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FBI: Unbekannter Dritter soll iPhone entschlüsseln können

Eigentlich sollte heute die erste Anhörung in der Auseinandersetzung zwischen Apple und dem FBI stattfinden. Doch am Vorabend beantragte das US-Justizministerium die Aufschiebung der Verhandlung, weil sich das Problem aus FBI-Sicht doch auch anders aus dem Weg räumen ließe.

Entsperrmethode »von außen«
Dem Antrag des Ministeriums zufolge demonstrierte eine »außenstehende Partei« am Sonntag eine Methode, mit der sich das iPhone 5c des Attentäters Syed Farook ohne Apples Hilfe entsperren lassen könnte. Um diesen Ansatz zu prüfen, benötige das FBI nun eine Weile. Daher solle das Gericht die für heute geplante Anhörung aufschieben. „Wenn die Methode gangbar ist, eliminiert das die Notwendigkeit für Hilfe von Seiten Apples“, heißt es in dem Schreiben. Im Februar war Apple durch einen Richterspruch aufgefordert worden, eine iOS-Version zu entwickeln, welche es den Sicherheitsbehörden leichter machen würde, Zugang zu den Daten auf dem Gerät zu erhalten.


Heutige Verhandlung vertagt
Nur kurze Zeit nach dem Antrag des US-Justizministeriums gab die Richterin Sheri Pym dem Antrag statt und setzte die heutige Anhörung aus. Bis zum 5. April hat die Regierung nun Zeit, um neue Informationen bereitzustellen. Sollte das FBI mit der jüngsten Methode erfolgreich sein, könnte die Anhörung dauerhaft aufgeschoben und der Richterspruch damit faktisch aufgehoben werden.

Apples Reaktion
Apple äußerte sich inzwischen ebenfalls zu der neuen Entwicklung. Der Konzern möchte weitere Informationen zu der genannten Methode haben und ob eine Sicherheitslücke dabei ausgenutzt werde.

Ironischerweise sind also ausgerechnet ein Sicherheitsproblem in iOS und womöglich ein unbekannter Hacker eine realistische Chance für Apple, um nicht selbst ein »GovtOS« mit Hintertür für das FBI zu programmieren. Sollte diese Angelegenheit so geklärt werden, wäre das allerdings keineswegs nachhaltig. Apple würde die genutzte Sicherheitslücke schnellstens schließen. Ein neuer Anlass und ein neues iPhone könnten alsbald das gleiche generelle Problem wieder aufs Neue aufflammen lassen.

Weiterführende Links:

Kommentare

chill
chill22.03.16 14:15
Der Irrwitz ist eher das Apple die Lösung haben möchte. das FBI wird sich wohl grad schlapplachen uber dieses Verlangen.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
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Dirk!22.03.16 14:18
Der Irrwitz ist, dass das FBI einen Rückzieher macht, weil sie gemerkt haben, dass die in diesem Fall einen Präzedenzfall zu deren Ungunsten riskieren. Also lieber auf einen schlimmeren Anschlag warten und dann das ganze nochmal versuchen...
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Retrax22.03.16 14:23
Ich glaube eher an eine Inszenierung von Anfang an.

1. Es gibt einen Datenschutz Konflikt zwischen Apple und dem Staat.

2. Jede Seite inszeniert sich als Kämpfer in der Sache des Gemeinwohls.

3. Auf der Keynote hatte Apple nochmals die Möglichkeit als Verfechter der Meinungsfreiheit und des Datenschutzes aufzutreten.

4. Das FBI erhält plötzlich den 3. Weg und ist nicht mehr auf Apple angewiesen.


Fazit:
Die NSA kann alles und jedes knacken, und stand und steht dem FBI zur Seite. Das ganze war nur eine Show für die Masse um sowohl die USA als Kämpfer gegen den Terrorismus stark wirken zu lassen, als auch um das Silicon Valley als starker US-Wirtschaftsfaktor nicht zu schwächen und die Kunden in Sicherheit zu wiegen.
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ghostlord22.03.16 14:26
Retrax
Glaub nicht an eine solche Verschwörungstheorie

Dirk!
Klingt plausibel
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jensche22.03.16 14:27
Das FBI hatte wahrscheinlich angst dass mehr infos an die Öffentlichkeit kämen als gedacht. Bei einem prozess müsste das fbi wie auch apple sich tief, sehr tief in die Karten blicken lassen.
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LoCal
LoCal22.03.16 14:32
Retrax
Ich glaube eher an eine Inszenierung von Anfang an.

1. Es gibt einen Datenschutz Konflikt zwischen Apple und dem Staat.

2. Jede Seite inszeniert sich als Kämpfer in der Sache des Gemeinwohls.

3. Auf der Keynote hatte Apple nochmals die Möglichkeit als Verfechter der Meinungsfreiheit und des Datenschutzes aufzutreten.

4. Das FBI erhält plötzlich den 3. Weg und ist nicht mehr auf Apple angewiesen.


Fazit:
Die NSA kann alles und jedes knacken, und stand und steht dem FBI zur Seite. Das ganze war nur eine Show für die Masse um sowohl die USA als Kämpfer gegen den Terrorismus stark wirken zu lassen, als auch um das Silicon Valley als starker US-Wirtschaftsfaktor nicht zu schwächen und die Kunden in Sicherheit zu wiegen.

Das was Du dir unter deinem Aluhut ausgedacht hast hat schon mal den "denkfehler", dass das mit dem "unbekanntem" schon lange vor der Veranstaltung gestern bekannt war … MTN war halt nur etwas langsam mit der Vveröffentlichung
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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jensche22.03.16 14:33
Mcaffee...
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Retrax22.03.16 14:42
Wieso Verschwörungstheorie?

Dass die NSA und der englische GCHQ das gesamte Internet als 1:1 Kopie vorliegen haben und den ganzen Datenfluss mitschneiden ist doch bekannt.
Darüber können sicher schon viele Daten des entsprechenden iPhones zusammengestellt werden.

Und das Apple beim Entsperren seit Anfang 2012 (kurze Zeit nach Jobs Tod) mit dabei ist, ist seit Snowden auch bekannt.

Apple wird selbst genug Sicherheitslücken kennen, um in besagtes iPhone einzubrechen. Und sollte die Show nach außen wirklich authentisch sein, glaube ich schon dass die NSA die entsprechenden Möglichkeiten hat in jedes Smartphone einzudringen.

Seid doch nicht schon wieder so gutgläubig.
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LoCal
LoCal22.03.16 14:48
Retrax
Und das Apple beim Entsperren seit Anfang 2012 (kurze Zeit nach Jobs Tod) mit dabei ist, ist seit Snowden auch bekannt.

Hättest Du dir genau die Snowden-Dokumente angeschaut, dann wüsstest Du, dass da "nur" die Rede davon ist, dass sie in iOS < iOS 7 eindringen konnten und dass da kein Wort von aktivier Hilfe von Apple die Rede war. Es ist vielmehr davon auszugehen, dass sie Jailbreaks nutzten.
Retrax
Seid doch nicht schon wieder so gutgläubig.

Wirds warm unterm Aluhut?
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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LoCal
LoCal22.03.16 14:50
jensche
Mcaffee...

Ja … der hat sich einen Hardware und einen Software-experten geholt und die lauschen nun auf der Verbindung zwischen Tastatur und iOS …
mit seinem Interview hat er sich sowas von lächerlich gemacht …
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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CH
CH22.03.16 14:53
Für Apple ist das eine Supermarketingshow! Sie können sich als Retter unserer Daten präsentieren - die eh nicht relevant sind. Die privaten Daten, aus dementiert wirklich Gewinn schlagen können, geben wir Apple doch "freiwillig". Standortdaten, Kaufinteressen, Surfverhalten und mit wem wir kommunizieren.

Das ist doch das perfide an der aktuellen Debatte.
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Atelier 'et Lux'22.03.16 15:25
Retrax
Ich glaube eher an eine Inszenierung von Anfang an.

1. Es gibt einen Datenschutz Konflikt zwischen Apple und dem Staat.

2. Jede Seite inszeniert sich als Kämpfer in der Sache des Gemeinwohls.

3. Auf der Keynote hatte Apple nochmals die Möglichkeit als Verfechter der Meinungsfreiheit und des Datenschutzes aufzutreten.

4. Das FBI erhält plötzlich den 3. Weg und ist nicht mehr auf Apple angewiesen.


Fazit:
Die NSA kann alles und jedes knacken, und stand und steht dem FBI zur Seite. Das ganze war nur eine Show für die Masse um sowohl die USA als Kämpfer gegen den Terrorismus stark wirken zu lassen, als auch um das Silicon Valley als starker US-Wirtschaftsfaktor nicht zu schwächen und die Kunden in Sicherheit zu wiegen.

Ich bin da ganz bei Dir. Meiner Meinung nach ist das ganze ein großes Theater. Und wenn nicht, dann wirkt es zumindest auf mich so.
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sierkb22.03.16 15:30
LoCal
Hättest Du dir genau die Snowden-Dokumente angeschaut, dann wüsstest Du, dass da "nur" die Rede davon ist, dass sie in iOS < iOS 7 eindringen konnten und dass da kein Wort von aktivier Hilfe von Apple die Rede war. Es ist vielmehr davon auszugehen, dass sie Jailbreaks nutzten.

Würdest Du das dieser Newsmeldung zugrundeliegende Verfahren wirklich aufmerksam mitverfolgen, dürfte Dir nicht entgangen sein, dass das FBI offiziell bekundet hat, dass Apple in der Vergangenheit und in vergangenen Fällen aktiv, sogar pro-aktiv helfend beteiligt war. Und Apple hat das auch zugegeben und bejaht. Und Tim Cook hat vor wenigen Tagen erst ebenfalls erneut zugesagt, dass man auch weiterhin gewillt sei und das tue, mit den Behörden zusammenzuarbeiten und sich gesetzestreu zu verhalten, auch wenn man das in manchem Falle widerwillig tue, weil man der Ansicht sei, dass das Gesetz geändert werden müsse. Gesetz ist Gesetz, und so lange es so ist wie es ist, hat man sich danach zu richten, und auch Apple tut es weiterhin, diese Aussage und Zusage gibt es seitens Tim Cook.
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Retrax22.03.16 15:31
LoCal
Wirds warm unterm Aluhut?
Ich habe gar keinen Aluhut.
Aber scheinbar in ein Wespennest gestochen.
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sierkb22.03.16 15:34
Retrax:

+1

Hat mit Verschwörung nichts zu tun. Sondern mit zwei Spielern auf dem Spielfeld, die sich beide auf ihre Weise profilieren wollen, um draus irgendwie Kapital zu schlagen. Bisher hat man solche Dinge nicht-öffentlich ausgetragen, und das Thema gebietet es eigentlich auch, das weiterhin so zu halten, jetzt geschieht es eben auf großer Bühne, weil es sich PR-mäßig für beide Seiten gut auschlachten und instrumentalisieren lässt, und beide Parteien wissen ganz genau voneinander, was geht und was nicht geht, was möglich war und ist und was nicht. Im Zweifel und wenn es hart auf hart kommt, ist Apple am kürzeren Hebel (Lavabit und auch Yahoo! haben das schon mal empfindlich spüren dürfen, als sie sich weigerten, Lavabit musste seinen Laden dichtmachen und außer landes gehen, Yahoo! ist eingeknickt angesichts der angedrohten exponentiell ansteigenden Strafzahlung, die sie innerhalb kürzester Zeit in den Ruin gebracht hätte), auch das weiß Tim Cook sehr genau, nicht ohne Grund hat er vor wenigen Tagen nochmals bekräftigt, dass Apple auch weiterhin mit den Behörden zusammenarbeiten und sich gesetzeskonform verhalten wolle und werde.
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sierkb22.03.16 15:34
Retrax
LoCal
Wirds warm unterm Aluhut?
Ich habe gar keinen Aluhut.
Aber scheinbar in ein Wespennest gestochen.

+1
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anonameous22.03.16 15:46
Hahaha, ist Kimble etwa wieder da?
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chessboard
chessboard22.03.16 15:48
Also manchmal frage ich mich, warum bei all dem geballten Durchblick und der Weisheit, die hinter diversen Tastaturen schlummert, so viel in unserer Welt eigentlich eher suboptimal läuft.
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Mecki
Mecki22.03.16 16:33
jensche
Mcaffee...
Auch wenn er kaum kompetenter als ein Schimpanse sein dürfte, der Mann heißt trotzdem McAfee
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Mecki
Mecki22.03.16 16:53
chessboard
Also manchmal frage ich mich, warum bei all dem geballten Durchblick und der Weisheit, die hinter diversen Tastaturen schlummert, so viel in unserer Welt eigentlich eher suboptimal läuft.
Ganz einfach: Weil Macht nicht auf Kompetenz basiert. Die Leute, die es könnten und es besser wissen, die haben in der Regel nichts zu sagen.

Ein Politiker wird nicht gewählt, weil er kompetent ist und der Bevölkerung die Wahrheit erzählt, er wird gewählt, weil er den Leuten das erzählt, was sie gerne hören würden. 90% von dem was die AfD oder auch die Linken erzählen ist kompletter Bullshit und das wissen sie auch; es stimmt nicht mit den Fakten überein bzw. selbst wenn sie morgen 90% der bei der Bundestagswahl hätten, sie könnten fast nichts davon umsetzen, aber das ist egal, sie erzählen das, was die Leute hören wollen und dafür werden sie gewählt.

Niemand will hören "Die Welt ist kompliziert und das was ihr euch da vorgestellt habt, das geht so nicht weil ...". Das ist genau das, was Sigmar Gabriel derzeit immer mal wieder macht. Er gibt den Erklärbär im Fernsehen und erzählt den Menschen wie es wirklich aussieht und schau wo die SPD in den Umfragen ist! Mit unangenehmen Wahrheiten kommst du nicht weit in der Politik. Die Menschen wollen nicht von einem Politiker hören wie viele Probleme er hat, sie wollen, dass er sie einfach löst und sich nicht geistig damit befassen müssen. Und wenn der gute Sigmar eines nicht ist, dann der Macher-Typ, der Dinge einfach mal anpackt.
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sierkb22.03.16 17:02
Mecki:

Und um wieder zum Thema zurückzukehren: was haben Deine Ausführungen und politischen Ansichten mit Apple, dem iPhone und dem vorliegenden Fall zu tun? Und um den Spin in diese Richtung zu drehen von Deinen themenfernen Ausführungen hin zu Apple und dem Fall hier: wer erzählt im vorliegenden Fall Deiner Ansicht nach wem und warum, was die Leute lieber hören wollen bzw. lieber hören sollen statt die unbequeme und unangenehme Wahrheit?
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Mecki
Mecki22.03.16 17:07
Retrax
sierkb
Schaut man sich alle Verschwörungstheorien der letzten 30 Jahre an, dann gibt es eine Sache, die haben 99% von ihnen gemeinsam: Sie sind bzw. waren Schwachsinn hoch 10. Und je besser sie sich anhören, je plausibler sie klingen, desto wahrscheinlicher sind sie Schwachsinn. Warum? Weil die Welt eben nicht einfach ist und nicht plausibel ist und nicht logisch funktioniert. Warum sollten dann also logische, plausible Theorien die reale Welt beschrieben?

Davon ab ist es erstaunlich was Menschen immer meinen in unbedeutende Dinge hinein interpretieren zu müssen. Wie Welt ist nicht nur komplex, sie ist auch primitiv. Um es mit den Worten des legendären Sigmund Freud zu sagen: "Manchmal ist eine Zigarre einfach nur eine Zigarre". Wer immer herum rennt und sagt "Die Dinge sind nicht so wie sie scheinen", schlechte Neuigkeiten: Meistens sind sie wirklich genau so wie sie scheinen. Erst recht dann, wenn sie total unlogisch scheinen.

Wenn also eine Verschwörungstheorie so genial ist, dass sie quasi zu genial für unsere Welt ist, dann ist sie genau das: Zu genial für unsere Welt. Hier wird Apple und dem FBI, bzw. US IT Firmen und der Regierung eine Genialität unterstellt, wie es sie in den letzten 100 Jahren nirgendwo gegeben hat. Und warum hat es sie nicht geben? Weil sie eben nicht derart genial sind. Wären sie nur Ansatzweise so genial, da hätten sich so viele Chancen in den letzten 10 Jahren aufgetan, die man ungenutzt hat verstreichen lassen. Das zeigt wie "ungenial" sie in Wahrheit sind.
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sierkb22.03.16 17:13
Mecki:

Nur weil hier vorschnell jemand das Wort "Verschwörungstheorie" in den Raum geworfen hat, weil er gewisse Dinge nicht weiß oder kraft seines Weltbildes und mangels Fakten nicht glauben mag, ist es noch lange keine Verschwörungstheorie. Wer soll sich hier denn angeblich gegen wen verschworen haben und warum? Ich sehe da in diesem vorliegenden Fall niemanden.
Also streiche mal diesen Begriff aus der Diskussion, denn er ist hier völlig fehl am Platze. Nicht alles, was man nicht sofort versteht und durchblickt, ist gleich eine Verschwörung oder Verschwörungstheorie und sollte deshalb bitte nicht damit abgestempelt und diffamiert werden.

Es gibt hier eine unterschiedliche Interessenlage der Protagonisten und unterschiedliche, voneinander divergierende Motive so zu agieren, wie man agiert. Der Streit wird offen, auf offener Bühne ausgetragen. Statt diplomatisch verdeckt und am grünen Tisch. Es wird mit kräftigen Worten teilweiese nicht gegeizt. Im Gegensatz zu früherem Umgang miteinander. Apple kann PR in eigener Sache, was Sicherheit angeht gut gebrauchen (grad' nach den Snowden-Veröffentlichungen und PRISM und der Namensnennung Apples dort), um sich von der Konkurrenz besser abzugrenzen, auf der Gegenseite ist Präsidentschafts-Wahlkampf und Wahlkampfstimmung, eine aufgeheizte und teilweise aggressive Wahlkampfstimmung noch dazu. Wer will das alles denn bestreiten?

Es bedarf keiner Verschwörungstheorie, um das zu erkennen und zu benennen, das sind ganz offen sichtbare und unstrittige Fakten.
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senf_322.03.16 17:37
sierkb
Mecki:

...
Es bedarf keiner Verschwörungstheorie, um das zu erkennen und zu benennen, das sind ganz offen sichtbare und unstrittige Fakten.

Wenn jemand von unstrittigen Fakten schreibt, meint er oft 'ich habe Recht, Ende der Diskussion '. Unstrittig wären die genannten Punkte, wenn hier alle einer Meinung wären. Das ist offensichtlich nicht der Fall. Also bitte nicht derartig Plump versuchen hier die eigene Position als die einzig richtige darzustellen.
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sierkb22.03.16 17:44
senf_3:

Soso.
Wir haben derzeit also keinen US-Präsidentschaftswahlkampf, der mit harten Bandagen und markigen Sprüchen geführt wird und der u.a. das Thema die nationale US-Sicherheit Thema hat?
Und Apple hat das Thema "Sicherheit" nicht für sich entdeckt und setzt immer mehr darauf und versucht auf dem Feld positiv zu punkten und sich positive Reputation zu verschaffen bzw. die bisherige Reputation nach außen hin tapfer zu verteidigen, damit Begehrlichkeiten kleingehalten oder zumindest keine neuen geweckt werden?

Sondern es ist Deiner Ansicht nach wie? Wie liegen denn Deiner Ansicht nach die Fakten?
Zudem: mein "unstrittig" bezieht sich nicht auf dieses Forum hier, sondern auf die weltweite Rezeption, die das Ganze in verschiedentlichen Kommentaren und Bewertungen bisher auf sich gezogen hat.
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chessboard
chessboard22.03.16 18:00
@Mecki: +1!
@senf_3: +1!
@sierkb
Die Unterstellung (weiter oben, nicht von dir) ist, dass der Streit zwischen dem FBI und Apple von Anfang an eine geplante Inszenierung sei. Natürlich versuchen beide Seiten die Angelegenheit für sich auszuschlachten. Natürlich kommt es Apple sehr gelegen, sich als Schützer der Privatsphäre der Nutzer inszenieren zu können. Natürlich möchte das FBI einen starken Staat zeigen können.
Aber zu unterstellen, dass hier ein Theater nach vorgefertigtem Drehbuch abliefe ist einfach Quark. Allein die Idee, so etwas könne kontrolliert ablaufen ist schon abwegig. Dazu sind zu viele Leute mit Eigeninteressen an so einer Sache beteiligt und wenn einmal die Öffentlichkeit eingespannt ist, kommen viele weitere Akteure hinzu.
Um die These einer Inszenierung aufrechterhalten zu können, muss man nun also unterstellen, dass ALLE Beteiligten "unter einer Decke" stecken — es sich um eine verschworene Gemeinschaft mit gemeinsamen Ziel handelt. So etwas wird in der Regel als Verschwörungstheorie bezeichnet. Und als Beweis für die Richtigkeit der Theorie gilt dann die Nichtbeweisbarkeit des Gegenteils.
sierkb
senf_3:
Wir haben derzeit also keinen Präsidentschaftswahlkampf, der mit harten Bandagen und markigen Sprüchen geführt wird?
Häh? Weil gerade also Präsidentschaftswahlkampf ist, inszeniert jetzt wer diesen Gerichtsstreit? Erklär das mal bitte genauer: was will das FBI bzw. Apple mit dem Streit im Präsidentschaftswahlkampf erreichen? Das FBI will Trump und Apple Hillary Clinton? Oder umgekehrt? Oder beide wollen Trump? Oder…
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sierkb22.03.16 18:26
chessboard:

Es ist keine Verschwörungstheorie, keine Verabredung. Aber es ist öffentlich ausgetragenes Theater mit Übertreibungen und Heulereien auf beiden Seiten, die bei Lichte betrachtet und vor Gericht als solche bereits demaskiert worden sind, beide Seiten haben sich da bisher nicht mit Ruhm bekleckert, beide Seiten haben da jeweils Fehler gemacht. Sowas trägt man nicht auf offener Bühne aus, schon gar nicht so theatralisch und teilweise heuchlerisch und mit dem Waschen von dreckiger Wäsche in der Öffentlichkeit, wie beide Seiten das bisher getan haben!
Sowas regelt man hinter verschlossener Türe und diplomatisch am grünen Tisch. So wie es bisher auch usus war und unter gesitteten Menschen üblich ist.
Und wenn beide Seiten es nun vorgezogen haben, ihre dreckige Wäsche in aller Öffentlichkeit zu waschen, dann kann es bei dieser vermeintlichen Kraftprobe früher oder später eigentlich nur Verlierer bei dem Ganzen geben, egal, wie es ausgeht. Früher hat man das im Stillen geregelt und ohne großes Aufhebens, und andere Regierungsorganisationen in anderen Ländern handhaben das auch still und leise und hängen es nicht an die große Glocke.
Und es gibt nicht wenige, die meinen, so honorig und unterstützenswert Apples Widerstand ist, Apple habe zum falschen Zeit aufgemuckt, hätte sich einen besseren Zeitpunkt, einen besseren Fall suchen bzw. drauf warten sollen als ausgerechnet diesen hier vorliegenden, wo die Faktemnlage des zugrundeliegenden Verbrechens und der Beteiligten so dermaßen eindeutig und Pro-FBI liege.

BGR (03.03.2016): Godfather of encryption explains why Apple should help the FBI hack the terrorist’s iPhone

Und auch ein Jonathan Zdziarski, seines Zeichens Forensiker und Security-Experte, der in ähnlichen Fällen schon mit US Behörden und Apple zusammengearbeitet hat, und der das iPhone und seine Sicherheit kennt wie wohl kein anderer, darüber auch zahlreiche Bücher geschrieben hat, hat sich, obwohl er vom Prinzip her Apples Linie und Argumentation voll unterstützt und immer wieder kenntlich macht, in einem seiner Blogeinträge dahingehend geäußert, dass es für Apple wohl besser und klüger gewesen wäre, die Kraftprobe mit dem FBI nicht zu suchen bzw. nicht öffentlich und auf diese Weise und nicht zum jetzigen Zeipunkt anhand dieses hier vorliegenden Kriminalfalles.

Und bzgl. Präsitenschaftswahlkampf sei an die harte Rhetorik eines Donald Trump erinnert und wie er sich gegen Apple positioniert hat und was der für harte Ansichten bzgl. Sicherheit und Überwachung und Einwanderung hat. Und wie vor einigen Tagen ein Tim Cook sich mit verschiedenen CEOs des Silicon Valley zusammengesetzt hat, und entsetzt darüber beraten hat, wie es so weit hat kommen können, dass so jemand wie Trump überhaupt ernsthaft so weit vorne landen konnte und was man nun noch tun könne oder müsse, ihn nicht Präsident werden zu lassen.
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chessboard
chessboard22.03.16 18:43
@sierkb
D'accord!

Nur, wie geschrieben, weiter oben wird von Retrax in den Raum gestellt:
Retrax
Ich glaube eher an eine Inszenierung von Anfang an.
[…]Fazit:
Die NSA kann alles und jedes knacken, und stand und steht dem FBI zur Seite. Das ganze war nur eine Show für die Masse um sowohl die USA als Kämpfer gegen den Terrorismus stark wirken zu lassen, als auch um das Silicon Valley als starker US-Wirtschaftsfaktor nicht zu schwächen und die Kunden in Sicherheit zu wiegen.
Das "sowohl-als auch" unterstellt, dass die Auseinandersetzung von vornherein für beide Seiten von Vorteil sein sollte. So etwas kann nur mit Planung und Regie im Hintergrund erreicht werden, wenn es nicht aus dem Ruder laufen soll. Also muss es Drahtzieher und ein "Drehbuch" im Hintergrund geben. Und wenn sich alle Beteiligten an die Handlungsanweisungen halten, gehören sie eben dazu.
Also: FBI, Apple und Unbekannte, die aus dem Hintergrund dirigieren — was sonst soll so etwas anderes sein, als eine Theorie über eine verschworene Gemeinschaft, eine Verschwörungstheorie?
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Retrax22.03.16 18:50
Wie sierkb richtig schreibt geht es um Interessen auf einem Spielfeld.

Vor Snowden wurden viele Nerds als Spinner und VTler bezeichnet.
Nach Snowden hat man gesehen, dass alles noch viel schlimmer ist.

Dass es geheime Absprachen bzw. Verträge zwischen US-Staatsschutzbehörden und der (in diesem Fall) IT-Wirtschaft gab und gibt ist kein Geheimnis. Sierkb brachte das Beispiel mit dem E-Mail Anbieter.


So und jetzt haben wir einen Anschlag und die üblichen Verdächtigen treten auf und machen ihre Aufgabe, schlüpfen in ihre Rollen und vertreten ihre Argumentationen.

Das FBI will weitergehende schärfere Überwachungs-Gesetze und Möglichkeiten schneller an verschlüsselte Daten zu gelangen.

Bei uns ist es doch das selbe. Wenn irgendwo etwas passiert tönt es sofort aus den bekannten Ecken nach mehr Überwachung.


Die IT-Firmen wiederum sind keine Wohltäter der Menschheit sondern da geht es um das knallharte Geschäft. Sie müssen nach außen hin wenigstens so tun als würden sie alles menschenmögliche unternehmen um die Daten ihrer Kunden zu schützen.

Sie kämpfen also wie ein Löwe (nach außen).


Das sind die Rollen die es zu verteilen gibt und jeder Protagonist muss diese bestmöglich erfüllen, ansonsten wäre er nicht der richtige Mann an der Spitze.


Das ist das was die Journaille und wir Kunden so mitbekommen.


Und dann gibt es die andere Seite, wo sich vielleicht Cook und Schiller (World Wide Marketing) mit den Chefs von NSA und FBI treffen.

Man braucht da keine zig involvierte Massen.


Es ist ja sogar sehr gut möglich, dass Cook auch in diesen Gesprächen wie ein Löwe kämpft weil am Ende Apple auf dem Spiel steht.


Das weiss auch die andere Seite - und deshalb versucht man am grünen Tisch (fernab der Öffentlichkeit) einen Kompromiss auszuloten wie weit jede Seite öffentlich gehen kann um noch glaubhaft zu sein ohne das Gesicht zu verlieren.



Inszenierung darf man nicht so verstehen als ob es da jetzt eine Art Skript oder Ablaufplan gibt nach denen die Akteure bewusst Punkt für Punkt abhandeln.



Es gibt einfach von Zeit zu Zeit Eskalationen die bis zu einem Grade öffentlich werden.


Warum?

Weil wir es so wollen.

Wir wollen, dass sich "unsere" Firma stark für unsere Daten macht.
Wir wollen die Sicherheit haben, dass "unser" Gerät nicht knackbar ist.


Wir wollen aber auch das warme Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit und vor diesem Hintergrund einen fähigen Staat bzw. fähige Institutionen die (falls nötig) an die Daten von Terroristen kommen.


Letztlich geht es wie immer um viel viel Geld - auf allen Seiten. Auch das FBI muss sich von Zeit zu Zeit "aufplustern" um in der Verteilung von Geldern nicht gekürzt zu werden sondern sich weiter aufblähen kann usw...


So, jetzt dürft ihr gerne weiterstreiten. Ich bin der Meinung, dass alles wesentliche gesagt ist.
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Stereotype
Stereotype22.03.16 19:04
Oh je, alle Verschwörungstheoretiker wieder in einem Thread.

Aber zum Glück gehören diese "Experten" mit ihrem übersteigerten, irrationalen Misstrauen nur einer ungebildeten Minderheit an, die keinerlei gesellschaftliche Relevanz haben.
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