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Die Produkthighlights der Woche

USB-C und die Adapterfrage

Liest man sich die zahlreichen Kommentare zum neuen MacBook im Forum und in den Newskommentaren durch, liegen die Bedenken zu dessen neuer USB-C-Schnittstelle hauptsächlich bei der Adapterfrage: "Wie bekomme ich meine bisherige Peripherie an dieses MacBook?" Und: "Warum sind die Apple-Adapter so teuer?"


Abgesehen davon, dass sich das neue MacBook eher an diejenigen wendet, die grundsätzlich ohne oder mit nur ganz wenig Peripherie auskommen (siehe auch den Kommentar auf Seite 2), ist es wichtig zu verstehen, dass USB-C keine von Apple allein geförderte Schnittstelle ist, sondern sich schon sehr bald auch in Produkten aus der PC-Welt wiederfinden wird. Das neue Google Chromebook Pixel ist ein Beispiel dafür. Im Gegensatz zu Thunderbolt wird USB C ein industrieweiter Standard werden. Weswegen Apple Thunderbolt jedoch nicht gleich wieder einstampfen wird, wie manche fabulieren.

Die Hauptvorteile von USB-C aus Anwendersicht sind:

  • eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit als USB 3.0 (vorerst jedoch nur geringfügig und nicht so schnell wie Thunderbolt 2)
  • ein kleiner und verdrehsicherer Stecker
  • Stromlieferfähigkeit bis max. 100 W
  • Multiprotokollfähigkeit (z.B. DisplayPort, HDMI)
  • Abwärtskompatibilität zu USB 3.0/2.0

Wer nun an seinem neuen MacBook doch externe Geräte anschließen muss, weil die Wireless-Features nicht ausreichen oder für einen speziellen Zweck nicht geeignet sind, hat zwei Möglichkeiten: Erstens, man kauft entsprechende Adapter für die vorhandenen Peripheriegeräte, oder zweitens, man kauft neue externe Komponenten, die bereits einen USB-C-Anschluss besitzen.

Bei den Preisen der von Apple angebotenen Kabel und Adapter muss man ein wenig differenzieren. Ca. 20-30 Euro für einen reinen Kabel-Adapter ist zweifellos recht viel Geld, wird aber anfangs auch bei Adaptern von Drittanbietern nicht viel anders sein, wie wir gleich sehen werden. Die USB-C-Digital-AV-Multiport-Adapter enthalten mutmaßlich aktive Komponenten und sind keinen rein passiven "Hubs", kosten daher entsprechend mehr.

Als einer der ersten Hersteller hat Belkin ein umfangreiches Angebot an (passiven) USB-C-Adaptern angekündigt:


Wie Sie sehen können, liegen die Preise in etwa auf dem selben Niveau wie Apples Angebote. Adapter mit mehrfachen Ports sind derzeit noch nicht darunter. Es ist aber abzusehen, dass es auch bald zahllose Produkte dieser Art von Drittanbietern geben wird. Ähnlich sieht es mit Peripheriegeräten aus, die statt dem "alten" USB-A oder Thunderbolt gleich mit USB-C ausgestattet sind. LaCie bewirbt beispielsweise seine externe 2,5" Porsche-Design-Festplatte schon jetzt mit USB-C-Anschluss. Auch viele andere Hersteller haben bereits USB-C-Komponenten in der Pipeline. Interessant ist beispielsweise darunter diese Mini-SSD mit Akku und USB-C, sowie Lightning-Stecker vom französischen Anbieter PK mit dem schwer aussprechlichen Namen K’isauve:


Was noch fehlt, sind Ankündigungen für vielseitige Hubs oder aktive Multiport-Adapter in Ergänzung zu Apples Angeboten. Aber auch die werden sicher nicht allzu lange auf sich warten lassen. Ebenso wenig, wie deutlich billigere Adapter und Kabel von No-Name-Anbietern, vornehmlich aus China. Da USB keinen so hohen technischen Aufwand wie Thunderbolt erfordert (z.B. Chips in den Steckern der Kabel), kann man in absehbarer Zeit mit USB-C-Adaptern und -Kabeln im einstelligen Euro-Bereich rechnen.

Das eigentlich Ziel des neuen MacBook ist und bleibt aber die Reduzierung des Kabel- und Adaptersalates auf ein absolutes Minimum. Mein Tipp: Suchen Sie nicht nach Adaptern, sondern nach anderen Wegen, um ihre bisherigen Aufgaben ohne Drahtverbindungen zu bewerkstelligen. Das geht zwar nicht immer, aber immer öfter!

Kommentare

Maccabee
Maccabee15.03.15 09:28
Schreibtischtäter?

http://de.wikipedia.org/wiki/Schreibtischtäter
If you are not paying for it, you’re not the customer; you’re the product being sold.
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iPadianer15.03.15 09:35
Maccabee

Dann lies auch mal weiter unten in dem von dir zitierten Wikipedia Artikel:

In der Weimarer Republik wurde der Begriff "Schreibtischkämpfer" selbstironisch bisweilen von Schriftstellern gebraucht[2].
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Maccabee
Maccabee15.03.15 09:46
iPadianer
MaccabeeDann lies auch mal weiter unten in dem von dir zitierten Wikipedia Artikel:

In der Weimarer Republik wurde der Begriff "Schreibtischkämpfer" selbstironisch bisweilen von Schriftstellern gebraucht[2].

Es geht aber nicht um „Schreibtischkämpfer“ und auch nicht um Schreibtischbeine. „Schreibtischtäter“ hat nunmal eine eindeutige Konnotation.
If you are not paying for it, you’re not the customer; you’re the product being sold.
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o.wunder
o.wunder15.03.15 09:48
Bei den Edition Apple Watches ist es doch schon fast egal was die Kosten. Sie werden Abnehmer finden. Es gibt genug Menschen auf dieser Welt die das aus der Porto Kasse zahlen.

Unverständlich sind mir die hohen Preise der Edelstahl Ausführung und die der Armbänder. Mir ist es allerdings egal, soll kaufen wer will.

Ich wünsche mir von Apple ein 15" MacBook mit der 13" Technik und nicht wesentlich teurer als die 13". Das wäre viel wichtiger als die Uhren. Endlich mal preiswerte 15" Laptops von Apple die andere Hersteller schon ab ca 500€ mit 15" anbieten, allerdings nicht mit vergleichbarer Technik, aber immerhin eben 15".
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digitalvision15.03.15 11:41
...Die von Apple angebotenen Adapter sind zum Teil ziemlich teuer. In dem Punkt hat sich Apple schon immer wie die Automobil-Industrie verhalten, die vor für Sonderausstattungen kräftig hinlangt.


Nur der Vollständigkeit halber: Apple hat sich nicht immer so verhalten. Meinem damaligen G4 lag noch ein FireWire-Kabel bei. Dem ersten iPod war sogar zu einem FireWire-Kabel noch ein Dock beigelegt.
Es ist wirklich nichts gegen einen Adapter einzuwänden. Aber einem Notebook, portabel oder superportabel könnte man bei einem Preis von 1500 EUR ruhig einen Adapter beilegen, anstatt nochmal 90! EUR extra zu verlangen.
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Eventus
Eventus15.03.15 12:06
Eine besonders lesenswerte Rewind-Ausgabe – vielen Dank!
Live long and prosper! 🖖
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gorgont
gorgont15.03.15 13:03
Ganz genau 👍 das muss auch mal gesagt werden. Sehr gute Ausgabe und mittlerweile habe ich mich auch an das neue Format gewöhnt. Vielen Dank für die vielen vergangenen und kommenden Jahre Rewind. ✌️
touch eyeballs to screen for cheap laser surgery
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Frost15.03.15 13:39
digitalvision
Aber einem Notebook, portabel oder superportabel könnte man bei einem Preis von 1500 EUR ruhig einen Adapter beilegen, anstatt nochmal 90! EUR extra zu verlangen.
Das stoert mich eher weniger, denn ich bin ja nicht gezwungen den Adapter
gleich mit dem Geraet zu kaufen sondern koennte auch auf Loesungen
von anderen Herstellern zurueckgreifen.
Was mich da schon viel mehr stoert sind die rund 300Euro Aufpreis
wenn man eine 512GB SSD haben moechte, da man diese nur als
Bundel mit der groesseren CPU kaufen kann.
Eine komplette Crucial MX200 mit 500GB kostet ja gerade mal 200Euro
und dies fuer den Endkunden.
Da waeren 50 Euro Aufpreis bei Apple fuer eine groessere SSD gerade
mal angemessen.
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macster10015.03.15 14:27
o.wunder
Unverständlich sind mir die hohen Preise der Edelstahl Ausführung und die der Armbänder. Mir ist es allerdings egal, soll kaufen wer will.

Wenn man nicht nur motzen, sondern verstehen möchte, welchen immensen, mit anderen "Smartwatches" nicht vergleichbaren Aufwand Apple bei der Fertigung der Watch treibt, sollte diese profunde fertigungstechnische Analyse lesen:



Nach der Lektüre ist vielleicht der eine oder andere auch etwas vorsichtiger bei der Verwendung abwertender Allgemeinplätze wie "massenproduzierte Fließbandware", denn Apple hat die (inzwischen) vorhandenen finanziellen Mittel und die (schon immer) vorhandene Design-Besessenheit kombiniert, um die Massenproduktion (von Elektronikartikeln) als solche auf ein völlig neues Niveau zu heben. Hier mal ein paar ausgewählte Zitate für diejenigen, denen der Artikel zu lang ist:

While we all are massively impressed with the scale of Apple's operations, there is constant intrigue as to exactly how they pull it all off with the level of fit, finish and precision obvious to anyone who has examined their hardware. (...) This level of inspection is, to put it mildly, fastidious beyond where most other companies would go (save Rolex). Immersion ultrasonic inspection is typically reserved for highly stressed medical implants and rotating components inside of aircraft engines (...) The hammer - a piece of capital equipment roughly the size of a house laid on it's end - slams the dies closed with force measured in tens of thousands of tonnes. Under such pressure, the metal reaches a state called "plastic deformation" and literally bends, compresses and flows into the shaped cavities of the die (...) Apple has always leveraged the extrusion process to create machined components of staggering complexity, and they have always done their best work on the small parts that often go unappreciate (...) Another process Apple leads the world at is laser machining (...) Though I design aluminum parts, I long ago gave up even attempting to craft them to Apple's finishing standards. No company in the world is finishing and anodizing to Apple's level (...) I see these videos and I see a process that could only have been created by a team looking to execute on a level far beyond what was necessary or what will be noticed. This isn't a supply chain, it is a ritual Apple is performing to bring themselves up to the standards necessary to compete against companies with centuries of experience.
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yehtfs
yehtfs15.03.15 14:57
Feine Ausgabe, danke!
Informativ, ausgewogen, klar.
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Meinolf
Meinolf15.03.15 16:17
Vielen Dank für die Ausgabe,
Streckenweise eine wohltuende Argumentation.

Viele Grüße

Meinolf
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theFlash15.03.15 16:37
Das neue R-Serien Design von T+A, naja, also für mich sieht das wie ein Rückschritt aus. Alles wirkt etwas klobig, es fehlt da eine gewisse Eleganz.
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X-Ray
X-Ray15.03.15 17:45
Immer wieder, und diesmal besonders, ein schöner und lesenswerter Wochenabschluss.

Danke dafür an sonorman.
Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum ( Einstein )
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nykel15.03.15 18:59
Jaja, die alten Laptoptaschen, voll mit Rechner, Netzteil und Maus.
Beim neuen MacBook kommt noch ein Extrafach für die vielen nötigen Adapter dazu .... (für USB-Stick, Backuplaufwerk, Ethernet, Monitor).
Das MacBook ist mehr ein iPad für OS X, also ein hochpreisiger Zweitrechner, als ein vollwertiger Arbeitsplatz.
So gesehen wird es seine Zielgruppe finden.
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Mankey
Mankey15.03.15 19:03
theFlash
Das neue R-Serien Design von T+A, naja, also für mich sieht das wie ein Rückschritt aus. Alles wirkt etwas klobig, es fehlt da eine gewisse Eleganz.
Dafür sind die Preise kräftig angestiegen. Der fast baugleiche Vorgänger vom Plattenspieler G 2000 R, der G 1260 R, kostet(e) mit Tonarm und System rund 1000 € weniger
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Odyssee15.03.15 20:56
Ich finde diese Entwicklung mit der Apple Watch Edition interessant. Ich bin gespannt, ob Apple sich hier etablieren kann. Ich frage mich, auch wenn in diesem Segment angeblich andere Gesetzmässigkeiten herrschen, ob die angesprochene Klientel einen verhältnismässig geringen Gegenwert für ihr Geld akzeptiert (auch wenn sie mehr als genug Geld hat). Die Verarbeitung wird sicher tadellos und auf sehr hohem Niveau sein, aber der Artikel erwähnt schon den geringen Wert der verbauten Technik, die sich nicht von der günstigsten Variante unterscheidet. Ebenso den Goldanteil des Produktes, der den Preis der Uhr bei weitem nicht rechtfertigt. Ganz zu schweigen von den extremen Preissteigerungen durch die Armbänder (ich rede nur von der Edition). Die Uhren setzen sich nicht wirklich unikat ab, nur weil sie ein goldenes Gehäuse haben. Und sind für Kenner und Käufer entsprechender Uhren nicht auch Tradition und Handwerk ein erheblicher Wertanteil und ein Reiz, und fehlen Apple diese Attribute nicht? Zumindest am nötigen Image fehlt es Apple nicht und ihre Produkte verkaufen sich ja auch ob ihres schönen Aussehens (sicher zu einem nicht unerheblichen Teil). Deshalb wird auch dieses Macbook seine Käufer finden, obwohl es mMn ein bisschen zu teuer für das Gebotene ist. Aber auch das steht schon im Artikel: ich gehöre nicht zur Zielgruppe.
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marc_ready15.03.15 21:00
Top Artikel. Weiter so!
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Megaseppl15.03.15 21:44
Sie Kommentare vieler Leute in diversen Foren erinnern mich an die Kommentare Ende Januar 2007 zur Vorstellung des iPhones:

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marcel15115.03.15 21:48
nykel
Jaja, die alten Laptoptaschen, voll mit Rechner, Netzteil und Maus.
Beim neuen MacBook kommt noch ein Extrafach für die vielen nötigen Adapter dazu .... (für USB-Stick, Backuplaufwerk, Ethernet, Monitor).

Und dazu sei gesagt, dass es (von Apple) keinen Ethernet-Adapter (auf Type C) gibt. Aber wer sowas braucht sollte sich ein anderes MacBook kaufen, wie auch im Artikel erwähnt. Das neue MacBook wäre das falsche.

Zur Apple Watch: Finds auch schade mit den sehr teuren Edelstahlarmbändern. Keine Frage, dass die gut verarbeitet sind, aber 500€ Aufpreis? Selbst die 699€ find ich schon krass, aber da ich Edelstahlfan bin wird es diese Version, wenn sie mir insgesamt gefällt, wohl werden. Hoffentlich dann später auch ein qualitativ hochwertiges Armband von Drittanbietern für max. 100€.
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malo15.03.15 22:22
Toller Bericht, großes Lob.
👍👍👍👍👍
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theFlash16.03.15 06:04
Mankey
Dafür sind die Preise kräftig angestiegen. Der fast baugleiche Vorgänger vom Plattenspieler G 2000 R, der G 1260 R, kostet(e) mit Tonarm und System rund 1000 € weniger

Oh ja, die Preise sind mittlerweile absurd hoch. Die Tendenz gibt es ja schon länger bei T+A.
Im Katalog ist ein ein weiteres Design Verbrechen zu bewundern:

http://www.ta-hifi.de/fileadmin/pdf/r-serie/R_Serie_2000_Web_DE.pdf

Ein dicker, fetter T+A Schriftzug auf der Oberseite, wie bei der V-Serie. Na ja, die Ära der Einzelkomponenten endet bei mir vermutlich sowieso mit dem Devialet Phantom.
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