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Google startet mit etwas anderem Mobilfunkdienst namens Project Fi

Die Grenzen von Mobilfunk und WLAN will Googles Project Fi sprengen, das der Internetkonzern am Mittwoch vorgestellt und gestartet hat. Das Angebot setzt dabei auf die Netze und Hotspots von T-Mobile und Sprint. Dank einer neuen Technik sollen die Wechsel zwischen Netzen und Übertragungswegen dabei so schnell von statten gehen, dass man währenddessen weiter telefonieren, surfen und chatten kann. Googles Erfindung suche sich automatisch das schnellste Signal und wechsle dann die bestehende Verbindung. Der Dienst ist bisher auf das hauseigene Smartphone Nexus 6 begrenzt und kostet 20 US-Dollar im Monat Grundgebühr. Pro Gigabyte Datenvolumen kommen weitere 10 Dollar dazu, die Gebühren für nicht verwendetes Volumen will Google zurückerstatten. Nur für Telefonate ins Ausland fallen Sonderkosten an. Project-Fi-Kunden sollen auch in 120 Ländern außerhalb der USA mit 3G-Geschwindigkeit (256kB/s Download) surfen dürfen, die Volumenpreise sind die gleichen. Monatelange Verträge oder Roaming-Gebühren gibt es bei dem neuartigen Konzept nicht; der Dienst ist monatlich kündbar. Vorerst ist Project Fi jedoch nur in den USA erhältlich und man muss sich für die Teilnahme an der Pilotphase auf einer Webseite bewerben. Über die Kriterien nach denen Google die Teilnehmer auswählt, gibt es keine Informationen.


Eine proprietäre Verschlüsselung schützt die Verbindung der Project-Fi-Kunden, anscheinend kommt eine modifizierte VPN-Technik zum Einsatz. Das enthält eine weitere Neuerung für den Mobilfunkmarkt: Die Netzbetreiber haben keinen Zugriff mehr auf die Nutzungsdaten und können bestimmte Dienste nicht mehr getrennt beeinflussen oder abrechnen - SMS etwa. Auf der anderen Seite hat der Internetriese dann seine Nutzer komplett in seinen Fängen: Alle Daten, alle Kommunikationswege laufen über Googles Dienste. Dafür sollen alle Smartphones, Tablets und Rechner des Nutzers auch ohne eigene SIM über die Software Hangouts für Telefonate und Nachrichten erreichbar sein. Google hat eine Karte veröffentlicht, die die Netzabdeckung von Project Fi darstellt. Besonders in Ballungszentren ist sie dank der vielen Hotspots hoch. Sollte das Projekt viele weitere Smartphone-Hersteller und Netzbetreiber ins Boot holen, hat es das Potenzial, den herkömmliche Mobilfunkmarkt stark zu beeinflussen - auch außerhalb der USA.

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Kommentare

gritsch23.04.15 10:20
bitte schreibt doch "mit GEDROSSELTER 3G Geschwindigkeit" denn 3G hat mit der Bergenzung auf 256 kbps gar nichts zu tun!
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ratti
ratti23.04.15 10:33
Brilliant! Das ganze divergierte uralt-Geraffel, über das man jetzt so kommuniziert einmal zusammengefasst und abstrahiert.

Ich wüsste gern, wie folgendes gehandhabt wird: Android 5 kennt „Gebührenpflichtiges WLAN“. Mit dieser Einstellung kann verhindert werden, dass sich z.B. die Navigationssoftware neue Karten zieht, während man im Flugzeug sitzt und den 100-Euro-pro-Kilobyte-Tarif gebucht hat.

Das Feature ist toll — wird doch aber jetzt wieder wegabstrahiert, oder?
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sockpuppet
sockpuppet23.04.15 10:43
Ratti du abstrahierst zu viel
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o.wunder
o.wunder23.04.15 10:58
Ein weiteres böses Black Phone...
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adiga
adiga23.04.15 11:03
Grundsätzlich ein ganz interessantes Angebot von Google. Muss man sicher verfolgen wie es sich weiter entwickelt.
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valcoholic
valcoholic23.04.15 11:05
Grundsätzlich alles interessant, wie es eben immer interessant ist, wenn ein Outsider einen Markt aufrüttelt und gerade der Markt schreit ohnehin danach.
Nachdem ich kaum glaube, dass uns das hier in den nächsten Jahren erreichen wird, ist das wohl eher unter 'Neuigkeiten aus Übersee' einzuordnen.
Und nachdem es nur auf Nexus 6 beschränkt ist, wird es wohl auch keinen unfassbar gigantischen Start hinlegen, was sicher schon so gewollt ist. Man muss nur schauen, dass dann nicht schneller die Luft raus ist, als man mit mehr Support nachlegen kann.
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Sambuca
Sambuca23.04.15 12:58
so was gabs doch auch bei Kingsman, oder?
Meine erste Liebe hiess LCII
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Raziel123.04.15 14:10
Bisherige Reaktionen aus Übersee fallen auch eher solala aus, offensichtlich gibt es dort bessere Angebote beim Preis Leistungsverhältniss, wenn man sich die ganzen bisherigen Kommentare durchliest. Bei Google muss man sowieso immer damit rechnen das aus solchen Dingen nichts wird.

Abgesehen davon ist es extrem beängstigend, dass sie neben Google Fiber (oder wie ihr internetanschluss mit 1TB nun hieß) jetzt auch noch hier alles abgreifen wollen. Bald ist einfach alles was man macht egal ob Internet oder Festanschluss oder Mobilfunk komplett über Googles Server. Das ist richtig erschreckend, vor allem wenn man bedenkt das kaum jemand in Frage stellt wieso die ihre Dienste fast alle 'gratis' anbieten
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Apfelbutz
Apfelbutz23.04.15 17:28
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