbesuche bei Kunden zu machen.

Da meine Frau an 45 Wochenenden im Jahr mit der Bahn reist, kann ich mit Fug und Recht seit 10 Jahren behaupten: 90 Fahrten im Jahr mit mindestens 80 echten Problemen. Verspätungen, im Winter im ICE keine Heizung, im Sommer ausgefallene Klimaanlagen, technische Defekte, verpasste oder komplett ausgefallene Anschlusszüge ( IC oder ICE ) und dafür bezahlen wir noch fast 6000€ an Bahntickets. Also, ich schaffe es nicht 3 oder 4 Termine an einem Tag zu bearbeiten, wenn ich Busse oder Bahnen nehmen wollte. Ultimativ mobil nur mit dem eigenen Auto.
Die 2 wichtigsten Tage im Leben eines Menschen: 1. Der Tag an dem man geboren wird und 2. der Tag, an dem man herausfindet, warum... (Mark Twain)
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