Der schlanke Mail-Client Sparrow hatte vor wenigen Jahren in recht kurzer Zeit eine größere Fan-Gemeinde um sich versammelt. Sparrow setzte sich zum Ziel, in minimalistischer Funktionsweise und Optik den Mail-Verkehr unter OS X und iOS möglichst übersichtlich darzustellen. Die Oberfläche erinnert eher an Twitter-Programme als an klassische Mail-Clients. 2012 wurde öffentlich bekannt gegeben, dass Google Sparrow für 25 Millionen Dollar aufkaufte und das gesamte Team in die Gmail-Abteilung integrierte.

Nachdem es seit der Übernahme ohnehin keine Updates für den Mail-Client mehr gab, ist das Aus der Software nun gekommen: Google entfernte Sparrow sowohl aus dem App Store als auch aus dem Mac App Store. Damit ist endgültig klar, dass Google an der Expertise des Sparrow-Teams, nicht jedoch an der Software interessiert war. Zwar deutete man dies schon zum Zeitpunkt des Kaufs an, manch Sparrow-Fan hoffte aber weiterhin, dass es irgendwann noch einmal Updates für die Mail-Software geben werde. Im vergangenen Oktober hatte Google das neue Projekt "Inbox" vorgestellt, wahrscheinlich unter Mitwirkung der ehemaligen Sparrow-Mitarbeiter. Um "Inbox by Google" zu nutzen ist allerdings eine Einladung erforderlich ().