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Google entfernt Artikelanrisse bestimmter deutscher Zeitschriften

Der Suchmaschinendienst Google verfolgte bislang die Praxis, gefundene Online-Artikel in der Nachrichten- sowie der allgemeinen Suche mit kleinen Textanrissen, sogenannten Snippets, und Vorschaubildern zu versehen. Damit sollten Nutzer einen aussagekräftigen Überblick über die Suchergebnisse erhalten. Ab dem 9. Oktober werden diese bebilderten Anleser für verschiedene deutsche Zeitschriften verschwinden, wie Philipp Justus, Managing Director von Google Deutschland, im Google Produkt-Blog ankündigte.

Konkret geht es um alle Gesellschafter der Verwertungsgesellschaft VG Media. Dazu gehören 170 Verlage - unter anderem Axel Springer, Burda, Madsack, Funke und M. DuMont), 20 TV-Sender und 59 Hörfunkstationen. Grund ist eine Beschwerde der VG Media beim Bundeskartellamt. Das neue Leistungsschutzrecht erlaubt es Verlagen, von anderen Unternehmen Lizenzgebühren für die Verwendung ihrer Inhalte im Internet zu verlangen. Justus betonte, dass Artikel der betreffenden Webseiten wie etwa bild.de, welt.de, haz.de oder hoerzu.de künftig nicht etwa ignoriert, sondern als bloße Überschriften ohne Vorschaubild oder Snippet aufgelistet werden.

Trotzdem wirft VG Media dem IT-Giganten Missbrauch seiner marktbeherrschenden Stellung vor, um die unentgeltliche Nutzung der Inhalte zu erzwingen. Keiner der Verlage habe Google aufgefordert, seine Inhalte nicht mehr anzuzeigen. „Es geht den Presseverlegern um eine angemessene Vergütung aus der Verwertung des Presseleistungsschutzrechts.“

Weiterführende Links:

Kommentare

PaulMuadDib02.10.14 11:20
Da wird sogar die Mafia neidisch: Die wollen Google dazu verdonnern, alles abzuzeigen, was denen beliebt, und dafür reichlich Kohle einzutriben. Alles ganz legal.
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iEi
iEi02.10.14 11:22
Scheint sich noch nicht rumgesprochen zu haben in den deutschen Chefetagen:
Statt neue Wege zu gehen und andere Möglichkeiten des Geldverdienens zu entwickeln wird am Alten festgehalten und geklagt (sei es Musik, Video, Zeitschriften, Taxigewerbe etc.)
Alle neuen und innovativen Dienste kommen aus den USA - Deutschland oder auch die EU haben garnix anzubieten.
Ich sehe hier echt eine Gefahr für die Zukunft.
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Ties-Malte
Ties-Malte02.10.14 11:25
Deutsche Verlage wünschen sich also eine Gelddruckmaschine. Kann ich verstehen, wer hätte die nicht gerne. Aber wie das so ist, mit Wünschen und Feen…

Ärgerlich ist es natürlich allemal: Wie schon beim endlos scheinenden YT-Gema-Gemurxe wird das alles auf dem Rücken der User ausgefochten.
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
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nane
nane02.10.14 11:28
Praktisch müsste dann das "Ranking" und der Einfluss der "...170 Verlage, 20 TV-Sender und 59 Hörfunkstationen..." auf das Suchergebnis bei Google nun sinken oder? Schliesslich sind keine "Suchmaschinen-relavanten" Worte usw. mehr zu finden, wenn Google nur noch auf die blanke URL der Inhalte verweist. Oder ist die URL dann so lange wie der Inhalt? Wo ist da der Trick der "...170 Verlage, 20 TV-Sender und 59 Hörfunkstationen..." um dennoch "sinnvolle" Suchergebnisse zu erzeugen?

Wieso wirft Google die "...170 Verlage, 20 TV-Sender und 59 Hörfunkstationen..." nicht einfach ganz aus dem Index?
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
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Forumposter02.10.14 11:43
Ja, es ist Missbrauch seiner marktbeherrschenden Stellung. Aber ich würde die Verlange auch am langen Arm verhungern lassen und sie zu neuen Modellen zwingen um endlich mal in der Gegenwart anzukommen.
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diddom
diddom02.10.14 11:46
Das tut weh, wie sich hier Leute einfach mal zum Anwalt des Monopolisten machen.
Ja klar, Google ist ein altruistischer Verein ohne Gewinninteressen und Profitmaximierung und es ist ja auch absolut unbedenklich, wie durch Googles Strategien Information gelenkt, beschnitten und verändert wird, ganz zu schweigen von der politischen Einflussnahme.
Wenn die Lämmer auf dem Weg zur Schlachtbank den Metzger verteidigen, ist sehr wahrscheinlich schon alles zu spät...

Und wenn ich schon höre, neue Technologien und anpassen. Technokratengefasel ist das.
Die Technik ist dafür da, dem Menschen zu dienen. Es gibt kein Gesetz, dass die Technik und die Technokraten alle Lebensbereiche bestimmen und definieren dürfen.
Es wird höchste Zeit, dass das aufhört, dass alles und jedes, nur weil es technisch möglich ist, als Legitimierung angeführt wird, dass das auch so gemacht werden muss.
Solche Argumentationsweisen kann man locker Technologiefaschismus nennen!
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MikeMuc02.10.14 11:48
nane
Wieso wirft Google die "...170 Verlage, 20 TV-Sender und 59 Hörfunkstationen..." nicht einfach ganz aus dem Index?

Weil man dann dem Kartellrecht einen einfachen Angriffspunkt bieten würde. Keiner wird bestreiten das die Googlesuche der Platzhirsch unter den Suchmaschienen ist. Wenn der jetzt also alle einfach ignoriert könnte Goggle über das Kartellrecht vorgeschrieben werden dort mehr anzuzeigen und dafür auch zu bezahlen. Das will Google aber nicht und sucht einen Ausweg als 3/4 Rauswurf
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Sindbad02.10.14 11:49
Jeder schaufelt sich sein eigenes Grab - manchmal unwissentlich.


Wer für jede zitierte Textzeile Geld kassieren will, steht halt ohne da.
Es ist kein Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung,
wenn Google nur Inhalte zeigt, die unentgeltlich sind.

Die Verlage sind hier in einer schwierigen Situation.
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subjore02.10.14 11:54
Aber man kann von Google doch nicht verlangen jetzt auch noch Pay-content aufzunehmen.
Google verteilt kostenlose Inhalte für umsonst (und Daten). Man kann die doch nicht zwingen neben kostenlosen Inhalten auch welche anzuzeigen, für die sie bezahlen müssen.
nane
Praktisch müsste dann das "Ranking" und der Einfluss der "...170 Verlage, 20 TV-Sender und 59 Hörfunkstationen..." auf das Suchergebnis bei Google nun sinken oder? Schliesslich sind keine "Suchmaschinen-relavanten" Worte usw. mehr zu finden, wenn Google nur noch auf die blanke URL der Inhalte verweist. Oder ist die URL dann so lange wie der Inhalt? Wo ist da der Trick der "...170 Verlage, 20 TV-Sender und 59 Hörfunkstationen..." um dennoch "sinnvolle" Suchergebnisse zu erzeugen?

Die Suche bleibt wie gehabt. Nur der Textvorschau wird nur noch die Überschrift anzeigen. Das Gleiche gilt dann auch für Google news.
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nane
nane02.10.14 12:00
diddom
Also ich will Google ja nicht verteidigen oder so, aber in diesem Fall erscheint es mir schon erstaunlich, dass einerseits Verlage von der "gratis" Verlinkung Ihrer Inhalte durch Google erheblich profitieren, (wie würde man denn die Texte ohne Google finden?) andererseits die Verlage aber für diese "gratis" Hilfe von Google glatt noch Kohle verlangen, weil das eben Ihre Inhalte sind...

Öhm, also das wäre ja so, als ob ich Texte in der Auslage meines Buchhändlers platziere und dafür vom Buchhändler Geld verlange, weil Kunden im vorüber gehen - Teile des Inhaltes lesen könnten.

Und ja, na-klar verdient Google Geld damit Inhalte zu verlinken, dass ist ja gerade deren Geschäftsmodell. Aber Verlage existieren ja auf Grundlage von Werbung, die in diesem Fall Google in Form von links auf die Werke bietet. Keiner zwingt die Verlage dazu, Ihre Texte zu verlinken. Das machen die ja gerade absichtlich um den gröst-möglichen Werbenutzen zu erzielen und Ihre Produkte damit zu verkaufen. Und dafür wollen die Kohle haben? *staun*

MikeMuc
ahaaaa verstehe! Danke für die Info!

subjore
Danke!
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
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uLtRaFoX!
uLtRaFoX!02.10.14 12:01
Die Verlage beschweren sich, dass Google unerlaubt ihre Texte "klaut". Nun unterlässt Google dies und das ist ihnen auch nicht recht.
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DonQ
DonQ02.10.14 12:06
Nun Gut,
Yellow Press Meldungen sind jetzt für mich nicht unbedingt so extrem interessant, um mal höflich zu bleiben
Daher ist das ggf. fehlen von einer Handvoll Presse…zu verkraften, wie gesagt für mich.
an apple a day, keeps the rats away…
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diddom
diddom02.10.14 12:27
nane
diddom
Also ich will Google ja nicht verteidigen oder so, aber in diesem Fall erscheint es mir schon erstaunlich, dass einerseits Verlage von der "gratis" Verlinkung Ihrer Inhalte durch Google erheblich profitieren, (wie würde man denn die Texte ohne Google finden?) andererseits die Verlage aber für diese "gratis" Hilfe von Google glatt noch Kohle verlangen, weil das eben Ihre Inhalte sind...

Öhm, also das wäre ja so, als ob ich Texte in der Auslage meines Buchhändlers platziere und dafür vom Buchhändler Geld verlange, weil Kunden im vorüber gehen - Teile des Inhaltes lesen könnten.

Man sollte sich einfach mal mit der Thematik beschäftigen, was der Auslöser für diesen Konflikt ist.
Der Auslöser ist, dass Google durch neue Technologien schon auf ihrer google Seite sowohl Medien (Fotos/Videos) als auch grosse Teile der Artikel so verfügbar macht, so dass der Suchende die eigentliche Website gar nicht mehr unbedingt aufrufen muss.
Wenn die eigentliche originale Website nicht mehr aufgerufen wird, bekommt der Anbieter des eigentlichen Contents, der Urheber, auch keine Kohle von seinen Werbekunden. Kein pageview, kein Geld!
Darum geht der Konflikt.
Um in deinem Bild zu bleiben, ist es eben so, als würde der Buchhändler dem pot. Kunden quasi die Möglichkeit gewähren , das Buch in seinem Laden in wesentlichen Teilen zu lesen, dafür Werbeeinahmen kassiert, der Verlag und der Autor aber nix mehr sehen, weil keiner mehr das Buch kaufen muss.

Es ist doch immer wieder putzig, wie genau aus den Richtungen von Leuten, die kein Geld für den Content im Netz bezahlen wollen und sehr gerne auf Werbung als Finanzierungsoption verwiesen wird, genau dann auch noch rumgezetert wird, wenn Leute eigentlich nur verteidigen wollen, wenn genau das ausgehebelt wird.
Ähnliche Absurditäten gibt es dann mit der Forderung nach einer Kulturflat, sich aber dann über GEZ, GEMA und Vervielfältigunsabgabe aufregen, die alle im Kern Flatrates sind und dann noch Spotify im kostenfrei Modus benutzen.
Im nächsten Schritt die Musiker beschimpfen, die sollen doch ihre Kohle mit Konzerten verdienen und nicht auf Bezahlung ihrer Tonträger bestehen, dann aber selbst nie zu Konzerten gehen und/oder sich über Ticketpreise beschweren.
So manchmal kann man wahrlich glauben, die ganze Welt ist ob des Internets komplett bekloppt geworden und stellt wirklich alle Spielregeln des Geben und Nehmens in Frage und ersetzt sie nur noch durch Geiz und Gier, ausser natürlich beim neusten HiTech Gadget a la iphone, dass dann auch gerne für 1000€ gekauft wird. Geht ja auch locker, wenn man dann danach den Konsum von Medien, Musik und Film kostengünstig via torrent, .to und Jäger und Sammler für lau "organisiert".
Früher gab es mal den Kampfspruch, gleicher Lohn für gleiche Arbeit.
Heute muss man ihn ja schon umformulieren in die Forderung: überhaupt noch Lohn für die Arbeit! Und tatsächlich sind die grossen Technologiekonzerne diejenigen, die grosse Bereiche des Marktes ohne pekuniäre Gegenleistung für die Contentlieferanten aussaugen. Den Endkunden, der sich über das vermeintliche für lau freut, nehmen sie dann noch als willigen Fürsprecher ins boot, weil der wich erst mal freut, dass er i. netz alles für lau kriegt, was er für seinen Konsum möchte.
Der freut sich so lange, bis er selbst mal in der Branche als Arbeitnehmer, Freiberufler ankommt, die da stetig ausgesaugt wird.
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sierkb02.10.14 12:30
Der Zug von Google ist nur richtig und konsequent, Google folgt damit anderen großen Portalen (1&1, T-Online), die diesbzgl. vor 2 Wochen bereits voranmarschiert und die Webseiten der in der VG Media organisierten und gegen sie klagenden Medien von ihrem Index verbannt und ausgelistet haben:

Stefan Niggemeyer (01.10.2014): Verlage empört: Jetzt will Google nicht mal mehr ihr Recht verletzen!

Stefan Niggemeyer (15.09.2014): Leistungsschutz­recht wirkt: Mehrere Suchmaschinen zeigen Verlagsseiten nicht mehr an
Stefan Niggemeier
[…]
Der Schritt der Suchmaschinen ist konsequent: Schließlich untersagt das neue Leistungsschutzrecht, das die Verlage unter Führung des Axel-Springer-Verlages und seines Strategen Christoph Keese erkämpft haben, die ungenehmigte Anzeige von Ausschnitten ihrer Inhalte. Ob die sogenannten „Snippets“ in den Ergebnissen von Suchmaschinen davon betroffen sind, ist umstritten — die in der VG Media organisierten Verlage meinen Ja.

Insofern können sie sich also freuen, dass ihre Inhalte nicht mehr von GMX, web.de und T-Online genutzt werden und kein Nutzer dieser Angebote mehr zu ihren Seiten geführt wird.
[…]
Dadurch dass GMX, web.de und T-Online anders als Google nicht den Markt dominieren, haben die Verlage keine Handhabe, gegen die Auslistung vorzugehen. Im Fall von Google würden sie einen solchen Schritt als Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung interpretieren und versuchen, dagegen juristisch vorzugehen.
[…]


FAZ (22.08.2014): Streit mit Google: Verleger blitzen beim Kartellamt ab
Google missbraucht seine Marktmacht - das finden deutsche Verlage und haben sich beim Kartellamt beschwert. Das Kartellamt sieht das aber ganz anders. Und schickt den Verlagen eine Warnung.


Stefan Niggemeier
Konsequent ist auch die Reaktion von Google: Der Konzern hat heute bekannt gegeben, von kommender Woche an von den Suchergebnissen der VG-Media-Verlage nur noch das anzuzeigen, wofür keine Genehmigung notwendig ist: die Überschrift und der Link.

Der Schritt von Google ist womöglich rechtlich notwendig, ganz sicher aber geschickt. Das Unternehmen listet die Angebote der Leistungsschutz-Allianz nicht aus, was angesichts der marktbeherrschenden Stellung womöglich heikel wäre. Aber es zeigt nur das an, was unbestritten nicht gegen das Leistungsschutzrecht verstößt.

Die Verlage hätten so mit dem von ihnen heftig herbeilobbyierten Gesetz erreicht, dass ihre Seiten in den Suchergebnissen weniger attraktiv erscheinen und mutmaßlich weniger geklickt werden. Glückwünsche bitte direkt an Christoph Keese, Mr. Leistungsschutzrecht bei Axel Springer.


Und:

FAZ/heise/Golem
Auch an die Verlage platzierte das Kartellamt allerdings eine Warnung: Ob die Verleger-Gemeinschaft VG Media in Sachen Leistungsschutzrecht nicht ein verbotenes Kartell sei, das werde das Kartellamt vielleicht auch noch prüfen.
Quelle: //

Denn (Hintergrund):

Golem (03.07.2014): Leistungsschutzrecht: Die fast 100 Jahre alte Debatte um den Nachrichtendiebstahl
Mit der Klage der VG Media und einer Kartellbeschwerde gegen Google geht die Diskussion um das Leistungsschutzrecht für Presseverlage (LSR) in die nächste Runde. Es ist eine alte Debatte, die erstmals in der Weimarer Republik aufkam.

Vocer.org (01.07.2014): LSR: Wiederholt sich die Geschichte?
Mit der Klage der VG Media und einer Kartellbeschwerde gegen Google geht die Diskussion um das Leistungsschutzrecht für Presseverlage (LSR) in die nächste Runde. Um den Kontext der Debatte zu verstehen und ihre Entwicklung abzuschätzen, hilft der Blick zurück.

Ein schönes Eigentor, das die VG Media unter Führung des Springer-Verlags da geschossen hat. Erwartungsgemäß sind jetzt natürlich die anderen schuld, also Google und die anderen Provider (1&1, T-Online), gegen die die VG Media grad' klagt und versucht ihr LSR einzufordern.
Dabei hat das Kartellamt vor einem guten Monat recht deutliche Worte gesprochen und der VG Media den Kopf gewaschen. Die Verklagten und Genannten fühlen sich durch den Kartellamtsspruch sicher ermutigt, den hinter der VG Media stehenden Verlagen zu zeigen, was sie von diesem mit Brachialgewalt durchgebrachten Lobby-Versuch der VG Media halten. Und reagieren jetzt. Das Kartellamt wissen sie seit wenigen Wochen auf ihrer Seite.

Es geht bei der ganzen Sache gar nicht speziell um Google, ging es nie. Google ist nur Mittel zum Zweck, ein medienwirksamer Aufhänger gewesen, ein Synonym für die gesamte Online-Branche. Siehe die Hintergrund-Infos dazu und die Tatsache, dass die VG Media auch gegen andere Unternehmen ramponiert (1&1, T-Online, Yahoo...).

Mal sehen, wann Yahoo und Bing anfangen, dem Ganzen zu folgen und die VG Media Unternehmen auszulisten.
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Krispo9902.10.14 12:42
Die Sache ist doch denkbar einfach. Googles Geschäftsmodell beruht darauf, dass Leute nach Informationen suchen, die Google aus dem Netz liest und sogar auf ihren Servern speichert. Das ist de facto ein Urheberrechtsthema und im Grunde hätte man von Google dafür von Anfang an Nutzungsgebühren verlangen können. PUNKT.
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Garak
Garak02.10.14 12:45
@diddom:

+999...
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o.wunder
o.wunder02.10.14 12:45
Ich finde es ok. Google darf sich nicht beliebig Inhalte schnappen für lau in die andere investiert haben. Die Zeitungen müssen halt auch von der Werbung auf Ihren Seiten zum Teil Leben. Wer will schon kostenlos arbeiten?
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subjore02.10.14 12:54
o.wunder
Ich finde es ok. Google darf sich nicht beliebig Inhalte schnappen für lau in die andere investiert haben. Die Zeitungen müssen halt auch von der Werbung auf Ihren Seiten zum Teil Leben. Wer will schon kostenlos arbeiten?

Aber sie schnappen sich doch nur einen recht kleinen Teil des Artikels.

https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=bild+ebola&safe=off&tbm=nws
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uuhh02.10.14 13:02
diddom
Der Auslöser ist, dass Google durch neue Technologien schon auf ihrer google Seite sowohl Medien (Fotos/Videos) als auch grosse Teile der Artikel so verfügbar macht, so dass der Suchende die eigentliche Website gar nicht mehr unbedingt aufrufen muss.
Wenn die eigentliche originale Website nicht mehr aufgerufen wird, bekommt der Anbieter des eigentlichen Contents, der Urheber, auch keine Kohle von seinen Werbekunden. Kein pageview, kein Geld!

Zu den Fakten: Dir ist schon bewusst, dass die Art der Anzeige in den Suchergebnissen vollständig von den Inhalteanbietern kontrolliert werden kann?

Vieles von dem, was Google so treibt, entspricht dem Geiste des Manchester-Kapitalismus. Und entsprechend sehe ich da vieles sehr kritisch bis hart ablehnend.

Aber: Im Fall des Leistungsschutzrechts hat eine Lobby aus berechtigten Befürchtungen heraus mit merkwürdigen Winkelzügen ein völlig vergurktes Recht durchgesetzt, das weder rechtssystematisch noch inhaltlich weiter hilft. Und das Durcheinanderwerfen von urheberrechtlichen und kartellrechtlichen Aspekten führt zu solch absurden Situationen. *In diesem Fall* kann ich verstehen, dass Google bei der erhobenen Klage sich auf eine sichere Minimalposition zurückzieht.
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sierkb02.10.14 13:38
Krispo99
Die Sache ist doch denkbar einfach.

Sagt sich Google jetzt auch. Haben sich 1&1 und T-Online auch gesagt. Und jetzt entsprechend gehandelt.
Googles Geschäftsmodell beruht darauf, dass Leute nach Informationen suchen, die Google aus dem Netz liest

Die Verlage wollen was von Google. Nicht umgekehrt. Google und Bing und Yahoo und 1&1 und T-Online und wie sie alle heißen, können auch sehr gut ohne die Verlage. Umgekehrt aber wohl eher weniger. Die Genannten liefern den Verlagen den Traffic, die Besucher, die diese haben wollen und dringend brauchen. Nicht umgekehrt.
Nicht die Verlage üben einen kostenlosen Dienst an den Genannten inkl. Google, sondern umgekehrt ist's der Fall. Die Überschriften, Links und Snippets (Anreißtexte), die da über die Portale zu finden sind, sind im ureigenen Interesse der Verlage, es sind direkte Wegweiser auf den Content der Verlage. Und die Verlage selber sind es, die diese Überschriften, Links und Anreißtexte liefern, und sie sind es, die mit einfachsten technischen Mitteln auch steuern und steuern können, wer sie wann wo und in welcher Länge zu lesen bekommt. Und wenn sie das nicht wollen, dann sollen sie es einfach lassen, diese zur Verfügung zu stellen. Ganz einfach. Wollen sie aber nicht. Weil sie genau wissen, dass das ihre Wegweiser sind, die die Leute zu ihrem Content führen.

Im Grunde dürfen und müssen die Verlage doch dankbar und glücklich sein, dass Suchmaschinen und Portale überhaupt ihre Überschriften, Anreißtexte und Links zu ihren Seiten listen und die Besucher geradewegs zu ihnen führen! Es ist Werbung FÜR die Verlage. Die sie NICHTS kostet, denn die großen Portale bieten ihnen diese Möglichkeit kostenfrei an. Mit welcher Berechtigung sollen diese Portale, die umgekehrt den Verlagen einen Gefallen tun und ihnen Besucher zuschanzen, dafür auch noch zahlen? Wenn schon gezahlt werden müsste, dann wohl eher umgekehrt die Verlage an die großen Portale. Dafür, dass die ihnen Besucher und Leser zuleiten, indem man ihre Inhalte dort auffindet.
Diese Frage hat das Kartellamt auch gestellt und der VG Media im Grunde einen Vogel gezeigt.

Und wie der Schuss nach hintenlosgehen kann, hat auch unlängst ein knorriger Rupert Murdoch (voraussehbar) spüren dürfen, der von seinem Kleinkrieg mit Google inzwischen (innerhalb weniger Wochen) wieder zurückgerudert ist, weil er sich mit seiner Aktion selber ins Knie geschossen hatte und sich seiner eigenen Besucher und Kunden beraubt hatte: .

Wie kann man nur so blöd sein und den Ast, auf dem man sitzt, abzusägen bzw. die Hand, die einen füttert, zu schlagen? Rupert Murdoch hat's inzwischen wohl eingesehen, in der Ecke ist's mit einem Mal sehr still geworden, seine persönliche Fehde mit Google ist mit einem Mal beendet. Nachdem er für ein paar Wochen ausprobiert hat, wie es sich anfühlt, wenn man sich auf eigenen Wunsch hin verabschiedet und hinter Mauern verschanzt, zu denen kein Besucher mehr so ohne Weiteres findet.

Und da wären ja auch immer noch die ganzen RSS Feeds zu nennen. News-Aggregation direkt vom Sender zum Empfänger. Ohne Umweg über irgendwelche Portale. Die erfreuen sich nach wie vor durchaus nicht kleiner Beliebtheit. Dazu braucht's weder Google noch Bing noch Yahoo noch sonst irgendjemanden. Funktioniert auch so. Direkt vom Sender zum Empfänger.
Das ist de facto ein Urheberrechtsthema und im Grunde hätte man von Google dafür von Anfang an Nutzungsgebühren verlangen können. PUNKT.

Siehe zuvor Gesagtes. Die Verlage geben diese Informationen FREIWILLIG. Weil es in IHREM Interesse ist. Und wenn sie das nicht wollen und nicht machen, sich verbarrikadieren und alle Wegweiser zu ihren Inhalten abbauen, dann machen sie die Erfahrung eines Rupert Murdoch: sie schneiden sich ins eigene Fleisch. Auch PUNKT.

Und immer mehr stellt sich die Frage: was wollen die klagenden Verlage eigentlich? Worüber jammern die eigentlich? Können oder wollen sie die Mechanismen nicht verstehen? Wieso gibt es eigentlich Verlage, die sich der VG Media NICHT angeschlossen haben, die das ganze Thema ANDERS sehen und anders handhaben und trotzdem Erfolg haben (vielleicht sogar mehr als die in der VG Media Zusammengeschlossenen) und die über das was die VG Media da macht und will, nur den Kopf schütteln?

Ich erinnere nochmal gerne hieran:

Golem (03.07.2014): Leistungsschutzrecht: Die fast 100 Jahre alte Debatte um den Nachrichtendiebstahl
Mit der Klage der VG Media und einer Kartellbeschwerde gegen Google geht die Diskussion um das Leistungsschutzrecht für Presseverlage (LSR) in die nächste Runde. Es ist eine alte Debatte, die erstmals in der Weimarer Republik aufkam.

Vocer.org (01.07.2014): LSR: Wiederholt sich die Geschichte?
Mit der Klage der VG Media und einer Kartellbeschwerde gegen Google geht die Diskussion um das Leistungsschutzrecht für Presseverlage (LSR) in die nächste Runde. Um den Kontext der Debatte zu verstehen und ihre Entwicklung abzuschätzen, hilft der Blick zurück.

Sprich: dieses Jammern und Lobbyieren der VG Media hat Methode. Und eine jahrzehntelange Tradition. Und die Gründe und vorgebrachten Jammer-Argumente sind über die Jahrzehnte nahezu wortwörtlich dieselben geblieben, nur der Prügelknabe, gegen den es jedes Mal ging, hat sich geändert. Früher war es das Radio, gegen das die Verlage angestunken haben mit genau denselben wehleidigen Untergangs-Argumenten, die jetzt gegen Google stellvertretend für das Internet hervorgebracht werden. Und morgen? Gegen wen geht das Gejammer dann mal wieder los, wer darf dann als Schuldiger für eigenes Unvermögen herhalten?
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sierkb02.10.14 13:39
uuhh:

+1
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BudSpencer02.10.14 15:45
nane
Wieso wirft Google die "...170 Verlage, 20 TV-Sender und 59 Hörfunkstationen..." nicht einfach ganz aus dem Index?

Wenn die Google rauswirft und glaub mir die würden dass sicher sehr sehr gerne tun.
Dann kommt die EU und weis wer noch alles an und wirft Google Monopol Missbrauch vor und Google darf Milliarden bezahlen, hatten wir doch schon alles mit Microsoft.
MikeMuc
Keiner wird bestreiten das die Googlesuche der Platzhirsch unter den Suchmaschienen ist.

Platzhirsch schon aber es ist nicht so als gebe es keine Alternative wie Bing etc.
Meiner Meinung nach haben die Kein Monopol, sondern die besten Funktionen und daher benutzten alle Google. Was kann den Google dafür das es keine "vernünftigen" alternativen gibt.
Wäre ja genauso wenn jemand sagt ebay hat ein Monopol.
uLtRaFoX!
Die Verlage beschweren sich, dass Google unerlaubt ihre Texte "klaut". Nun unterlässt Google dies und das ist ihnen auch nicht recht.

Google klaut überhaupt nichts, es istd ie Entscheidung der Verlage das Google die Texte Aufnimmt.
Jedem steht es frei in der robot.txt Google und alle anderen Suchmaschinen das indexieren zu verbieten. Machen die aber nicht, weil die Kohle wollen.
0
nane
nane02.10.14 16:28
diddom
Der Auslöser ist, dass Google durch neue Technologien schon auf ihrer google Seite sowohl Medien (Fotos/Videos) als auch grosse Teile der Artikel so verfügbar macht, so dass der Suchende die eigentliche Website gar nicht mehr unbedingt aufrufen muss.
Wenn die eigentliche originale Website nicht mehr aufgerufen wird, bekommt der Anbieter des eigentlichen Contents, der Urheber, auch keine Kohle von seinen Werbekunden. Kein pageview, kein Geld!
Darum geht der Konflikt.
Dann habe ich die dargestellte Problemstellung wohl nicht als einziger anders verstanden.

...Es ist doch immer wieder putzig, wie genau aus den Richtungen von Leuten, die kein Geld für den Content im Netz bezahlen wollen...
puhhh da habe ich wohl noch zu wenig Kaffee intus ...

sierkb
+1
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
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sierkb02.10.14 16:52
BudSpencer:

+1
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bmonno02.10.14 19:00
diddom

Man sollte sich einfach mal mit der Thematik beschäftigen, was der Auslöser für diesen Konflikt ist.
Der Auslöser ist, dass Google durch neue Technologien schon auf ihrer google Seite sowohl Medien (Fotos/Videos) als auch grosse Teile der Artikel so verfügbar macht, so dass der Suchende die eigentliche Website gar nicht mehr unbedingt aufrufen muss.
Wenn die eigentliche originale Website nicht mehr aufgerufen wird, bekommt der Anbieter des eigentlichen Contents, der Urheber, auch keine Kohle von seinen Werbekunden. Kein pageview, kein Geld!
Darum geht der Konflikt.

Dann macht Google das ja richtig. Jetzt muss der Suchende die Originalseiten besuchen und erhöht deren Werbeeinnahmen. Ob der Suchende das auch macht ???
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MikeMuc02.10.14 19:16
BudSpencer
quote=MikeMuc]
Keiner wird bestreiten das die Googlesuche der Platzhirsch unter den Suchmaschienen ist.

Platzhirsch schon aber es ist nicht so als gebe es keine Alternative wie Bing etc.
Meiner Meinung nach haben die Kein Monopol, sondern die besten Funktionen und daher benutzten alle Google. Was kann den Google dafür das es keine "vernünftigen" alternativen gibt.
Wäre ja genauso wenn jemand sagt ebay hat ein Monopol.
[/quote]

Hab ich ja wohlweislich auch nicht geschrieben das Google allein auf weiter Flur steht.
Letztendlich kann man das Problem von allen Seiten betrachten und imm kommt raus: Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht naß.

Google will nicht bezahlen. Die Verlage wollen Geld, kriegen aber von Google nur Besucher aber kein Geld. Jetzt müßte Google nur noch eine Gegenrechnung aufmachen und für jeden weitergeleiteten Besucher Geld von den Verlagen wollen
Ich denke dann werden die beiden ganz schnell einen Vergleich finden und in Frieden ruhen. Denn ob sich die Verlage die Besucher von Google leisten können wird man dann sehen ;
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Schnapper02.10.14 21:18
Was auch viele nicht wissen: Im unsäglichen Leistungsschutzrecht ist keine Vergütung festgelegt. Sprich: Die Verlage dürfen zwar verbieten, dass Google ihre Texte aufführt, sollte Google aber dagegen verstoßen, ist nicht automatisch gleich eine Summe X fällig (das hatte sich die VG Media zwar so gewünscht und war im ersten Gesetzesentwurf m.W. nach auch noch so mit drin, hat sich dann aber erledigt).

Vielmehr müssen die Verlage dann im nächsten Schritt erst auf Unterlassung und Schadensersatz klagen. Und die dafür nötige Schadensberechnung möchte ich dann doch gern mal sehen - spätestens, wenn Google auf den Tisch legt, wie viele Besucher über genau diesen Link auf ihre Seiten kamen.

Was passiert dann eigentlich, wenn der Richter entscheidet, dass der Nutzen größer war als der Schaden - sozusagen eine negative Schadenssumme? Verdonnert der Richter dann die Verlage zur Rückzahlung?
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Apfelbutz
Apfelbutz02.10.14 23:06
Gibt es nicht irgendwo einen Krieg der nach Kanonenfutter verlangt? Aber bitte gleich mit ihren Anwälten.

Ich bin nicht gut auf Google zu sprechen aber diesmal muss ich mich auf die Seite der Datenkrake stellen.
Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde d ...
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Mecki
Mecki03.10.14 01:42
Keiner der Verlage habe Google aufgefordert, seine Inhalte nicht mehr anzuzeigen
Nein, aber sie haben gefordert, dass Google für die Inhalte zahlen soll und das will Google nicht, also zeigt Google sie nicht mehr an, denn für was sie nicht anzeigen müssen sie auch nicht zahlen. Das Leistungsschutzrecht besagt nur, dass ich für bestimmte Inhalte zahlen muss, wenn ich sie verwende, aber welche Inhalte ich verwende, das entscheide immer noch ich selber und niemand kann mich zwingen seine Inhalte verwenden zu müssen, nur damit er mir diese dann in Rechnung stellen kann.
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sierkb06.10.14 12:19
Meedia.de (05.10.2014): Kartellamt akzeptiert Googles Vorgehen gegen VG-Media-Verlage
Gute Nachrichten für Google, schlechte für die Mitglieder der VG Media. Das Bundeskartellamt will sich nicht gegen den Plan der US-Firma stellen, Snippets einiger deutscher Medienhäuser nicht mehr in den Suchergebnissen anzuzeigen.
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