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EU-Verbraucherkommissar fordert Änderungen bei In-App-Käufen

In einem Gespräch mit der Welt kritisiert EU-Verbraucherkommissar Neven Mimica die bisherige Praxis bei In-App-Käufen, wie sie vornehmlich in Spielen für Smartphones und Tablets anzutreffen sind. Durch das sogenannte Freemium-Modell, bei dem das Spiel grundsätzlich kostenlos ist, werden nach Ansicht von Mimica vor allem Kinder geködert, um sie dann im Spielverlauf emotional unter Druck zu setzen, Geld auszugeben. Daher fordert er unter anderem eine klare Trennung von Spiel und kostenpflichtigen Inhalten und eine Auflistung der anfallenden Kosten während des Spiels. Auch muss seiner Ansicht nach gewährleistet sein, dass vor dem Kauf kostenpflichtiger Inhalte eine Einwilligung der Eltern vorliegt. Kritisch sieht Mimica auch die Möglichkeiten, durch die Analyse von In-App-Käufen ein Profil des Nutzers zu erstellen, um In-App-Verkäufe zu personalisieren.

In einigen Kritikpunkten hat Apple bereits Gegenmaßnahmen getroffen, um beispielsweise deutlicher auf Apps mit In-App-Verkäufen hinzuweisen. So werden diese Apps im Store nicht nur entsprechend deklariert, sondern auch beim erstmaligen Kauf von Inhalten auf das Zeitfenster hingewiesen, in dem Käufe ohne Bestätigung möglich sind. Der EU-Kommission reicht dies aber nicht aus und so befindet man sich Mimica zufolge momentan im Gespräch mit Industrievertretern, um eine freiwillige Änderung kritischer In-App-Praktiken zu erreichen.

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Kommentare

thomas b.
thomas b.17.04.14 17:21
Geräte von Kindern sollte man nur mit Prepaid-Guthaben in den App Stores betreiben. So lernen sie wenigstens, wenn das Geld weg ist, ist es weg und wächst nicht einfach nach.

Wenn Eltern bei den Geräten ihrer Kindern ihre Kreditkartendaten o.ä. für automatische Zahlungen eingeben, dann ist denen einfach nicht mehr zu helfen.
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BudSpencer17.04.14 17:45
thomas,

das bezweifle ich sehr stark, das würde bedeuten das alle die Arbeiten, plötzlich besser mit dem Geld umgehen können.

Das Problem sind nicht die Eltern/Kindern, sondern die App Hersteller, die eine Suchtsituation aufbauen die mit InApp käufen zu lösen ist.
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Jerschen
Jerschen17.04.14 18:35
Manchmal kommt man auch mit Erziehung weiter. Meine Kinder können im Store einkaufen, müssen aber das Geld sofort in die dafür bereit stehende Kasse abdrücken. Dadurch merken sie, das hinter dem Klick echtes Geld steckt. Das System funktioniert sehr gut, die Tochter muss ab und an mal angemahnt werden.
Und ja, ich gebe meinem Vorredner recht, hier wird in des Spielen eine Sucht aufgebaut, diese kann durch in-App Käufe gestillt werden. Da gibt es ganze Abhandlungen darüber, an welchen Punkten in den Spielen was zu machen ist, damit der Kunde nicht abspringt.
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@me17.04.14 18:44
Prepaidkarten wären ein guter Ansatz..... aber ich glaube nicht daran. Gut wäre auch 14 Tage Geld zurück, wie bei Haustürgeschäften üblich dann könnte man auch die Qualität des Kaufes testen.
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adiga
adiga17.04.14 19:06
Was will der EU Kommissar genau? Er möchte, dass die Eltern Geld in die Geldbörse gegen könnnen, aber wenn das Kind etwas im Laden kaufen will, dann muss der Händler ihm klar machen, dass es Geld kostet?

Etwa so kommt es mir vor. Reine Bevormundung des Bürgers. Meine Kleine kann mit dem iPad machen was sie will. Löschen und Laden von Apps sowie in-App Käufe sind gesperrt. Soviel Kontrolle muss sein, da hilft kein EU Kommissar. Dafür sind die Eltern verantwortlich. Die Grössere hat ein eigenes Account und sie hat eine iTunes Prepaid Karte gekriegt und kann die nach eigenem Gutdünken benutzen. Vorher habe ich sie aber über die In-App Sachen aufgeklärt und sie findet das nun doof und hat noch nie in-App was gekauft.

Ich denke, man sollte die Menschen nicht zuviel bevormunden.
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dreyfus17.04.14 21:47
BudSpencer
Das Problem sind nicht die Eltern/Kindern, sondern die App Hersteller, die eine Suchtsituation aufbauen die mit InApp käufen zu lösen ist.

Also wie im richtigen Leben...

Meine Tochter bekommt ihr Taschengeld monatlich auf eine Prepaid-VISA-Karte und wenn es weg ist, ist es weg. Der Lernprozess hat zwar ein paar Takte gedauert, aber das funktioniert mittlerweile prima. Die permanenten Versuche von Eltern, andere für die Erziehung ihrer Kinder verantwortlich zu machen, gehen mir gewaltig auf den Keks. Es gibt Parental Controls, Gutscheine, Prepaid-Kreditkarten, man kann Guthaben und Inhalte schenken... wie viele Möglichkeiten zur Kontrolle braucht es denn noch?
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zod198818.04.14 09:02
dreyfus
BudSpencer
Das Problem sind nicht die Eltern/Kindern, sondern die App Hersteller, die eine Suchtsituation aufbauen die mit InApp käufen zu lösen ist.
Es gibt Parental Controls, Gutscheine, Prepaid-Kreditkarten, man kann Guthaben und Inhalte schenken... wie viele Möglichkeiten zur Kontrolle braucht es denn noch?

Eben. Man muss die Leute nicht immer vor allem schützen - manchmal müssen sie sich auch einfach mal selbst um ihren Kram kümmern. Wenn man meint, einem 6-jährigen ein iPad in die Hand drücken zu müssen, sollte man sich wenigstens mal selber vorher mit dem gerät befassen.

Eigentlich ein Unding, dass es anders die Regel ist.
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Radetzky18.04.14 11:33
Dieser Kommissar sollte sollte seine freien Kapazitäten mal lieber auf das sog. Freihandelsabkommen werfen. Dort steht ein Scheunentor offen, während er ein Mauseloch verstopfen möchte.
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maczock18.04.14 16:44
In einem Gespräch mit der Welt kritisiert EU-Verbraucherkommissar Neven Mimica die bisherige Praxis bei Getränkeverkäufen, wie sie vornehmlich in Kneipen Restaurants und auch Clubs anzutreffen sind. Durch das sogenannte Freemium-Modell, bei dem der Eintritt grundsätzlich kostenlos ist (oder aber keine Getränke beinhaltet), werden nach Ansicht von Mimica vor allem gesellige Menschen geködert, um sie dann im Verlauf des Abends emotional unter Druck zu setzen, Geld auszugeben. Daher fordert er unter anderem eine klare Trennung von Ausgehen und kostenpflichtigen Getränken und eine Auflistung der anfallenden Kosten während des Ausgehens. Auch muss seiner Ansicht nach gewährleistet sein, dass vor dem Kauf kostenpflichtiger Getränke eine Einwilligung der Eltern oder des Partners vorliegt. Kritisch sieht Mimica auch die Möglichkeiten, durch die Analyse von Getränkeverkäufen ein Profil des Nutzers zu erstellen, um Getränke-Verkäufe zu personalisieren, Thekenkräfte könnten so schon vom Weiten durch Handzeichen bewusst zum Konsum von Alkohol verleiten.
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maclex
maclex18.04.14 17:00
adiga
Vorher habe ich sie aber über die In-App Sachen aufgeklärt und sie findet das nun doof und hat noch nie in-App was gekauft.

Ich denke, man sollte die Menschen nicht zuviel bevormunden.

eigentlich finden die meisten "verbraucher" diese "gratis" in apps doof. (ausser wenige ausnahmen)
also ist ein einschreiten des Kommissärs durchaus nachvollziehbar.
LampenImac,PMG5,iBook,MBP2007,MBP 2010,iPod2003,nano2007, iphone3,4,6+, 2APE, ipad2,ipadmini, AppleTV2,MagicMouse,AluTastatur
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diddom
diddom18.04.14 17:08
Wenn mir mal jemand statt hier immer nur Bevormundung zu schreien erklären könnte, welchen echten Nutzen/Mehrwert man als KUNDE durch dieses In-App Verkaufsmodel hat, dann bitte her damit.
Wer ständig nur davon redet, der Verbraucher müsse halt eigenständig acht geben, sollte mal überlegen, was das hinsichtlich Verbraucherschutz bedeutet.
Dann könnte man auch auf aufhören, die Anforderungen bei elektrischen Geräten hinsichtlich Schutz vor Stromschlägen zu reduzieren oder ganz abzuschaffen, weil ja wohl jeder weiß, dass Strom gefährlich ist.
Hier geht es um Verbraucherschutz. Ich kann jedenfalls nicht erkennen, welche direkten Vorteile mir diese ausufernde In-App ich verkauf dir was hinten herum Masche bringt.
Früher gab es einfach eine Free Edition einer App, die nicht alles konnte und man konnte so ausprobieren, was die taugt und dann gab es die kostenpflichtige Kaufversion, die von vorneherein klar macht, was mich der Spass kostet, wenn ich das Spiel, die App voll nutzen will.
Da geht es auch nicht darum, dass man das als Verbraucher durchschauen kann, soll, muss, sondern das es einfach die Realität verzerrt.
Ist dich genauso mit Lebensmitteln, wo seit Ewigkeiten darum gekämpft wird, dass endlich mal klar und deutlich zu erkennen ist, was in den Lebensmitteln drin ist, ohne das man mit einer Lupe oder mit einem Nachschlagewerk recherchieren muss.
Es geht um Verbraucherschutz!
Mit der hier genannten Bevormundung hat das gar nichts zu tun.
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dreyfus18.04.14 21:38
diddom
Wenn mir mal jemand statt hier immer nur Bevormundung zu schreien erklären könnte, welchen echten Nutzen/Mehrwert man als KUNDE durch dieses In-App Verkaufsmodel hat, dann bitte her damit.
Wer ständig nur davon redet, der Verbraucher müsse halt eigenständig acht geben, sollte mal überlegen, was das hinsichtlich Verbraucherschutz bedeutet...

Der Nutzen/Mehrwert von In-App Verkäufen ist vielfältig. So kann man bspw. werbefinanzierte Software werbefrei schalten, Zeitschriften-, Musik-, Wetterdatenabos etc. vertreiben oder, wie es bspw. die Omnigroup macht, Standard-Versionen von Software in Pro-Versionen umwandeln. All das ist praktisch und funktioniert tadellos. Darüber jammern wird nur jemand, der eh grundsätzlich für nichts bezahlen will. Es ist völlig sinnfrei, IAPs auf ein paar dämliche Spiele zu reduzieren. Dann könnte man auch Supermärkte abschaffen, weil einige abgelaufenes Hackfleisch umpacken. Alle privaten Altersvorsorgen verbieten, nur weil die Riesterrente ein einziger Betrug ist. Alle Tankstellen schliessen, weil die jedes Wochenende und vor Feiertagen die Preise erhöhen, was, glaube ich, auch keinem Verbraucher nutzt... Etc ad inf.

Solange es Geschäftstätigkeit gibt, wird es immer Versuche geben davon über Gebühr zu profitieren. Wie Karl Marx ja auch stichhaltig nachgewiesen hat, basiert Kapitalismus eben darauf. Der Wunsch, ausgerechnet Unternehmen sollen doch bitte den Kapitalismus bekämpfen, ist schlichtweg absurd.

Verbraucherschutz soll Verbraucher vor Übervorteilung, Betrug, unsicheren Waren etc. schützen, nicht vor freien Entscheidungen. Ob mir drei Booster in Candy Crush, ein goldener Adler in Angry Birds etc. Geld wert ist oder nicht, ist einzig und alleine meine Entscheidung. Niemand zwingt mich, da etwas zu bezahlen und lebensnotwendig ist es schon einmal gar nicht. Und einem Kind kann man durchaus auch beibringen, zwischen 10 virtuellen Goldstücken und einer Kinokarte oder einem Musikalbum die richtige Wahl zu treffen. Wenn später einmal Bankberater, Versicherungsvertreter, Autoverkäufer etc. über das Balg herfallen, um ihm/ihr Dinge zu verkaufen, die es weder braucht noch sich leisten kann... wird auch keiner von der EU oder sonst wem dastehen und es verhindern. Im Gegenteil. Die werden alles tun, um "die Wirtschaft anzukurbeln" und verlangen, dass man noch mehr Konsumenten und Billigarbeiter in die Welt setzt.

Was denen wirklich stinkt, ist das Europa nachgerade alles, was mit modernen Entwicklungen, Internet, e-Commerce etc. zu tun hat, zu 100% verschlafen hat und die eigene Unfähigkeit, eine EU-weite Steuerpolitik hinzubekommen, auch noch dazu führt, das nachgerade jeder hier Geld verdienen kann, ohne dafür im angemessenen Maße Steuern zu zahlen.
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adiga
adiga18.04.14 23:20
@dreyfus: Wunderbar ausgedrückt!
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Apfelbutz
Apfelbutz19.04.14 18:12
Den glücklichen Steuerzahler gibt es leider selten.
Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde d ...
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